Das Gymnasium Neureut war beim Baden Marathon am Start. Zehn Schülerinnen und Schüler des Sport-Leistungskurses des Gymnasiums Neureut stellten sich gemeinsam mit der Referendarin Jule Hedwig der Herausforderung dere Halbmarathonstrecke. Die motivierende Unterstützung des Leistungskurslehrers Patrick Krätz trug dazu bei, dass die jungen Sportlerinnen und Sportler ihr Bestes gaben und ein beeindruckendes Laufevent erlebten.
Die Bedingungen für den Halbmarathon waren nahezu perfekt, mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, wenn auch vielleicht etwas zu warm für die ambitionierten Läuferinnen und Läufer. Doch dies sollte ihre Laufbegeisterung nicht im Geringsten trüben.
Besonders hervorzuheben sind die herausragenden Leistungen einiger Schüler, die es schafften, die magische Grenze von 2 Stunden zu unterbieten. Tom und Henry liefen das gesamte Rennen gemeinsam und erreichten eine beeindruckende Zeit von 1:43,28 h bzw. 1:43,30h. Auch Nils lief ein großartiges Rennen und finishte in 1:57,00h.
Doch nicht nur die Spitzensportler, sondern vor allem auch die Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Mal an einem Halbmarathon teilnahmen, konnten stolz auf ihre Leistungen sein. Ralf, Mika, Jakob, Jannis, Maurice, Manuel und Amelie kämpften sich mit großer Entschlossenheit und Ehrgeiz durch die 21,0975 Kilometer lange Strecke und finishten alle mit starken Leistungen.
Nachdem die jungen Läuferinnen und Läufer die Ziellinie überquert hatten, war die Freude und der Stolz in ihren Gesichtern unübersehbar. Sie alle sind über sich hinausgewachsen und haben ihre eigenen Grenzen ein Stück verschoben.
Im „Runners‘ Heaven“ im Carl-Kaufmann-Stadion konnten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam bei Getränken und Verpflegung sich und ihre Leistungen feiern und die noch ankommenden Läufer und Läuferinnen auf der Zielgeraden mit Applaus empfangen.
Der Baden Marathon am 17. September wird sicherlich für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neureut sowie ihre betreuenden Lehrkräfte ein unvergessliches Erlebnis bleiben, das sie noch lange in positiver Erinnerung behalten werden. (heg)
Wieder einmal wurde sie liebevoll gestaltet: die Einschulungsfeier der Fünftklässler, ihre Aufnahme in die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Neureut. „Ich hoffe, ihr freut euch darauf, was kommt“, meinte Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser. Sie selbst freue sich sehr und hoffe, dass die Mädchen und Jungen neugierig seien. „Seid ihr aufgeregt? Fragt ihr euch, ob ihr neue Freunde gewinnen könnt, die Lehrerinnen und Lehrer nett zu euch sind?“. Sie könne natürlich nichts versprechen. Aber: „Die allermeisten Fünftklässlerinnen und Fünftklässler beantworten nach einiger Zeit all diese Fragen mit ja“.
Dass die 108 Neuankömmlinge herzlich willkommen sind in der Schule an der Unterfeldstraße, zeigte sich am schönen und teils lustigen Programm in der Sporthalle, wo sich neben den Schülerinnen und Schülern Eltern und Lehrkräfte zur Einschulung versammelt hatten. Der Unterstufenchor unter der Leitung von Anja Eckert führte mit dem Song „Banuwa“ in die Feier ein. Es ist nicht nur gute Tradition am Gymnasium Neureut, dass die sechsten Klassen den nun Jüngsten an der Schule schöne Plakate mit Wünschen für die Schulzeit gestalten und überreichen. Die „Sechser“ zeigen darüber hinaus mit Theaterstücken oder Sketchen, was sie in diesem einen Jahr schon gelernt haben und wie gut die Klassengemeinschaft bereits zusammengewachsen ist. So führte die 6c – unter der Leitung ihres Englischlehrers Sebastian Basler – in diesem Jahr das Märchen „Cinderella“ auf – natürlich auf Englisch. Tosender Applaus war die Belohnung für die Mühe. Und dass die 6c nicht nur gut Englisch spricht, sondern auch deutschen Märchen-Rap beherrscht, zeigten die Schülerinnen und Schüler mit zwei fantastischen Raps zu den Märchen „Sterntaler“ und „Frau Holle“, die sie im Deutsch-Unterricht bei Marielle Raih kreiert hatten, was ebenfalls mit tosendem Applaus quittiert wurde
Bevor die „Fünfer“ in vier Klassen und zu ihren Klassenlehrerteams eingeteilt, von der Schulleiterin und ihrem Stellvertreter, Patrick Krätz, begrüßt und damit ganz offiziell in die Schulgemeinschaft aufgenommen wurden, betonte Eva Gröger-Kaiser, dass es auch auf die Schülerinnen und Schüler selbst ankomme, ob der Start gelinge. „Seid neugierig, seid fair“, meinte sie und bezog sich auch auf Aussagen des Basketball-Nationalspielers Dennis Schröder zum Erfolgsrezept der Weltmeister. Wenn man sich selbst, den anderen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften vertraue und das Beste aus sich heraushole, funktioniere Schule. Durchhaltevermögen und Mut seien ebenfalls wichtige Eigenschaften. „Und natürlich Fleiß“, so die Schulleiterin. „Auch Dennis Schröder ist nicht als Genie geboren“. Sehr wichtig sei auch Respekt und Wertschätzung gegenüber allen am Schulleben Beteiligten. Dann könne sich eine gute Gemeinschaft bilden. Und nicht zuletzt verwies Eva Gröger-Kaiser auf das Zertifikat des Gymnasiums Neureut als Umweltschule: das Bemühen um Mülltrennung, Energieeinsparung, die Erhaltung der Artenvielfalt und die Verlangsamung des Klimawandels – all das gehöre zum Wesen der Schule. Das Engagement hierfür könne auch dazu beitragen, dass ein Team zusammenwachse.
Zu den Klängen von „Pomp and Circumstance“ zogen 5a, 5b, 5c und 5d schließlich in ihre Klassenzimmer, während die Eltern noch alle Fragen, die ihnen auf dem Herzen lagen, stellen konnten und Informationen zu den Betreuungsangeboten am Gymnasium Neureut erhielten. Vor der Sporthalle hatten engagierte Mitglieder des Fördervereins ein Elterncafé eingerichtet und wer Interesse hatte, konnte mit einer der Klassenlehrkräfte eine Schulführung unternehmen.
Für die Schülerinnen und Schüler selbst beginnt der Einstieg am Gymnasium Neureut denkbar sanft. In den ersten Tagen findet praktisch noch kein Fachunterricht statt. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in der sogenannten Orientierungswoche gegenseitig kennenlernen, mit den Lehrkräften, dem großen Gebäude und dem Stundenplan vertraut werden. Denn eine der Prämissen des Gymnasiums Neureut ist: Nur wer sich wohlfühlt, lernt auch gut. (mh) (Fotos: Kimon Heinrich/mh)
Wandelt der Mensch nicht ziellos durch die Welt, wenn er keine Träume hat? Ist nicht zutiefst traurig der, dessen Traum sich für immer zerschlägt und der keinen neuen mehr findet? Kann nicht die Welt sich nur zum Besseren verändern, wenn Menschen große und kleine Träume haben? Unter dem Motto „Der Gottesdienst wird ein Traum… mit Dir“ fand am letzten Tag vor den Sommerferien in der Neureuter Kirche St. Judas Thaddäus der Schuljahresabschlussgottesdienst des Gymnasiums Neureut statt. Koordiniert wurde er von Lehrerin Monika Pfeiffer, Leo und Christoph aus der Jahrgangsstufe 1 führten durch die Liturgie. Mit sichtlich großer Freude beteiligten sich Schülerinnen und Schüler aus mehreren Jahrgangsstufen an dem Gottesdienst; der evangelische Religionskurs Jg1 hatte ihn selbst im Religionsunterricht und in seiner Freizeit gestaltet. Und er war nicht nur feierlich und abwechslungsreich, sondern brachte die Besucherinnen und Besucher auch zum Nachdenken. Sie sollten über ihre eigenen Träume reflektieren und wurden auf Traumreise geschickt. Sie erkannten, wie viele Wörter es in der Wortfamilie des Begriffs „Traum“ gibt und erfuhren in einem Kindertraumlied, welche Träume die Fünftklässler – und nicht nur sie – haben. Wolke, Welle, Baum und Sonne möchten sie in ihren Träumen sein.
Und die Großen? Sie, Taraneh, Johanna und Saskia, schlüpfen in die Rollen von Jakob im Alten Testament, von Martin Luther King und: vom Albtraum. Der Albtraum ist negativ – er rüttelt an den Grundmauern der Sicherheit, ist skeptisch und zweifelt. Jakob und Martin Luther King dagegen träumen in tiefen Krisen von einer besseren Welt. Jakob ist auf der Flucht, ein Betrüger, mutterseelenallein. Ihm träumt von der Himmelsleiter, an der Engel hoch und runter steigen und an deren Ende ein wunderbarer Glanz erscheint. Ist es der Wunsch von der Verbindung zwischen Gott und den Menschen, ist sein Traum ein Vorbote auf die Ankunft Christi oder der Wunsch nach einer Entwicklung hin zum Besseren – Stufe für Stufe? Gott hat sich ihm gezeigt, ihm Land zum Leben zugesagt und ihm versprochen, ihn nie zu verlassen. Positiv und beglückend ist dieser Traum auf jeden Fall. Martin Luther Kings Traum dagegen ist eindeutiger. Er träumt davon, dass alle Menschen nicht nur gleich sind, sondern auch gleichbehandelt werden, dass „die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können“. Der Albtraum hält dagegen mit der Krise in Israel und mit neuesten Analysen der UNO zum wieder zunehmenden Hunger in der Welt, zur mangelnden Bildung und zu den Lücken in der Gleichstellung zwischen Mann und Frau. Der Albtraum erinnert auch daran, dass nicht nur Menschen in fernen Ländern von Armut und Ungleichheit betroffen sind. Während die einen nach den Ferien von schönen Reisen erzählen, ist es den anderen nicht möglich, irgendwohin zu fahren. Jakob und Martin Luther King aber lassen sich nicht beirren. Sie sind froh, dass der Albtraum sie daran erinnert, dass noch vieles schlecht und ungerecht ist. Aber: Menschheitsträume haben Bestand – auf Ewigkeit – meinen die beiden. „Glaubt daran“, rufen sie.
In diesem Gottesdienst selbst wird deutlich, dass es nicht nur die ganz großen, auf die ferne Zukunft gerichteten, ewigen Menschheitsträume sind, die etwas bewirken und glücklich machen. Auch die kleinen Träume, die täglich in Erfüllung gehen, gehören zum Glücklichsein. So wie die Fürbitten, die Musik und die Lieder in der Kirche, instrumental begleitet von Minkyung, Selina und Marlene. Seifenblasen schweben glänzend von der Empore – wer hat das in einer Kirche schon einmal gesehen? Und wo sonst bekommt man am Ausgang Träume geschenkt – Wolken auf blauem Papier mit wunderbaren Sprüchen und Wünschen? Wo sonst wünscht man sich in einem Lied: „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“? Das Gefühl der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit ist allenthalben spürbar – also ein ganz kleines bisschen so, wie es sich Martin Luther King gewünscht hat. (mh)
Glück gehabt. Noch eine Stunde, bevor es losging, stürmte und regnete es und die Frage war: Wird das Wetter halten? Sollen wir drinnen oder draußen aufbauen? Aber dann blitzte die Sonne durch die Wolkenlücken und es wurde wieder ein wunderbarer Schulhock. In diesem Jahr fand die am Gymnasium Neureut schon traditionelle Veranstaltung in einem etwas anderen Format statt.
Im vergangenen Jahr hatte der Fokus nach zwei coronabedingt ausgefallenen Schulhocks darauf gelegen, sich endlich wieder mit vielen Menschen treffen zu dürfen, sich endlich wieder austauschen zu können. In diesem Jahr aber hatte sich die SMV mit ihren beiden Verbindungslehrkräften Caroline Windisch und Stefan Kruhl ein wenig Programm gewünscht. Und so war der Abend durchweg abwechslungsreich. Die „Girls on fire“ der Realschule Neureut sorgten mit ihren Songs auf der Bühne im Hof für gute Stimmung und natürlich war durch die Jahrgangsstufe 1 wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab Würstchen und Haloumi-Burger, Waffeln und allerlei Getränke; der Andrang war riesig. Der Förderverein mixte leckere Cocktails und auch der Stand mit den Schul-T-Shirts war sehr gut besucht. Der Unterstufenchor unter der Leitung von Anja Eckert zeigte mit sechs wunderschönen Liedern die Ergebnisse der Chorfreizeit in Freiolsheim, die am Wochenende vorher stattgefunden hatte.
Die ursprüngliche Idee des Schulhocks war unter anderem, dass die zukünftigen Fünftklässler sich gegenseitig, ihre neue Schule und die Lehrkräfte schon ein wenig kennenlernen können. In diesem Jahr fanden hierzu erstmals von der SMV organisierte Kennenlern-Spiele der neuen fünften Klassen und der Lehrerinnen und Lehrer statt, sodass die Kinder sich im September kaum mehr fremd fühlen dürften an ihrer neuen Schule.
Ein ganz besonderer Programmpunkt war das Theaterstück der Unter- und Mittelstufen-Theater AG des Gymnasiums Neureut. Ein Schuljahr lang hatten die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Theaterpädagogin Lisa Ade das Stück „Creeps“ nach der Vorlage des Dramaturgen Lutz Hübner geübt. Die Geschichte: Eine Lifestyle-Music-TV-Show sucht einen Moderator oder eine Moderatorin und drei junge Leute haben es bis in die Endrunde geschafft. Jetzt geht es darum, die anderen auszustechen und vor der Kamera die beste Figur zu machen. Obwohl Lutz Hübners Stück mehr als 20 Jahre alt ist, wirkt es aktueller denn je. Was macht der Wunsch nach Ruhm und Öffentlichkeit mit Menschen, vor allem mit jungen Leuten? Wo liegen die Grenzen? Wann verwischt und verändert der Wunsch nach Beliebtheit die eigene Persönlichkeit? Die Aktualität und die reife schauspielerische Leistung wären es sicher wert, dass das Stück im kommenden Schuljahr ein weiteres Mal und vielleicht vor einem größeren Publikum aufgeführt wird.
An den Tischen draußen im Osthof wurde derweil munter geplaudert, Musik gehört, gegessen und getrunken. Abiturienten und Abiturienten, ehemalige Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern – ganz viele waren gekommen, um zu feiern. Und am späteren Abend gingen die allermeisten mit der Gewissheit nach Hause, dass eine solch tolle Schulgemeinschaft nicht selbstverständlich ist. (mh)
In der letzten Schulwoche fand am Gymnasium Neureut der alljährliche Schulsporttag statt. Die Unterstufe ging ins Schwimmbad, die Mittelstufe veranstaltete ein Fußballturnier, ein Tischtennisturnier sowie ein Badminton- Turnier und für die Oberstufe gab es ein Volleyballturnier.
Nach einigen spannenden Spielen musste das Fußballturnier wegen des Regens leider in der Halle fortgeführt werden.
Auch das Volleyballturnier war sehr spannend und erlebnisreich; man sah viele gute Aufschläge, Blocks und Schmetterbälle. Es gab viele spannende Spiele, bei denen alle mitfieberten und auch viele lustige Teamnamen.
Am Ende gewann das Team Bagger der Abiturienten vor Hangover 96 aus der 11. Klasse und den Bali Banditen aus der 10. Klasse.
Alles in allem hat der Sporttag allen viel Spaß gemacht. (Kimon)
Die drittgrößte Stadt Deutschlands und mittendrin wir – die Klasse 9b. Für einige von uns war es das erste Mal in München, andere kannten die bayrische Landeshauptstadt schon, doch für alle von uns war es ein einmaliges Erlebnis.
Das Wetter hat an unserem ersten Tag zwar nicht mitgespielt, trotzdem konnte wir uns bereits am Mittwoch einen ersten Eindruck von München machen. Nachdem wir gemeinsam über den Marienplatz marschiert waren, stiegen wir die 306 Stufen zur Aussichtsplattform des alten Peters hinauf und verschafften uns in 91 Meter Höhe einen Überblick über das verregnete München. Zudem stand direkt am ersten Tag noch wahlweise ein Besuch im Englischen Garten oder der einer Kunstausstellung auf unserem Plan.
Am Abend zurück im Hostel waren wir alle beeindruckt von dem Teil der Stadt, den wir bis dahin gesehen hatten, doch der lange Tag, der hinter uns lag, hielt uns nicht davon ab, zusammen noch lange auf der Dachterrasse zu sitzen und auf die beleuchteten Straßen hinunterzugucken.
Am nächsten Tag ging es dann schon früh weiter für uns ins Deutsche Museum, wo wir verteilt auf zwei Gruppen einige Einblicke in ein paar der zahlreichen Themenbereiche, wie zum Beispiel Musik, Physik, Chemie und Medizin bekamen, weil es einfach nicht möglich war, auch nur annähernd alles dort in zwei Stunden zu besichtigen.
Doch mehr Zeit hätten wir auch gar nicht dort verbringen können, weil wir schon auf dem Weg zur größten Therme Deutschlands waren: der Therme Erding. Diese liegt jedoch ein wenig außerhalb, weshalb man regulär etwa eine Stunde braucht. Allerdings nur, falls die Bahnen pünktlich und überhaupt fahren. Dass wir etwa zwei Stunden später als geplant wieder am Hostel ankamen, störte uns trotzdem kein bisschen, denn die Therme war das Warten wert. Auf dem riesigen Gelände war für jeden etwas dabei, egal ob Rutschen, Gesichtsmasken oder doch der Whirlpool…
Im Endeffekt war es dann doch vielleicht ein wenig stressig, als wir im Hostel nur ungefähr eine halbe Stunde Zeit hatten, um uns fertig zu machen, aber wir schafften es rechtzeitig zur Haltestelle und fuhren los in Richtung der Schülerdisco in München, wo wir den Rest des Abends verbrachten.
Wir würden lügen, würden wir behaupten, dass wir am nächsten Morgen nicht alle ein wenig müde waren, doch nach dem Frühstück ging es direkt weiter zum Viktualienmarkt, wo wir an einem kleinen Stand verrückte Eissorten wie „Weißwursteis“ probierten, bevor wir nochmal ein wenig Freizeit bekamen, so dass jeder noch genau das von München sehen konnte, was er wollte.
Über unsere anschließende Heimfahrt im ICE könnten wir vermutlich stundenlang berichten: davon, dass die Klimaanlage defekt war, davon, dass wir schwitzend aus unserem Abteil geworfen wurden und dann drei Stunden lang auf dem Boden saßen, doch auch das konnte der Klassenfahrt nichts anhaben. Denn die Klasse 9b hatte in München drei wundervolle Tage und bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Ibrahim und Frau Pothu, die sie begleitet haben. Ohne die beiden wäre die ganze Klassenfahrt nicht möglich und mit Sicherheit auch nicht so lustig gewesen. Vielen Dank!
Sofie und Marie, 9b
Wir, die Deutsch-Leistungskurse von Frau Astor und Frau Windisch, besuchten die Inszenierung „Corpus Delicti“ im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters. Die Regie hatte Milena Fischer inne.
Das Stück dauerte ungefähr zwei Stunden und basiert auf dem Roman „Corpus Delicti“ von Juli Zeh, in welchem es um Mia Holl geht, die in einer "Gesundheitsdiktatur" lebt. Mias Bruder Moritz begeht im Gefängnis Selbstmord, da ihm fälschlicherweise die Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Frau vorgeworfen wird. Er beteuert bis zum Ende seine Unschuld und erhängt sich daraufhin im Gefängnis. Mia möchte beweisen, dass ihr Bruder unschuldig war und aufdecken, was wirklich passiert ist. Dabei wird sie selbst unfreiwillig zu einer Gegnerin der Gesundheitsideologie, welcher sie zuvor ihr Leben lang blind vertraut hatte. Nach zahlreichen Gerichtsverfahren und Vorladungen wird Mia Holl schließlich zum Einfrieren verurteilt, am Ende des Romans jedoch begnadigt.
"Der freie Mensch gleicht einer defekten Lampe", so Moritz Holl in „Corpus Delicti“. In einer Gesundheitsdiktatur muss er sich anpassen, um zu überleben. Um frei zu sein, muss man ein Gleichgewicht zwischen Verstand und Emotion finden, darum geht es in diesem Zitat. Moritz Holl weist darauf hin, dass man niemals frei sein wird, solange man blind Anhänger der „Methode" ist.
Solche philosophischen Weisheiten gibt Moritz in der Romanvorlage öfter von sich und sie sind zentral für ihn. Diese Weisheiten fehlen in der Inszenierung, was ihn auf der Bühne mehr kindlich als reif und nachdenklich wirken lässt. Dadurch wird jedoch die Bedeutung von Moritz für das System nicht klar dargestellt.
Der Kontrast zur Methode wurde jedoch über seine Kleidung gut rübergebracht. Während die Anhänger der Methode sehr formelle Kleidung tragen, ist Moritz sehr leger mit Tanktop und Birkenstocks bekleidet. Sein Kleidungsstil sowie der Fakt, dass er oft barfuß herumläuft,
verdeutlichen seine Verbundenheit zur Natur.
Besonders gut gefiel uns die Umsetzung und Nutzung des Bühnenbildes. Kernstück des Bühnenbildes ist eine Art Zelle, die je nach Szene und Beleuchtung als Wohnung, Fernseher und Zelle fungiert. So ist die Zelle zum Beispiel mit einem harten, weißen Licht beleuchtet, während Mias Wohnung in ein warmes, gelbliches Licht getaucht wird. Obwohl das Bühnenbild aus sehr wenigen Bestandteilen aufgebaut ist, wurde es in vielfältiger Weise genutzt und haucht dem Stück Leben ein. Auch die Schauspieler schaffen es aufgrund ihrer hervorragenden Darstellung der Charaktere, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.
Dennoch hätten wir uns gewünscht, dass Mias Wandlung zur Methodengegnerin etwas langsamer geschehen würde, da ihre inneren Selbstzweifel, die in der Romanvorlage sichtbar werden, nicht deutlich werden.
Grundsätzlich empfehlen wir das Stück jedem weiter, der den Roman „Corpus Delicti“ als Grundlage gelesen hat, da es sonst aufgrund der Zeitsprünge zu Verwirrung beim Zuschauer kommen könnte.
(Leni, Emily)
Jedes Jahr am 14. Juli feiern die Franzosen ihren Nationalfeiertag. Im Jahr 1789 wurde an diesem Tag das Gefängnis ‚La Bastille‘ in Paris von wütenden Pariser Bürgern gestürmt. Dieser Sturm auf die Bastille, das verhasste Symbol für die Herrschaft des Königs, wird seitdem als Beginn der französischen Revolution angesehen.
In Frankreich wird der Nationalfeiertag jedes Jahr mit einer großen Militärparade auf den Champs-Elysées gefeiert, Fluggeschwader der französischen Armee malen mit ihren Flugzeugen die blau-weiß-rote ‚Tricolore‘ in den Himmel und unter dem Eiffelturm sowie in vielen anderen französischen Städten finden am Abend große Feuerwerke und Tanzveranstaltungen statt.
Eine ganz andere Parade fand dieses Jahr am 14. Juli am Gymnasium Neureut statt: Die Französisch-Fachschaft und die Frankreich-Botschafter Jonas und Lars (Klasse 10a) hatten zu einem Kostümwettbewerb aufgerufen. Jeder, der mitmachen wollte, sollte entweder in den französischen Nationalfarben ‚bleu-blanc-rouge‘ erscheinen oder verkleidet als ein typisch französischer Gegenstand. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt!
Und der Aufruf wurde gehört: Schon am frühen Morgen tummelten sich unter Schülern (und Lehrern!) viele blau-weiß-rot Kostümierte, die sich in der 2. großen Pause versammelten, um einen der begehrten Preise zu gewinnen. In einem ‚défilé‘ präsentierten die Schüler ihr Kostüm und wurden von der Jury der Frankreich-Botschafter Lars und Jonas begutachtet. Bei einer solchen Vielzahl an tollen Kostümen fiel die Entscheidung anschließend nicht leicht!
Unter den ersten vier Gewinnern befanden sich all diejenigen, die sich besonders viel Mühe mit ihrem Kostüm gegeben hatten: Ein sehr kreatives Baguette-Kostüm wurde mit dem 1. Platz ausgezeichnet und die Plätze 2 bis 4 gingen an Kinder, die ihre T-Shirts mit französischen Objekten bemalt oder mit viel Liebe ihre Schirmmützen mit selbstgebastelten oder -gehäkelten Croissants, Macarons oder Carambars beklebt hatten. Alle anderen Kinder durften sich über einen kleinen Eiffelturm-Schlüsselanhänger für ihre Teilnahme am Wettbewerb freuen!
Nach diesem schönen Erfolg werden wir sicher auch nächstes Jahr wieder am 14.Juli ein Stück Frankreich nach Neureut holen und rot-weiß-blaue Luft durch die Schule wehen lassen!
(bf)
Die Kinder, die am Pamina-Cup 2023, Coupe de foot Pamina, teilgenommen
haben, kommen aus Schulen des Elsass, der Pfalz und aus Baden.
Die Teilnahme unserer Schule war relativ spontan, da wir für eine andere Schule
eingesprungen sind, die nicht teilnehmen konnte. Sechs Schüler aus den Klassen 6 und 7 sind
dann voller Erwartung zum Gelände des TV Mörsch in Rheinstetten gefahren.
Dann ging es auch schon los, wir wurden in Viererteams eingeteilt, die nach jedem Spiel neu
gemischt wurden. Wir spielten auf sechs kleinen Feldern mit zwei kleinen Toren auf jeder
Seite.
Eigentlich war vorgesehen, dass jeweils ein Franzose und ein Pfälzer bei einem Kind aus
Baden übernachten sollten, aber mich fragten zwei französische Schüler (Florian et Walid),
ob sie bei mir übernachten könnten: c’est bien aussi!
Als die 6 Spiele, die an einem ziemlich heißen Tag stattfanden, fertig waren und unsere
Schule einen soliden vierten Platz belegt hatte, gingen Florian, Walid und ich ins Sonnenbad
zur Abkühlung. Danach bestellten wir Pizza. Und obwohl ich Französisch als zweite
Fremdsprache habe, verstand ich beim besten Willen nicht, was eine Pizza mit Légumes sein
sollte, die Walid so gerne essen wollte. Am Ende bekam er eine mit Oliven und war zum Glück
auch zufrieden. Ansonsten funktionierte die Verständigung mit einem Mix aus Französisch,
Deutsch und Englisch aber erstaunlich gut.
Gegen Ende des Tages durften wir noch Fifa zocken und fielen dann mit schweren
Fußballer-Beinen ins Bett. Am nächsten Tag spielten wir die anderen sechs Spiele und stiegen
leider einen Platz ab, aber Till, der beste Spieler von uns, erreichte insgesamt den zweiten
Platz! Wir bekamen leckere Pommes zu Mittag und danach fand die Siegerehrung statt. Nach
einigen langen Reden – puh, es war wieder sehr heiß – kamen zuerst die besten Spieler dran,
also auch Till, dann die Schulen. Jeder bekam ein Fritz-Walter T-Shirt und eine Powerbank
und dann war´s vorbei und wir mussten unseren französischen Gästen ‚Au revoir‘ sagen.
Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und es war echt cool mit den pfälzischen,
französischen und den anderen badischen Schülern Fußball zu spielen. Ich kann nur sagen:
,C‘est super!‘
Wir, die Klasse 10c, hatten jüngst die Möglichkeit, an einem Workshop im
Rahmen der Wissenswoche des KIT teilzunehmen, um unsere Kenntnisse in Geographie zu
erweitern.
Bei dem Workshop, der in Kooperation mit dem Naturkundemuseum durchgeführt wurde, haben wir
uns mit dem Thema „Wie fließt Wasser eigentlich in den Untergrund und wo gibt es
Wasserquellen?“ beschäftigt. Dabei wurden uns von Dr. Harms einige interessante Dinge näher
erläutert. Im Mittelpunkt des Workshops stand ein Geowindow. Mit diesem Geowindow konnten
wir den geographischen Prozess, wie das Grundwasser durch unseren Untergrund fließt,
anschaulich nachstellen. Das Geowindow besteht aus zwei Gläsern und einem Zwischenraum, in
den wir Mehl, Zucker, Sand und andere Dinge gefüllt haben, um den Querschnitt unserer
Erdoberfläche mit den verschiedenen Gesteinsschichten nachzustellen. Hierbei durften wir
selbst aktiv werden und das Geowindow jeweils zu zweit mit einer Gesteinsschicht befüllen.
Als das Geowindow fertig befüllt war, wurde von der Seite Wasser hineingelassen.
Anschließend konnten wir beobachten, dass das Wasser nur durch bestimmte Gesteinsschichten –
in dem Fall die sandigen Schichten – hindurchfließen kann, und dass sich das Wasser an einer
Stelle an der Oberfläche anstaut. Außerdem hat das Wasser Risse in den Gesteinsschichten
oberhalb der wasserführenden Schicht entstehen lassen. Wir haben gelernt, dass diese
Beobachtungen auch in der Natur vorkommen, also dass durch das Grundwasser an bestimmten
Stellen im Laufe der Zeit Seen sogenannte "Quelltöpfe" entstehen können und sich Risse in
den Gesteinsschichten bilden können, die weitere Folgen (z. B. Absackungen oder gar Brüche)
nach sich ziehen.
Es war eine sehr interessante Erfahrung für uns, durch das Geowindow einen geographischen
Prozess nachvollziehen zu können und zu sehen, was passiert, wenn Wasser durch unseren
Untergrund fließt. Der Prozess, der in der Natur sehr lange dauert, konnte uns durch das
Geowindow in wenigen Minuten gezeigt werden. Es war ein schöner Ausflug für uns, bei dem wir
einerseits neue Dinge lernen konnten, andererseits aber auch viel Spaß hatten. (Mira, 10c)
Schülerinnen und Schüler der Leistungskurs Biologie J1 von Frau Fritzowsky und Frau Greif unternahmen eine Exkursion durch den Nationalpark Schwarzwald. Bevor wir unsere Wanderung zum Wilden See antraten, haben wir uns in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Begleitet von jeweils einem Experten, ging es zunächst steil bergauf. Allerdings nicht auf herkömmlichen Trampelpfaden, sondern über Stock und Stein durch das Herz des Waldes. Zu Beginn – in der Managementzone des Nationalparks – konnten wir den von Menschen angelegten, gerade einmal 100-jährigen Wald- betrachten und mit der Kernzone, dem Bannwald am See, dem eigentlichen Ziel der Wanderung, vergleichen. Im Bannwald greift der Mensch schon seit ca. 100 Jahren nicht mehr ins Ökosystem ein. In der Kernzone des Nationalparks, auch Wilder See genannt, war die Flora und Faun wesentlich vielfältiger und wir konnten die symbiotischen Wechselbeziehungen zwischen den hier lebenden Lebewesen aufdröseln. Auf dem Rückweg und nach insgesamt 9 km Weg reflektierten wird das Gesehene und Gelernte und fanden uns erschöpft im Bus wieder, wo wir auf einen ereignisreichen Tag zurückblickten
Wenn einmal pro Monat am späten Nachmittag durchs Gymnasium Neureut
verlockende Düfte ziehen, wissen Eingeweihte inzwischen Bescheid: Die Koch-AG Soulfood ist
mal wieder in der Realschulküche zugange und zaubert ein kleines Menü – meist ein
Hauptgericht samt Nachtisch.
Entstanden ist die AG vor zwei Jahren aus der Idee heraus, das Ökoprofil der Schule mit mehr
pädagogischen Projekten wieder lebendiger werden zu lassen. Daher sind unsere Rezepte auch
größtenteils vegan oder vegetarisch, ohne dass wir irgendeinem Dogmatismus in Sachen
Ernährung das Wort reden wollen. Tatsächlich gab es auf Wunsch der Schüler auch schon eine
klassische Bolognese – allerdings mit Biofleisch.
Für mich als Religionslehrerin und Schulseelsorgerin spielt der Gedanke des Umweltschutzes
bzw. der Bewahrung der Schöpfung und die Sensibilisierung der Jugendlichen für diese
Thematik eine wichtige Rolle, genau wie für meine Ethik-Kollegin Nadine Pothu. Gemeinsam
versuchen wir, ein Bewusstsein für den Wert unserer Nahrungsmittel und für unseren
verantwortungsvollen Umgang damit zu fördern. Die Mitglieder unserer Koch-Crew lernen, wie
man durch die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte eine Menge Energie, CO2 und
Wasser einsparen kann, ebenso mit einem weitgehend vegetarischen oder veganen Speiseplan.
Und dass das Kochergebnis trotzdem richtig lecker ist! Denn natürlich sollen der Genuss und
die Freude am gemeinsamen Kochen und Essen im Vordergrund stehen. Alle Sinne sind
angesprochen, wenn der Einkaufskorb mit frischen Lebensmitteln ausgepackt wird und es dann
an die Zubereitung geht. Ganz wichtig ist dann während des Kochens, immer wieder
abzuschmecken und zu diskutieren, ob hier und da noch etwas Gewürze oder Kräuter dazuzugeben
sind oder ob es dem einen oder der anderen schon zu scharf wird. Dabei lernen die
Jugendlichen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, gerade wenn es um Unverträglichkeiten geht
oder auch um religiöse Essensvorschriften. So gab es natürlich für die Muslime bei der oben
erwähnten Bolognese eine Variante ohne Schweinefleisch.
Und wer nimmt an so einer Koch-AG teil? Grundsätzlich sind alle Interessierten willkommen.
Im vorigen Schuljahr nahmen vor allem Jungen aus Klasse 8 teil, in diesem Jahr bilden
Sechstklässlerinnen den größten Teil der Küchenmannschaft. Immer wieder stoßen spontan
Schüler und Schülerinnen dazu – aber auch Lehrkräfte. Zur Zeit schwingt unser Referendar
Herr Funk den Kochlöffel mit uns und bringt neue Rezeptideen ein. Selbst Frau Gröger-Kaiser,
unsere Direktorin, ist inzwischen treuer Fan der Koch-AG und lässt sich am frühen Abend,
wenn das Essen fertig ist, gerne zumindest kurz von ihrem Schreibtisch weg und in die Küche
locken, um an der geselligen Essensrunde teilzunehmen.
Für alle Beteiligten wird spätestens dann, beim Zusammensitzen, Reden und Genießen, klar,
dass Essen viel mehr als Nahrungsaufnahme ist. Am schönsten hat das einmal eine Schülerin
mit den Worten verdeutlicht: „Mein Papa sagt immer, man soll mit Liebe kochen…“ - man könnte
hinzufügen: „… und essen“! (kt)
Es sind nicht allein die nackten Zahlen und Fakten, die diesen Abiturjahrgang so außergewöhnlich machen. Es ist vielmehr die Atmosphäre, eine besondere Stimmung, die da bei der Abiturfeier in der Badnerlandhalle herrscht. Neben der Fröhlichkeit ist da durchweg Respekt, gegenseitige Achtung, eine tiefe Form der Reife und auf verschiedenen Ebenen schlicht ein hohes Niveau zu spüren.
Aber es sind auch die nackten Zahlen und Fakten, die ungewöhnlich sind: 56 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neureut haben in diesem Jahr ihre Hochschulreife erlangt – mit dem fantastischen Notendurchschnitt von 2,2. Bei drei Schülerinnen und einem Schüler steht die Abschlussnote von 1,0 im Abiturzeugnis: Frederike Dasselaar, Sabrina Mutscheller, Yasmin Boujnah und Robert Wolf. 20 von 56 Abiturientinnen und Abiturienten haben eine 1 vor dem Komma. Und die Liste der Preise, die aufgrund besonderer Leistungen in verschiedenen Fächern, im MINT-Bereich und bei den Sprachen, vergeben werden konnten, ist lang.
Hat das Gymnasium Neureut die Absolventinnen und Absolventen auf das Leben vorbereitet? Hat sie ihre Aufgaben erfüllt? Für Sabrina Mutscheller, die den Scheffelpreis für besondere Leistungen im Fach Deutsch erhielt, fällt das Ergebnis ambivalent aus. „Wir haben gelernt, wie man Gedichte interpretiert, was die oxidative Decarboxylierung ist und unzählige Formeln hergeleitet“, so die Preisträgerin in ihrer Rede. „Vor allem haben wir jedoch gelernt zu lernen und uns Wissen zu erschließen, neugierig zu bleiben und Sachverhalte zu hinterfragen“. Hier habe die Schule ganze Arbeit geleistet. Aber: Keiner bereite einen darauf vor, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. „Es existiert auch keine Formel, um Freunde zu finden oder was man tun kann, um glücklich zu sein“. Auch wünsche sie sich, dass Kinder und Jugendliche in der Schule mehr über sich selbst erfahren. Es bleibe keine Zeit, „wirklich herauszufinden, woran man Spaß hat oder was einen selbst ausmacht“. Sie fordert einen verstärkten Blick der Schule auf den einzelnen Menschen. „Denn immerhin ist es ihr Anspruch, jeden von uns zu selbstständigen Menschen zu erziehen“.
Dass das schon ziemlich gut gelungen ist, findet Patrick Krätz. „Ich habe viele von euch sehr reflektiert und bewusst agierend erlebt. Das gibt mir Zuversicht. Denn neben den vielen individuellen Anstrengungen habt ihr auch in der Gemeinschaft gezeigt, dass ihr Handlungsbedarf seht, dass etwas getan werden muss und ihr bereit seid, etwas zu tun“, betonte der stellvertretende Schulleiter, der die kurzfristig erkrankte Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser vertrat, in seiner Abiturrede. Er spielte hier vor allem auf den Kampf gegen den Klimawandel an. Als EMAS-zertifizierte Umweltschule übernimmt das Gymnasium Neureut eine besondere Verantwortung – und mit ihr seine Schülerinnen und Schüler. Neben den Preisen für besondere Leistungen in den Schulfächern wurde deshalb in diesem Jahr auch der Umweltpreis vergeben. Für sein „langjähriges, ganz besonderes Engagement als Umweltsprecher“ erhielt Oskar Krück von der Umweltbeauftragten des Gymnasiums, Beate Göhler, diesen Preis. Oskar wurde darüber hinaus von der Lehrerschaft auch für den Sozialpreis der Ortsverwaltung Neureut vorgeschlagen, weil er in allen Belangen des schulischen Lebens am Gymnasium Neureut unermüdlich für andere im Einsatz gewesen war, wie Ortsvorsteher Achim Weinbrecht bei der Übergabe betonte.
Dass viele in diesem Abiturjahrgang weit über den Horizont der Schule insgesamt hinausgeblickt haben – auch das zeigte sich an diesem Abend. Im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hatten die Abiturientinnen und Abiturienten immer wieder Kuchen- und Waffelverkäufe organisiert. So konnten sie bei ihrer Abiturfeier einen Scheck über 600 Euro an Catherine Devaux, die Bezirkssprecherin von Amnesty International, überreichen. „Ihr habt in dieser für euch so anstrengenden Zeit an andere gedacht – das ist ganz außergewöhnlich“, freute sich Catherine Devaux und verwies auf die vielen Menschen in der Welt, die aufgrund der politischen Lage und totalitärer Regierungen nicht in den Genuss von Bildung und Menschenrechten kommen. Dass auch in Deutschland und Europa Frieden, Demokratie und Wohlstand immer weniger selbstverständlich sind, dass wieder der „Ruf nach dem vermeintlich starken Mann ertönt“, machte Patrick Krätz deutlich. „Hier“, so sagte er, „braucht es euren Mut, Dinge anders zu machen, gemeinsam zu träumen und neue Lösungen zu entdecken“. Es gelte, sich Modellprojekte anzuschauen und diese auf das eigene Umfeld zu übertragen. „Um unsere Gesellschaft für die nächsten Jahrzehnte gut zu rüsten, braucht es euch, liebe Abiturientinnen und Abiturienten“, betonte er. Und besonders wichtig sei es, „alles zu unterstützen, was uns eint, was uns verbindet.“
Gemeinschaft zu zeigen, das war an diesem Abend – freundlich und souverän moderiert von Lena Fischer und Ole Bauer – die leichteste Aufgabe der glücklichen jungen Absolventen und Absolventinnen. Nachdem die Abiturientin Hanna Derr mit ihrer schönen Stimme und dem selbstgeschriebenen Lied „Schokofleck“ die Gäste bezaubert hatte, nachdem die Abiturientinnen und Abiturienten in ihren wunderschönen Kleidern und Anzügen von ihren Tutorinnen und Tutoren das Abiturzeugnis und die Preise erhalten hatten, nachdem die Abitur-Band unter der Leitung von Anja Eckert „Auf uns“ gespielt hatte, wurde gegessen und ausgiebig gefeiert. Und jetzt? Um es mit Patrick Krätz zu sagen: „Jetzt geht es erst richtig los für euch. Wir zählen auf euch!“ (mh)
Das Thema Sexualität ist natürlich Teil des Bildungsplanes in Biologie an der weiterführenden Schule. Aber welche Schülerin und welcher Schüler stellt schon seiner Lehrkraft die drängenden und vielleicht persönlichen Fragen – und das noch vor der ganzen Klasse? Aus diesem Grund lädt das Gymnasium Neureut alljährlich die Gynäkologin Ursula Bretschneider sowie den Urologen und Andrologen Stefan Moos in die 7. Klassen ein. Die Idee: Vor schulfremden Experten trauen sich die Kinder und Jugendlichen vielleicht, ihre Fragen rund um Pubertät, den eigenen Körper und die Sexualität zu stellen. Die Idee ist natürlich auch, Wissen zu vermitteln, Ängste zu nehmen, frühe Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten zu verhindern.
Auch jüngst waren der Arzt und die Ärztin wieder im Schulhaus an der Unterfeldstraße. Die Klassen wurden nach Mädchen und Jungen getrennt, Stefan Moos stand den Jungen Rede und Antwort, Ursula Bretschneider den Mädchen. Sehr still seien die Schüler gewesen, erzählt der Arzt danach. „Wir haben über Verhütung gesprochen“, meint Moos. „Aber viele Jungs wissen in dem Alter noch sehr wenig über Fortpflanzung“. Er habe den Schülern selbst viele Fragen gestellt, aber auch viel erklärt – zu Fortpflanzung, zu Verhütung, aber auch zur Impfung gegen das Humane Papillomvirus, die vom Robert-Koch-Institut auch für Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen wird. Die Impfung war auch Thema in der Mädchen-Gruppe bei Ursula Bretschneider. „Bei den Mädchen war es ebenfalls sehr still“, erzählt sie.
Auch wenn die Schülerinnen und Schüler natürlich durch die Erklärungen und anschaulichen Beispiele der beiden Mediziner sehr viel mitnehmen, würden sich der Arzt und die Ärztin mehr Fragen wünschen. Beide vermuten, dass die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler noch ein wenig jung sind, um sich ausführlich mit dem Thema Sexualität zu beschäftigen. Deshalb kam jetzt die Idee auf, dass die beiden erst übernächstes Jahr wiederkommen und dann den 8. Klassen Rede und Antwort stehen. „In diesem Alter sind die Jugendlichen dem Thema schon näher“, so Bretschneider. So sei eines der Mädchen in der 7. Klasse gerade erst 12 Jahre alt geworden. Und eine weitere Idee soll dann übernächstes Jahr umgesetzt werden: Im Vorfeld wird eine Box für Fragen aufgestellt, in die Schülerinnen und Schüler anonym Zettel einwerfen können. Das Ziel: die Hemmschwelle für scheinbar peinliche Fragen zu senken und so noch mehr Wissen zu vermitteln. (mh)
Die NwT-Gruppe von Herrn Funk hatte die Möglichkeit, das KIT (Karlsruher Institut für Technologie), genauer gesagt das Jugendlabor Energie TuN (Technik und Naturwissenschaft) zu besuchen. Dort empfingen uns 4 Studierende, die uns durch den Tag begleiteten.
Nach einer kurzen Einweisung in das Thema Leichtbauweise und Gewichtseinsparung durften wir direkt selbst an die Arbeit. Unser Ziel war es, einen möglichst leichten, aber dennoch stabilen Haken aus Holz zu konstruieren. Bevor wir aber am Holz arbeiteten, entwarfen wir einen Prototyp aus Pappe, an dem wir direkt erkannten, welche Formen des Hakens stabiler und welche weniger stabil waren. Dies testeten wir durch eine 1L-Flasche, die wir am Haken befestigten.
Nachdem wir uns ausprobiert hatten, lernten wir etwas Theorie, um bestmöglich auf unser Projekt vorbereitet zu sein. Studierende des KITs erklärten uns mit Hilfe eines kurzen Filmes wichtige Informationen zur „Kerbspannung“. Eine Kerbe ist wie ein Knick oder eine Ecke in einem Material. Wir haben gelernt, dass ein spitzerer Winkel in einer Kerbe zu einer höheren Kerbspannung führt, durch die wiederum das Holz eher bricht. Um das zu umgehen, haben wir die Methode der „Zug-Dreiecke“ kennen gelernt, bei der man diese Kerben durch Rundungen verbessern. Dieses Prinzip haben wir Menschen uns von der Natur, vom Bau der Bäume, abgeschaut. Dadurch erkannten wir, wie viel wir von der Natur lernen können und was für ein großes Vorbild sie ist.
Nach einer kleinen Stärkungspause haben wir uns ans Holz gemacht. Nachdem
wir die Form mit Bleistift vorgezeichnet hatten, fingen wir an, das Holz zu sägen und zu
bearbeiten. Eine Stunde später war es dann soweit: Der Haken wurde auf Herz und Nieren
geprüft. Das Highlight war natürlich, dass fast jeder Haken den Test bestand und eine Person
tragen konnte.
Am Ende des Tages, waren wir alle zufrieden und hatten einen schönen Vormittag! Vielen Dank
an Frau Pothu und Herrn Funk, die den Tag organisiert und begleitet haben!
Bei herrlichem Sommerwetter nahmen rund 100 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern des Gymnasiums Neureut an der Badischen Meile teil. Der Volkslauf mit seiner ungewöhnlichen Länge von 8,88889 km hat inzwischen eine langjährige Tradition in Karlsruhe, genauso wie die Teilnahme der Schulmannschaft des Gymnasiums Neureut. Gemeinsam gingen die Neureuter Läuferinnen und Läufer um 10 Uhr am Carl-Kaufmann-Stadion an den Start. Der Rundkurs führte sie begleitet von den Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer einmal durch die Karlsruher Südweststadt.
Jedes Jahr aufs Neue stellt die Veranstaltung eine tolle Gelegenheit dar, die Schulgemeinschaft außerhalb des Schulkontextes zusammenzubringen, die sportliche Leistungsfähigkeit der einzelnen Läuferinnen und Läufer unter Beweis zu stellen und den Teamgeist zu stärken.
Das Gymnasium Neureut konnte bei diesem Laufevent gleich zweifach punkten: Zum einen wurde die Schule als schnellste Schule ausgezeichnet, zum anderen stellte sie mit Abstand die teilnehmerstärkste Schulmannschaft. Für den ersten Titel maßgeblich verantwortlich waren die sechs schnellsten Schüler Luca Clemente (35:08 min), Leo Sauer (35:19 min), Jona Rimmele (35:24 min), Dario Serdarusic (35:32 min), Lars Behnes (35:51 min) und Paul Krätz (38:22 min). Nicht weit dahinter kam auch die erste Neureuter Schülerin Mira Itzin mit einer super Zeit von 40:28 min als 2. Frau in der U19-Wertung ins Ziel. Angeführt wurde das Team des Gymnasiums von Referendarin Jule Hedwig als 3. Frau in der Gesamtwertung mit einer Zielzeit von 33:03 min.
Alle teilnehmenden und helfenden Schülerinnen und Schüler bewiesen nicht nur
ihre sportliche Energie, sondern auch ihre hohe Motivation und ihren Teamgeist, die ihnen
zum Erfolg verhalfen.
Auch der Förderverein des Gymnasiums Neureut unterstützte die Schülerinnen und Schüler
tatkräftig, indem er pro Kopf einen Sponsorbeitrag von 10 € bereitstellte. Darüber hinaus
sorgten die Fördervereinsmitglieder, Herr Wolff und Herr Kunter, mit einem Zelt für die
schulinterne Startnummernausgabe und Gepäckaufbewahrung für einen reibungslosen Ablauf und
einen zentralen Treffpunkt für das gesamte Team.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war die Badische Meile nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, sondern auch ein schönes Erlebnis, das sie gemeinsam außerhalb des Schulkontextes genießen konnten. Für viele Schülerinnen und Schüler war der Lauf eine Möglichkeit, sich selbst zu überwinden und ihre persönliche Bestleistung zu erzielen und sich im Wettkampf mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu messen.
Das Gymnasium Neureut freut sich über den großen Erfolg bei der Badischen Meile und hofft, dass auch im nächsten Jahr wieder viele Schülerinnen und Schüler in den leuchtend grünen Schultrikots am Start stehen werden.
Endlich war es soweit! Die Schauspieler des Phoenix Theatre kamen zu uns, um
in der Turnhalle drei Stücke für uns zu spielen: um 8:00 Uhr The Banana Gang, in dem es um
eine Detektivgeschichte um verschwundene Mobiltelefone ging, für unsere SchülerInnen der
Klassen 5 und 6, um 10:30 Uhr Furious Games, das Mediensucht in allen Altersklassen
thematisiert und uns zum Nachdenken anregt. Hier saßen unsere Klasse 7-9. Schließlich gab es
Hamlet um 14:00 Uhr für die Oberstufe.
James Grimstone und Imogen Thomas boten uns drei unterhaltsame und kurzweilige Darbietungen
und das auch bei dem eher düsteren Hamlet, den sie durch ihre angenehme, sympathische und
lockere Art und auch durch die interaktive Gestaltung der Stücke hervorragend umgesetzt
haben, sodass nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer begeistert waren.
Im Anschluss an jedes Stück haben sich James und Imogen den Fragen der
Schülerschaft gestellt, die sehr zahlreich kamen. Innerhalb solcher Begegnungen ist es den
Schülerinnen und Schülern möglich, Sprachkontakte mit echten Engländern zu erleben und
auszuprobieren, was sie schon sagen können.
Am Ende der Question time bei Hamlet haben James und Imogen noch – auf eine Frage hin –
Ratschläge gegeben, auf was es im Leben ankommt. James meinte „confidence and discipline“,
also ein gewisses Vertrauen in seine Fähigkeiten und Disziplin, weitere Ziele im Leben zu
erreichen. Imogen fand, dass man die Schulzeit gar nicht genug auskosten und nutzen
kann.
Nach diesem gelungenen Tag ist zu überlegen, den englischen Theatertag wieder regelmäßig zu
etablieren. (fo)
Das Gymnasium Neureut nimmt jetzt schon im dritten Jahr an den Dreck-weg-Wochen der Stadt Karlsruhe teil. Und auch in diesem Jahr hat die Klasse 5b unglaubliche Dinge zu Tage gefördert, die einfach achtlos in der Umgebung des Gymnasiums in der Umwelt entsorgt wurden. Zum Beispiel einen ca. drei Meter langen, roten Teppich! Bis dieser mit vereinten Kräften aus dem Gebüsch gezogen und zusammengerollt war, war es ein hartes Stück Arbeit, bei der die ein oder andere Schweißperle floss.
Zu unserer weiteren Ausbeute gehörten Flaschen, Planen, Riegelpapiere, Zigaretten und Zigarettenschachteln, Kleidungsstücke, Alufolien und diverse Plastikfolien, die besonders auf dem beliebten Weg zum EDEKA gefunden und eingesammelt wurden. Geschafft, aber ganz zufrieden, waren wir uns einig, dass sich dieser Nachmittag sehr gelohnt und unserer Schulumgebung geholfen hat! (bn)
Für vier Tage brach der Französisch-Basiskurs der J2 mit Herrn Seeber und
Frau Zarzalis nach Paris auf.
Schon der erste Tag war sehr ereignisreich: In Paris angekommen, sind wir erstmals mit dem
unendlich erscheinenden Metrosystem in Berührung gekommen. Auch wenn einige Pariser uns
vormachten, wie man über die Drehkreuze springt, bekamen wir oldschool Metrotickets aus
Papier. Damit fuhren wir erst mal zum Hotel Réséda an der Endstation der Linie 3 und bezogen
unsere Zimmer.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Hier ging Herr
Seeber zum ersten Mal verloren. Er stieg vor uns allen in den Bus, wonach der Busfahrer
prompt die Tür hinter ihm schloss und davonfuhr. Mit wildem Gestikulieren konnte er sich
befreien und kam von der nächsten Kreuzung zurückgelaufen.
Auf dem Spaziergang über die Champs-Élysées machten wir unsere ersten Erfahrungen mit den
Pariser Ampeln: Rot dient hier wohl eher als eine Empfehlung. Ebenfalls kamen wir in den
Genuss der französischen Küche und gönnten uns leckere Crêpes.
Vom Arc de Triomphe hatten wir in der sanften Abendsonne eine wunderbare Aussicht auf Paris.
Auf dem Rückweg ins Hotel, im Gedränge des Berufsverkehrs, geschah das erste Unglück: Einem
Mitschüler wurde das Portemonnaie gestohlen.
Nach einer kurzen Erfrischungspause und der Erholung von diesem Schock im Hotel besuchten
wir ein Symphoniekonzert mit Werken von Schubert, Mozart und Weill in der Philharmonie de
Paris.
Am nächsten Morgen erfuhren wir hautnah Herrn Seebers Hingabe zur arabischen Welt. Ein
Besuch im Institut du Monde Arabe und der Grande Mosquée standen auf dem Programm. Besonders
faszinierten uns die Aufzüge des Instituts und der traditionelle Pfefferminztee.
Nach einem etwas längeren Spaziergang durchs Quartier Latin und das Marais kamen wir beim
Mémorial de la Shoah an, der Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Frankreich. Besonders
der Raum mit den Bildern der vielen getöteten Kinder hat uns emotional sehr berührt.
Mit großer Vorfreude auf unseren freien Nachmittag, aber noch etwas bedrückt, machten wir
uns auf den Weg zur Basilique du Sacré-Cœur. Der Besuch auf dem Montmartre war eines der
Highlights für den Kurs, da die Aussicht wieder wunderschön war. Anschließend teilten wir
uns gegen Abend auf. Ein Teil der Gruppe setzte sich in ein Café im Künstlerviertel, wo wir
anscheinend die Attraktion des Tages für die zahlreichen Straßenkünstler waren. Der andere
Teil der Gruppe machte einen Abstecher zum Stade de France. Beide Gruppen bekamen die
Chance, den wunderschönen Sonnenuntergang zu erleben.
An diesem Abend traf sich die Gruppe mit den Lehrern im Marais im jüdischen Viertel von
Paris. Dort gab es ein leckeres Abendessen im Restaurant Chez Marianne. Danach deckten wir
uns mit Snacks ein und verbrachten die letzten Abendstunden am Ufer der Seine.
Der dritte Tag wurde eingeleitet mit einem Besuch des berühmten Friedhofs Père Lachaise.
Danach ging es zum Louvre, wo wir uns auf die Jagd nach der Mona Lisa machten. Wir bekamen
auch einige andere bekannte Kunstwerke zu Gesicht, zum Beispiel Amor und Psyche, eine
Skulptur, die einige von uns bereits aus dem Kunstunterricht kannten.
Am Abend des dritten Tags stand der Eiffelturm auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin nahmen
wir die fahrerlose Metrolinie 1. Es war ein besonderes Erlebnis, in einer U-Bahn ganz vorne
zu sitzen und einen freien Blick in den Tunnel zu haben. Leider konnten wir aber wegen des
Generalstreiks in Frankreich an diesem Samstag nicht auf den Eiffelturm. Als Ersatz ging es
dann auf den Tour Montparnasse, von dem wir den leuchtenden und blinkenden Eiffelturm
betrachten konnten.
Und dann war es auch schon Sonntag, der letzte Tag unserer Parisreise. Nachdem wir die
Zimmer geräumt und die Schlüssel abgegeben hatten, ging es noch in das moderne Viertel La
Défense. Dort genossen wir die Aussicht über Paris von der Grande Arche. Dabei gab es eine
Neuheit: Das erste Mal sahen wir nicht nur Stadt, sondern hatten auch einen Blick auf Wälder
im Umland.
Der letzte Programmpunkt der Reise war ein weiterer Spaziergang durchs Quartier Latin mit
einer Pause im schönen Jardin du Luxembourg. Danach kamen wir noch am Panthéon und an der
Kathedrale Notre-Dame vorbei und dann ging es auch schon zum Bahnhof. Da wir noch viel Zeit
bis zur Abfahrt hatten, gab es noch ein Abschlussgetränk in einem Café.
Doch als wir wieder im Bahnhof waren, kam es zum nächsten Unglück: Herr Seeber ging das
zweite Mal verloren. Diesmal aber noch mit einem Mitschüler, unserem
Nahverkehrsspezialisten. Da die vorher angezeigte Verspätung von zehn Minuten kurz vor
Abfahrt zurückgenommen wurde, als die beiden noch beim Bäcker waren, wurden sie nicht mehr
aufs Gleis gelassen und mussten einen Zug später nehmen.
Der Rest der Gruppe schaffte es aber in den Zug und kam unter Frau Zarzalis‘ Leitung
pünktlich um halb neun in Karlsruhe an.
Die Fahrt nach Paris war für alle trotzdem ein schönes Erlebnis und sie wird uns bestimmt
lange in Erinnerung bleiben.
Das Gymnasium Neureut darf sich seit kurzem Netzwerkschule im Projekt
„Lernort für Demokratie“ nennen. Die Jugendstiftung des Landes Baden-Württemberg, die das
Projekt ins Leben gerufen hat, hat die Bewerbung unserer Schule aufgrund der bereits
vielfältigen Aktivitäten rund um das Thema Demokratie angenommen. Die Idee ist es, unser
Profil im Bereich des Lehrens, Lernens und Übens von Demokratie noch weiter zu stärken. Das
Projekt nun gibt Schulen die Möglichkeit, ihre bisherige Arbeit im Bereich
Demokratieförderung strukturiert zu analysieren, sich mit anderen Schulen auszutauschen und
Qualifizierungsangebote wahrzunehmen. Und was ist mit der Mitgliedschaft verbunden?
Zwei von drei Netzwerktreffen jährlich sind beispielsweise Pflichtveranstaltungen. Dabei
werden unter anderem Themen wie SMV-Arbeit, Wahlen an Schulen oder auch der Umgang mit
Rassismus thematisiert. Am Anfang aber steht nun eine Analyse unserer demokratischen Arbeit.
Die Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen beschäftigen sich gerade in einer Umfrage
damit, was am Gymnasium Neureut hinsichtlich demokratischer Prozesse und demokratischen
Lernens schon gut läuft und was sie sich noch wünschen würden. Ebenso werden sich Lehrkräfte
in einer kleinen Gruppe mit einer Bestandsaufnahme und Verbesserungsvorschlägen
beschäftigen, um Demokratie in allen Bereichen des Schulalltags zu verankern. Die
Jugendstiftung bietet den Schulen nach der Auswertung der Ergebnisse Hilfestellung an, um
dem Ziel näher zu kommen. Denn Demokratie, so schreibt es die Jugendstiftung sinngemäß, ist
nicht selbstverständlich, sondern muss täglich geübt werden. Und was ist unser Ziel? Dass
sich unsere Schule – die Gemeinschaft mit jedem Einzelnen – stetig von einem „Lernort für
Demokratie“ zu einem Lebensort für Demokratie entwickelt.
Der GMK-Kurs der J1 besuchte das Amtsgericht in Karlsruhe. Unsere Lehrerin
Frau Nagel hatte es uns ermöglicht, bei einem Strafverfahren live dabei zu sein. Wir waren
alle sehr gespannt, da wir Gerichtsverhandlungen bisher nur aus dem Fernsehen kannten.
Im Amtsgericht angekommen, erwartete uns ein Fall von Betrug und Raub. Als wir im
Gerichtssaal Platz genommen hatten, beobachteten wir voller Erwartung, wie nach und nach die
Protokollantin, der Strafverteidiger, die Staatsanwältin, ein Dolmetscher und der
Angeklagte, geführt von
Polizisten, eintrafen. Als schließlich die Richterin mit ihren beiden Schöffen den Saal
betrat, haben wir uns alle erhoben und es konnte losgehen. Sowohl der Inhalt als auch die
Abfolge der Verhandlung waren sehr interessant und es hat sehr viel Spaß gemacht, dabei zu
sein. Leider
wurde die Verhandlung an diesem Tag nicht zu Ende geführt, da eine Zeugin nicht auftauchte.
Allerdings werden wir uns alle darüber informieren, wie letztendlich das Urteil lautete.
Als die Verhandlung geschlossen war, hatten wir noch die Möglichkeit, der Richterin unsere
Fragen zu stellen. Sie war sehr nett, nahm unsere Fragen gerne entgegen und beantwortete sie
offen.
Wir bedanken uns herzlich für den Ausflug ins Amtsgericht. Ein spaßiger und lehrreicher
Ausflug zugleich!
Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof wurde am 1. Mai 1941 offiziell eröffnet und zunächst wurden nur Insassen anderer Konzentrationslager dorthin verschleppt, bis es 1942 endgültig zu einem Lager vor allem für Widerstandskämpfer aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden wurde.
Zu Beginn unserer Exkursion zur Gedenkstätte des ehemaligen
Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof sehen wir uns den Film „Death Mills“ an, in dem
ständig ähnlich grausame Bilder und immer wieder die gleichen Eindrücke wiederholt
werden.
Dieser Film wurde nach dem Ende des Kriegs gezielt für die deutsche Bevölkerung entwickelt
und diente zur Aufklärung der Bürger, die ihre Mitverantwortung für diese Verbrechen
erkennen sollten.
Das Lager selbst ist sehr hochgelegen und somit von den umliegenden Ortschaften aus nicht
direkt zu sehen.
Trotzdem fragen wir – die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a, b und c - uns heute,
warum die Menschen damals nicht hinterfragt haben, was nicht weit von ihnen hinter
Stacheldrahtzäunen vorging. Doch es fiel ihnen schwer, an das Grausame zu glauben, weil es
zu grausam schien um glaubhaft zu sein. Was sie als Bedenken äußerten, tat das
Propagandaministerium als Märchen ab.
Doch für uns ist es das Erste, das bei der Ankunft auffällt – Stacheldrahtzäune. Betritt man
das Gelände, so fühlt man sich wie in einem Käfig und obwohl wir im Gegensatz zu den
Insassen damals wissen, dass wir wieder gehen dürfen, suchen unsere Blicke nach Ausgängen,
die wir nicht finden.
Kälte ist anschließend das, was wir während der gesamten Führung spüren, denn der Schnee
fällt bei Minusgraden und kaum einer von uns ist dafür passend angezogen. Doch dadurch
können wir uns gut in die Menschen hineinversetzen.
Diese hatten täglich mindestens einen Appell, der mehrere Stunden dauern konnte und der –
egal bei welchem Wetter – stattfand. Allein die Hälfte aller Toten lässt sich darauf und auf
die schwindenden Kräfte zurückführen. Denn nach dem Appell am Morgen gingen alle in ihre
Arbeitsgruppen, um erst am Abend pünktlich zum nächsten Appell aufhören zu dürfen. Die
größte Zahl der Häftlinge musste im Steinbruch arbeiten und mit primitiven Werkzeugen den
rosa Granitfelsen abhauen, den der Reichsarchitekt Albert Speer für Prunkbauten benötigte.
Die Abstände zwischen den Treppenstufen im Lager waren unterschiedlich hoch, was für die
Häftlinge alles zusätzlich erschwerte. Die noch Lebenden waren laufende Skelette und dabei
so schwach, dass selbst das Laufen ihnen nicht wirklich möglich war.
Im Februar 1943 wurde dann das Krematorium des KZ errichtet, bis dahin waren Tote einfach im
Keller gelagert worden. Weder die Leichen selbst noch ihre Kleidung oder ihre Haare wurden
von den Nationalsozialisten „verschwendet“. Aus den Körpern wurde Energie gewonnen und alles
Nutzbare weiterverkauft.
In der sogenannten Klärgrube lagen Asche und Totenreste wie in einem Massengrab.
Beim Tod eines Insassen wurde einfach beliebige Asche an Angehörige versandt, denn manche
kamen nur zum Sterben hierher.
Wenn man das Krematorium betritt, sieht man die Aufteilung in Hinrichtungsräume, Sezierräume
und die Ärzteabteilung.
Hier wurden Versuche an Menschen unter dem Vorwand von Pseudoforschungen durchgeführt, doch
der eigentliche Hintergrund waren rassenbiologische Forschungen.
Wir laufen vorbei an originaler Kleidung und Geräten zum Töten von damals. Wir kommen vorbei
an nicht endend wollenden Listen von den Namen der Menschen, die hier gestorben sind.
Menschen, die die gleichen Gänge entlanggelaufen sind. Wir stehen neben Seziertischen und
wissen, dass vor nicht allzu langer Zeit Menschen, die sich für das Richtige eingesetzt
haben oder einfach nur den Vorstellungen der Rassenlehre nicht entsprachen, genau hier
gestorben sind.
In den Jahren 1941 bis 1944 – solange das KZ bestand – wurden immer wieder medizinische
Versuche durchgeführt, unter anderem zu Sulfonamiden, Kampfgas und Typhus.
Dabei strebten einzelne nationalsozialistische Ärzte an der Uni von Straßburg auch den
Aufbau einer anatomischen Sammlung jüdischer Skelette an.
Dies erfuhren wir, als wir zum Schluss noch die Gaskammer besichtigten, an deren Tür uns ein
Guckloch auffällt. Dadurch konnten die „Wissenschaftler“ den Menschen beim Sterben zusehen.
Die Versuche waren nichts anderes als menschenverachtend, denn sie erfüllten keinerlei
wissenschaftliche Standards.
Wie schon bei den Eindrücken aus dem Film am Anfang ist alles, was wir empfinden, ein
unfassbares Unverständnis für die Menschen, die diese grausamen Anordnungen umsetzten oder
gar für sie verantwortlich waren.
Das alles ist gemischt mit grenzenlosem Mitleid für die Tausenden an Menschen, die durch
willkürliche Strafmaßnahmen gefoltert und umgebracht wurden oder einfach nur an Hunger oder
Ermüdung starben. Und für all diejenigen, die ihre Angehörigen sterben sehen mussten.
Und für die, die irgendwo zwischen Leben und Sterben in einem Schwebezustand den Kampf ums
Überleben aufgegeben haben.
Wir alle wünschten uns einfach, diesen Ort verlassen zu können, so wie wir am liebsten die
Vergangenheit hinter uns lassen würden. Doch wir müssen akzeptieren, dass sie ein grausamer
Teil unserer Geschichte ist, der nicht in Vergessenheit geraten darf, damit so etwas nie
wieder passieren wird.
Richard von Weizsäcker sagte als Bundespräsident dazu: „Wer aber vor der Vergangenheit die
Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht
erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“
Sein endgültiges Ende findet das KZ durch die Evakuierung seiner in Deutschland gelegenen
Außenlager im März bzw. April 1945. Von 1941 bis 1945 wurden insgesamt 52.000
Deportierte mit über 30 unterschiedlichen Nationalitäten nach Natzweiler und in seine
Außenlager verschleppt. Etwa 17.000 von ihnen kamen ums Leben.
Normalerweise freuen wir uns, wenn gelungene Plakate nicht entsorgt wurden,
sondern wir sie im Regal wiederfinden, da wir sie unerwartet nach einem Jahr doch noch
einmal benötigen. Nicht so am letzten Tag vor den Faschingsferien bei uns in der Schule.
Gerne hätten wir auf das erneute Ausstellen von Friedensplakaten und Informationen zum Krieg
in der Ukraine in der Pausenhalle verzichtet. Doch es wurde notwendig, um zu helfen, die Not
zu lindern. Anlass war der Jahrestag des Überfalls durch Russland, der in den
Faschingsferien lag. Für den Kuchen- und Brezelverkauf suchte der evangelische Relikurs der
Jahrgangsstufe 2 diesmal eine Organisation, die geflüchteten Frauen und Kindern hilft. Wir
konnten „Libereco“, einer unabhängigen deutsch-schweizerischen Nichtregierungsorganisation,
die sich für den Schutz der Menschenrechte in Belarus und der Ukraine engagiert, über 310€
überweisen.
Der Geschäftsführer von Libereco schreibt in seinem Dankesbrief: „Liebe Schüler*innen, im
Namen von Libereco, unserer Partner vor Ort und vor allem der Menschen, für die wir uns
engagieren, möchte ich mich bei Ihnen von Herzen für die Unterstützung und das Interesse für
die Ukraine bedanken. […] 2022 waren wir in 11 der 28 ukrainischen Regionen aktiv und
konnten dort auch dank Spenden wie Ihrer unter anderem
über 60000 Menschen evakuieren und in Sicherheit bringen, Lebensmittelpakete nach
UN-Standards packen und an 4800 Menschen verteilen sowie dringend benötigte medizinische
Geräte, Medikamente oder Busse in die Ukraine transportieren. Ohne die Unterstützung
tausender Menschen wäre dies nicht in dem Maße möglich gewesen. Lassen Sie uns weiter
zusammen helfen wo Hilfe gebraucht wird!“ Wie schön wäre es, wenn die Friedenstaube auf dem
Plakat bald zu einem Friedensfest in der Pausenhalle einladen könnte!
„Wie geht es dir?“ - wie oft verwenden wir diese Frage als eine Art
beiläufige Begrüßung, anstatt uns wirklich nach dem Wohlbefinden unserer Mitmenschen zu
erkundigen?
Jedoch sollten wir viel häufiger darauf achten, wie es anderen und auch uns
selbst geht. Denn schnell kann es passieren, dass die wahre Antwort lautet: „Mir geht es
nicht gut“, obwohl häufig das Gegenteil davon behauptet wird.
Wie wichtig seelische
Gesundheit ist und was getan werden kann, wenn sie aus ihrem Gleichgewicht gerät - damit hat
sich der evangelische Relikurs J1 von Frau Pfeiffer im Rahmen des PEGASUS Projekts
beschäftigt. Wie das Akronym PEGASUS - Psychische Emotionale Gesundheit Achtsam Sicher Und
Stark - vermuten lässt, ist das Projekt ein präventives Angebot für Schulklassen zur
Sensibilisierung und Aufklärung über psychische Krisen und Krankheiten im Jugendalter. Die
zweitägige Veranstaltung unter der Leitung von Herrn D. Doodeman und Frau S. Schmidt vom
Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V. sowie Tutorin Frau Pfeiffer und Sozialarbeiterin Frau
Langer machte es möglich, sich über das Thema psychische Gesundheit offen auszutauschen und
Einblicke darüber zu erhalten. Die ruhige Lage des Gemeindehauses der evangelischen Gemeinde
in Kirchfeld mit einem hellen großen Saal trug viel dazu bei, dass die Gespräche intensiv
verlaufen konnten.
Im Hinblick auf eine Gesellschaft, die dazu neigt, Angelegenheiten rund um psychische Krankheiten zu tabuisieren, ist diese Offenheit keine Selbstverständlichkeit. Dabei ist es eine aktuellere Problematik denn je, da sich der Anteil an Depressionen und Angststörungen im Jahr 2020 weltweit um 25 Prozent erhöht hat und allein in Deutschland jährlich 27,8 Prozent der Erwachsenen davon betroffen sind, wie uns mitgeteilt wurde.Was sind die Ursachen für Niedergeschlagenheit? Ab wann spricht man von einer Depression? Welche Anzeichen sind typisch für eine Angststörung? Wie können wir damit umgehen? Solchen und weiteren Fragen wurde auf den Grund gegangen.
Im ersten Teil der Veranstaltung stand dabei die Thematik der Depression
sowie die Selbstfürsorge im Mittelpunkt. „Was kann ich für mich tun, wenn es mir schlecht
geht?“, lautete die Leitfrage für die ersten vier Stunden, in denen auf vielfältige Weise
einige Möglichkeiten der Selbsthilfe aufgegriffen und verarbeitet wurden. Theorie und
Praktisches, Gruppen- und Stillarbeit miteinander verknüpft bewirkten einen sinnvollen
Effekt auf alle Teilnehmer. So haben wir während der sogenannten „Innenschau“ gelernt, trotz
des hektischen Alltags kurz innezuhalten und aufmerksam in uns hinein zu spüren. „Der
Gedanke ist ein Zug, der einen mitnimmt. Dorthin, wo Ablenkung ist, wo Sorgen sind. Wir aber
sollen am Bahnsteig stehenbleiben“, sagte Herr Doodeman, als wir gerade auf einem Stuhl
sitzend, die Augen geschlossen, für kurze Zeit die ganze Aufmerksamkeit für uns selber
widmen sollten. Manchen fiel dies doch ein wenig schwer. In gemeinschaftlicher Runde wurde
besprochen, wie wir uns und andere Personen bei seelischen Anstrengungen individuell
entlasten. „Nur wenn wir wissen, wie es uns geht, und wie wir unsere eigenen Probleme
überwinden können, sind wir in der Lage, anderen Menschen zu helfen, die in Schwierigkeiten
geraten“, meinte Frau Schmidt. Sie ließ uns mit Fragen zum Thema auf einer Skalalinie von
„sehr häufig“ bis „gar nie“ der Länge nach im Saal aufstellen. Dieses Sich-Bewegen und bei
der Besprechung auch mal lachen, tat uns gut.
Ein, zwei Tage sei es unbedenklich,
ein Stimmungstief zu haben, aber wenn es sich wochenlang hält, sei Wachsamkeit gefordert.
Denn dann handele es sich womöglich um eine ernstzunehmende psychische Einschränkung. Was
ist, wenn der „schwarze Hund“, wie die Depression in einem Erklärfilm dargestellt wurde,
zunehmend unseren Alltag bestimmt? „Das Schwierige an einer Depression ist, dass es im
Gegensatz zu einer körperlichen Krankheit ein fließender Verlauf ist, bei dem nicht gilt:
entweder krank oder gesund“, betonte Herr Doodeman. Der beste Helfer sei das Gefühl, welches
uns zu erkennen gebe, ob wir uns wohlfühlen oder nicht. Eine Depression zu erkennen, sich
Hilfe zu suchen und miteinander ins Gespräch zu kommen, ist der erste und wichtigste
Schritt, wie wir erfuhren. Allerdings ist es beinahe unmöglich, dem „schwarzen Hund“ ohne
Hilfe die Leine anzulegen – daher drehte sich beim zweiten Teil des Projekts alles um die
Frage: „Wie kann ich meinen Mitmenschen helfen, wenn es ihnen nicht gut geht?“
Akzeptanz statt Stigmatisierung, Informieren statt Tabuisierung hieß das
Gebot der Stunde. Seien es Depressionen oder Angststörungen, wir haben gelernt, dass die
Erste-Hilfe-Maßnahme darin besteht, der betroffenen Person beizustehen, sie
unvoreingenommen, aber ohne Druck zu unterstützen, selbst in schwierigsten Situationen, wenn
es um Suizidgedanken geht. Und nicht davor zurückzuschrecken, professionelle Hilfe zu holen.
Wie gefährlich es ist, Depressionen und Angststörungen unbehandelt zu lassen, zeigten die
Leiter des Projekts mit einer Studie, die darauf hinwies, dass in 90 Prozent der Suizidfälle
psychische Erkrankungen vorliegen. Am meisten hat uns sicherlich entsetzt, dass jede fünfte
Person im Jugendalter eine psychische Erkrankung entwickelt, und somit seelische Belastungen
ihren Anfang in der Jugend finden.
Dies war letztendlich einer der Gründe, wieso das
Projekt von großer Bedeutung für uns war. Die gute Nachricht ist: Viele psychische
Erkrankungen sind heilbar, die anderen können im „Zaum gehalten werden“. Und dies nicht nur
mit Medikamenten, sondern oftmals mit den Methoden, die wir uns erarbeitet haben –
anzuwenden auf uns und unsere Nächsten.
Nach zwei Tagen neigte sich die Veranstaltung
ihrem Ende zu und wir schlossen die gemeinsame Zeit mit einem „Highlight“ ab, wie Herr
Doodeman es bezeichnete: wir stellten uns einer Person gegenüber, legten ihr die Hände auf
die Schultern und sagten ihr etwas, was in diesem Moment ein Schutzengel zu ihr hätte sagen
können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teilnahme am PEGASUS Projekt uns ein
umfangreiches Bild von der Konfrontation mit und der Prävention von seelischen Schieflagen
bereitgestellt hat.
Das Projekt mag beendet sein, aber alles, was wir daraus mitgenommen
haben, wird darüber hinaus bestimmt von großem Nutzen sein. Minkyung, J1
Am 26./27.1.2023 fand im Studiensaal das diesjährige Karlsruher Bezirks-finale der Schulschach-Mannschaftsmeisterschaften in vier Altersklassen statt.
Im Wettkampf 1 (2002 u. jünger) spielten Markus von Hänisch, Linus Klenert, Yasmin El Mekkaoui, Oskar Krück und Konstantinos Palaiologos (alle aus den Jahrgangsstufen 1 und 2) sehr solide und erreichten einen unerwarteten und sehr guten zweiten Platz. Dadurch hat diese Mann-schaft gute Aussichten, als Nachrücker einen Freiplatz beim Nordbadischen Finale Anfang März zu erhalten.
Unsere stärkste Mannschaft trat im Wettkampf 2 (2005 und jünger) mit Tim Uhlmann (9a), Mark Scheinmaier (10b), Leon Liu (10b), Justus Braun (10a) und in der ersten Runde Devin Riefert (9a) an. In dieser Altersklasse waren auch mit Abstand die stärksten Gegner, nach den DWZ-Zahlen auf Augenhöhe und leicht favorisiert die Mannschaften des Bismarck-Gymnasiums und des TMG Stutensee. Es gab dann auch den erwarteten Dreikampf an der Spitze mit dem besseren Ende für das TMG Stutensee, gegen die wir mit 1:3 verloren. Hervorzuheben wäre die Leistung von Leon Liu, der alle 5 Partien gewinnen konnte, auch gegen einige deutlich stärker eingeschätzte Gegner. Letztlich wurde unsere Mannschaft Zweiter (das Bismarck-Gymnasium wurde in der letzten Runde überzeugend mit 3:1 geschlagen), so dass noch eine gewisse Aussicht besteht, über einen Freiplatz am Nordbadischen Finale teilnehmen zu dürfen.
Im Wettkampf 3 (2008 u. jünger) erreichte die Mannschaft des Gymna-siums Neureut ebenfalls den zweiten Platz, was hier doch etwas ärgerlich war, da wir durch das Ausscheiden der Mannschaft im WK 2 am Vortag Spitzenspieler Tim Uhlmann nochmals einsetzen konnten. Gleich das erste Spiel gegen das Max-Planck-Gymnasium sollte sich später als das ent-scheidende für das Gesamtergebnis erweisen, leider verloren wir durch einige vermeidbare Fehler knapp mit 1,5:2,5. Danach konnten jedoch alle fünf folgenden Runden klar gewonnen werden, so dass auch diese Mannschaft noch auf einen Freiplatz fürs Nordbadische Finale hoffen darf. Es spielten neben Tim Uhlmann hier Denis Graf (8c), Julian Lindl (7a), Namita Schulten (7a), Artur Bäcker (8b), Robin Schindler (8c) und in den letzten beiden Runden Carlos Claussen (9a).
Im Wettkampf 5 (für Klasse 5 u. tiefer) spielte für das Gymnasium Neureut eine völlig neuformierte Mannschaft mit Volodymyr Aksonov (5a), Hari Hänisch (5b), Ewa Harsch (5a) und Jan Retzbach (5e), die sich aus einem wenige Tage zuvor gespielten schulinternen Qualifikationsturnier ergeben hatte. Erfreulicherweise konnte diese Mannschaft ihren Wettbewerb gewinnen und damit die direkte Qualifikation für das Nordbadische Finale erreichen! Nach einem 2:2-Unentschieden in der ersten Runde gegen das Bismarck-Gymnasium gelangen zwei glatte 4:0-Siege gegen die erste und zweite Mannschaft des Max-Planck-Gymnasiums. Das reichte für Platz 1, da das Bismarck-Gymnasium gegen die erste Mannschaft des Max-Planck-Gymnasiums nochmals 2:2 unentschieden spielte. (T. Lindl)
Ergebnisse der Schulschach-Mannschaftsmeisterschaften
Bezirk Karlsruhe vom 26./27.1.2023 in Neureut
WK 1 (2002 u. jünger)
1. Humboldt-Gymnasium Karlsruhe (6 MP/10 BP)
2. Gymnasium Neureut (4/7,5)
3. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe (1/3,5)
4. Max-Planck-Gymnasium Rüppurr (1/3)
WK 2 (2005 u. jünger)
1. Thomas-Mann-Gymnasium Stutensee (9 MP/16,5 BP)
2. Gymnasium Neureut (8/15,5)
3. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe 1 (7/14)
4. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe 2 (3/6,5)
5. Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal (3/6,5)
6. Paulusheim Bruchsal (0/1)
WK 3 (2008 u. jünger)
1. Max-Planck-Gymnasium Rüppurr (12 MP/22,5 BP)
2. Gymnasium Neureut (10/20,5)
3. Paulusheim Bruchsal (8/11,5)
4. Humboldt-Gymnasium Karlsruhe (6/11)
5. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe 1 (3/8,5)
6. Kant-Gymnasium Karlsruhe (2/6)
7. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe 2 (1/4)
WK 5 (Klasse 5 u. tiefer)
1. Gymnasium Neureut (5 MP/10 BP)
2. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe (4/7)
3. Max-Planck-Gymnasium Rüppurr 1 (3/6)
4. Max-Planck-Gymnasium Rüppurr 2 (1/4)
Während der Projekttage besuchte die Klasse 8 b das Tierheim Karlsruhe in Daxlanden und lernte in einer Führung durch einen ausgebildeten Tierpfleger das Gelände sowie einzelne Tiere genauer kennen. Das Engagement der Tierpfleger und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich täglich um eine Vielzahl von Kleintieren wie Hunde, Katzen, Nager und Exoten kümmern, beeindruckte die Klasse so sehr, dass sich die Schülerinnen und Schüler spontan entschieden, Geld für die Einrichtung zu sammeln. Insgesamt kam eine Summe von 120,- € zusammen, die von Lara Trajovic und Emily Hetzel am 23. Januar vor Ort überreicht wurde. Bei der Übergabe dabei war neben einer Mitarbeiterin des Tierheims auch Diego, ein siebenjähriger Dogo Argentino, der seit etwa 3 Jahren im Heim lebt und zunächst als gefährlich eingestuft wurde. Nach bestandener Verhaltensprüfung sucht Diego nun ein Zuhause bei erfahrenen Hundehaltern. Wer Interesse an Diego oder anderen Tieren hat, das Tierheim durch Geld-, Sachspenden oder aktive Mithilfe unterstützen möchte, ist zu den Öffnungszeiten immer gern gesehen. Informationen zum Tierschutzbund Karlsruhe sowie zum Tierheim und seinen Bewohnern finden sich auf: https://www.tierheim-karlsruhe.de/ (sn)
Eigentlich ist Advent die Zeit des Wartens auf Jesu´ Ankunft. Vier Wochen vor der Geburt des Gottessohnes sollten die Menschen sich Zeit nehmen – für sich, aber vor allem auch für andere. Stattdessen: Stress und Arbeit, Sorgen und Hektik, keine Zeit.
„Maria und Marta – auf dem Weg zur Krippe“ lautete der Titel des Gottesdienstes, den die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Neureut in der vollbesetzten Kirche St. Judas Thaddäus am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien feierte. Marta, Maria und ihr Bruder Lazarus waren laut dem Lukas-Evangelium mit Jesus befreundet. Und während Maria während der Besuche Jesu dem Gast einfach nur zuhörte und mit ihm sprach, wirbelte Marta umher, schmückte den Tisch und bewirtete den Gast. In einem Anspiel der Jahrgangsstufe 1, in dem Hannah, Johanna und Vincent eine biblische Szene nachstellten, wurde deutlich, was Jesus wichtiger ist. Als Marta sich darüber beklagt, dass allein sie die Arbeit hat und dem Gast dient, sagt Jesus: "Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden."
Pfarrer Pascal Würfel und Religionslehrerin Claudia Klant hatten den ökumenischen Gottesdienst liebevoll vorbereitet, unterstützt von ganz vielen Mitgliedern der Schulgemeinschaft. So gestaltete Musiklehrerin Anja Eckert mit Schülerinnen und Schülern der J2, mit Hanna Derr, die ein wunderschönes Solo sang, und mit Siebtklässlern den musikalischen Teil des Gottesdienstes. Und Schülerinnen der 5. Klasse sprachen die Fürbitten.
„Es steckt viel Marta in uns allen“, sagte Pfarrer Würfel und betonte: „Wir brauchen jemanden, der es schön macht, der arbeitet und vorbereitet“. Jesus aber wolle auch, dass Menschen einander zuhören. „Es gibt Momente, die uns einladen, zur Ruhe zu kommen“, so Pfarrer Würfel. Und: „Es ist eine Kunst, Maria und Marta zu sein“. Dass es nicht nur Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und vielen anderen schwerfällt, vor Weihnachten zur Ruhe zu kommen und sich hin und wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, wurde in einem Gedicht von Pfarrer Würfel deutlich. Drei Tage vor Weihnachten steht das lyrische Ich am Morgen vor dem Badezimmerspiegel und „möchte schnell weitergehen und nach der nächsten Aufgabe sehen“. Eine Nachricht auf dem Smartphone bringt den Wendepunkt: „Ich wünsche dir für jeden Augenblick so viel Liebe, wie nötig ist, um glücklich zu sein und glücklich zu machen“, schreibt ihm jemand. Die „to do´s“ einfach zur Seite schieben, das ist jetzt angesagt, und: „Erstmal einatmen und ausatmen und einen Gedanken daran verwenden, an wen und wie ich heute Liebe verschwenden kann“.
Und trotz des Klassenarbeits-, Klausuren- und Weihnachtsstresses, trotz der Krisen und des Krieges kehrten in St. Judas Thaddäus mit der schönen Musik, den Liedern und dem passenden Gedicht doch Momente der Besinnlichkeit und Ruhe ein. Beschwingt und mit Vorfreude verließ die Schulgemeinschaft die Kirche, noch den Schluss von Pfarrer Würfels Gedicht im Ohr: „Maria und Marta machen es vor und fordern fast gemeinsam im Chor: Lege deine Sorgen nieder. Lass sie einfach los. Denn deine Sorgen sind für Gott nie zu groß.“ (mh)
„Es nützt doch nichts, wenn wir traurig und gekränkt in der Ecke stehen und die Zweige hängen lassen. Wir Nadeln könnten doch die Leute, die uns zum nächsten Weihnachtsfest schmücken, ganz vorsichtig sticheln und anstacheln. Vielleicht spüren sie dann, dass wir eine Botschaft haben, die unter die Haut gehen will. Vielleicht werden sie dankbarer für das Leben, das Jesus ihnen neu schenkt. Vielleicht lassen sie sich anstecken zu mehr Herzlichkeit, vielleicht sehen sie manches in einem anderen Licht...“, so tröstet in einer Weihnachtsgeschichte eine kleine Tannennadel ein paar Christbäume, die in ihrer Vollversammlung nach dem letzten Weihnachtsfest zunächst nur klagten. Die Tendenz war eindeutig: „...für die meisten ist Weihnachten nur ein Strohfeuer, das schnell verlischt.“
Die Botschaft unseres Christbaumes in der Schule geht auch unter die Haut. Gemeinsam wurde im Relikurs Jg 1 das Symbol überlegt und von Minkyung Cho in einer Schablone kunstvoll ausgeführt, in vielen Klassen vervielfältig und in Varianten zum Christbaumschmuck hergestellt. Das Friedenszeichen in Regenbogenfarben mit oder ohne Friedenstaube zeigt unsere Sehnsucht nach besseren Zeiten. - Klasse 5c stellte besonders viele Friedenszeichen her, ebenso die evangelische Reliklasse 9c, die auch beim Schmücken half. So wurde der Baum in der Eingangshalle des Schulzentrums ein starkes aktuelles Gegenteil von einem winzigen „Strohfeuer“. Danke an den Förderverein, der ihn auch dieses Jahr wieder ermöglichte.
Ganz oben leuchtet ein traditioneller Strohstern. Wir grüßen mit ihm und einem weiteren Satz aus der Weihnachtsgeschichte der Christbaumkonferenz von Wolfgang Raible ganz besonders die vielen Kranken der Schulgemeinschaft: „Du wirst immer einen rettenden Strohhalm haben, weil Jesus – das Kind auf Heu und auf Stroh – die Not und Armut mit dir teilt.“ (pr)
Ein Fußballturnier zwischen den neunten Klassen des Gymnasium Neureuts und des Humboldt-Gymnasiums fand in der Sporthalle unserer Schule kurz vor Weihnachten statt. Um 8:00 Uhr wurden die teilnehmenden Klassen vom Humboldt Gymnasium und vom Gymnasium Neureut empfangen. Während das Humboldt Gymnasium mit fünf Klassen anrückte, wurde das Gymnasium Neureut von drei Klassen vertreten. Jede Klasse hatte ihr eigenes Team, welches aus höchstens zwölf Leuten und einem Trainer bestand, wovon mindestens vier Mädchen sein mussten. Gegen 8.20 Uhr hat Aaron Reitze mit der Eröffnungsrede begonnen. Die Regeln unseres Turnieres waren einfach zu verstehen, es mussten mindestens zwei Mädchen auf dem Feld stehen und wenn der Ball an die Decke kam, zählte dies als „Aus“. Ansonsten galten die gleichen Regeln wie im normalen Hallenfußball. Damit diese Regeln auch eingehalten wurden, stellten wir einen Schiedsrichter. Gemeldet hatte sich aus der Klasse 9a des Gymnasium Neureuts Philipp Aulenbach, der Schiedsrichter beim BFV (Badischer Fußballverband) ist. Herzlichen Dank, dass du da warst und die Spiele unter Kontrolle hattest.
Bei einem Fußballspiel dürfen die Trikots nicht fehlen. Die Klasse 9b und 9c haben Trikots vom Gymnasium Neureut gestellt bekommen. Die Klasse 9b in gelb/rot und die Klasse 9c in blau/weiß. Für die Verpflegung wurde auch gesorgt. Die Klasse 9a vom Gymnasium Neureut organisierte einen Kuchenverkauf im Foyer. Es waren sämtliche leckere Kuchensorten vertreten, vom Bienenstich bis hin zur Möhrentorte.
Kommen wir aber nun wieder zum Fußball zurück. Da unser Schulbetrieb auch weiterlaufen musste, wurde die andere Halle für den Unterricht genutzt. Ein Fußballspiel ging 10 Minuten. Zwischen den regulären Spielen gab es immer fünf Minuten Pausen. Wegen kleinerer Fehler im Spielplan hat die Turnier-Leitung zwei 15-Minuten Pausen angesetzt. Während diesen Pausen konnte jeder auf das Feld und mit den herumliegenden Bällen spielen, sodass ein buntes „Durcheinander“ entstand. Diese Aktionen stärkten vor allem die Freundschaft zwischen den beiden Schulen, da egal ob man jemanden kannte oder nicht, konnte man sich unter die Leute mischen und mitspielen.
Um die Tore und die Spielzeit zu verfolgen, lief zudem die Anzeigetafel in der Sporthalle. Fee Fleischer, die für die Ansagen zuständig war, hat fünf Minuten vor Spielbeginn die Mannschaften zusammengerufen, die an der Reihe waren.
Während der großen Pausen konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neureut in die Sporthalle kommen und den Spielen zuschauen. Viele Lehrer kamen auch während der Unterrichtszeit mit ihren Klassen, um zuzuschauen. Das sorgte für ordentlich Stimmung auf den Tribünen. Auch bei den Lehrern kam das Turnier gut an.
Die Teams waren in Gruppen unterteilt, welche sich in Gruppe A und Gruppe B unterschieden. Falls sie sich die Spielstände und die Platzierungen ansehen wollen, folgen Sie bitte diesem Link: https://www.meinturnierplan.de/showit.php?id=1668699894 .
Gewonnen hat die dritte Mannschaft vom Gymnasium Neureut nach dem Elfmeterschießen. Auf den zweiten Platz kam die erste Mannschaft vom Gymnasium Neureut. Und den dritten Platz belegte die dritte Mannschaft vom Humboldt Gymnasium.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein friedliches Turnier war mit wenigen Missgeschicken und nur einer roten Karte. Auch die Fairness unter den Spielern war vorhanden. „In Überlegung ist schon, das Turnier im Sommer und folgende Turniere gemeinsam mit dem Humboldt Gymnasium und/oder anderen Schulen aus Karlsruhe abzuhalten,“ sagte Aaron Reitze (Organisation).
Zum Schluss will ich noch einen großen Dank an das Organisationsteam (Aaron Reitze, Luis Antoni und Bastian Kokott) aussprechen, ohne welches das Turnier niemals zustande gekommen wäre. Dank euch wurde es zu einem geselligen und tollen Zusammentreffen der beiden Schulen, was hoffentlich eine langanhaltende Freundschaft mit sich bringen wird. Herzlichen Dank an Stefan Kruhl, der sich um den Kontakt zwischen den beiden Schulen gekümmert und uns bei der Planung und Organisation unterstützt hat. Auch ein ganz herzliches Dankeschön an Luis Antoni und Bastian Kokott, die mich bei der Planung unterstützt haben. Am Ende muss ich sagen, dass es super lief und die Klassen auch super mitgemacht haben. Wir freuen uns auf die nächsten Turniere. (Aaron Reitze, Klasse 9a)
Die Klassenzimmertür geht auf und herein kommt Marti, sie sucht ihre Großmutter Martha. Doch hier ist sie noch nicht. Sie wird erst noch geboren!
Alexis, Marthas Kollege, entdeckt unser Klassenzimmer erst kurze Zeit später.
Unsere Besucher sind an diesem Morgen direkt aus dem Jahre 2110 zu uns in der Zeit gereist, um vom Mars und dem neuen Leben dort zu berichten, da unser Planet leider unbewohnbar geworden ist. Jetzt wollen sie die Möglichkeit nutzen, um die Erde doch noch zu retten!
Brisanter könnte ein Thema nicht sein. Obwohl wir schon viel über Klimawandel und seine Auswirkungen gehört haben, zeigen der Schauspieler und die Schauspielerin das Thema nochmals von einer ganz anderen Seite. Auch in der kurzen Schlussbesprechung mit der Theaterpädagogin wurde deutlich gemacht, dass es an jedem einzelnen liegt, dass dieses Szenarium ein Schauspiel bleibt.
Und mit dieser Erkenntnis war die etwas andere Deutschstunde in der 8b auch schon wieder vorbei!! (bn)
Der Sport Leistungskurs der J2 von Stefan Kruhl hatte die Möglichkeit, das „Fitness Forum“ in Rheinstetten zu besuchen. Dort wartete Daniel Kölmel, der Inhaber und auch Personal Trainer des Familienbetriebs, bereits auf uns. In der nächsten Stunde hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, persönliche Fragen, vor allem in Bezug auf Ernährung und Möglichkeiten des Krafttrainings, zu stellen. Die Themen wurden dabei nicht nur oberflächlich, sondern in Teilen tiefgehend und fachlich besprochen. Der Trainer überzeugte hierbei mit einer hohen Fachkenntnis in sämtlichen Bereichen und gab neben den individuellen Tipps Hinweise, wie man sich in Zukunft am besten informieren kann.
Anschließend an diesen theoretischen Teil folgte eine kurze Einheit, in welcher explizit praktische Übungen in Bezug auf deren technische Ausführung erklärt wurden, wie beispielsweise Kreuzheben oder Bankdrücken. Am Schluss hatte der Kurs noch die Möglichkeit, selbstständig an den Geräten zu trainieren, was auch rege genutzt wurde. Kristina und Aaron
Im Laufe unserer Unterrichtseinheit „Rechtsprechung“ im GMK-LK der J2, kam Herr Axel Heim, Richter am Landgericht Karlsruhe, zu uns in den Unterricht, um uns über seinen Beruf als Richter zu informieren und uns jegliche Fragen zum Thema Jura zu beantworten. Dieser Unterrichtsbesuch war für uns alle sehr interessant und aufschlussreich, da Herr Heim sich die Zeit genommen hat uns alles ausführlich zu erklären und uns einen Einblick in seinen Berufsalltag gegeben hat.
Um die Theorie mit der Praxis besser verknüpfen zu können, waren wir einige Tage später im Amtsgericht, wo wir eine Gerichtsverhandlung anschauen durften, wobei in diesem Fall leider noch kein Urteil gesprochen werden konnte. Als Ersatz für dieses Urteil sind wir noch spontan ins Landgericht gegangen, wo zufälligerweise noch der Urteilsspruch eines Falles gesprochen wurde, den wir beobachten durften. Dieser Besuch im Gericht war für uns sehr interessant und eine tolle Möglichkeit, einen besseren Einblick in unseren Rechtsstaat zu bekommen. Yasmin
Eine Exkursion zur Annur-Moschee unternahmen die 8. Klassen mit Frau Klant und Pfarrer Würfel. Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen hatten, durften wir uns erst einmal umschauen. Ein Regal mit hübsch verzierten Büchern stand an der Wand und von der Decke hingen Plakate von den fünf Säulen des Islams herab. Außerdem hing eine Tafel mit Koranversen an der Wand. Nun bemerkten wir zwei Gebetsräume, einen kleineren, der mit einem Bildschirm und Lautsprechern mit dem größeren Raum verbunden war. Nun setzten wir uns alle auf den mit Teppich ausgelegten Boden. Dann kam Alexander M., er ist Muslim. Ihm konnten wir nun zahlreiche Fragen stellen, die er uns mit Freude beantwortete. Wir erfuhren, dass der vordere Gebetsraum für die Männer und der hintere für die Frauen ist. Das hat damit zu tun, dass man sich sehr in der Moschee sehr nahekommt und dass es manchen unangenehm ist, wenn sie neben einer fremden Person des anderen Geschlechts stehen. „Warum liegt hier Teppich im Gebetsraum und warum mussten wir die Schuhe ausziehen?“: Auch diese Frage war für Alexander M. kein Problem zu beantworten: „Das hat praktische Gründe. Bei unseren Gebeten legen wir auch mal unsere Stirn auf den Boden und knien uns hin, da wäre es sehr unbequem, wenn wir das auf hartem Boden machen müssten. Und es wäre nicht sehr angenehm, wenn man seine Stirn auf einen Boden legen müsste, wo schon Tausende mit ihren Straßenschuhen drüber gelaufen wären.“
Gebetszeiten gibt es nicht, es sind mehr Zeitspannen, die von dem Sonnenstand abhängig sind. Es gibt fünf Zeitspannen: Fajr, Duhr, Assr, Magreb und Ischa. Das Freitagsgebet um 13:30 Uhr ist vergleichbar mit dem Sonntagsgebet bei den Christen. Die Gebete werden auf Arabisch gebetet, nur das freie Gebet kann in allen Sprachen verrichtet werden. Gebetet wird in Reihen.
Außerdem gibt es zwei große Feste: Ramadan und das Opferfest.
Muslime sind davon überzeugt, dass alle Kinder als Moslems geboren werden, erst mit der Taufe(o.Ä.) gilt die andere Religion. Es gibt die Tradition vom Auswendiglernen des Korans. Allerdings gibt es keinen Glaubenszwang bei den Moslems. Zusätzlich gibt es keine Weitergabe der Sünden von Eltern an die Kinder.
Alexander M. erzählte uns auch, dass es mehrere Propheten im Muslimischen gibt, z.B. Mohammed und Jesus. Wenn man einen Namen eines Propheten ausspricht, sagt man noch dazu: „Friede sei mit ihm.“.
Muslime haben ihre eigene Zeitrechnung, der 0. Punkt ist die Auswanderung von Mekka nach Medina des Propheten Mohammed. Außerdem ist der Kalender kein Sonnenkalender, wie wir ihn kennen, sondern ein Mondkalender.
Die Annur Moschee ist keine gebaute Moschee, deshalb gibt es Stufen in der Mitte des Männergebetsraumes. Trotzdem gibt es einen Raum, wo man sich vor dem Gebet waschen kann, wenn man das nicht schon zuhause erledigt hat.
Zum Schluss kamen wir wieder in die Eingangshalle, wo wir unsere Schuhe anzogen und
wo ein Buffet mit Häppchen auf uns wartete. Einige von uns kamen mit Alexander M. ins Gespräch.
Langsam mussten wir uns auf den Weg zurück zur Schule machen, da wir weiteren Unterricht hatten.
Alle wären gerne noch länger geblieben. Aber so mussten wir uns verabschieden und bedanken. Einen
herzlichen Dank, dass wir da sein durften. (Kim S. Heuser)
„Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten und unerträumten Möglichkeiten.“ Mit diesem Zitat des Schriftstellers Aldous Huxley als Hintergrund an der Tafel wurde am Freitagvormittag, 25. November, die Siegerin des Vorlesewettbewerbs ausgewählt. Darja aus der 6d gewann den Schulentscheid.
Dieses Jahr nahmen mit Marc Joel (6 a), Lara aus der (6 b), Tim (6 c) und Darja (6 d) jeweils zwei Mädchen und zwei Jungs am Wettbewerb um den besten Vorleser oder die beste Vorleserin teil. Aus jeder Klasse durften jeweils drei Mitschüler zum Unterstützen und Anfeuern als Zuschauer dabei sein.
In der Jury saßen die letztjährige Schulsiegerin, Namita (aus der ehemaligen 6 a), Herr Krätz, der stellvertretende Schulleiter, und die Deutschlehrer der 6. Klassen, Frau Schätzle, Herr Seeber und Frau Pothu. Gemeinsam entschieden sie darüber, wer den Wettbewerb gewinnt.
Dafür lasen die Gewinner der einzelnen Klassen zuerst aus den Büchern ihrer Wahl vor. Jede der ausgewählten Textstellen dauerte etwa drei Minuten. Gespannt und mucksmäuschenstill hörten die Klassenkameraden zu. Einige machten sich sogar Notizen zum Lesevortrag, so wie sie es aus den Entscheidungen in der eigenen Klasse kannten.
Es wurde aus den Büchern Animox - Der Flug des Adlers von Aimee Carter, Wolkenschloss von Kerstin Gier, Wings of Fire - Die Prophezeiung der Drachen von Tui T. Sutherland und Die drei ??? und der dunkle Taipan von Hendrik Buchna vorgelesen. Nach dem eigenen Text musste dann ein unbekannter Text, den die Deutschlehrer ausgesucht hatten (Rico, Oskar und die Tieferschatten von Andreas Steinhöfel) vorgelesen werden.
Beim Lesen beider Texte wurden dabei die Kriterien Lesetechnik sowie Betonung und Interpretation von der Jury beachtet: Beim eigenen Text wurde zudem auch darauf geachtet, wie spannend die Textstelle war.
Nach einer kurzen Beratungszeit hatte die Jury sich festgelegt. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, da alle ihre Textstelle sehr gut vorbereitet hatten. Der Fremdtext war schlussendlich ausschlaggebend. Diesen hatte Darja mit der besten Betonung vorgetragen und konnte somit alle überzeugen. Namita übergab Darja eine Siegerurkunde. Außerdem bekam sie noch eine große Tüte mit weihnachtlicher Schokolade und wird noch ein Buch erhalten. Doch auch die anderen Teilnehmer gingen nicht leer aus und erhielten süße Trostpreise und eine Teilnahmeurkunde.
Der Stadtentscheid findet im Februar statt. Solange hat Darja noch Zeit, um weiter zu üben. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und drücken die Daumen!
Aurora, Lea, Darja (6 d)
Die Polizei kam zu uns Fünftklässlern zur Verkehrserziehung. In der 2. und 3. Stunde waren wir, die 5d, an der Reihe. Frau Röhrig und Herr Maier, die Polizisten, waren in der ersten der beiden Stunden bei uns und haben erklärt, auf was wir alle achten müssen, wenn wir im Straßenverkehr unterwegs sind, z.B. bei Straßenbahn- oder Bushaltestellen, als Fußgänger, aber auch in Bus und Bahn selbst. Alle haben ein kleines Heft bekommen, in dem viele Bilder und Merksätze drinstanden. Auch unsere Klassenlehrerin, Frau Kober, hat ein Heft bekommen. Frau Kober war als Begleitung in der ersten Verkehrserziehungsstunde bei uns dabei. Nach dieser Stunde hatten wir erst einmal große Pause, danach haben wir uns mit unserer Erdkundelehrerin, Frau Can, am Haupteingang-West getroffen. Kurz nachdem Frau Can da war, kam auch Herr Mültin von der KVV. Er ist erstmal mit uns zum Bus gelaufen und wir durften dann gleich einsteigen. Als wir alle nach kurzer Zeit auf den Sitzplätzen saßen, sind wir losgefahren. In der Nähe der Neureuter Bibliothek stoppte der Bus. Herr Mültin hat uns Zeitungsberichte von Unfällen vorgelesen und uns gefragt, auf was die Leute nicht geachtet hatten. Als wir diese beantwortet hatten, ging es weiter mit einem Experiment. Zwei Schüler sollten eine rohe Kartoffel mit der Hand zerquetschen, was ihnen nicht gelungen ist. Anschließend haben wir die kleine Kartoffel unter einen Busreifen gelegt, der sie mit Leichtigkeit zerquetscht hat. Danach sind wir alle wieder in den Bus gestiegen. Nachdem alle wieder auf ihren Plätzen saßen, hat Herr Mültin erklärt, wie wir uns bei einer Vollbremsung verhalten sollen uns dann hat er dem Busfahrer ein Kommando für das Losfahren gegeben. Kurz danach hat er wieder ein Kommando gegeben, diesmal für eine Vollbremsung. Wir alle haben uns sehr gut festgehalten. Nur die zwei Schulranzen von den Klassensprechern, die wir auf zwei Sitze gelegt und uns vorgestellt haben, dass sie Menschen wären, haben sich nicht festgehalten. Sie sind durch den Bus geflogen. Am Ende mussten wir nochmal die vier wichtigen Merksätze aufsagen. Als wir dies geschafft hatten, sind wir wieder in die Schule gefahren und haben uns von Herrn Mültin verabschiedet. Alle fanden den Tag mit der Polizei und Herr Mültin cool und spannend. (Marie, Klasse 5d)
„Anders“ heißt die Geschichte, mit der Sofie aus der 8b des Gymnasiums Neureut beim Schreibwettbewerb der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe den 1. Preis in der Altersstufe 8./9. Klassen gewonnen hat. Die Geschichte besticht neben der klaren Sprache vor allem durch Tiefgründigkeit, Reife und Fantasie. Sofies Erzählerin beschreibt ihr Anderssein in einer Welt der Masken und Vorurteile.
„Masken“ war auch der Titel des diesjährigen Schreibwettbewerbs, den die Jugendstiftung mittlerweile das 5. Mal veranstaltet hat. 246 Einreichungen aus insgesamt 21 Schulen gingen bei der Jury ein, die aus dem Vorsitzenden der Literarischen Gesellschaft, Professor Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, der Schriftstellerin Karin Bruder und dem Schriftsteller Markus Orths bestand. Die Anzahl derer, die insgesamt an dem Wettbewerb teilgenommen haben, war natürlich viel größer, denn die Schulen wählten aus den eingereichten Texten wiederum die besten aus und schickten sie an die Sparkassenstiftung. Die Jury suchte dann jeweils drei Favoriten aus den drei Altersgruppen aus, die nun in der Anthologie „Lust am Schreiben“ veröffentlicht sind. Neben der Präsentation des Textes im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais darf sich Sofie wie alle anderen Preisträgerinnen und -träger über einen Schreibworkshop bei einer bekannten Schriftstellerin freuen. Die Einreichungen hätten gezeigt, „wie wichtig das Schreiben der Schülerinnen und Schüler für die Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit“ sei, so Professor Schmidt-Bergmann und Michael Huber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Karlsruhe im Vorwort des diesjährigen Bandes. Das Thema für den 6. Schreibwettbewerb im laufenden Schuljahr lautet übrigens „Einzelgänger“.
Am Gymnasium Neureut organisiert Ulrich Nurnus den Schreibwettbewerb, im Team mit anderen Deutschlehrerinnen und -lehrern liest und bewertet er die eingereichten Artikel; bei diesem Wettbewerb waren es in den drei Altersstufen ingesamt 17. Bei der Preisverleihung mit dabei war Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser. Die Schulgemeinschaft gratuliert Sofie sehr herzlich und bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Schule für die fantasievollen und schönen Texte. (mh) (Mit diesem Link gelangen Sie zu einem Scan der Erzählung)
Mehr Mitbestimmung, mehr Transparenz, ein größeres Gemeinschaftsgefühl – das sind die Ziele der sogenannten Stufenversammlungen, die das Gymnasium Neureut im vergangenen Schuljahr eingeführt hat. Initiiert wurden diese Veranstaltungen, die jeweils eine ganze Klassen- oder Jahrgangsstufe umfassen, von Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser und der Schüler-Mitverantwortung (SMV). „So erreichen wir am Schuljahresbeginn alle Schülerinnen und Schüler für wichtige Informationen“, erklärt Lehrerin Caroline Windisch, die zusammen mit Stefan Kruhl die Betreuung der SMV innehat und die Treffen organisiert. In der vergangenen Woche nun fanden die Versammlungen am Donnerstag in der Pausenhalle statt; gestartet wurde mit den Sechstklässlern, in der 6. Stunde trafen sich dann die Oberstufenschülerinnen und -schüler. „Hier habt ihr Raum und Zeit, euch abzusprechen, Wünsche zu äußern, euch zu organisieren – einfach Schule mitzugestalten“, so Eva Gröger-Kaiser in der Versammlung der Oberstufe.
Neben der Vorstellung von Beratungs- und Seelsorgeangeboten, von Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen, die das Gymnasium Neureut für die Schülerschaft eingerichtet hat, sind auch die wichtigen Termine des Jahres Thema der Versammlungen. So findet beispielsweise im Oktober im Rahmen von Öko-Projekttagen die Zertifizierung des Gymnasiums Neureut als Umweltschule statt. Hier sind alle Klassen und Kurse zum Mitmachen aufgerufen. Wichtig ist auch, dass die Wahl zur Schülersprecherin, zum Schülersprecher ansteht und Kandidatinnen und Kandidaten gesucht werden. Für die Oberstufe spielen Termine für die Berufs- und Studienorientierung eine Rolle. Auch sie waren Thema bei der Versammlung. Und: „Mehr als Lernen – Lebensraum Schule“ heißt ein großes Projekt, das Caroline Windisch angestoßen hat und für das sich an einer Mitarbeit Interessierte bewerben können. Wie bei so vielem am Gymnasium Neureut geht es auch hier darum, mitzugestalten, an der Schule Demokratie nicht nur zu lernen, sondern zu üben und zu leben. (mh)
Im Vergleich mit den vergangenen Jahren war die fröhliche Veranstaltung in der Turnhalle des Gymnasiums Neureut gleich in zweierlei Hinsicht ungewöhnlich. Zum einen: Es galten keine Abstandsregeln mehr, die vielen Gäste durften eng beieinandersitzen und plaudern und das ganz ohne Masken. Vor allem aber: Seit mehr als zehn Jahren hatte es keine fünf 5. Klassen mehr gegeben. 130 Schülerinnen und Schüler durften Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser und der stellvertretende Schulleiter Patrick Krätz bei der Einschulungsfeier in diesem Jahr begrüßen. Über die vielen Jungen und Mädchen, die das Gymnasium Neureut jetzt bereichern, freut sich die Schulgemeinschaft ganz besonders.
Bereits die Einschulungsfeier zeigte, dass die neuen Schülerinnen und Schüler herzlich willkommen sind. „Ich möchte euch gratulieren“, so Eva Gröger-Kaiser, „es ist ein wichtiger Schritt, es ist ein großartiger Schritt, dass ihr heute hier seid“. Die Schulleiterin betonte, dass das Gymnasium Neureut einiges „im Angebot“ habe. Als ein Beispiel nannte sie die Übernachtungsfahrt, die in der 5. Klasse stattfindet, aber auch schon die Orientierungstage, die im Anschluss an die Einschulungsfeier beginnen. „Vielleicht denkt ihr: Oh je, komm ich da zurecht? Werde ich mich wohlfühlen?“, meinte Eva Gröger-Kaiser. Aus den Rückmeldungen der jetzigen Sechstklässler lasse sich das eindeutige Fazit ziehen, dass die allermeisten sich am Gymnasium Neureut wohlfühlen, dass sie Freunde gefunden haben und die Lehrer nett sind. Gleichwohl machte die Schulleiterin deutlich, dass auch die neuen Fünftklässler sich aktiv einbringen müssen. Dazu gehöre Neugierde, Fairness und Durchhaltevermögen. „Seid mutig, macht einen Haken dahinter, wenn etwas nicht geklappt hat und probiert es nochmal. Ohne Fleiß kein Preis!“ Wichtig sei auch die Unterstützung des Gymnasiums Neureut als Umweltschule. „Helft uns, Energie zu sparen, die Artenvielfalt zu erhalten und Müll zu vermeiden“, so der Appell. Eva Gröger-Kaiser betonte auch, dass die Lehrerinnen und Lehrer immer zur Hilfe bereit seien. „Geht auf eure Klassenlehrkräfte zu!“.
Umrahmt wurde die Einschulungsfeier vom Chor der 7d unter der Leitung von Musiklehrerin Anja Eckert. Die Jungen und Mädchen sangen für die Fünftklässler „Wellerman“, ein Shanty-Song aus Neuseeland – mit einem deutschen Willkommenstext. Und die Sechstklässler aus der 6a zeigten mit ihrer Englischlehrerin Anja Pfisterer mit dem Stück „Cinderella“, wie gut sie nach einem Jahr die englische Sprache schon beherrschen. Eine besonders schöne Tradition ist es auch, dass die Sechstklässler den Neuankömmlingen Plakate für das Klassenzimmer mit zahlreichen guten Wünschen gestalten und überreichen. Schließlich wurden die 130 Schülerinnen und Schüler mit Handschlag und einem Geschenk des Fördervereins in die Gemeinschaft des Gymnasiums Neureut aufgenommen. Fünf Teams aus jeweils zwei Lehrkräften nahmen die Kinder der 5a bis 5e in Empfang, Und während die Klassen mit einer Klassenlehrkraft ins Klassenzimmer marschierten, konnten die Eltern noch Fragen an die anderen Klassenlehrkräfte, an die Schulleitung, an die Beratungslehrerin Annette Petirsch, an die Schulsozialarbeiterin Gitta Langer und an die Betreuerin des Klever-Angebots, Andrea Kirschnick, stellen. Anschließend lud der Förderverein die Eltern zum Willkommenskaffee ein.
Für die Jungen und Mädchen gestaltet sich der Einstieg an die weiterführende Schule übrigens denkbar sanft – das ist gute Tradition am Gymnasium Neureut. In der ersten Woche geht es ausschließlich darum, dass die Kinder sich gegenseitig und ihre Klassenlehrerteams kennenlernen. Sie machen Spiele, unternehmen eine Schulhaus-Rallye, schreiben Steckbriefe und suchen gemeinsam ein Klassensymbol. Und wenn sie dann schon ein wenig zur Gemeinschaft geworden sind und erste Freundschaften geschlossen haben, dann erst geht es ans Lernen der einzelnen Schulfächer. Denn, so ist man am Gymnasium Neureut überzeugt, wenn man sich wohlfühlt, lernt man auch gut. (mh) (Fotos: Herff, Maisch)
Vielleicht liegt es im Wesen des Menschen, nach Superlativen zu streben: am reichsten, am schönsten, am schlausten, am beliebtesten, am besten. „Wer ist der oder die Beste? Das fragen wir uns immer“, meinte Pfarrer Ludwig Streib beim Schuljahresabschlussgottesdienst. „Gott aber sieht das anders. Für ihn sind alle Menschen wertvoll, alle Menschen gleich wertvoll“. Während der fettgedruckte Teil des Gottesdienst-Titels, nämlich „Der beste Gottesdienst aller Zeiten“, noch mit diesem Streben nach Superlativen spielt, beleuchtet das feierliche Geschehen in der Kirche St. Judas Thaddäus die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens. Gestaltet hat diesen Gottesdienst Ludwig Streib, Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen, der Oberstufe sowie die Kolleginnen und Kollegen der Fachschaften Religion.
In der Vorbereitung auf den Gottesdienst gab es eine Umfrage in den Klassen: Wer ist der oder die Beste in eurer Klasse? „Bei 90 Prozent der Befragten ging es um Noten“, erzählt Jona im Dialog mit Ludwig Streib. Der Beste sei also der mit den meisten Einsen. „Das geht im Beruf weiter“, meint Ludwig Streib. Am schlimmsten aber sei es, wenn Politiker von sich behaupten, die Besten zu sein. Dass Gott und Jesus die Menschen völlig unabhängig von ihren Schulnoten, ihrer Intelligenz, ihrem Reichtum, ihrer Macht oder ihrer Beliebtheit wertschätzen und lieben, war der Tenor der feierlichen Veranstaltung. „Zum Bilde Gottes schuf er den Menschen“, zitierte Streib das Buch Mose. Und wenn der Mensch der Stellvertreter Gottes auf Erden sei, liege es auch in seiner Verantwortung, sich so zu verhalten. Dass die Menschen nicht gleich, aber alle gleich wertvoll sind, wurde auch in dem kleinen Anspiel deutlich, das Zehntklässlerinnen geschrieben haben. Während Lara in diesem kleinen Dialog, in dem es um die Ausgabe der Zeugnisse geht, einen Buchpreis erhält, bleibt Paula mit zahlreichen Fünfen und einer Sechs sitzen. „Oh Mann, ich kann auch echt gar nichts“, meint Paula leise und traurig. Und Lara nimmt sie in den Arm und erklärt ihr, dass sie in ganz anderen Dingen gut ist. „Du bringst alle Leute zum Lachen“, sagt Lara. „Du hast mich mit deiner Fröhlichkeit motiviert und mir erst geholfen, die guten Noten überhaupt zu bekommen. Du bist die beste Freundin, die man sich vorstellen kann“.
Natürlich wurde in diesem Gottesdienst auch gesungen, schön begleitet vom Musikkurs der J1 unter Leitung von Anja Eckert und einem Solo von Hanna Derr. Und das vorletzte Lied war ein Kanon: „Dass Erde und Himmel dir blühen“. Von Lehrerin Monika Pfeiffer organisiert, war der Kanon eine Abschíedshymne für Ludwig Streib, der das Gymnasium Neureut in den Ruhestand verlässt. Aus vollem Herzen sangen die Schülerinnen und Schüler, von denen viele eigens wegen des beliebten Religionslehrers gekommen waren, und die Kolleginnen und Kollegen: „..dass Freude sei größer als Mühen, dass Zeit auch für Wunder, für Wunder dir bleibt“. „Es war schön, mit euch zu feiern“, sagte Ludwig Streib gerührt. Und dann wünschte er sich etwas. Das letzte Lied in seinem letzten Schulgottesdienst sollte von Udo Lindenberg sein. „Er hat das gleiche Verständnis von Frieden wie ich“, so Streib. Und so erklang in St. Judas Thaddäus die tiefe Stimme des Rock-Veteranen, der sang: „Komm, wir ziehen in den Frieden“. (mh)
Es sind drei Urgesteine, die da am letzten Schultag in der Mensa verabschiedet wurden. Urgesteine sind sie in zweierlei Hinsicht. Sie haben lange am Gymnasium Neureut gearbeitet und was sie getan und bewirkt haben, wird bleiben. Für lange Zeit. Bevor aber Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser den Deutsch- und Französischlehrer Uli Teschke, den Pfarrer und evangelischen Religionslehrer Ludwig Streib und die Sportlehrerin Natalia Mußgnug in den Ruhestand verabschiedete und ihre Fachschaften sie liebevoll und mit viel Witz aus der Schule entließen, gab es noch weitere Verabschiedungen, einen Ausblick auf das nächste Schuljahr und ein großes Dankeschön an das Kollegium.
Fünf neue 5. Klassen wird es im nächsten Jahr geben, wie Eva Gröger-Kaiser betonte. Das ist angesichts der eher sinkenden Kinderzahl ein tolles Ergebnis. Zehn neue Lehrkräfte werden am Gymnasium Neureut außerdem beginnen. Es wird, so meinte die Schulleiterin, wieder ein spannendes Jahr werden. Denn es „geistert schon wieder das Gespenst der Schulschließung umher“, wie sie sagte. Aber sie übe sich angesichts der Unvorhersehbarkeit in „Eskapismus“ und werde sich mit allen ihren Möglichkeiten gegen eine Schulschließung wehren. Wie in fast jedem Jahr musste Eva Gröger-Kaiser liebgewonnene Referendarinnen und Referendare sowie Lehrkräfte verabschieden, die nur für ein Schuljahr ans Gymnasium Neureut abgeordnet waren: Silke Wohlfarth, Frank Meier und Maria Steffan. Sandra Wißmaier, die nach zwei Jahren Schuldienst in Elternzeit gegangen war, wird nun aus familiären Gründen in Heidelberg unterrichten.
Und dann ging es an die liebevolle Verabschiedung der Urgesteine, die am Gymnasium Neureut fehlen werden. Kreativität und ein besonderer Wunsch nach pädagogischer Freiheit attestierte Eva Gröger-Kaiser Uli Teschke, der nach Stationen in Thüringen und Bretten seit 2011 am Gymnasium Neureut unterrichtete. „Für Sie stand das Menschliche immer an erster Stelle, der offene und menschliche Umgang“, charakterisierte die Schulleiterin den Französisch- und Deutschlehrer. Vermissen wird ihn insbesondere auch die Video-AG, die er mit Leidenschaft geleitet hat. Das zeigte sich in einem witzigen und kreativen Film, den die Video-AG zum Abschied gedreht hat. Und auch die Fachschaften Französisch und Deutsch wollten den Kollegen, der so gar nicht gerne im Mittelpunkt steht, nicht gehen lassen, ohne ihm mit einem lustigen und kreativen Lied zur Melodie von „Über den Wolken“ die Ehre zu erweisen. „Nach der Schule muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Hefte, alle Tests, sagt man, erledigen die anderen dann“, lautete der Refrain. Und er selbst, der kein Mann der langen Worte ist, verabschiedete sich von den Lehrerinnen und Lehrern seinerseits mit einem Gedicht.
Eine „große Initiativkraft“ bescheinigte Patrick Krätz, der stellvertretende Schulleiter, dem Pfarrer und evangelischen Religionslehrer Ludwig Streib. 12 Jahre lang war der begeisterte Fan der TSG Hoffenheim Pfarrer, bevor er 2003 am Gymnasium Neureut zu unterrichten begann. „Schnell wurde er Pionier in Fragen des Umweltschutzes“, so Patrick Krätz. 2004 gab es dann am Gymnasium Neureut die erste EMAS-Zertifizierung zur Umweltschule. Ludwig Streib wurde Umweltbeauftragter, kämpfte unter anderem für die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule, die jetzt schon einige Jahre Strom erzeugt. Er hat sich für vieles eingesetzt. „Und er hat vieles umgesetzt. Auf die neuen Fenster, die er gerne gehabt hätte, warten wir allerdings noch…“, so der stellvertretende Schulleiter. Auch im Krisenteam war der in der Schülerschaft und im Kollegium gleichermaßen beliebte und humorvolle Kollege Mitglied. Vier Trauerfälle in der Schule musste er begleiten; aber er durfte auch sechs Trauungen vornehmen. Wenig Begeisterung für den Weggang des evangelischen Kollegen zeigte auch die „Ökumenische Eintracht in Rom“, die ihn in einem Fax als „unabkömmlich“ beschreibt und statt eines Sabbatjahres ein „work-on“-Jahr vorschlägt. Natürlich kam das Fax nicht aus Rom, sondern ist eine witzige Erfindung der Kolleginnen und Kollegen der Religions-Fachschaften, vorgetragen von Ralf Kirschke. Es gebe viele Gründe, Streib wieder auf „work on“ zu schalten. So sei seine Stimme so robust, dass er simultan zwei Klassenräume beschallen und somit auch den katholischen Unterricht im Nebenraum in ökumenischer Zwietracht mit abdecken könne. Überhaupt sei er bekannt für seine ökumenische Herzlichkeit den „Wüschtgläubigen“ gegenüber. „Es droht der moralische Niedergang, wenn Sie das Steuer abgeben“, zitiert Kollege Kirschke aus dem „Fax aus Rom“. Ludwig Streib sei in höchstem Maße systemrelevant. Ludwig Streibs Entschluss aber scheint festzustehen, wie man an der hochoffiziellen Verabschiedung durch den Vertreter der Evangelischen Landeskirche, Stefan Thomas, gesehen hat. Vorher aber wandte sich der humorvolle Kollege selbst noch an seine bald ehemaligen Mitstreiter aus dem Lehrerzimmer. Nachdem er das Kollegium zunächst mit 25 Seiten, die er auf das Pult legte, absichtlich erschreckte, fiel seine Rede dann doch recht kurz, aber überaus herzlich aus. Man habe in den vergangenen19 Jahren viel geredet und gelacht miteinander. Zuweilen sei auch über ihn gelacht worden, beispielsweise als ihm in Rom Klassenarbeiten gestohlen wurden oder er in der Pausenhalle eine Realschulkollegin für eine Siebtklässlerin gehalten habe. Er werde die Schülerinnen und Schüler und die Kollegenschaft vermissen. Die Botschaft von der Liebe Gottes sei ihm ungemein wichtig und die Diskussionen, die Fragen und Antworten zu Gott hätten ihn in all den Jahren bereichert. Auch bei Ludwig Streib ließ es sich das Kollegium nicht nehmen, eine witzige Verabschiedung zu gestalten: So wurde in Anlehnung an „Der große Preis“ „Ludwigs Großer Preis“ veranstaltet – ein Quiz rund um Religion, Ökologie, Soziales und Krisen. Und da erfuhr man noch manches über den scheidenden Kollegen – dass er, wäre er nicht Ludwig gewesen, gerne als Sir Lancelot geboren worden wäre. Und: Dass seiner Meinung nach das digitale Klassenbuch in seinem letzten Jahr an der Schule nicht unbedingt hätte eingeführt werden müssen. Neben all den vielen Dingen, die Ludwig Streib angestoßen hat und die der Schule bleiben werden, steht demnächst auch eine ihm gewidmete Bank im Schulhof. „Ich werde das eine oder andere Mal da mit einer Tasse Kaffee sitzen und dem Unterricht aus den offenen Fenstern lauschen“, lachte er.
Auch Natalia Mußgnug bekam nach 44 Jahren am Gymnasium Neureut zu spüren, dass „man nicht einfach so in den Ruhestand geht“, wie Aleksandra Griesinger von der Sport-Fachschaft augenzwinkernd betonte. Nachdem Eva Gröger-Kaiser der quirligen Lehrerin attestiert hatte, dass sie „bis zum letzten Tag ihres Dienstes alles für ihre Leidenschaft, den Sport, gegeben habe“, musste Natalia Mussgnug noch eine „Sportausgangsprüfung“ bestehen. Kein Problem für die altgediente Sportlerin, die es sich trotz einiger Verletzungen und Operationen nicht hatte nehmen lassen, auch in den vergangenen drei Jahren alles zu geben. „Digitalisierung, Schulschließung, Fernunterricht, Sport unter Pandemiebedingungen – auch diese Herausforderungen haben Sie sportlich angenommen“, so Eva Gröger-Kaiser. So habe sie ihre Klassen per Videokonferenz mit Übungen in Bewegung gehalten und so einer allgemeinen Gewichtszunahme entgegengewirkt. Bis zum letzten Tag habe sie eine „unglaubliche Disziplin und Selbstbeherrschung“ an den Tag gelegt, lobte die Schulleiterin. Und das war dann auch bei der lustigen „Sportausgangsprüfung“ der Fall. Die scheidende Kollegin musste mit Bällen Kegel zu Fall bringen, sie musste balancieren und zu guter Letzt mit der ganzen, spaßig ausgestatteten Fachschaft zunächst einen Tanz üben und dann aufführen. Perfekt gemacht!
Und dann nahm das Kollegium auf Einladung der Ruheständler und Sandra Wißmeier unter den Bäumen neben der Sporthalle Platz und ließ sich das Essen schmecken. Ein letztes Mal in dieser Konstellation. Macht´s gut ihr Lieben und kommt uns immer wieder besuchen! (mh)
In einer unglaublichen Hitze von von 36° fuhr der evangelische Reli-Kurs der J1 nach Stuttgart. Wir verwirklichten ein lang geplantes Vorhaben, um Themen des Unterrichtes zu vertiefen und besuchten zwei Museen: das völkerkundliche Linden-Museum und das „Museum der Illusionen“.
Nachdem wir uns aus dem Baustellenwirrwarr am Hauptbahnhof befreit hatten, erkundeten wir in Kleingruppen zwei Ausstellungen des Linden-Museums anhand von Leitfragen. Hier ein Ausschnitt von dem, was unser Interesse weckte:In der Ausstellung Süd- und Südostasien zum Schwerpunkt Buddhismus begeisterte viele der Schrein aus Myanmar mit Buddha auf einem Thron, der prächtig vergoldet und mit vielen wertvollen Edelsteinen verziert ist. Auch der 12-teilige Stellschirm, mit Kreide bemalt, die Kayaw- Kleidung und der -Schmuck und die Skulptur „Teruvalluvar“ waren beeindruckend. Wir verglichen den Buddhismus mit dem Christentum und stellten Ähnlichkeiten im Äußeren von Taufbecken und den großen Klangschalen fest. Herausragend war das Original Yamantaka-Mandala, das Mönche des Klosters Dip-Tse-Chok-Ling aus Tibet direkt im Museum aus farbigem Sand angefertigt hatten. Der Herstellungsprozess, der über mehrere Monate dauerte, war ein einziges Gebet. Normalerweise wird der Sand eines Mandalas sofort nach Beendigung des Kunstwerkes in Gewässer geblasen, damit die Gebete sich über die ganze Welt verbreiten können. Die Konservierung im Museum konnte nur mit einer Extragenehmigung des Dalai Lama höchstpersönlich geschehen.
Auf die Frage: „Angenommen, Sie könnten morgen nach Asien in eine der Herkunftsregionen der Exponate fliegen. Wohin würden Sie gerne gelangen, was würden Sie gerne ansehen und welche weiteren Informationen würden Sie gerne bekommen?“ kamen Antworten wie: nach Tibet, Japan, China, Nepal, Thailand, um eine Teezeremonie mitzufeiern, um ein paar Wochen in einem buddhistischen Kloster zu leben und die Philosophie und Lehre kennenzulernen und um mehr über die Keramikkunst und Klasseneinteilung zu erfahren.
Während die eine Hälfte des Kurses in der Süd- und Südostasienausstellung war, erlebte die andere zuerst die kleinere, aber genauso feine Ozeanienausstellung. Nach ca. einer Stunde wurde gewechselt. Für beide Orte mit einer Vielzahl von Exponaten eine viel zu kurze Zeit, doch genügte es, um Interesse zu wecken: in Ozeanien waren das Maorihausmodell Te Wharepuni aus Neuseeland, die Krokodils-, Schildkröten- und Vogelschnitzereien aus Malagan in Papua Neuguinea, die Tintenfischköder aus Hawai, die Modellschiffe und die papuaneuguineischen Ahnenmaske und ein Ahnenschild unter den Top Ten. Sehr viele der Exponate kamen in der Kaiserzeit ins Linden-Museum, als Samoa und Papua Neuguinea deutsche Kolonien waren. Es stellte sich uns die Frage, ob diese Wertgegenstände nicht in ihre Heimatländer zurückgehören.
Die Frage: „Angenommen, Sie könnten morgen nach Ozeanien in eines der Herkunftsregionen der Exponate fliegen…“ (wie oben) wurde folgendermaßen beantwortet: „Wir würden gerne … zusehen, wie Brust- und Kopfschmuck hergestellt wird… auf eines der Boote gelangen, um mehr über die Fischerei und die Tradition dazu zu sehen,… nach Neuseeland reisen, um über die dortigen Rituale, die Schnitzkunst, Handwerkertradition und Lebensweise zu erfahren,… eine Angeltour in Samoa machen… viel Informationen über soziale Ordnung, Zeremonien, diverse Verzierungen, Ulifiguren, Bedeutung der Kulte und Musik in Melanesien (z.B. in Papua Neuguinea) erhalten,... nach Hawaii gehen, um mehr über das Leben der Indigenen und die beeindruckende Anfertigung der Angelhaken zu erfahren“.
Nach einer entspannten Mittagspause in Kleingruppen in der Innenstadt sind wir gestärkt in das „Museum der Illusionen“ gegangen. Dort erwartete uns eine große und faszinierende Auswahl an optischen Illusionen. Mit einigen der Phänomene hatten wir uns schon im Unterricht zum Thema „Wirklichkeit“ befasst. Aber es war doch noch einmal ein großer Unterschied, plötzlich mitten in den Objekten der Sinnestäuschungen zu stehen und einiges anfassen zu können. Zum Beispiel begeisterte uns besonders die sich drehende und leuchtende Röhre – der „Vortexttunnel“, bei welcher man das Gefühl hatte, zur Seite zu fallen. Es fühlte sich nach Gleichgewichtsproblemen an. Wir waren fasziniert davon, wie unser Gehirn auf simpelste Täuschungen reagiert und uns diese überliefert. Manche Illusionen überforderten das Gehirn. Im ganzen Museum spielte der Blickwinkel eine Rolle zur Sichtweise. Aber toll war, dass wir auch selbst etwas aktiv tun konnten: z.B. beim Rätseln beim Legespiel, bei dem ein Gefangener befreit werden sollte, und beim Zusammentüfteln des „Fußballs“ aus vielen kantigen Einzelteilen. Das Museum können wir für andere Klassen unbedingt weiterempfehlen.
Glücklicherweise konnten wir sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückreise einen Sitzplatz in den durch das 9€-Ticket überfüllten Zügen ergattern. Bei der Hitze wäre Stehen doch etwas mühsam geworden. Abschließend gesagt: ein wirklich gelungener Ausflug, der allen eine Freude gemacht hat.
Der Gemeinschaftskunde-Leistungskurs der J1 bekam jüngst Besuch von Patrick Hehmann, einem Jugendoffizier der Bundeswehr. Herr Hehmann kam an unsere Schule, um uns über seinen Beruf als Offizier, aber auch über den Krieg in der Ukraine zu informieren.
So begann er seinen Vortrag mit einer kurzen Beschreibung seiner Laufbahn bei der Bundeswehr. Hauptmann Hehmann ist seit 2006 bei der Bundeswehr, damals noch durch den Wehrdienst, und entschied sich dann, dort weiter Karriere zu machen. Er war in vielen verschiedenen Ländern unterwegs, bevor er sich entschied, Offizier zu werden. Ab 2016 gestaltete er den Informationsdienst und ist seit 2020 Pressesprecher der Bundeswehr.
Nachdem er dem Kurs einen Einblick in seine Laufbahn gegeben hatte, fuhr er fort und begann über das Hauptthema des Besuchs zu sprechen: den Krieg in der Ukraine. Mithilfe einiger aufschlussreicher Folien einer Power Point Präsentation und vielseitigen Informationen gab er einen Einblick in die derzeitige Situation in der Ukraine. Dabei überzeugte Herr Hehmann durch seine ruhige und kompetente Art und erläuterte Hintergründe, Informationen zur Strategie und Einblicke in militärische Vorgehensweisen verständlich und anschaulich. Nachdem er dieses Thema abgeschlossen hatte – er hätte noch sehr lange über die komplexe Situation sprechen können, wie er betonte – erkundigte er sich bei uns, über welches Thema er als Nächstes sprechen sollte.
Somit ging es im letzten Teil des Vortrags um die Verteilung der 100 Milliarden Euro, die von der Bundesregierung als Sondervermögen für die Bundeswehr und die militärische Entwicklung Deutschlands zur Verfügung gestellt wurden. Auch bei diesem äußerst komplizierten Thema erklärte Herr Hehmann Zusammenhänge und Zahlen in einer angenehmen und interessanten Weise. Auch auf Rückfragen des Kurses antwortete er gern und ausführlich, wobei die ein oder andere anregende Diskussion dadurch zustande kam. Als dann die Pausenklingel läutete, musste der Vortrag vorzeitig enden, obwohl der Kurs noch gern weiter Herrn Hehmann zugehört hätte.
So blicken wir auf einen informativen und abwechslungsreichen Besuch zurück, der uns als Gemeinschaftskunde-Leistungskurs Einblicke und Hintergründe in die Bundeswehr und die internationale Situation gegeben hat.
Wir bedanken uns bei Herrn Kruhl für die Organisation dieses Besuchs, aber besonders bei Herrn Hehmann, der an die Schule gekommen ist, um uns einen hochwertigen Vortrag zu bieten. (Lars L. J1)
Unser Sechstklässler Jess La Russa, Baseball-Nachwuchstalent der Karlsruher Cougars, ist am vergangenen Wochenende nach einem nervenaufreibenden Turnier in Wien als U-12 Europameister vom Platz gegangen.
Jess spielt schon seit seinem 5. Lebensjahr bei den Karlsruher Cougars Baseball. Dieses Jahr wurde er aufgrund seiner Leistungen als Pitcher und Outfielder in die Nationalmannschaft berufen und hatte somit die Ehre, für Deutschland an der Europameisterschaft teilzunehmen. Nach einer Woche Trainingslager in Třebíč, Tschechien, ging es für Jess und das Deutsche U12-Team nach Wien. Das Auftaktspiel der EM 2022 gegen die Franzosen konnte souverän mit 12:5 gewonnen werden. Auch Gastgeber Österreich konnten unsere deutschen Jungs souverän mit 22:6 besiegen. Wie in den Vorjahren erwiesen sich die Italiener und die Tschechen als stärkste Gegner. In der Vorrunde musste das Team eine Niederlage gegen Tschechien hinnehmen und deswegen im Halbfinale gegen den ungeschlagenen Titelverteidiger Italien antreten, welcher bisher nur Topleistung gezeigt hatte. Nach einem sehr spannenden Spiel konnte die deutsche Nationalmannschaft die Italiener mit 5:1 bezwingen und somit das Finale erreichen und traf somit wieder auf die tschechische Nationalmannschaft. Das Endspiel war von der ersten bis zur letzten Minute eine spannungsgeladener Baseball-Krimi zwischen zwei kämpfenden und hervorragend eingestellten, nervenstarken Mannschaften auf Augenhöhe. Nach dreimaliger Verlängerung des Spiels konnte das deutsche Team das Finale schließlich mit einem 10:9 Sieg für sich entscheiden. Somit ist Deutschland zum zweiten Mal nach 2016 U12-Baseball-Europameister und unser Schüler Jess La Russa war dabei.
Endlich war es soweit. Das erste Mal fuhren wir gemeinsam als Klasse mit Frau Griesinger und Herrn Röhrauer ins Landschulheim. Morgens um 8:30 Uhr holte unser Bus uns vor der Schule ab. Nachdem wir den Bus beladen hatten, stand uns eine mehr als dreistündige Fahrt nach Todtmoos im Schwarzwald bevor. Die Fahrt war jedoch sehr lustig und sie ging schnell vorüber.
Anreise: Um ca. 12 Uhr kamen wir bei unserer Herberge an. Schnell haben wir unser Zimmer bezogen und dann wartete auch schon das Mittagessen auf uns. Nach dem Essen wurde uns von den Lehrern die Herberge genauer vorgestellt. Danach hatten wir bis 18 Uhr Freizeit. Die meisten von uns gingen zum örtlichen Edeka, um sich Snacks zu holen, welche wir dann an einem kleinen Bach zu uns nahmen.
Um 18 Uhr machten wir eine kleine Wanderung zu einer Grillstelle im Wald. Dort angekommen, begannen wir Fleisch und Gemüse zu grillen. Leider fing es mittendrin an zu regnen und wir mussten uns unter eine kleine Überdachung stellen. Als alle fertig gegessen hatten, sind wir durch den strömenden Regen zurück zur Herberge gelaufen. Dort konnten wir dann noch bis 22:00 Uhr außerhalb unseres Zimmers bleiben und dann war Bettruhe.
Tag 1: Nach einer Nacht mit wenig Schlaf wurden wir um 7:30 Uhr zum Frühstück geweckt. Anschließend richteten wir uns ein Lunchpaket und fuhren mit dem Bus nach Triberg. Dort haben wir die Triberger Wasserfälle besichtigt und sind anschließend in ein kleines Museum gegangen, in welchem man lustige Bilder machen konnte. Daraufhin haben wir ein zweites, noch kleineres Museum besucht. Dort konnte man beispielsweise Modelleisenbahnen bestaunen, die durch den Schwarzwald fahren. Danach hatten wir eine zweistündige Pause, bevor der Bus zurück zur Herberge fuhr. In der Zeit holten wir uns etwas zu Essen und schlenderten durch ein paar Läden. In Todtmoos angekommen, gab es auch schon wieder Abendessen. Nach dem Abendessen haben wir mit dem Koch und seinem Sohn ein kleines Tischtennisturnier gemacht. Um 20:30 Uhr haben wir uns dann alle in einem Gemeinschaftsraum getroffen und haben Werwolf gespielt. Bis 22:30 Uhr durften wir nach dem Spielen noch etwas zusammen machen, mussten dann aber auch aufs Zimmer und schlafen.
Tag 2: Erneut wurden wir um 7:30 Uhr geweckt, um zu frühstücken. Danach richteten wir uns wieder ein Lunchpaket, packten unseren Rucksack und setzten uns in den Bus. Das Ziel war der Action Forrest am Titisee. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dort an und uns wurde direkt die Kletterausrüstung vorgestellt. Wir zogen unsere Ausrüstung an und liefen zu den Kletterstationen im Wald. Die Stationen fingen einfach an und wurden immer schwieriger und höher. In 24 Metern Höhe kletterten wir von Baum zu Baum. Das war ein spannendes Erlebnis, doch leider ging die Zeit viel zu schnell um.
Als wir im Klettergarten fertig waren, konnten wir uns zwei Stunden lang am Titisee aufhalten. Wir tranken einen leckeren Milchshake in einer Eisdiele und fuhren anschließend auch noch Riesenrad. Danach hielten wir uns am Wasser auf und schauten uns ein paar Geschäfte an. Die Rückfahrt war sehr entspannend, und als wir an der Herberge ankamen, gab es Abendessen. Anschließend freuten wir uns wieder über ein bisschen Freizeit. Um 20.30 Uhr haben wir uns alle noch im Gemeinschaftsraum getroffen und ein paar Mitschüler haben sich tolle Spiele für die Klasse ausgedacht. An diesen Abend war auch erst um 23:00 Uhr Bettruhe und so konnten wir noch lange mit anderen aus der Klasse zusammen den letzten Abend verbringen.
Abreise: Am Morgen wurden wir zur selben Zeit wie immer geweckt und haben gefrühstückt. Alle waren sehr müde, weil sie wenig geschlafen hatten. Nach dem Frühstück mussten wir unsere Betten abziehen und unser Zimmer aufräumen. Dann fuhren wir wieder gut drei Stunden zurück, unter anderem auch durch die schöne Stadt Freiburg. Um ca. 14:00 Uhr kamen wir dann am Gymnasium Neureut an, wo uns unsere Eltern schon erwarteten.
Ich fand, es war ein sehr schöner Landschulheimaufenthalt mit spannenden Ausflügen und einer sehr schönen Herberge. Besonders toll an der Herberge war ihre Lage und das leckere Essen. Wir haben uns auch als Klasse gut verstanden und hatten viel Spaß zusammen. Jonas Itzin, Klasse 7a
Neulich wurde es ganz schön laut am Gymnasium Neureut. Lautes Hämmern schallte durch das Gebäude - diesmal jedoch nicht verursacht durch Bauarbeiten, sondern durch die 5b, Frau Greif, Frau Windisch sowie eine Bodenkundlerin und eine Künstlerin.
Die Farben der Erde lernten wir kennen – und das anhand zahlreicher Bodenproben, die alle aus Baden-Württemberg kamen.
Boden ist nicht einfach nur Boden: Innerhalb von 0,3 Kubikmetern (das entspricht einer Fläche von 1x1 Meter und 30 cm Tiefe) leben 1,6 Billionen Lebewesen – im Vergleich dazu: Auf der Erde leben derzeit "nur" 7,5 Milliarden Menschen. Und das ist nur eine von vielen Eigenschaften des Bodens. Denn auf und in ihm können wir Pflanzen anbauen, von denen wir leben können und auch für die Sauerstoffproduktion sind Bäume und Böden lebenswichtig.
Leider zerstören wir mit dem Straßenbau und der zunehmenden Versiegelung viel Bodenfläche, denn die großen Maschinen pressen den Boden zusammen, wenn sie darüberfahren. So werden die ,,Luftporen“ geschlossen und es gelangt kaum Wasser in den Boden, um die Pflanzen zu versorgen. Außerdem, erzählte uns die Bodenkundlerin, braucht ein Meter Boden 100 Jahre zum ,,Entstehen“ – ganz schön lange…
Ein bisschen weniger Zeit benötigten wir für das Projekt – hierbei konnten wir unsere eigenen Farben aus den Böden herstellen. Jede Erde hatte eine andere Farbe. Wir durften uns alle jeweils eine Erde aussuchen. Anschließend haben wir die Erde mit dem Mörser ganz fein zerkleinert, das hat ganz schön Kraft gekostet. Danach haben wir Wasser hinzugegeben und das Ganze vermischt. Direkt im Anschluss wurden zwei bis drei Teelöffel Holzleim untergerührt und fertig war die Farbe. Nach der anstrengenden Arbeit war erst mal Mittagspause.
Nach der Mittagspause zeigte uns eine Künstlerin, wie wir mit den selbst hergestellten Farben malen können. Sie nahm ein Stück Holzkohle und zeichnete damit auf ein spezielles Blatt, das auf der Rückseite eine Beschichtung hatte. Dann tauchte sie den Pinsel in die selbstgemachte Farbe und pinselte Formen und Muster auf das Blatt. Nun waren wir an der Reihe. Jeder holte sich ein Blatt und begann zu malen. Manche Schüler zeichneten zuerst mit der Holzkohle vor, andere bemalten ihr Blatt gleich. Es gab die unterschiedlichsten Farbtöne; von grünlich zu gelblich, über rot bis zu schwarz war fast alles dabei. Es sind schöne Kunstwerke herausgekommen – und Spaß gemacht hat es auch.
Jana, Lucia und Johanna (5b)
„Es ist des Lernens kein Ende“, zitierte Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser in ihrer Rede zur Abiturfeier 2022 den Komponisten Robert Schumann. Ja, ganz sicher ist es so, dass das Abiturzeugnis nur „ein erster Teil der Etappe“ ist und nun „ganz andere Herausforderungen“ auf die 60 jungen Männer und Frauen warten, die gerade am Gymnasium Neureut ihre Hochschulreife erlangt haben. An diesem Abend aber, im schönen, hellen Ambiente des BGV-Lichthofs, in den schönen Kleidern und Anzügen waren alle einfach nur stolz auf das Geleistete, sie wollten ihre Abiturzeugnisse in den Händen halten, sie wollten feiern und sich feiern lassen.
Und stolz dürfen sie durchaus sein: Der Abiturgesamtschnitt liegt am Gymnasium Neureut in diesem Jahr bei 2,1 und ist damit, wie Eva Gröger-Kaiser sagte, „wirklich bemerkenswert“. Bei mehr als einem Drittel der Schülerinnen und Schüler steht die 1 vor dem Komma. Das beste Abiturzeugnis in diesem Jahr hat mit 1,0 Noah Hannig, gefolgt von Felix Seene mit 1,1 und Lea Rühl, Alina Toparkus, Jodie Wintzer und Georgios Papas mit 1,2. Neben den puren Notenschnitten aber spielt der Zusammenhalt, spielt das soziale Miteinander, Engagement und gegenseitige Hilfe am Gymnasium Neureut eine große Rolle. Und das war auch an diesem Abend wieder zu spüren. So ging der Sozialpreis der Ortsverwaltung Neureut in diesem Jahr an Emre Yildiz, den langjährigen, rührigen Schulsprecher. „Er hat viel Zeit bei mir im Büro verbracht“, schmunzelte Eva Gröger-Kaiser, die den Preis in Vertretung von Ortsvorsteher Achim Weinbrecht verlieh. „Immer wieder haben ihn Mitschülerinnen und Mitschüler aufgefordert: ´Emre, geh du mal bitte und sprich mit ihr´“. Souverän und freundlich führte er an diesem Abend dann auch zusammen mit Nora Otic durch das Programm, nachdem der Abiturjahrgang unter den Klängen des Badnerliedes in den Lichthof geschritten war.
Ein ziemlich gutes Zeugnis stellte Faris Dilaver seinerseits dem Gymnasium Neureut aus. Er erhielt in diesem Jahr aus den Händen seines Deutschlehrers Alexander Völker den Scheffelpreis der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe für die beste Leistung im Fach Deutsch. Dass ihm dieser Preis keineswegs in die Wiege gelegt war, davon sprach Faris, der mit einer körperlichen Behinderung auf die Welt gekommen ist. Er sprach davon, welche Kämpfe er und seine Eltern fechten mussten, damit er als behindertes Kind auf eine Regelschule aufgenommen wurde. „Allen Untergangsprophezeiungen zum Trotz konnte ich letzten Endes auf eine normale Grundschule und dann aufs Gymnasium Neureut gehen“, erzählte er. „Huhu, alle Förderschullehrer sollen doch bitte mal auf mein Abizeugnis gucken“. Er sprach über die vor allem bürokratischen Hindernisse, die ihm und seiner Familie in den Weg gelegt wurden. Er wolle nicht die deutsche Verwaltung verteufeln, sondern nur beweisen, dass es enormen Handlungsbedarf gebe. Die Schule, so betonte Faris auch, habe ihm immer sehr viel Spaß gemacht. Er möge alle Lehrerinnen und Lehrer am Gymnasium Neureut, besonders betonte er aber die Hilfe und das Engagement von Anja Buff, Lehrerin für Deutsch und Französisch, die Faris seit der 5. Klasse unterstützt hat. Der Abiturient, dessen „körperliche Fähigkeiten“ gestört seien, nicht aber seine geistigen, wie er betonte, erhielt neben dem Scheffelpreis auch den Preis für das Fach Französisch. Und er appellierte an alle: „Nur durch Zusammenhalt und Kooperation, nur wenn alle Menschen an einem Strang ziehen, können wir etwas bewirken“.
Und nachdem Nora Otic, Vivien Schlesser und Mareen Fürniß mit wunderschönen Songs und Stücken das Publikum begeistert hatten, nachdem die Zeugnisse und Preise in den Tutorkursen überreicht worden waren und das Büfett eröffnet war, konnten die 60 Abiturientinnen und Abiturienten sich stolz, frei und leicht fühlen und bis in die Morgenstunden feiern. Mit diesem Abend ließen sie das Gymnasium Neureut hinter sich. Und, um es mit den Worten von Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser zu sagen: „Jetzt wartet nur noch die Welt darauf, von euch bewegt zu werden“. (mh) (Fotos: Herff, Maisch, Kimon und Johanna (Foto AG)
Mit den Lehrern Herr Krätz und Frau Greif machten wir, die 6b, uns auf den Weg zum Imker. Der Weg führte uns über die Kreuzung beim Bettenhaus, dann bogen wir rechts in die Straße neben dem Lidl ein, vorbei an der Kaserne in den Wald hinein. Die Bienenstöcke standen neben dem offenen Feld, an das Häuser angrenzen. Dort empfing uns ein netter Imker namens Hans-Dieter Hoffmann. Dann ging es endlich richtig los! Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die erste schaute sich mit Herrn Hoffmann und den beiden Lehrkräften die Bienen an. Die zweite Gruppe durfte währenddessen Zapfen und Müll sammeln, sich ausruhen oder ein Bienenquiz machen. Zur Sicherheit sollte jeder der ersten Gruppe einen Bienenschleier aufziehen. Zuerst zeigt uns Herr Hoffmann, wie man die Bienen beruhigte, durch Rauch eines kannenähnlichen Behälters mit Blasebalg. Nachdem die Bienen ruhig waren, erklärte uns der Imker die Nutzung der Waben, die Entstehung des Honigs und vieles mehr. Zusätzlich haben wir es uns noch mit eigenen Augen angeschaut und konnten nach Bedarf Fragen stellen. Die Gruppen tauschten ihre Aufgaben, ebenso wie die Imkerschleier. Das Beste zum Schluss: Frischer Honig direkt aus der Wabe! Danach ging es auch schon wieder zurück. So schnell konnte ein toller Nachmittag vergehen.
Ein großes Dankeschön an den gastfreundlichen Imker sowie an Frau Greif, die dies organisierte, und an Herrn Krätz als tapferen Begleiter, der trotz seiner Pollenallergie mit dabei war. Louisa und Franzi (Klasse 6b)
On Friday the 29th of April, our class (7a with Ms. Oehler and Mr. Röhrauer) and the 7c (Mr. Meier and Ms. Liesching) went on a trip to the American Library. The way to the library wasn’t very long: After half an hour of walking, we arrived already. First, me and my class stayed outside because the library is too small for more than 40 students! While we waited, we had a yummy picnic together, we spent some time on the playground and played a few mini games like taboo and pantomime – in English of course!
Then we went into the library and a very nice woman welcomed us and told as a few facts about the history of the library. For example, US soldiers used to live in the building before! After that, we watched a clip from the movie ‘Mr. Bean in the library’. We all had to laugh a lot! Then the librarian gave us a little tour and explained us how we can find different books in the library. Then we made a little quiz on how to find books ourselves. That wasn’t easy but we were allowed to use the computer to find them easier. After the quiz, we could do what we like: Some students took books from the shelves and read in a quiet place, other students read cartoons or magazines. We were even able to play video games because the library has a PS4 in the teen area!
After we said ‘Goodbye’ to the librarian we went back to school. All in all, the trip was very interesting, funny and cool! We learned a lot about the library and I hope other classes will make the trip too! I can recommend it! (Martha and Marlene, 7a)
„Soundcheck “ heißt der politische Workshop der Landeszentrale für politische Bildung, an der wir – die Klasse 9c zusammen mit Frau Pfeiffer und Herrn Bayer – teilgenommen haben.. Freundlicherweise wurde uns hierzu das evangelische Gemeindehaus von Kirchfeld zur Verfügung gestellt. Hier sollten wir lernen, Rassismus und Diskriminierung in alltäglichen Situationen und in Musik zu erkennen und wie man im Notfall darauf reagieren sollte. Nachdem sich die Leiter des Projekts, Theresa und Daniel, vorgestellt hatten, begannen wir zwei Musikbeispiele zu analysieren, um zu lernen wie man politische Botschaften in Liedern erkennen und interpretieren kann. Daraufhin erörterten wir anhand von auf kleine Papierkreise geschriebenen Fragen, die in der Mitte auslagen und die wir der Reihe nach aussuchten und beantworteten, wie sehr Musik unseren Alltag bestimmt. Das Ergebnis war sehr überraschend, da viele von uns nicht damit gerechnet hätten, wie seltsam ein Leben ohne Musik wäre oder wie sehr sie uns selbst beeinflusst.
In der darauf folgenden Pause erfreuten wir uns an dem Büffet, das wir aufgebaut hatten. Alle hatten etwas mitgebracht, sogar mehrere selbstgebackene Kuchen standen auf dem Tisch. Als wir wieder gestärkt waren, bauten wir einen Konferenzsaal auf, in dem wir eine SMV-Sitzung nachstellten. In ihr ging es um die Entscheidung, ob eine Schulband mit möglicherweise rassistischen Hintergründen bei einem Schulfestival auftreten darf. Nach diesem spaßigen praktischen Teil ging es wieder zur nicht weniger interessanten Theorie. So analysierten wir zum Beispiel einige Berichte von Rassismus und Diskriminierung im Alltag wie zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr. Bevor wir zur Abschlussbesprechung kamen, schauten wir einen Beitrag von Galileo, in dem die Reaktion von Passanten in der U-Bahn gezeigt wurde, wenn diese Zeugen von rassistischen Übergriffen werden. Das Ergebnis dieses Experiments war schockierend: Die meisten Leute ließen das Opfer komplett im Stich und nur wenige halfen wirklich, indem sie die Täter ansprachen. In der Besprechung des Films bekamen wir von Theresa und Daniel Tipps für Zivilcourage. Zusammengefasst: Es war ein sehr informativer und interessanter Vormittag. Kimon, 9c
Andere Religionsgruppen sangen sich die Angst und Beklommenheit ein wenig von der Seele weg. So erklang das Taizélied „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke und Licht, Christus, meine Zuversicht…“ in der Kirche Sankt Judas Thaddäus. Dorthin waren die katholischen und evangelischen Religionsklassen 6 zum gemeinsamen Friedensgebet mit der Gemeinde in ihrer letzten Relistunde vor den Osterferien gegangen. Alle zündeten schweigend und nachdenklich eine Kerze der Hoffnung an. Es wurden so viele, dass die Schale fast nicht ausreichte, um alle aufzunehmen. Das warme Licht tröstete. Im Fürbittgebet beteten wir dafür, dass unsere ukrainischen Gastschülerinnen und Gastschüler sich gut einleben und nicht zu viel Sorgen haben müssen. Beim anschließenden Osterkerzengestalten setzten sich viele Gedanken in Hoffnungssymbole um. Selbst Füße, die Jesu Füße darstellen sollten, die auf ein Herz in den ukrainischen Farben zulaufen, deuten die Wünsche nach neuem Leben und Frieden für die leidenden Menschen an.
Die evangelische Gruppe der Jahrgangsstufe 1 feierte die Friedensandacht im Schulgarten des Gymnasiums. Dort erklang das hebräische „Hewenu schalom alechem“. „Wir wollen Frieden für alle“. Zugegeben: Es ist schon etwas außergewöhnlich, im Reliunterricht der Oberstufe zu singen und das auch noch draußen. Aber es sind außergewöhnliche Zeiten und so passte es durchaus. Mitten in den ersten Blütendüften im wunderschönen Garten bei strahlendem Sonnenschein kurz vor Beginn der Ferien erschien es noch unfassbarer, dass gerade mitten in Europa Krieg herrscht. Und doch bleibt die Hoffnung, dass gemeinsame Gebete für den Frieden etwas bewirken können. Und es ist ermutigend, wenn wir beten: „Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden, um den Frieden zu fördern. In welcher Sprache wir dich auch als „Fürst des Friedens“ bekennen, lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und Unrecht.“ (pr)
Was Menschen auf die Beine stellen können, wenn sie gemeinsam anpacken, zeigt die Sachspendenaktion für die Ukraine am Gymnasium Neureut. Mehr als 100 volle Umzugskisten sind bis Montagmorgen zusammengekommen. „Ich bin ganz überrascht und berührt“, sagt Claudia Klant. In Zusammenarbeit mit der engagierten Familie Bokotej, deren Kinder am Gymnasium Neureut Abitur gemacht haben, und der Kirchengemeinde Karlsruhe-Hardt hat die Schulseelsorgerin diese Aktion initiiert. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei von den Verbindunglehrern der SMV, Caroline Windisch und Stefan Kruhl, von Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser und natürlich von zahlreichen Eltern und Klassen des Gymnasiums Neureut, die dem Aufruf zu Sachspenden zahlreich nachgekommen sind.
Eine große Menge der Dinge, die die Menschen dort im Krieg jetzt dringend benötigen, kam bei der Aktion zusammen: Verbandsmaterial, Konserven und Nudeln, Hygieneartikel, Babynahrung, Windeln, Tiernahrung und vieles mehr. Am Montagmorgen hat Robert Bokotej nach einer konzertierten Verlade-Aktion der Zehntklässler und der Verbindungslehrer die Kisten abgeholt und Mitte der Woche wird sich ein großer LKW, der darüber hinaus noch zahlreiche Sachspenden der Kirchengemeinde enthält, auf den Weg in den Westen der Ukraine machen. Die ukrainischstämmige Familie Bokotej hat in dem umkämpften Land noch Familienmitglieder und Bekannte. Und sie möchte selbst auch noch eine Weile dort bleiben und schauen, wie die Spenden an die Bedürftigen verteilt werden. Die Aktion des Verteilens wird durch die tatkräftige Hilfe vieler Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neureut glücklicherweise erleichtert: Sie haben die Sachspenden in der Pausenhalle sortiert, die Kisten entsprechend gepackt und beschriftet. Und am Ende der nächsten Woche werden uns wahrscheinlich Fotos vom Verteilen der Sachspenden aus der Ukraine geschickt. Die werden wir gleich auf unserer Homepage veröffentlichen.
Die Schulgemeinschaft bedankt sich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern sowie bei allen Helferinnen und Helfern. (mh)
Fassungslosigkeit, Mitleid und ein mitunter lähmendes Gefühl der Ohnmacht befällt uns angesichts der Nachrichten und Bilder aus der Ukraine. Da sind die hungernden Menschen in der eingekesselten Hafenstadt Mariupol. Da sind die zerbombten Wohn- und Krankenhäuser, die Rauchwolken, die Menschen, die in Kellern und U-Bahn-Stationen Schutz suchen vor russischen Granaten. Und da sind die traumatisierten Flüchtlinge auf dem Weg in den Westen. Das alles ist nicht weit weg von uns, im Osten eines bisher als sicher und friedlich geglaubten Europas. Was können wir tun?
Nur abwarten und hoffen ist der Schulgemeinschaft des Gymnasiums Neureut jedenfalls zu wenig. „Als Schule können wir ein Zeichen setzen“, meint Angelika Nagel, die unter anderem Gemeinschaftskunde unterrichtet. Ihr ist aufgefallen, dass der Krieg viele Kinder und Jugendliche beschäftigt. Auch Kunstlehrerin Anita Herff sieht die Beunruhigung bei den Schülerinnen und Schülern und möchte ihnen mit einer Aktion „Zuversicht geben“, wie sie betont. Und so finden gegenwärtig Aktionen statt, zu denen alle Fächer und auch alle Schülerinnen und Schüler eingeladen sind. Die Fachschaft Kunst malt und gestaltet Friedensbilder, „abstrahierte Tauben“, so Anita Herff. Die Religionslehrerinnen und -lehrer beteiligen sich mit einer Sachspendenaktion und Friedenstauben aus Papier, die - ebenso wie die Kunstwerke - in der Pausenhalle zu sehen sein werden. Welche Geschichte ging dem Ukraine-Krieg voraus? Welche Folgen hat er für die Wirtschaft? Mit welchen Fake-News hat Russland die sozialen Medien beeinflusst? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Grundkurs Gemeinschaftskunde. Die Plakate mit den Hintergründen des Krieges werden in den nächsten Tagen ebenfalls in der Pausenhalle zu sehen sein. Auch die Musik-Fachschaft tüftelt gerade an einem musikalischen Beitrag zu der Friedensaktion. Eine weitere Idee ist es, vielleicht ein wöchentliches Gebet und einen Ostergottesdienst zu organisieren, in dem die Schülerinnen und Schüler Wünsche aufschreiben, die dann – für alle sichtbar – ausgehängt werden. Anita Herff trägt sich auch mit der Idee einer Osterfoto-Spendenaktion zugunsten der Ukraine. „So visualisieren wir auf der einen Seite Gedanken und Wünsche“, erklärt sie, „auf der anderen Seite aber können wir auch helfen.“
Mit einer ungewöhnlichen Aktion haben Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte außerdem gemeinsam ein Zeichen gesetzt: Unter der Anleitung von Angelika Nagel und der Koordination durch die SMV-Verbindungslehrer Caroline Windisch und Stefan Kruhl bildete die gesamte Schulgemeinschaft ein Peace-Zeichen auf dem Osthof der Schule. Eine Drohne unter der Führung von Lehrer Philipp Kupferschmied hat dieses lebendige Kunstwerk und Zeichen gegen den Krieg fotografisch festgehalten und einen kleinen Film aufgenommen.
All diese kleinen Zeichen und Aktionen stärken den Zusammenhalt und die Gemeinschaft – vielleicht vermögen sie es ja auch, die lähmende Ohnmacht in ein wenig Zuversicht zu verwandeln. (mh)
Nachdem in den letzten zwei Jahren pandemie- bzw. schneebedingt der Wintersporttag leider nicht stattfinden konnte, war im laufenden Schuljahr – nach Testung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Schule – der Sporttag der Sextaner im Nordschwarzwald wieder möglich. Die Exkursion ins Schneerevier im Nationalpark zwischen Seibelseckle und Ruhestein fand am 9. März 2022 mit 89 Schülerinnen und Schülern sowie 17 Begleitpersonen in der Zeit zwischen 10 und 15 Uhr bei strahlendem Sonnenschein statt. Organisiert wurde der Wintersporttag für Skifahrer, Langläufer und Schneeschuh-Geher vom stellvertretenden Schulleiter und aktiven Sportlehrer Patrick Krätz und dem ehemaligen Sportlehrer Wolfgang Strohbeck.
Die kleine Gruppe der Skifahrer fand am Seibelseckle ideale Bedingungen vor. Beste Kunstschnee- und Pistenverhältnisse sowie purer Sonnenschein bildeten den optimalen Rahmen fürs Üben und Fahren der skibegeisterten Jungen und Mädchen. Unter Anleitung von Patrick Krätz, Johannes Rieger und Ex-Kollege D. Eisenhardt wurden zunächst die ersten Schwünge und das Einfahren begleitet, bevor dann auch freies Fahren möglich war. Die Alpinen nutzten die zur Verfügung stehende Zeit auf dem Hang bis zur letzten Minute und genossen den traumhaften Tag in vollen Zügen.
Die große Anfängergruppe der Nordischen stellte das Betreuerteam organisatorisch vor große Herausforderungen. Ausreichend Schnee und für Einsteiger geeignete Bedingungen fanden die Langläufer und Langläuferinnen zunächst nur in den höheren Lagen vor und die mussten zunächst zu Fuß erklommen und die Ausrüstung musste getragen werden.Nach kompakter Vermittlung der „Basics“ am ersten geeigneten Platz der Höhenloipe ging es zügig in den Teil der Schwarzkopfloipe, der den Anfängern erlaubte, erste Erfahrungen auf dem Laufski zusammeln; dabei galt „safety first“ und es wurde der Technik des Ein- und Aussteigens, des Bremsens im Halbpflug und des Fallens und Aufstehens besonderes Augenmerk geschenkt. Als die Sonne die Spur bis Mittag griffiger gemacht hatte, wagte sich das Team nach einer halbstündigen Erholungs- und Vesperpause in Gruppen auf die Schwarzkopfloipen-Runde mit recht anspruchsvollem Profil in Richtung Seibelseckle. Auf dieser Tour von ca. 5,5 Km bewiesen die Sextaner große Ausdauer, viel Mut und gute Moral, so dass alle das Ziel Seibelseckle bis 15 Uhr erreichten. Dort sahen sie auch die Alpinen wieder und konnten sich auf den Sonnenplätzen vor der Ski-Bar ausruhen und stärken, bevor müde und zufriedene Alpine und Nordische bis 15:30 Uhr zur Rückfahrt nach Neureut in den Bus gezählt wurden.
Die Aktivitäten der 41 avisierten Schneeschuh-Geherinnen und -Geher – mit einem zweiten Bus in Begleitung von Sandra Hummel und Cordula Machmeier und vier Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 2 angereist – fanden im Revier am Ruhestein statt. Dort kamen sie bei Sonnenschein am Alten Nationalparkzentrum auf 900 m Höhe an und wurden von zwei Guides empfangen, die zunächst eine schlechte Nachricht hatten: Aufgrund der ungünstigen Schneeverhältnisse müsse die Tour leider ohne Schneeschuhe stattfinden. Das trübte aber die Stimmung der zwei gegenläufig startenden Gruppen nur kurz, denn nach einer Vorstellungsrunde hatten alle beim „Schneewandern“ bergauf, bei dem immer wieder Eisflächen zu überwinden waren und der Schnee an den Hängen am Wegrand zu Rutschpartien und Schneeballschlachten einlud, großen Spaß. Auf dem höchsten Punkt der Wanderung; auf 1055 m Höhe, wurde gegen Mittag die Euting-Grabstätte erreicht, wo alle eine Vesperpause einlegten und die schöne Aussicht mit Blick auf den Wildsee genießen konnten. Beim kurzweiligen Abstieg mit Spieleinlagen animierten die Guides die Schülerinnen und Schüler wie auf der gesamten Tour, sich Gedanken darüber zu machen, was „Nationalpark“ eigentlich bedeutet; sie vermittelten dabei Wissen über Geographie des Nordschwarzwaldes sowie Flora und Fauna des Nationalparks. Ihren Abschluss fand die gelungene Exkursion bei der Ruhestein-Schenke, wo alle sich erholen, stärken und die Sonne genießen konnten, bevor der Bus die Schneewander-Gruppe am Ruhestein gegen 15:30 Uhr zur Heimfahrt nach Karlsruhe abholte. (Wolfgang Strohbeck, Patrick Krätz, Sandra Hummel)
Die Turnierserie ‚Deutscher Schulteam-Cup‘ bietet für Schülermannschaften die Gelegenheit, sich bundesweit online mit den besten Schulen des ganzen Landes zu messen.
Das Finale wurde Mitte März auf der Lichess-Plattform im Internet ausgetragen.
Die Neureuter Mannschaft, bestehend aus Tim Uhlmann, Mark Scheinmaier, Hendrik Dasselaar, Justus Braun und Leon Liu, hatte sich als Sieger der Badischen Ausscheidung als eine von 26 Mannschaften für das diesjährige Finale im deutschen Schulteam-Cup qualifiziert.
Im Finale wurden 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler und Partie auf der Online-Plattform von Lichess ausgetragen.
Nach hochspannenden Partien in einem stark besetzten Teilnehmerfeld konnte sich die Neureuter Mannschaft den 5. Platz in diesem Wettbewerb sichern und ist damit beste Mannschaft Baden-Württembergs der Klassenstufen 9/10.
Wir gratulieren den beteiligten Spielern! (das)
Das Gymnasium Neureut ist nun schon länger Teil der Aktion „Schule ohne Rassismus“. Leider wurden wir durch Corona ausgebremst und konnten so keine Aktionen durchführen. Aber nun war es endlich soweit. Um dies überhaupt möglich zu machen haben wir, die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Gemeinschaftskunde, am Anfang dieses Jahres zusammen mit Herrn Kruhl die Planung übernommen und so die Idee der Projektwoche entworfen. Der Plan sah vor, dass jede Klasse Teil dieses Projekts ist und eine eigene individuelle Aufgabe zum Thema „Rassismus“ bekommt. Nach all der Vorbereitung standen nun in der Woche vom 21.-25.2 die Projekte an. Über diesen Zeitraum sind wir in die Klassen gegangen und haben mit den Schülerinnen und Schülern ihr zugeteiltes Projekt angeleitet und durchgeführt. Es wurden so z.B. zahlreiche Plakate gestaltet, Alltagssituationen durchgespielt und besprochen oder ein Poetry-Slam veranstaltet. Am Ende der Woche, als alle Klassen besucht waren, haben wir das Projekt im Kurs nachbesprochen und waren uns direkt einig: Die Projektwoche war ein voller Erfolg! Alle Klassen haben super mitgearbeitet und sich in den Gesprächen mit uns offen ausgetauscht. Wir haben alle das Gefühl, dass die Kernaussagen des Projektes verstanden wurden, zum Nachdenken angeregt haben und damit auch verinnerlicht wurden. Große Zustimmung gab es sowohl in den Klassen als auch bei uns darin, dass es mehr solcher Projekte und Aktionen braucht, um jeglicher Form von Rassismus in unserer Gesellschaft und unserem Alltag vorzubeugen. Deshalb wird es nicht die letzte Aktion am Gymnasium Neureut gewesen sein! (Yannick, J1)
Hier geben und Romy und Hannah aus der 7b einen Einblick in das Projekt in ihrer Klasse:
In der Woche vor den Ferien besuchten uns zwei Schülerinnen aus der Oberstufe. Anfangs haben sie uns gefragt, was wir unter Mobbing verständen. Daraufhin haben wir entgegnet, es sei dann Mobbing, wenn jemand über längere Zeit geärgert oder ausgegrenzt wird. Anschließend haben sie uns gefragt, was Diskriminierung sei. Wir kamen letztendlich zu dem Ergebnis, Diskriminierung sei Mobbing mit Hintergründen. Als wir gefragt wurden, was der Unterschied sei, sagte Nikolai, dass bei Mobbing nur eine Person zum Opfer werde und bei Diskriminierung eine ganze Gruppe betroffen sei.
Dann kamen wir zum kreativen Teil, in dem wir ein Plakat mit der Überschrift „Ab wann wird Mobbing zu Diskriminierung?" angefertigt haben. Hierfür hat sich die ganze Klasse zusammengesetzt und das Plakat gestaltet. Die Mädchen haben durch die Runde gefragt, wer von uns schon einmal Diskriminierung miterlebt habe. Was wir bisher mündlich bearbeitet hatten, haben wir nun auf das Plakat geschrieben. Abschließend wurden wir gefragt, warum es Diskriminierung gebe. Wir haben uns darüber ausgetauscht und vermutet, es liege daran, dass die Täterinnen und Täter ihre Angst vor Fremden in Hass übertragen und den an den Opfern auslassen. Außerdem, da sie sich für etwas Besseres halten oder Spaß daran finden. Damit war unser Plakat vollständig und die Doppelstunde war auch schon um.
Die Schüler und Schülerinnen der Wirtschaftsleistungskurse J1/ J2 bekamen vergangene Woche die Möglichkeit, einen Vortrag über Aktien und Wertpapiere zu hören. Im Anschluss hatten sie noch die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.
Den Einstieg der Präsentation startete Alexander Litterst von der Sparkasse mit der Inflation und der aktuellen Situation, in der wir uns befinden. Er erläuterte darüber hinaus die Auswirkungen und Einflüsse, welche die Inflation auf unser alltägliches Leben hat. Bei einer Inflationsrate von 5,3% im Februar kann man dementsprechend hohe Preissteigerungen beobachten. Besonders in Bezug auf Wasser und Energie ist eine Veränderung des Verbraucherpreisindex von 32,5% festzustellen. Auch die Auswirkungen der Zinsen auf unsere Kaufkraft stellte Alexander Litterst uns dar.
Mit anschaulichen Materialien, wie Statistiken und Grafiken und der Einbeziehung der einzelnen Schüler, gestaltete er das Thema Aktien sehr interessant und regte zur eigenständigen Recherche an. Uns wurde nochmals verdeutlicht, dass viele Aktiengesellschaften sehr viele Produkte anbieten. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Produkte zu einer Aktiengesellschaft gehören. Bei der Frage, wie lange ein Mensch wohl bräuchte, um jedes einzelne Produkt der Firma Coca Cola zu testen, schnitten beide Kurse mit ihren Schätzungen gar nicht schlecht ab. Dass es sich tatsächlich um 9,5 Jahre handelt, ist trotzdem ein verblüffendes Ergebnis.
Er stellte dar, dass uns der Kauf von Aktien viele Chancen, aber auch Risiken bieten kann. Auf der einen Seite haben wir die Möglichkeit, hohe Kursgewinne zu erzielen. Verdeutlicht hat es Herr Litterst an einem Beispiel bezüglich Apple. Wenn man beim Börsengang in Apple mit 100 $ investiert hätte, so wäre man heute Millionär. Auf der anderen Seite sind aber auch extreme Kursverluste möglich, die man bedenken muss. Er verdeutlichte uns das Aktiengeschäft sehr gut und empfahl, dass man sich zu diesem Thema gut informieren solle, bevor man in dieses einsteigt. Die Meinung eines Experten bezüglich Kryptowährung war zusätzlich sehr informativ.
Durch seine anschauliche Darstellung und Wortwahl hatten wir keine Probleme, den Inhalten zu folgen und konnten uns mehr Wissen bezüglich der Thematik aneignen. Aufgrund von seiner lockeren und freundlichen Art scheuten sich die Schüler nicht, ihre Fragen am Ende zu stellen. Bei der Beantwortung der einzelnen Fragen berichtete er von seinen eigenen Erfahrungen und Einschätzungen, die für die Schüler ebenfalls hilfreich waren. Abschließend haben wir uns alle darauf geeinigt, dass es ein sehr interessanter und gelungener Vortrag war, aus dem wir einiges mitnehmen konnten und bedanken uns deshalb herzlich bei ihm.
Luisa & Karim J2
Bei allen fünften Klassen stand kürzlich Verkehrserziehung auf dem Stundenplan. Dafür haben wir uns mit den netten Polizistinnen Frau Andrea Unger, Frau Melanie Rheintal und Frau Bachert im Biologiesaal getroffen. Wir haben uns als erstes darüber unterhalten, wie viel eine Straßenbahn oder ein Bus eigentlich wiegt und wie lange es dauert, bis solch ein Fahrzeug zum Stehen kommt.
Dann haben wir alle ein Heftchen bekommen, in dem es darum ging, wie man sich an der Haltestelle und in Bus oder Bahn verhält. Dieses sind wir zusammen durchgegangen.In der zweiten Stunde ging es dann mit Herrn Peter Mültin vom KVV weiter. Wir sind mit ihm in einen Bus gestiegen und Herr Hans-Jürgen Janus hat uns gefahren. Dabei haben wir das Gelernte ausprobiert und Herr Mültin hat uns Zeitungsausschnitte von Straßenbahnunfällen vorgelesen. Danach stiegen wir kurz aus, um einen kleinen Versuch zu machen. Zwei Leute aus der Klasse sollten versuchen, eine Kartoffel mit der bloßen Hand zu zerdrücken. Das klappte natürlich nicht. Wir legten die Kartoffel dann unter die Reifen des Busses und ließen den Bus darüberfahren. Danach war die Kartoffel Matsch. Hinterher fuhren wir ein Stück weiter. Herr Mültin hat uns dann wichtige Sicherheitsanweisungen gegeben, da der Bus eine Vollbremsung machen würde! Ein Mitschüler hatte seinen Schulranzen dabei, den wir dann nach ganz hinten auf den mittleren Sitz stellten. An diesem sollte gezeigt werden, dass es sehr gefährlich ist, wenn man sich nicht festhält, weil man so durch den kompletten Bus geschleudert werden könnte! Das war aufregend! Wir sind aber alle heil wieder am Gymnasium angekommen!
Das war lehrreich und hat uns allen viel viel Spaß gemacht! Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden! Charlotte, 5c (Archivfoto: Fricke)
Nach langer Zeit durften wir wieder eine Exkursion machen. Die beiden Deutsch-Leistungskurse der Jahrgangsstufe 1 waren mit Herrn Krätz im Inseltheater, um den zuvor gelesenen und ausführlich behandelten Roman „Corpus Delicti“ anzuschauen. „Corpus Delicti“ von Juli Zeh ist seit diesem Jahr Sternchenthema des schriftlichen Deutschabiturs und somit bot sich eine gute Gelegenheit, nochmals einen anderen Einblick in den Roman zu erfahren.
Nach einer freundlichen Begrüßung nahmen wir die Plätze im Saal ein und kurz darauf startet die faszinierende, zweistündige Vorführung. Die sechs Schauspieler verkörperten verschiedene Charaktere des Romans und fesselten die Zuschauer durch ihre Leistung bis zum Schluss. Anschließend konnten wir noch mit der Dramaturgin und zwei Schauspielern des Stücks ein Werkstattgespräch führen, in dem die Hintergründe, Zusammenhänge und offene Fragen geklärt wurden. Alle waren sehr zufrieden und angetan von dem Event. Auf dem Rückweg und in der anschließenden Deutschstunde konnten wir uns darüber austauschen. Zusammenfassend kann der Deutsch-Leistungskurs die Vorführung weiterempfehlen und wir werden sie immer in guter Erinnerung behalten. Katharina Heim und Inka Scheuermann
Ein Gefühl der Gemeinschaft, leuchtende Kerzen, berührende Worte, gemeinsame Zeit zum Nachdenken - das wäre schön gewesen nach diesem Jahr der Unsicherheit und Entbehrung. "Licht in der Finsternis" wäre der Titel der diesjährigen Adventsandacht gewesen, die die Religionslehrerinnen und -lehrer heuer unter der Federführung von Claudia Klant geplant hatten. Aber bereits das zweite Jahr musste die Veranstaltung der Vorsicht vor dem Virus weichen. Alles war schon vorbereitet: Texte, Bilder und das selbstgezeichnete Cover für das Liedblatt von Minkyung aus Klasse 10.
Im Sommergottesdienst das Thema "Wasser als Lebensquell"; jetzt, im tiefen Winter, ist es das Licht, das wir tatsächlich und im übertragenen Sinne so dringend brauchen. Und in diesem Jahr noch mehr, da das Leben vieler Menschen durch das Virus noch dunkler wird: Krankheit, der Tod von Verwandten oder Freunden, Verunsicherung, Verlust von Gemeinschaft und Unbeschwertheit quälen sie. Wie schön ist es da, ein Licht am Ende des Tunnels auszumachen, freundliche und liebevolle Worte zu hören, sich über ein Lob freuen zu können. All das ist Helligkeit in einer trüben Zeit.
Und der "Riss in der Gesellschaft", von dem gerade so viel zu lesen und zu hören ist? Auch er wäre Thema im Adventsgottesdienst gewesen. Ist es vielleicht eine Möglichkeit, über die eigenen Sehnsüchte und Ängste ins Gespräch zu kommen? Überwinden könnte man den Riss dann vielleicht nicht ganz, aber "es käme Licht herein", wie Claudia Klant in ihrem Text schreibt. Wer die schönen Ideen und Worte ziur Adventsandacht lesen und sich von der Weihnachtsbotschaft erleuchten lassen möchte, kann dies mit untenstehendem Link tun.
Und jetzt wünschen wir der gesamten Schulgemeinschaft ein vor allem gesundes, gesegnetes und sorgenfreies Weihnachtsfest und erholsame Ferien! (mh)
Hier findet ihr und finden Sie Texte, Fragen und Bilder zur Adventsandacht.
Kurz vor Weihnachten konnten 42 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 ihre DELF-Zertifikate in Empfang nehmen. Das weltweit gültige Diplôme d’Etudes en Langue Française bescheinigt ihnen auf Niveau B1, dass sie in den Kompetenzen Hör- und Leseverstehen sowie Textproduktion jeweils mindestens die Hälfte der Punkte erreicht haben. Auch ihre Sprechkompetenz mussten sie in einer 10-15-minütigen Prüfung unter Beweis stellen.
Das Zertifikat ist bei späteren Bewerbungen und auch fürs Studium besonders hilfreich, da der Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen in zwei modernen Fremdsprachen im heutigen Europa immer wichtiger wird und das Engagement über das Minimum der Schule hinaus von Arbeitgebern gewürdigt wird.
So manche Schülerin und so mancher Schüler hat sich im Verlauf der Vorbereitung sehr gesteigert und alle sind stolz, das Zertifikat in den Händen zu halten. Aus meiner Sicht bringt das DELF den Ehrgeiz der Lernenden hervor und gibt ihnen die Möglichkeit, sich nicht nur auf die Oberstufe vorzubereiten, sondern auch die erlernten Strategien und Fähigkeiten auf andere Situationen, Fächer oder auch Sprachen zu übertragen.
Ich würde mich über einen neuen Rekord 2022 sehr freuen. (fo)
Das große Thema im Ethikunterricht der 8. Klasse dieses Jahr: Natur! Aber was ist Natur eigentlich? Und warum ist Natur überhaupt ein Thema im Ethikunterricht? Damit haben wir uns über mehrere Wochen auseinandergesetzt und uns zur Inspiration auch in den Schulgarten begeben.
Schnell haben wir festgestellt: Die Natur ist für den Fortbestand der Menschen sehr wichtig! Mitschüler von uns haben das passend in Worte gefasst: „Die Biene ist von der Blume abhängig und die Menschen von der Biene. Ohne die Natur können wir nicht überleben!“ Diese und andere eigene Sprüche sowie recherchierte Zitate durften wir gemeinsam in Tontafeln verewigen, welche nun im Schulgarten bewundert werden können.
Es ist es also wert, sich für die Natur einzusetzen, und damit einen Fortschritt in Sachen Klimaschutz zu erzielen, denn wirklich jeder kann seinen kleinen Teil dazu beitragen! Mit unseren Tontafeln wollen wir darauf aufmerksam machen, wie schön und wichtig Natur für uns ist. Aufgrund unserer Vernunft- und Moralfähigkeit haben wir nämlich nicht nur das Recht über die Natur zu herrschen, sondern vor allem die Pflicht, verantwortungsvoll und sorgsam mit ihr umzugehen. Sofie und Marie (8b)
Dunkel, grau und kalt war es draußen, als sich Namita, Leonard, Eliah und Lisa-Marie aus den vier 6.Klassen im warmen Musiksaal des Gymnasiums Neureut einfanden. Aber heute stand kein Musikunterricht auf dem Plan, sondern der Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs, der jedes Jahr kurz vor Weihnachten stattfindet.
Seit Oktober hatten sich die vier 6.Klassen im Deutschunterricht auf den Vorlesewettbewerb vorbereitet, indem sie ihre Lieblingsbücher in der Klasse vorgestellt und daraus vorgelesen hatten. Und einen Tag nach Nikolaus wurden nun Namita, Leonard, Eliah und Lisa-Marie als Klassensieger der Klassen 6a, 6b, 6c und 6d ins Rennen um den Schulentscheid geschickt.
Bundesweit nehmen jährlich rund 600.000 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen am Vorlesewettbewerb teil. Er ist damit der größte und traditionsreichste Schülerwettbewerb Deutschlands und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Normalerweise lesen die Klassensieger beim Schulentscheid vor einer sehr großen Zuhörerschaft, nämlich vor allen anderen Schülern der 6.Klassen, doch leider mussten pandemiebedingt gewisse Abstriche gemacht werden.
So durfte jeder Vorleser nur 2 Klassenkameraden bzw.-kameradinnen zum Zuhören mitnehmen und alle saßen auf Abstand und mit Maske im großen Musiksaal verteilt. Die Jury bestand aus den vier Deutschlehrern der 6. Klassen und der Vorjahressiegerin Sophie Kreuter, die nun die schwierige Aufgabe hatten, den oder die beste(n) Vorleser(in) zu küren.
Es ist gar nicht so einfach, der oder die beste(n) Vorleser(in) zu werden. Denn man muss sicher und flüssig lesen, einen Text inhaltlich und atmosphärisch gut erfassen und die Zuschauer durch die ausgewählte Textstelle in den Bann schlagen können. Und das nicht nur bei dem selbst ausgewählten eigenen Text, sondern auch bei einem völlig fremden Text.
Dass draußen so ein ungemütliches Wetter war, das hatten die Zuhörer dieses Vorlesewettbewerbs schon nach kürzester Zeit vergessen, denn plötzlich bevölkerten sagenhafte Fabelwesen den Musiksaal und die Zuhörer wurden in längst vergangene Zeiten entführt: Leonard ließ einen Phönix erscheinen, bei Namita flogen Drachen durch die Lüfte, Lisa-Marie deckte ein grausames Mordkomplott im 18.Jahrhundert auf und Eliah erklärte den Zuhörern die Schwierigkeiten einer Sportkarriere, vor allem wenn man Greg Heffley heißt und total unsportlich ist.
Die Zuhörer durchlebten eine Gefühlswelt, die spannend, traurig, witzig und grausam war… und das innerhalb von einer Stunde!
Nach so einem Flug durch magische Welten war es für die Jury gar nicht einfach, wieder in der Realität zu landen und sich für eine(n) Vorleser(in) zu entscheiden. Geholfen hat da ein bisschen der Fremdtext, den keiner der Vorleser kannte und bei dem sich dann noch einmal zeigte, wer es schaffte, sich in den unbekannten Text aus dem Buch ‚Hexen hexen‘ von Roald Dahl hineinzuversetzen.
Am Ende hat sich die Jury dann für Namita Schulten aus der Klasse 6a entschieden, die sich wie ihre drei Mitleser über einen Buchpreis freuen durfte und nun im Frühjahr im Entscheid der Karlsruher Schulen als Vertreterin des Gymnasiums Neureut antreten wird.
Wenn es ihr dabei wieder gelingt, die Zuhörer für kurze Zeit aus dem grauen Alltag in fremde Welten zu entführen, auf magische Reisen mitzunehmen und ins Gefühlschaos zu stürzen, dann hat sie den wichtigsten Punkt des Vorlesens verstanden: Lesen verleiht Flügel! (Bf)
Diese Woche war keine gewöhnliche Schulwoche. Nein, wir hatten Anti-Mobbing-Woche. Zwar hatten wir montags noch normalen Unterricht, doch am Dienstag fing diese ungewöhnliche Woche an. Als Erstes bekamen wir die Frage gestellt: „Was ist Mobbing?”. Es wussten nur ein paar eine Antwort, doch würde uns die Frage jetzt nochmal gestellt werden, wäre die Anzahl der Finger nicht so gering. Um uns (Schlafmützen) ein wenig in Stimmung zu bringen, hatten die Lehrerinnen folgende Idee: Wir sollten uns, je nachdem was für ein Thema genannt wurde, in einer bestimmten Reihenfolge aufstellen. Klingt ganz einfach, doch versucht das mal mit Schuhgrößen und Entfernung von zuhause bis zur Schule. Natürlich gab es auch ein paar einfachere Kategorien, wie Vorname, Nachname, Größe und Geburtstag, doch auch da gab es ein paar Schwierigkeiten. Unsere Lehrerinnen waren wohl der Meinung, wir wären immer noch nicht wach, denn danach gab es ein, wir nennen es einfach mal „Aufstehspiel”, bei dem wir, wenn die Antwort auf die jeweilige Frage „Ja” war, aufstehen mussten.
Als Nächstes haben wir einen Film geschaut, in dem es darum ging, dass ein Mädchen von ihren Mitschülern gemobbt wurde. Darüber haben wir dann geredet und schließlich Arbeitsblätter bearbeitet. Am nächsten Tag durften wir uns im Theater probieren. Dieses Theater war aber kein Märchen mit Happy End, wir sollten nämlich eine Lösung für das Mobbingproblem des Films, den wir am Vortag geschaut haben, finden. Die Jungs waren an diesem Tag wahrscheinlich nicht sonderlich erfreut, denn wir durften uns auch zeichnerisch verausgaben. Wir sollten nämlich in Gruppen ein Plakat zu den Stärken unserer Klasse gestalten. Dazu haben auch wir Bilder aus Magazinen, Zeitschriften oder Buntpapier benutzt. Diese Plakate haben wir dann nacheinander der Klasse vorgestellt.
An Tag 3 haben wir Tutorials einer Rechtsanwältin angeschaut, in denen sie uns ausführlich erklärt hat, was Cybermobbing ist, welche Folgen es für die Täter hat und wann wir einen Anwalt einschalten können. Dazu gab es dann natürlich wieder Arbeitsblätter, die wir bearbeiten sollten und wir haben ausführlich über Cybermobbing geredet.
Kommen wir nun zum letzten Tag. Für diesen Tag stand nicht ganz so viel auf dem Plan. Unser Thema: Wie lösen wir Konflikte aus und entschärfen oder beenden sie wieder? Verglichen wurde es mit Feuer und Wasser, denn wenn ein Feuer brennt, kannst du es bekanntlich mit Wasser löschen, also dasselbe wie mit Konflikten, nur, dass das Wasser eine Umarmung oder Entschuldigung sein kann. Zuletzt haben wir nochmal ein Plakat gestaltet und zwar mit allen Informationen, die wir in dieser Woche erlernt und besprochen haben.
(Romy B, Johanna, 7b)
Durch Rob Doornbos durften wir, die Klasse 8b und unsere Parallelklassen, die Welt des Theaters etwas näher kennenlernen. Durch das Spielen kleinerer Rollen, Pantomimen und auch durch ein Improvisationsspiel wurde nicht nur unsere Kreativität gefördert, sondern auch unser Selbstvertrauen und unsere Klassengemeinschaft gestärkt. In jeder neuen Szene wurde der Studiensaal in einen neuen Ort verwandelt, vom Nagelstudio zum Supermarkt oder auch in eine Bank. Die Figuren, die wir spielen sollten, durften wir uns frei aussuchen, die einzige Regel lautete: „Ihr dürft keine euch bekannte Person wie einen Lehrer, euch selbst oder eine berühmte Person wählen.“ Diese Regel erschwerte zwar die Rollenwahl ein wenig, aber nach einiger Zeit bemerkten wir alle, wie hilfreich es ist, sich für das Spiel vom realen Leben zu distanzieren und einfach nur seine Rolle zu spielen. Zu Beginn erklärte Rob uns, dass es auch okay wäre, jederzeit Fehler zu machen: „Das gehört zum Theater dazu“, erklärte er uns. Aus diesem Grund hatten wir alle ein gewisse Sicherheit und konnten so auch Vertrauen zu den Klassenkameraden, die mit uns spielten, aufbauen. Vertrauen war sowieso die ganze Zeit ein wichtiger Punkt; vor allem beim Improvisationsspiel mussten wir aufeinander vertrauen. Die Improvisation baute auf unseren eigenen Ideen, deren Umsetzung und der Reaktion unserer Spielpartner auf. Es saßen zum Beispiel drei Personen nebeneinander auf Stühlen und mussten aus demselben Grund gleichzeitig den Raum verlassen, die Schwierigkeit daran war, man durfte sich nicht unterhalten, man musste also darauf vertrauen, dass jeder die ausgeführten Gesten versteht. Durch das Vertrauen untereinander wurden wir auch von Minute zu Minute offener für neue Dinge, was dazu führte, dass wir in einer angenehmen Atmosphäre arbeiten konnten. Insgesamt hat uns dieser Tag sehr viel Spaß gemacht und wir waren uns einig, dass wir diese Atmosphäre beibehalten wollen. Robs Besuch war für uns eine interessante und inspirierende Abwechslung vom Schulalltag.
Marie (8b)
Im vergangenen Schuljahr hat die Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe zum vierten Mal einen Schreibwettbewerb für Gymnasien in und um Karlsruhe ins Leben gerufen. Das Thema, das bearbeitet werden konnte, lautete „Miteinander“. Auch an unserem Gymnasium haben wieder einige Schülerinnen und Schüler teilgenommen und lesenswerte Aufsätze geschrieben, sodass der Jury die Entscheidung nicht leichtgefallen ist.
In unserer Jury für die Vorentscheidung waren Herr Seeber und ich, unterstützt von Frau Maisch.
Je nach Platzierung gab es Büchergutscheine im Wert von 20,-€, 30,- €, 40,- € zu gewinnen. Für eine Platzierung unter den besten drei Teilnehmern einer Altersgruppe aller teilnehmenden Karlsruher Gymnasien gab es 50,-€ zu gewinnen. 348 Schülerinnen und Schüler aus 20 Gymnasien haben ihre Geschichten, Szenen und Essays eingereicht. Am 28. Juni 2021 fiel die Entscheidung der Jury unter Vorsitz von Professor Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, dem Vorsitzenden der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe e.V. Insgesamt 11 Preise in 3 Altersklassen haben die Fachjuroren vergeben: drei 1. Preise, drei 2. Preise und fünf 3. Preise.
Saskia hat es mit ihrer Geschichte „Hitze“ geschafft, auch die Jury der Endrunde zu überzeugen und einen hervorragenden dritten Platz in ihrer Altersgruppe erreicht. Ihre Geschichte wird zusammen mit anderen Preisträgern der Endrunde in einem Buch der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe veröffentlicht, außerdem wird sie zu einer Feierstunde für die Preisträger im Prinz-Max-Palais eingeladen.
Gewinner an unserer Schule in der Altersgruppe Klassen 6/7:
1. Platz Laura, 6c „Teamarbeit“
2. Platz Elli, 6c „Ängste, Lästern und Elefanten“
3. Platz Christian, 6d „Detektivabenteuer – Ganoven in der Falle“
Gewinner an unserer Schule in der Altersgruppe Klassen 8/9:
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern und vielen Dank allen Teilnehmenden! Ulrich Nurnus
Wir halte ich eine Präsentation so, dass sie interessant, informativ und inhaltlich korrekt ist? Am Gymnasium Neureut erhalten alle Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen ein Präsentationstraining, das sich aus mehreren Modulen zusammensetzt. Gerade fand das erste Modul statt, über das Hannah und Romy berichten:
Am 18.November haben wir das Präsentationstraining angefangen. Frau Herff hat uns im Kunstraum einige Tipps für das Präsentieren einer GFS gegeben. GFS heißt Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen: Dies ist eine Art der Leistungsbeurteilung im Schulsystem von Baden-Württemberg. Beurteilt wird eine vom Schüler selbstständig im Laufe des Schuljahres erbrachte individuelle Leistung. Als Erstes sollten wir einen Tafelanschrieb abschreiben, in dem es um das Beispielthema Wolf ging. Zunächst haben wir paar übergeordnete Begriffe zum Wolf gesammelt, dabei sollte jeder auf einen Zettel ein Wort oder auch eine Frage schreiben, die auf den Wolf zutreffen. Diese Zettel wurden gesammelt und an die Tafel gehängt. Zu den Grundthemen haben wir dann Merkmale oder kleine Informationen dazu geschrieben. Anschließend wurden wir in kleine Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hat eines der übergeordneten Begriffe bekommen und sollte als Hausaufgabe weitere Merkmale und Informationen auf einen Zettel schreiben, die wir am nächsten Tag wieder an die Tafel gehängt haben und weitere Themen dazu gesammelt haben. Ansonsten erklärte uns Frau Herff noch, wie man eine Präsentation richtig hält, was man alles nicht machen sollte und was man alles beachten muss, so haben wir gelernt, worauf es beim Präsentieren wirklich ankommt. Nun sind wir super vorbereitet für die erste GFS.
Um die Gedenkstätte auf dem ehemaligen Gelände des Konzentrationslagers zu besuchen, fuhren wir – die Klassen 10a und 10b – nach Dachau.
Direkt nachdem wir angekommen waren, ging die Führung auch schon los.
Dachau war eines der ersten Konzentrationslager nach der Machtübernahme durch die
Nationalsozialisten im Januar 1933. Es wurde im März 1933 eröffnet und diente als Arbeitslager.
Zuerst
erklärte uns die Führungsleiterin, welche Bevölkerungsgruppen in Konzentrationslager
gebracht wurden. Dazu zählten vor allem die politischen Gegner, die Juden, Homosexuellen,
Kriminelle und die sogenannten "Asozialen". Diese Leute wurden inhaftiert und
mussten arbeiten. Am Anfang konnten sie auch wieder freikommen und die Lebensumstände waren
nicht so schlecht wie zum Ende hin.
Nach dieser Einführung wurden wir auf demselben
Weg wie eine „Ladung“ neuer Häftlinge – auch als „Schub“ bezeichnet – in das KZ geführt.
Zuerst mussten alle Neuen durch den einzigen Eingang gehen, auf dem provokativ "Arbeit
macht frei" steht. Danach standen wir auf dem riesigen Appellplatz. Dort wurde die
Klasse nach ihrem ersten Eindruck gefragt: "Es ist größer als gedacht". Es war
groß und bedrückend. Und genau diese Wirkung sollte es auf die Häftlinge haben.
Auf
diesem Platz war jeden Morgen Zählappell. Wenn einer aus der Gruppe weg war oder gegen die
Regeln verstoßen hat, wurde die ganze Gruppe bestraft (z.B. mit Stunden, die sie dort stehen
bleiben mussten). Auf diese Weise sollte die Solidarität gebrochen werden.
Als Nächstes
ging es in den Schubraum, den Raum, in dem man seinen Namen verlor, zu einer Nummer wurde
und jegliche Besitztümer abgegeben werden mussten. Die Sachen wurden an die Bevölkerung
verteilt oder von den SS-Soldaten geklaut. Der Staat finanzierte sich teilweise durch das,
was den Gefangenen abgenommen wurde. Hierzu zählte zum Beispiel auch das Zahngold, das sie
trugen.
Die Gefangenen wurden von den SS-Soldaten von Anfang an geschlagen und
angeschrien. "Du bist nichts!", war das, was sie jeden Tag zu hören bekamen.
Unser nächstes Ziel war eine Baracke. Da zum Ende des Nationalsozialismus mehr Häftlinge
nach Dachau kamen als geplant, mussten die Gefangenen auf engstem Raum und mit wenig Essen
leben. In dieser Zeit starben viele Menschen aufgrund der fehlenden Hygiene und der
schlechten Lebensumstände.
Unser letzter Halt war das Krematorium. Dachau hatte
insgesamt sechs Brennöfen. Die genaue Anzahl der dort verbrannten Leichen ist bis heute
unbekannt, da die Arbeiter, die dort arbeiteten, in regelmäßigen Abständen erschossen
wurden.
Zum Abschluss wurde uns erklärt, dass Dachaus Gaskammer nie in Betrieb genommen
wurde, da sie zu spät fertig wurde.
Ende April 1945 wurde das KZ Dachau von den
alliierten US-Soldaten befreit, 1965 wurde das KZ Dachau zur Gedenkstätte, um zu erinnern
und zu mahnen, damit so etwas nie wieder passiert.
Yasmin, Klasse 10a
Die Öko-AG von Frau Wenz und die Schulgarten-AG von Frau Greif haben an einem Freitagnachmittag zusammen die im Schulgarten angebauten Kartoffeln im Feuer gegart. Die Schülerinnen und Schüler hatten zu Beginn des Schuljahres die Kartoffeltürme geerntet. In der Öko-AG wurde dann die Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei gesammelt und dann zu Kräutersalz verarbeitet, mit dem jetzt die gegarten Kartoffeln gewürzt wurden. Zu den Kartoffeln wurde frisch zubereiteter Pfefferminztee aus dem Schulgarten getrunken.
Es war schon etwas Besonderes, alles aus dem eigenen Garten zu essen und dazu noch die Speisen auf dem eigenen Holzfeuer zuzubereiten. Das gute sonnige Herbstwetter verhalf uns zu einem wunderbaren gemeinsamen Nachmittag am Freitagnachmittag in der Schule.
Frau Wenz und Frau Greif
Im Mittelpunkt des ersten Teils des Moduls Medizintechnik steht das Herz-Kreislauf-System, seine Funktion und Erste Hilfemaßnahmen im Notfall.
Um die Funktionsweise des Herzens besser zu verstehen, haben die Schülerinnen und Schüler in Gruppen ein Schweinherz präpariert, seine Bestandteile benannt, den Weg des Blutes mit Fäden nach simuliert. Am echten Schweinherzen zu schneiden ist sehr aufregend und zeigt den Aufbau des Organs viel anschaulicher als ein Film oder ein Arbeitsblatt. Mit weißen Laborkitteln waren die Lernenden sehr interessiert bei der Sache. Herr Schürmann und Frau Nagel haben die Stunde, in der präpariert wurde, tatkräftig unterstützt.
Ein weiterer praktischer Teil war die Durchführung von Erste Hilfe-Maßnahmen im Notfall (siehe Artikel unten). Herr Schürmann leitete die Durchführung der Erste Hilfe-Maßnahmen wie die Durchführung der Stabilen Seitenlage und die Herzdruckmassage an.
Weiterhin war es durch die Zusammenarbeit mit Herrn Schürmann und Frau Nagel möglich, dass jeder auch eine Blutdruckmessung selbstständig durchführen konnte.
Frau Greif
Herr Schürmann, Praktikant am Gymnasium Neureut, brachte uns viel Praktisches für Notsituationen bei, beispielsweise den Umgang mit einem Defibrillator, das Ausführen der Stabilen Seitenlage und die Reanimation. In den Pausen hat er uns von seinen Erlebnissen und der Erfahrung als Sanitäter erzählt. Er konnte uns mit seinem praktischen und theoretischen Fachwissen auch das Messen des Blutdrucks durch Stethoskop und Druckmanschette näherbringen. Auch wenn er diszipliniert und seriös in der Klasse unterrichtet hat, war er immer für einen Spaß zu haben.
Abschließend ist zu sagen, dass Herr Schürmann mit Menschen gut umgehen kann und dass er bestimmt die Voraussetzungen zu einem qualifizierten Lehrer hat. Wir bedanken uns für den tollen Aufenthalt und viel Erfolg im Studium. Nils und Cosmo, Klasse 10
Schon vor Beginn der Corona-Pandemie befassten wir uns auf Wunsch unserer Schulleiterin Frau Gröger-Kaiser mit der Planung einer sogenannten Jahrga,ngsstufenversammlung. Jedoch machte uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung und wir mussten die Organisation verschieben. Erst jetzt, nach über einem Jahr, ergab sich für uns die Möglichkeit, diese Klassenversammlungen zu verwirklichen, bei der wir uns im Rahmen der SMV stufenweise, beginnend von Klasse 6 aufwärts, versammelten. Dafür wurde uns von der Schulleitung die Sporthalle den ganzen Schultag lang zur Verfügung gestellt.Für jede Stufe wurde eine Schulstunde eingeplant, in der verschiedene Punkte abgearbeitet wurden. Das waren unter anderem die Ziele, Pläne und Aufgaben der SMV, die Vorstellung der Schülersprecherkandidaten, den Ausblick auf das folgende Schuljahr, aber auch die Vorstellung der Beratungslehrerinnen und die Vorstellung von Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen. Des Weiteren wurden Anmerkungen, Wünsche und Ideen der Schülerinnen und Schüler gesammelt, um gegebenenfalls Änderungen an unserem gemeinsamen Schulleben vorzunehmen. Ein weiteres großes Thema war das Projekt „Schule ohne Rassismus“, bei dem die 10. Klassen ein kurzes Rollenspiel in ihrer Jahrgangsstufe vorspielten.Die J1 erhielt des Weiteren eine Berufsinformation seitens der zuständigen Lehrkräfte.Als Tagesfazit stellte sich nach über sieben Schulstunden heraus, dass das Konzept der Jahrgangsstufenversammlungen ein voller Erfolg war.Geplant ist, diese Versammlungen mindestens einmal pro Schulhalbjahr durchzuführen. Emre Altan Yıldız, J2 (Schülersprecher)
Dass Kunstgeschichte nicht nur trockene Theorie sein muss, durften die 8 Schülerinnen und Schüler des BK-Leistungskurses mit ihren beiden Lehrern Frau Herff und Herrn Hennig am vergangenen Freitag beim Besuch der Ausstellung „Von Milchigweiß bis Schwarzbunt" erfahren. Im Fokus stand hierbei die Plastik „Das Nutzvieh" von Svenja Ritter, die von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des schulischen Schwerpunktthemas „Verkörperungen" genauer in Augenschein genommen wurde.
Da die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe, auch im Hinblick auf das schriftliche Abitur, bald eigenständig eine vollständige Werkanalyse verfassen müssen, werden sie somit getreu Pestalozzis Maxime „Lernen mit Kopf, Herz und Hand" an diese Aufgabe herangeführt, indem ihnen ermöglicht wird, sich bei einem Ausstellungsbesuch im nahegelegenen Kunstraum Neureut mithilfe eines Fragebogens intensiv mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen. (hf)
Vergangene Woche kam Herr Beisel in unsere Klasse, die 7b, und erklärte uns einige Dinge über das Internet und natürlich auch über unsere Handys. Bevor wir anfingen, fragte er uns, ob wir ein paar Fragen über ihn hätten. Natürlich hatten wir die. Unsere Frage war, wieso er diesen Job mache und er sagte, dass er Spaß daran habe, mit Jugendlichen zu arbeiten. Er hat sich vor etwa vier Jahren selbständig gemacht und eine eigene Firma gegründet mit dem Namen "Clemenshilft.de“ – Clemens ist sein Vorname, bei dem wir ihn übrigens auch nennen duften. Als wir dann schließlich anfingen, fragte er uns, ob wir WhatsApp hätten. Wenn ja, sollten wir auf die eine Seite, wenn nein, sollten wir auf die andere Seite sitzen. So gut wie alle aus unserer Klasse haben natürlich WhatsApp. Dann fragte er uns, wie lange wir unser Handy am Tag benutzen. Auch da sollten wir uns, je nachdem, ob wir 1-2 h / 3-4 h oder 5-6 h am Handy sind, unterschiedlich aufstellen. Die meisten standen bei 2-3 h am Tag. Relativ wenige standen bei 3-4h und keiner bei 5-6 h. Das hat sich aber geändert, als er sich ein paar Leute ausgesucht hat, um mit ihnen ihren täglichen Durchschnitt anzuschauen. Da sind dann doch ein paar zu 3-4 h oder 5-6 h gewandert. Anschließend sollten wir schätzen, wie viele WhatsApp Nachrichten wir am Tag bekommen. Da sollten wir uns nach Größe der Zahlen in eine Reihe aufstellen. Als wir das gemacht haben, kontrollierten wir unsere Schätzungen. Weiter ging´s mit einem Quiz. Jedes der zwei Teams bekam einen Buzzer und uns wurden Fragen über Datenschutz gestellt. Außerdem noch zwei Fragen über WhatsApp, eine Frage über Snapchat und eine Frage über Instagram, die wir mit Hilfe unsere Handys beantworten mussten. Als z.B. die Frage gestellt wurde: „Wie verweigert ihr euren Apps das Mikrofon?”, mussten wir alle das jeweilige Menü aufrufen und er schaute sich unsere Handys an. Hat es jeder aus dem Team richtig gemacht, bekamen wir einen Punkt. Das Quiz hat, so glauben wir, allen am besten gefallen. Am Ende sagte er uns, dass wir bei unserer Telefon-Tastatur *#06# eingeben sollen. Als wir es taten, war dort ein seltsamer Code und er sagte: "So jetzt sind all eure Daten gelöscht.” Das Gesicht von uns allen war wahrscheinlich das Beste, was er in den drei Unterrichtsstunden von uns gesehen hat. Dann aber meinte er: „War doch nur ein Scherz, das ist nur die Seriennummer unserer Handys.” Da waren wir alle natürlich sehr erleichtert. Unsere Klasse hat an diesem Tag vieles dazugelernt, auch wenn wir manches schon wussten. Johanna, Mia, Romy B.
Am Sonntag, dem 26.09.21, fand für ganz Deutschland die Bundestagswahl statt. Da diese Wahl nur für Erwachsene war, wählten in der Woche davor die meisten Schüler*innen ab der 7. Klasse aus Realschule und Gymnasium bei der Juniorwahl im Schulzentrum Neureut.
Schon ab Montag setzten die einzelnen Schüler*innen klassenweise ihre Kreuze für die Erst- und Zweitstimme. Die Wahl wurde davor im Gemeinschaftskundeunterricht intensiv thematisiert. Viele Diskussionen zu den verschiedenen Wahlprogrammen wurden geführt und einige lernten ihre Mitschüler*innen viel besser und von einer bisher unbekannten Seite her kennen. - Auch das Wahlsystem wurde mit den fünf Wahlrechtsgrundsätzen – frei, gleich, direkt, allgemein und geheim – durchgesprochen und so manches Erklärvideo angesehen. - Wir konnten uns selbst eine Meinung zu den interessantesten Themen des Wahlkampfes – wie z.B. Tempolimit, Legalisierung von Cannabis, Digitalisierung voranbringen – machen, bevor wir dann die Parteiprogramme dazu ansahen und verglichen.
Als Wahllokal wurde der Raum Z.08 – ein heller Fachraum – mit vier Wahlkabinen und der plombierten und versiegelten Wahlurne hergerichtet. Dort wurden die Wähler*innen von den Wahlhelfer*innen aus Klasse 10b und vereinzelt aus der Oberstufe beim Abgeben ihrer Stimme betreut, so manches noch einmal erklärt, wenn nötig und alles hatte einen geregelten Ablauf. Organisiert wurde dieses Projekt von Frau Pfeiffer vom Gymnasium und Herrn Semel von der Realschule.
Wir führten an mehreren Tagen der Woche Interviews mit Schüler*innen und Lehrer*innen durch und erfuhren: Die Schüler*innen der 7c finden es gut, schon eine Grundlage für spätere Wahlen zu haben. Die Entscheidung der Stimmabgabe wurde besonders bei den jüngeren Wähler*innen aufgrund des Wahl-O-Mat Ergebnisses entschieden. - Herr Kruhl, der Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Sport unterrichtet, findet es sehr wichtig, dass auch Minderjährige einen Eindruck vom Wählen bekommen und eine Stimme haben. Er selbst ist fleißiger Wähler, der noch nie eine Wahl verpasst hat. - Jannis und Mika aus der 10c waren schon sehr gespannt auf das Ergebnis unserer Schule und ob dieses vom Ergebnis der „echten“ Wahl abweichen würde.
Nachdem der letzte Stimmzettel am Donnerstagnachmittag in der Wahlurne verschwunden war, konnte der Wahlvorstand an die Arbeit gehen. Die Urne wurde feierlich unter Zeugen der Klasse 9b geöffnet und Adrian, Aileen, Luisa, Mate, Michelle, Oskar, Robert und Samuel – ein Team aus Realschule und Gymnasium - zählten und rechneten fast drei Stunden lang. Zuerst stand fest: von 820 Stimmberechtigten haben 757 abgestimmt. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 92,32%! Ein stolzes Ergebnis. - Dann kam der spannende Moment, in dem das Ergebnis an die Zentrale nach Berlin durchgegeben werden konnte.
Hier nun Fotos und das Ergebnis der Juniorwahl bei uns im Schulzentrum Neureut und das Gesamtergebnis der Juniorwahl 2021, bei der 1 156 543 Schüler*innen an über 4 500 Schulen abgestimmt haben (Ergebnisse für den gesamten Wahlkreis Karlsruhe und andere Wahlkreise sind auf www.juniorwahl.de einzusehen).
Leif Lüdtke und Maja Langguth, 10b
Im Rahmen der Mitglieder-Jahresausstellung "30 (+1) Jahre Kunstraum Neureut", die am letzten September-Wochenende im Lammsaal Neureut zu bestaunen war, durfte die Foto AG des Gymnasiums Neureut unter Leitung von Anita Herff als neuer Kooperationspartner des Kunstraums Neureut ihre aktuellen Fotoarbeiten ausstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Foto-AG zeigen unter dem Titel "school under construction" ihre Interpretation der Schulbaustelle.
Diese Erfahrung durften 26 Schülerinnen und Schüler des BK Kurses der J2 mit ihrer Lehrerin, Anita Herff, beim Besuch der Ausstellung "Von Milchigweiß bis Schwarzbunt" des Kunstraums Neureut, machen. Zu bestaunen waren Kunstwerke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich auf vielschichtige, auch gesellschaftskritische Art und Weise mit dem Thema Milch und Kuh auseinandergesetzt haben.
Besonders beeindruckend war die Plastik in der Raummitte von Svenja Ritter "Das Nutzvieh", die ein Mischwesen von Milchkuh und Mensch an einer Art Melkmaschine zeigt. Dieses Kunstwerk lässt, wie alle anderen auch, Raum für zahlreiche Interpretationen und regt mit Sicherheit den einen oder anderen zum Nachdenken an (s. Foto).
Das Gymnasium Neureut ist neuer Kooperationspartner des Kunstraums Neureut. Diese Kooperation wird bei der Mitgliederausstellung am 25.9./26.9.2021 mit einem Fotoprojekt der Foto AG des Gymnasiums vorgestellt. Die Vernissage findet am 25.9.2021 um 14 Uhr im Lammsaal in der Neureuter Hauptstraße 145 statt. Über Besucherinnen und Besucher würden wir uns sehr freuen. (hf) (Fotos: Herff)
„Wenn ihr in unserem kleinen französischen Theaterstück nicht alles versteht, ist das nicht schlimm“, meinte Clara aus der 6a. „Ihr seid ja hier, um noch ganz viel zu lernen“. Es ist schon fast eine Tradition, dass die Sechstklässler der Französischklasse den Neuankömmlingen am Gymnasium Neureut zeigen, wie gut sie nach einem Jahr schon die Sprache des Nachbarn sprechen. So hatte Französischlehrerin Anja Buff mit ihrer Klasse wieder eine spannende Nachrichtensendung aus Paris geübt – mit einem Diebstahl am Eiffelturm, einem Treffen Merkels mit Macron, der Wetterkarte, einem Fußballspiel und einem Werbespot für französisches Parfum. Eiffeltürme, französische und deutsche Flaggen und liebevoll gestaltete Requisiten zierten die Szene.
Wie in jedem Schuljahr wurden die neuen Fünftklässler am zweiten Schultag mit einem abwechslungsreichen, liebevoll gestalteten Programm begrüßt. Damit zwischen den Eltern genügend Abstand gehalten werden konnte, wurden die vier Klassen wie im vergangenen Jahr nacheinander mit einem jeweils eigenen kleinen Programm in der Sporthalle der Schule willkommen geheißen. Umrahmt von einem Stück auf Konga-Trommeln sowie einer Body-Percussion, die Musiklehrerin Nina Skoda mit der 7a und 7c einstudiert hatte, begrüßten Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser, ihr Stellvertreter Patrick Krätz sowie die Klassenlehrerteams die Kinder herzlich und teilten sie in die vier neuen Klassen ein. 112 Schülerinnen und Schüler haben sich in diesem Jahr für das Gymnasium Neureut entschieden, 17 Kinder werden als erste Fremdsprache Französisch lernen, alle anderen Englisch.
Einigen der Schülerinnen und Schüler konnte Eva Gröger-Kaiser übrigens gleich zu Anfang ihrer Schulzeit am Gymnasium Neureut einen kleinen Preis überreichen. Warum? Sie hatten am Quiz teilgenommen, den die Schule beim Fünftklässler-Informationstag, der in diesem Jahr nur online stattfinden konnte, ausgeschrieben hatte. Wer die richtigen Antworten wusste, erhielt bei der Einschulung einen Schlüsselanhänger und einen Stift. Die drei Kinder aber, die am schnellsten geantwortet hatten, durften sich über ein Schul-T-Shirt freuen: Sara und Johannes aus der 5b sowie Emma aus der 5c.
Vor allzu viel Mühe und Stress müssen sich die Jüngsten am Gymnasium Neureut in der ersten Woche noch nicht fürchten. Der Übergang an die neue große Schule, die Gewöhnung an die vielen Fächer und unterschiedlichen Lehrkräfte geschieht hier so sanft wie möglich. So findet in den ersten Tagen kaum richtiger Unterricht statt – in der sogenannten Orientierungswoche geht es um das gegenseitige Kennenlernen, das Zurechtfinden im Gebäude und mit dem Stundenplan sowie die Stärkung der Klassengemeinschaft. (mh) (Fotos:Kimon)
Von seinem Leben in der DDR, vom Mauerfall, und was er dazu beigetragen hat, erzählte jüngst Herr Siegbert Schefke, den Lehrerin Monika Pfeiffer in den Geschichtsunterricht der 9a und 9b eingeladen hatte.
Siegbert Schefke wurde 1959, kurz vor dem Mauerbau im August 61, in Eberswalde bei Berlin geboren. Aufgewachsen ist er also hinter der Mauer, die, wie man ihm damals sagte, da wäre, um die Westdeutschen fernzuhalten. Jedoch war der Zweck dieser Mauer, die Ostdeutschen „einzusperren“, beziehungsweise Osteuropa und Westeuropa zu trennen. Das konnte er schon als kleines Kind an der Ausrichtung der Wölbung oben an der Mauer erkennen, wenn er am Brandenburger Tor stand. Die und der Stacheldraht waren eindeutig gegen Flüchtende aus der DDR ausgerichtet. - Schefke konnte sich schon als kleines Kind nicht vorstellen, dass sein Leben von einer Mauer bestimmt werden sollte, besonders auch, weil er niemals seine „West-Oma“ besuchen konnte. Diese war später in seinem Leben auch immer eine Motivation, nicht aufzugeben. Die Vorstellung, erst mit 65 Jahren in den Westen reisen zu dürfen, machte ihn wütend.
Weiter in seiner Erzählung kam Herr Schefke zu seiner Schulzeit, in der sein Vater zu ihm sagte, dass er ein Abitur machen müsse, um ein besseres Leben als sein Vater selbst führen zu können. Jedoch wurde er von einer Lehrerin für politisch unzuverlässig gehalten. Dies war wohl auch der Grund, weshalb er nicht zu den wenigen Auserwählten gehörte, die Abitur machen durften, obwohl er ein sehr guter Schüler war und durchaus dafür qualifiziert.
So kam es dazu, dass Siegbert Schefke nach der zehnten Klasse eine Lehre als Mauerer begann und als dies möglich war, ein technisches Abitur machte. In seinem zweiten Lehrjahr bestand für ihn die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Sein Traumstudium wäre Architektur in Weimar gewesen. Er hätte den Traum auch verwirklichen können, wenn er dafür zuerst drei Jahre zur nationalen Volksarmee gegangen wäre und Dienst an der innerdeutschen Grenze gemacht hätte. Da er jedoch nicht bereit war, auf Flüchtende zu schießen, um für den Studiengang zugelassen zu werden, gab er den Traum auf. Er leistete dann „nur“ die 17 Monate Pflichtwehrdienst ab. Dort musste er mit vielen anderen Soldaten in einem kleinen Zimmer leben und hat niemals Urlaub bekommen. Denn: Die Nationale Volksarmee war zuständig für das Bewachen der Mauer und laut Aussage der Regierung hätten die Feinde jederzeit angreifen können, weshalb man nicht frei bekommen durfte.
Nach Beendigung seines Dienstes in der Armee konnte er endlich Ingenieurwesen in Cottbus studieren und im Vergleich zu vorher konnte er das Leben endlich als schön bezeichnen. Als Studenten war es ihnen sogar erlaubt, zu verreisen, allerdings nur nach Osteuropa. Die meisten Urlaube verbrachten sie in Bulgarien am Meer und stoppten auf dem Rückweg in Budapest. Dort hatten Schefke und seine Freunde Freiheiten, die sie in der DDR nicht hatten. Sie gingen ins Kino und schauten Filme, die in der DDR nicht gezeigt wurden, lasen westdeutsche Zeitungen und kauften sich Bücher.
An ein Ereignis von diesen Reisen erinnert sich Herr Schefke besonders. Auf der Rückreise wurden sie von Zöllnern an der ostdeutschen Grenze kontrolliert, die all ihr Gepäck durchsahen. Dabei wurden die Westbücher, die er und seine Freunde in Budapest gekauft hatten, gefunden und ihnen abgenommen, da solch „kapitalistische“ Bücher nicht in die DDR gebracht werden durften. Sein Studium endete dann schlagartig als er seine Unterschrift auf eine Petition gegen die Stationierung von Atomraketen gesetzt hatte. „5 cm Tinte und aus der Traum,“ so Schefke. Am nächsten Tag war er exmatrikuliert.
Dies war eines von vielen Ereignissen, die dafür gesorgt hatten, dass er für Freiheit in der DDR gekämpft hat. Spannend wurde es, als er von seiner Idee erzählte wie er dieses Ziel erreichen konnte. Mit Verbündeten im Osten und Westen sorgte er dafür, dass Foto- und Videoaufnahmen aus ganz Ostdeutschland in die westdeutschen TV-Sender kamen. Und da fast die ganze DDR westdeutsches Fernsehen empfangen konnte und viele es – trotz Verbot – täglich sahen, kamen Aufnahmen über Luftverschmutzung, schlechte Wohnverhältnisse und vieles mehr auch wieder in die ostdeutschen Wohnzimmer und lieferten Argumente für ein Aufbegehren gegen Aufrüstung und das Regime.
Als die Friedensbewegung immer stärker wurde, entstand eine seiner bekanntesten Filmaufnahmen: Gemeinsam mit einem Freund schlich er sich über die Dächer von Leipzig bis zu einer Straße, in der sie sicher absteigen konnten, sie klingelten an einem Pfarrhaus und kletterten auf die Spitze eines Kirchturms. Von dort – inmitten von lauter Taubendreck – filmten sie am 9. Oktober die größte Montagsdemonstration in Leipzig. Ca. 70 000 Teilnehmende riefen „Wir sind das Volk“, „Gorbi, Gorbi“ und liefen unter starker Bewachung einmal um die Innenstadt herum. Das Filmen war umso wichtiger, als dass bereits keine westdeutschen Journalisten mehr nach Leipzig hineindurften. Noch am gleichen Abend schmuggelte ein Reporter des westdeutschen Magazins „Der Spiegel“ die Filmkassette in den Westen und bereits am Tag danach waren ihre Aufnahmen die Sensation in der Tagesschau.
Natürlich wurde Schefke deshalb stark von der Stasi überwacht. Selbst unter seinen besten Freunden gab es einen „IM“, einen „informellen Mitarbeiter“ der Stasi, der ihn ausspionierte. Er sollte, wie er später in seiner Stasiakte namens „Satan“ las, eigentlich zu zwölf Jahren Haft verurteilt werden, wozu es dank des Mauerfalls vier Wochen später aber nie kam.
Als Motivationsgründe nannte Schefke, dass er seine Großmutter im Westen besuchen wollte, wie auch dass er die großen westeuropäischen Städte, wie London oder Paris, sehen und endlich das Buch aus dem Westen lesen wollte. All das konnte er nach dem Mauerfall dann tun.
Nach dem Zusammenschluss der beiden deutschen Staaten arbeitete er erst als Bauingenieur, dann bei Greenpeace, bevor er als Reporter beim Mitteldeutschen Rundfunk landete, wo er bis heute noch arbeitet.
Siegbert Schefke beantwortete während des Vortrages auch unsere Fragen, die teils zuvor gründlich im Unterricht diskutiert worden waren. Beispiele: „War die DDR ein Unrechtsstaat“? Schefkes relativ simple Antwort lautete: „Das Gegenteil von einem Unrechtsstaat ist ein Rechtsstaat und das war die DDR definitiv nicht“. - Und: „Dachten Sie selbst auch einmal über Flucht nach?“ - „Ja, aber warum sollte ich diesem Staat so viel schenken? Unser Land, das Elternhaus… nein, da wollte ich lieber die DDR von innen her verändern!“
Damit endete der Vortrag und mit einem großen Applaus haben die Klassen sich herzlich bei Siegbert Schefke bedankt für diese ganz persönliche Perspektive auf die Zeit der DDR. Kira Reinhard,9a
Nach langer Zeit durften wir im Gemeinschaftskundeunterricht unserer Klasse wieder einen Gast begrüßen: Stefan Maaß von der evangelischen Landeskirche. Dieser hat in einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern bundesweiter Friedensorganisationen die Initiative „Sicherheit neu denken: Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik “ ins Leben gerufen und uns diese vorgestellt. Das von der Initiative verfasste Szenario selbst wurde 2018 veröffentlicht, der Prozess zu "Sicherheit neu denken" hatte aber bereits 2013 begonnen. Mittlerweile gehören der Initiative 30 bis 40 Organisationen an, u.a. "PAX Christi" und "Ohne Rüstung leben".
Das Hauptthema seines Referates war, wie der Titel der Initiative bereits verrät, Sicherheit. Zu Beginn trugen wir Gesichtspunkte zusammen, die für uns Schüler und Schülerinnen zur Sicherheit gehören. Wir hatten ganz unterschiedliche Vorstellungen, was für uns Sicherheit bedeutet. Zum einen wurde die Sicherheit durch Polizei und Militär genannt, aber auch z.B. Wohlstand und eine funktionierende Wirtschaft.
Herr Maaß hat sich mit der Frage beschäftigt, wie wir Sicherheit am besten und schnellsten schaffen und hat uns ein mögliches Szenario für eine zivile Sicherheitspolitik präsentiert. Grundlage der Studien war, sich die Entwicklung des momentanen Zustandes der weltweiten Situation in einem „worst case“ bei gleichbleibender Entwicklung und in einem „best case“ bis zum Jahr 2040 vorzustellen. Alle drei möglichen Entwicklungsmöglichkeiten wurden in einem Diagramm eindrücklich dargestellt und schnell war klar, dass niemand auf den „worst case“ oder die gleichbleibende Entwicklung mit all den Eskalationen und weltweiten Hungersnöten zustreben möchte. Ziel des Szenarios für den „best case“ ist eine gewaltfreie, demokratische und an den Menschenrechten orientierte Gesellschaft und ein Umstieg von der militärischen zu einer gewaltfreien Friedenssicherung. Sehr anschaulich erklärte Herr Maaß uns das auf fünf Säulen gestützte Szenario, nach dessen Prognose wir schon im Jahr 2040 - analog zum Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie, die sich zu Beginn auch niemand vorstellen konnte - die militärische Aufrüstung überwinden könnten. Die fünf Säulen sprechen einzelne Bereiche der Sicherheitspolitik an, wie z.B "Gerechte Außenpolitik" und "Nachhaltige EU-Nachbarschaft". Zum Schluss stellte uns Herr Maaß das Buch "Sicherheit neu denken" und seine Kurzfassung vor. Darin werden das Szenario ausführlich erklärt und einzelne, mögliche Handlungsschritte vorgestellt.
Wir alle fanden den Vortrag sehr interessant und hoffen, dass nächstes Jahr in allen Klassen wieder mehr Veranstaltungen stattfinden können.
Leo Sauer, Katharina Heim (10a)
Ohne Wasser hält es der Mensch nicht lange aus. Bald wird der Durst unerträglich. Aber es gibt noch anderes, nach dem die Menschen dürsten. „Durstlöscher“ war der Titel des Abschlussgottesdienstes am Gymnasium Neureut, der am letzten Schultag vor den Sommerferien im Gotteshaus der Gemeinde St. Judas Thaddäus stattfand. Zusammen mit ihrer Kollegin Claudia Klant, dem Kollegen Ludwig Streib, zahlreichen Klassen und der Kursstufe hat Religionslehrerin Monika Pfeiffer diesen feierlichen Gottesdienst gestaltet, der musikalisch wunderschön begleitet wurde von Lehrerin Nina Skoda und den beiden Schülerinnen Hannah Derr und Saskia Schmidt.
Nach vielem haben die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte, alle am Schulleben Beteiligten und fast alle Menschen auf dieser Erde in den vergangenen anderthalb Jahren gedürstet: nach Gesundheit und Sicherheit, nach Gemeinschaft und Normalität, nach Nähe und Unbeschwertheit. „Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser“, steht in Psalm 23, den die Sechstklässler vorlasen. Dem Thema Schöpfung, vor allem dem Wasser, habe man sich in den Vorbereitungen zu dem Gottesdienst gewidmet, so Monika Pfeiffer. „Es ist etwas Lebensnotwendiges – aber wehe, wenn es fehlt“. Und dann erzählen Fünftklässler im Gottesdienst, wie es ihnen ergangen ist, wie ihr Durst einmal quälend wurde, weil Wasser fehlte – bei Wanderungen oder beim Sport – und wie herrlich das erfrischende Nass dann tat. „Wie gut, dass es solche Durstlöscher gibt“, so Monika Pfeiffer.
Im Johannesevangelium sitzt Jesus durstig an einem Brunnen, hat aber keine Schöpfkelle dabei. Eine Samariterin kommt und schöpft Wasser. Jesus bittet sie um etwas zu trinken und der Jude und die Samariterin kommen ins Gespräch. Die Geschichte wird von Zehntklässlern in verteilten Rollen gelesen. „Wenn du wüsstest, was für ein Geschenk Gott den Menschen macht und wer dich hier bittet: ´Gib mir etwas zu trinken´ - dann würdest du ihn bitten und er würde dir lebendiges Wasser geben!“, sagt Jesus zu der Frau. Wer das lebendige Wasser trinke, werde nie wieder Durst haben, er werde selbst zur Quelle werden, die fließe und fließe. Die Frau erkennt, dass er der Messias, der Christus ist, lässt ihren Krug stehen und eilt ins Dorf, um es allen mitzuteilen. Diese Quelle im Innern, was kann sie bewirken? Den Glauben an sich selbst, Hoffnung und Frieden, Motivation, Kraft, Leidenschaft und innere Ruhe – all das sind Dinge, die den Oberstufenschülerinnen und -schülern einfallen. Im Krug am Brunnen lässt die Samariterin „viel Schweres stehen“, ihr altes Leben gewissermaßen, wie Monika Pfeiffer sagt. Stress, Hass und Unrecht, Sorgen, Krankheit und Unsicherheit könnten in dem Krug verbleiben, weil da – ganz neu – diese innere Quelle ist, die sich aus dem lebendigen Wasser speist.
Die Fürbitten, die im Religionsunterricht der 9. Klassen bei Ludwig Streib entstanden, mögen all denen als Quell dienen, die leiden und Sorgen haben: die von der Flutkatastrophe Betroffenen, die um einen geliebten Menschen Trauernden, die Diskriminierten und Verachteten. Ihnen wünschen die Schülerinnen und Schüler, dass Gott freundlich auf sie schauen möge. Und auch nach diesem anstrengenden und für das Gymnasium Neureut auch traurigen Jahr schicken die Kinder und Jugendlichen, die Lehrerinnen und Lehrer sich gegenseitig mit einem tröstenden Lied in die Ferien: „Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!“. (mh)
Es ist ein durchweg außergewöhnlicher Abiturjahrgang. Fast die ganze Oberstufe hindurch fochten die Jugendlichen „einen stillen Kampf mit Corona“, wie Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser betonte. Gleichzeitig ist es der Jahrgang, der erstmals nach der Abiturreform Leistungskurse wählen durfte und zwei mündliche Prüfungen absolvieren musste. Und: Die 46 Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Neureut haben einen Gesamtschnitt von 2,1 erreicht – eine außergewöhnlich gute Leistung. Und so passte der Ort der Abiturfeier ganz hervorragend zu dieser ungewöhnlichen Jahrgangsstufe: ein Kirchenschiff im Stil der Neugotik mit wunderschönen farbigen Fenstern, festlich geschmückt. Die Evangelische Kirchengemeinde Neureut-Nord mit ihrem jungen Pfarrer Pascal Würfel hatte den Gymnasiasten erlaubt, das Gotteshaus für ihre Abschlussfeier zu nutzen. Die jungen Leute in ihren prächtigen Kleidern und eleganten Anzügen, die Feier selbst und auch die Reden und Ansprachen wurden dem Ort jede Minute gerecht. Durch das Programm führten dezent und unaufgeregt Julia Schulz und Jonathan Maiwald, Teodor Ghidersa sorgte mit Stücken von Brahms und Chopin am Klavier für einen musikalischen Genuss auf hohem Niveau.
„In meinen Augen seid auch ihr Helden in dieser Zeit“, sagte Eva Gröger-Kaiser zu den 46 stolzen Abiturienten und Abiturientinnen. Der Verzicht auf viel Schönes, der uneigennützige Schutz von alten und kranken Menschen, den die jungen Leute in den vergangenen eineinhalb Jahren geleistet hätten, und das, ohne die oft konzeptlos wirkenden Bildungsverantwortlichen anzuprangern – das erfülle sie mit Dankbarkeit. Gleichzeitig sei dieser Jahrgang in „Frustrations- und Unsicherheitstoleranz trainiert“ worden und gehe bereichert, gestärkt und selbstbewusster ins Leben, so die Einschätzung der Schulleiterin. Sie wagte gar eine Prognose: Dieser Abijahrgang werde „den Neustart aus der Krise heraus mit großer Dynamik und Durchsetzungsfähigkeit wagen“ und dabei erfolgreich sein. „Macht die Welt zu einem besseren Ort“, forderte sie die Jugendlichen auf.
Schon jetzt darf man durchaus von einem erfolgreichen Jahrgang sprechen: 18 Schülerinnen und Schüler haben einen Abiturdurchschnitt mit einem 1 vor dem Komma erreicht. Zwei können sich gar über den sagenhaften Schnitt von 1,0 freuen: Lara Schweninger und Tobias Kuhn. Und bei der Überreichung der Zeugnisse durch die Tutoren gab es darüber hinaus insgesamt 39 Preise und Auszeichnungen, insbesondere in Mathematik und den Naturwissenschaften. Den Sozialpreis der Ortsverwaltung Neureut erhielt Schulsprecher Rouven Düppuis aus den Händen von Ortsvorsteher Achim Weinbrecht, der dem engagierten jungen Mann „allerhöchsten Respekt und Anerkennung“ für seine unermüdliche Arbeit im Dienste der Mitschüler zollte.
Einen Blick zurück und nach vorne warf die diesjährige Scheffelpreisträgerin Katrin Schreckenberger in ihrer Rede. „Wie fühlen wir uns nach diesem ganz außergewöhnlichen Abitur?“, fragte sie und verwies auf die Unsicherheit, den Verzicht und die notwendige Eigenverantwortung, die den Schülerinnen und Schülern abverlangt worden war. Sie dankte mit einem schönen Sprachbild den Lehrkräften. Sie hätten aus den Steinen, die als Hürde im Weg lagen, eine Brücke gebaut, an deren Ende die Schülerinnen und Schüler heute wohlerhalten angekommen seien. Kritisch und engagiert verwies sie darauf, dass die Virusbekämpfung nicht die einzige Menschheitsaufgabe sei. „Die Klima-Debatte wird wieder in den Vordergrund rücken“, so Katrin Schreckenberger. Und hier sei ebenso wie in der Pandemie „mehr Miteinander statt Nebeneinander“ gefragt. Sie wünsche sich für die Abiturientinnen und Abiturienten ein stets „offenes Visier“ und Mut, um Ungerechtigkeiten anzugehen. Und: „Um Großes zu schaffen, braucht es eine nie erlahmende Neugier“. Dieser Jahrgang habe das beste Rüstzeug für die Gestaltung der Zukunft, weil er gezeigt habe, dass er mit unvorhersehbar schweren Krisen zurechtkommen könne.
Wie wichtig es „bei all den Weggabelungen der nächsten Zeit“ ist, Begleiter zu haben, machte auch Pfarrer Pascal Würfel in einem kreativen und ungewöhnlichen Gedicht deutlich. „Stell dir mal vor, da oben: da wäre jetzt wer. Und der schaut geradewegs zu dir her“, so Pascal Würfel. Gott sei „Schritt für Schritt“ der Begleiter, er lasse die Jugendlichen auf ihrem Weg in die Zukunft nicht allein. „Hand in Hand lässt es sich besser gehen im Leben – und es ist mein großes Bestreben, dass du diese Hand spürst. Und weißt: du gehst in diesem Leben auch nach dem Abi nicht allein. Denn Gott verspricht: bei dir zu sein“. (mh)
An einem Freitag im Juli durften wir ins Freibad Rappenwört, um dort Flöße
zu bauen. Am Morgen trafen wir uns an der Straßenbahnhaltestelle und fuhren zum Freibad.
Nachdem wir von Christian, einem Mitarbeiter des ZIP-Teams Karlsruhe, eine Einweisung
bekommen hatten, teilten wir uns in vier Gruppen ein und holten das Material, das wir für
unsere Flöße benötigten. Zur Verfügung hatten wir 18 Seile, vier große Tonnen und sechs
Holzstangen. Am Ende verwendete jede Gruppe eine andere Taktik, weshalb jedes Floß anders
aussah. Nach ungefähr eineinhalb Stunden war die Bauzeit zu Ende und wir konnten unsere
Flöße auf dem Wasser austesten. Nacheinander fuhren wir mit unseren Flößen auf den
Altrheinarm. Zwei Flöße gingen sofort kaputt, die anderen zwei hielten bis zum Ende. Der
Spaß endete nass, denn viele fielen ins Wasser. Nachdem wir die Flöße wieder
auseinandergebaut hatten, fuhren wir zurück zur Schule. Der Tag war toll und wir hatten viel
Spaß.
Mia, Johanna, Leni, Klasse 6b
Der LK Bio1 hat sich, nachdem die schriftlichen Prüfungen in Biologie geschrieben waren, im Rahmen des Unterrichts an der Gestaltung des Schulgartens beteiligt.
Eine Gruppe bestimmte, malte und fotografierte die Pflanzen im Schulgarten und gestaltete dann gemeinsam das zweiteilige Plakat: Schulgarten 2021, das nun im Biologiegang in der Nähe des Ausgangs hängt.
Die andere Gruppe töpferte Vogeltränken, Vogelhäuser und Pflanzenschilder und gestaltete so den Schulgarten. Das Aufstellen der Vogelhäuser auf die Holzpfähle war eine besondere Herausforderung. Die Keramik ist eingebettet in eine blühende Pflanzenwelt und verleiht dem Garten einen eigenen Charakter.
Mein Dank geht an den Kurs LK BIO 1, der sich begeistern ließ und mir bei der Gestaltung des Schulgartens geholfen hat.
Monika Greif
Nach der ereignisarmen Zeit der vergangenen Monate freute sich die 6b sehr über einen leibhaftigen Schriftsteller im Klassenzimmer. Tom Feibel, Berliner Journalist und Autor, war im Rahmen der Karlsruher Kinderliteraturtage in den Deutschunterricht eingeladen worden. Was die Schülerinnen und Schüler beim Besuch des humorvollen Autors und Medienspezialisten erlebt haben, darüber schreiben zwei Schülerinnen der 6b:
Soziale Netzwerke und Stalking: Mit diesen Themen befassen sich die Bücher
von Autor Thomas Feibel. Ob für Erwachsene oder ältere Kinder: Er vermittelt in teils
lustigen, teils spannenden Geschichten, was bei der Nutzung von Smartphones und dem Tummeln
in sozialen Netzwerken auch schiefgehen kann.
Momentan hält Thomas Feibel viele
Vorträge für Schulklassen. Auch uns hat er mit seinem Besuch erfreut. Nachdem er zunächst
aus seinem Leben erzählt hatte, bot er uns einen Einblick in viele seiner Bücher und
schließlich durften wir entscheiden, aus welchem er vorlas.
Unter diesen waren:
„Mach deinen Medienführerschein“,
„Jetzt pack doch mal dein Handy weg“,
„Ich weiß
alles über dich“,
„#selbstschuld“,
„Happy, der Hund im Handy“, und was wir uns
aussuchten:
„Like me“
Allein der Name verrät schon viel über das Buch:
Ein
neues Mädchen namens Jana, nahezu perfekt, kommt neu in Karos Klasse. Plötzlich bricht der
Medienwahn aus, denn Jana ist auf der Website „On“ sehr beliebt, und als es einen Wettbewerb
gibt, bei dem man viele Likes braucht, wollen alle gewinnen. Auch Karo erstellt einen
Account und mit Janas Hilfe wird auch sie beliebter. Dafür muss sie aber auch viel posten,
am besten alles, auch betrunkene Lehrer und Toilettenfotos. Aber ist das den Preis wirklich
wert?
Der im Jahr 1962 geborene Autor Thomas Feibel ist Journalist und arbeitet
unter anderem beim Spiegel, aber auch für Hörfunk und Fernsehen. Er bietet Workshops an,
hält Vorträge und schreibt viele Kinder- und Jugendromane rund um das Thema Medien. Für sein
Jugendbuch „Like me“ hat er 2014 den Leipziger Lesekompass und im selben Jahr auch die
Karl-Preusker-Medaille für seine Arbeit im Bereich Leseförderung und die Vermittlung
elektronischer Medien erhalten. Nebenberuflich ist er Spiele- und App-Tester, was er
schmunzelnd als den „schlimmsten Beruf“ von allen betitelt.
Leni, Johanna 6b
Wie es sich anfühlt, eine Depression zu haben, können manche Betroffenen nicht in Worte fassen. Sie zeichnen. Ein tiefes Erdloch ist da zu sehen, der winzige Mensch sitzt in einer Pose der Verzweiflung ganz unten. Es ist dunkel und das Gefühl der Ausweglosigkeit ist greifbar. Dass psychische Krankheiten – im Speziellen Depressionen – nicht ausweglos sind und dass es jeden und jede treffen kann, das machten Birgit Berger-Haas und Mascha Schindler sehr eindrücklich deutlich. Die beiden Schulpsychologinnen der Schulpsychologischen Beratungsstelle Karlsruhe waren zu Besuch in der 9c am Gymnasium Neureut. Die Klasse hatte im Gespräch mit dem Klassenlehrer Michael Dolch großes Interesse daran gezeigt, mehr über die Symptome, vor allem aber auch den Umgang mit Depressionen, Ängsten und Trauer zu erfahren. Und so setzte er sich mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle in Karlsruhe in Verbindung. Die Schülerinnen und Schüler durften den beiden Psychologinnen bereits im Vorfeld per Mail Fragen stellen. Ein wichtiges Ziel des Besuchs war es, Depressionen aus der Tabu-Ecke herauszuholen und offen darüber zu sprechen. „Jede zweite Person leidet mindestens einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung“, erklärte Mascha Schindler.
Die beiden Frauen räumten mit Vorurteilen auf, informierten mit Statistiken, erklärten die Symptome und den Unterschied zwischen Traurigkeit und einer Depression und klärten über Handlungsmöglichkeiten auf. Sie zeigten, welche Faktoren – sogenannte Resilienzfaktoren – Menschen stärker machen und informierten über Beratungsstellen. 90 Minuten lang zeigte sich die Klasse 9c durchweg interessiert und konzentriert. Die Psychologinnen schafften es, ganz nah am Leben der Schülerinnen und Schüler zu bleiben. Es wurde deutlich, dass es wichtig ist, mit der Behandlung einer Depression nicht zu lange zu warten. „Etwa 3 bis 10 Prozent der Jugendlichen erkranken an einer Depression“, erklärte Birgit Berger-Haas. Das seien in jeder Schulklasse etwa zwei. Bei den Erwachsenen sind rund 5,3 Millionen Menschen an einer Depression erkrankt. Aber wie erkennt man diese Krankheit? Gerade in der Pubertät würde sie oft mit den typischen Begleiterscheinungen dieser Lebensphase verwechselt oder schlicht übersehen. Denn Zweifel an der eigenen Person, Verunsicherung, Rückzug, Überforderung und eine zeitweise Traurigkeit sind auch Merkmale der Pubertät. Können sich Jugendliche aber über einen längeren Zeitraum nicht konzentrieren, sind ängstlich und lustlos, fühlen sich überfordert, haben Selbstzweifel, verlieren Gewicht und schlafen schlecht, haben oft Kopf- oder Bauchschmerzen und ziehen sich zurück, so kann das auf eine Depression hindeuten. Mit einem Selbsttest am Handy durften die Schülerinnen und Schüler der 9c dann prüfen, ob bei ihnen vielleicht Symptome bestehen. Die Ergebnisse blieben natürlich anonym. „In der Pandemie kommt es zu mehr Neuerkrankungen, aber auch zum Wiederaufflammen von Depressionen“, so Berger-Haas. Die beiden Frauen appellierten immer wieder an die Mädchen und Jungen, bei länger andauernden Symptomen mit der Suche nach Hilfe nicht lange zu warten.
Gibt es Faktoren, die Menschen stärker machen und damit ein Stück weit weniger verwundbar gegenüber einer Depression? Wer soziale Unterstützung durch Freunde und eine gute Bindung zu den Eltern hat, problemlösungsfähig ist und seine Gefühle und sein Verhalten effektiv regeln kann, sich als selbstwirksam empfindet, sich wertschätzt und wertgeschätzt wird, in sozioökonomisch guten Verhältnissen lebt und seine Schullaufbahn als effektiv empfindet, weder über- noch unterfordert ist, hat eine geringere Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken. Aber gerade in der Pandemie fehlte es an persönlichen Kontakten zu Freunden, die Tagesstruktur war aufgeweicht und die schulischen Anforderungen mussten selbstständig bewältigt werden. Hobbies und Sport im Verein oder im Studio fielen weg. Wenn dann noch häusliche Konflikte und Enge dazukamen, wuchs die Gefahr der Depression.
Die Psychologinnen machten deutlich, dass Freundinnen und Freunde wachsam sein und zuhören, aber keine Diagnosen stellen sollten. Das müsse man den Experten überlassen. „Wichtig ist, die Gefühle und Beobachtungen, die man an seinem Freund oder seiner Freundin wahrnimmt, mit einer erwachsenen Person zu besprechen und sie um Hilfe zu bitten“, betonte Mascha Schindler. Auch gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Organisationen, die bei Depressionen, Trauer oder bei Suizidgefahr weiterhelfen. Da im Augenblick die Psychotherapeutinnen und -therapeuten stark ausgelastet sind, gibt es die Möglichkeit, die Zeit bis zu einer Therapie in Gesprächen mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle zu überbrücken. Traurigkeit und Freudlosigkeit? Antriebsschwäche und fehlende Motivation? „Kommt zu uns“, betonten die beiden Frauen, „wenn ihr das über mehrere Wochen an euch beobachtet“. (mh) (Bild: Pixabay)
Dass die Großbaustelle am Gymnasium Neureut auch Raum für kreative Ideen bietet, zeigen Foto-Arbeiten einiger Teilnehmerinnen der Klasse 5c von Anita Herffs Foto-AG: So wundert man sich beispielsweise bei Clara Schindlers Bild, warum die Kabel entgegen aller Gesetze der Schwerkraft nach oben zu schweben scheinen. Auch bei Kaja Lipps Arbeit wirken die Kabel wie mächtige, von alleine im Raum stehende Stelen, wohingegen sich Lara Killet ganz auf ein unscheinbares Baustellen-Detail konzentriert und dieses mit Hilfe einer 50mm Festbrennweite in den Vordergrund stellt. Marlene Beckers Fotografie hingegen vermittelt durch den verwendeten Color Key den Eindruck, der Betrachter würde an der Leiter vorbei auf eine Miniatur-Stadtansicht blicken.
Wir werden mit allen AG-Teilnehmern weiter an diesem Projekt unter dem Titel
„School under construction“ mit dem Ziel arbeiten, eine Fotoausstellung eröffnen zu können,
vielleicht sogar im Kunstraum Neureut. (hf)
An einem Dienstag Anfang Juni ist der BK-Kurs des Gymnasiums Neureut der Einladung von Frau Neuwald-Burg gefolgt und hat die extra für das Gymnasium verlängerte Ausstellung des Künstlers Markus Jäger mit dem Titel „Mensch Maschine – Sophia lernt zeichnen“ im Kunstraum Neureut besucht. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Thematik Jägers, denn der Künstler befasst sich mit der Künstlichen Intelligenz, alten und modernen Mythen und der Ästhetik im Zeitalter der KI. So wurde auch gezeigt, wie die künstliche Intelligenz, genannt Sophia, zeichnen lernt und mittlerweile ihre Arbeiten auf dem Kunstmarkt gekauft werden.
Die Jahrgangsstufe 2 nahm viele neue Eindrücke und Inspirationen für die eigene künstlerische Arbeit mit nach Hause, der ein- oder andere wird sich aber sicherlich auch gedanklich damit beschäftigen, ob sich die KI zukünftig zum Fluch oder doch eher zum Segen für die Menschheit entwickeln wird. (hf)
An einem Dienstagnachmittag vor den Ferien haben wir im BNT-Unterricht im Schulgarten gearbeitet. Am Anfang bekam jeder eine Aufgabe und eine kurze Einführung. Manche hatten das Vergnügen, Erde aufzulockern oder Unkraut zu zupfen und manche, Erdbeeren und Artischocken zu pflanzen. Als erstes haben wir Löcher gegraben und dann wurde Dünger hineingegeben. Schließlich wurden die Erdbeerpflanzen eingepflanzt. Dasselbe haben wir dann auch bei den Artischocken getan. Danach wurde es ein bisschen komplizierter, da wir ein Bohnentipi gebaut haben und dafür benutzten wir lange Bambusstäbe. Da sie aber ziemlich hoch waren, kamen wir nicht nach ganz oben, um die Stäbe zu befestigen. Also musste sich ein Kind auf die Schultern eines anderen Kindes setzen. War nicht ganz einfach, hat aber geklappt. Als das Bohnentipi dann sicher stand, pflanzten wir die Bohnen ein. Leider hat uns dann das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass wir leider aufhören mussten. Doch ganz am Ende haben wir uns alle noch ein Vogelei angeschaut, was eine Schülerin während der Gartenarbeit gefunden hat. Die ganze Aktion war ziemlich cool und interessant, obwohl es am Ende geregnet hat. (Romy B., Romy S., Jasmina (6b))
In manchen Familien der Fünftklässlerinnen und Fünftklässler wird jemand beim Lesen des Ostergrußes geschmunzelt haben: „Natürlich haben sie für Euch eine Ostergeschichte von der heiligen Katharina herausgesucht, wo doch eine der Relilehrerinnen selbst Katharina heißt.“ - Ja, stimmt! Und beide freuen sich an Ostern. - Die Katharina der Geschichte überzeugte der Legende nach im frühen 4. Jahrhundert den damaligen römischen Kaiser davon, wie aus etwas Starrem und leblos Aussehendem neues Leben erstehen kann. Nachdem er sie für ihren Glauben an die Auferstehung von Jesus ausgelacht hatte, hielt sie ihm ein fast fertig ausgebrütetes Ei unter die Nase. An der kalkigen Eiwand erschienen zuerst Risse und dann schlüpfte unter seinen Augen ein flauschiges, piepsendes Küken hervor. Für Katharina ein Symbol der Auferstehung und für den Kaiser, einen vormaligen Christenverfolger, der Anfang des Umdenkens. „Scheinbar tot“, sagte Katharina „Scheinbar tot und doch Leben.“ So passte die Geschichte, wie das Ei zum Osterei wurde, gut zu der kleinen Überraschung für die 5. Klassen in der letzten Stunde vor den Osterferien. Die Freude war groß, als Frau Ruder, Herr Streib und Frau Pfeiffer plötzlich im Unterricht auftauchten und mit einem Osterhasen und dieser Geschichte auch ein Tütchen voll Blumensamen überreichten. In ein paar Monaten wird in manchen Blumenkästen und Gärten von der Nordstadt bis nach Rußheim buntes Leben sichtbar und mit etwas Glück werden sich auch noch viele Bienen in den Wiesenblumen tummeln. Und so wurde das große Fest auch in diesem besonderen Schuljahr trotz seiner vielfältigen Belastungen gefeiert. (pr)
Wann hast Du, wann haben Sie zuletzt einen handschriftlichen Brief
geschrieben?
„Erst vor kurzem“, würden die Schülerinnen und
Schüler des Gymnasiums Neureut antworten. Denn viele von ihnen, von der Unter- bis zur
Oberstufe, haben sich an der Briefaktion der katholischen Kirchengemeinde Karlsruhe-Hardt
beteiligt und einen Osterbrief für die Bewohner der Seniorenheime in Neureut und
Eggenstein-Leopoldshafen verfasst. Sie berichten darin von ihren eigenen Großeltern, die sie
gerne besuchen würden, und davon, dass es lästig ist, immer Abstand halten und Masken tragen
zu müssen. Auch viel Zuversicht und Optimismus spricht aus manchen Briefen:
„Seit Anfang 2020 haben wir mit dem neuen Virus zu kämpfen, da müssen wir doch
auch mal wieder Glück bekommen. Wir müssen zusammenhalten, wenn auch mit Abstand, und
daran glauben, dass es nur besser werden kann. Vielleicht ist der neu entwickelte
Impfstoff ja die Hoffnung, nach der wir uns sehnen. In diesen schwierigen Zeiten müssen
wir versuchen die kleinsten schönen Dinge zu schätzen und positiv zu sehen.“ (Brief
aus einer 6. Klasse)
All die Briefe werden zusammen
mit einem Schokohäschen am Osterwochenende in den Pflegeheimen verteilt werden - ein
wichtiges Zeichen, dass unsere Senioren nicht vergessen sind!
Ganz herzlichen Dank, auch
seitens unserer Gemeindeassistentin Karin Mutter, an die Ethik- und Religionskollegen und
-kolleginnen, die diese schöne Aktion in ihrem Unterricht unterstützt haben, und natürlich
an alle fleißigen Briefeschreiberinnen und Briefeschreiber. Ich bin mir sicher, dass eure
Briefe ein Lächeln auf das ein oder andere Gesicht zaubern werden. Bei mir haben das die
folgenden Zeilen von Arthur, 6b, bewirkt: „Uns geht es einigermaßen gut. Leider müssen
wir die Aha-Regel beachten: Masken und 1,5m Abstand. Aber wir sind wieder in der Schule
und das macht uns glücklich.“ (kt)
Es war die 26. Runde des jährlichen Känguru-Mathewettbewerbs. Insgesamt 50
Jungen und Mädchen der 5. und 6. Klassen des Gymnasiums Neureut, die Freude an der
Beschäftigung mit Mathematik haben, nahmen teil. Da konnte kein Corona den Mathe-Spaß trüben
.... In 75 Minuten waren 24 Aufgaben zu lösen. Die kleinen mathematischen Probleme der
Aufgaben geben genug Stoff für eine kurzweilige und gewinnbringende Beschäftigung mit einer
ganzen Reihe mathematischer Themen, sodass sie auch in der Familie Verwendung finden.
In
jedem Jahr bekommen alle Teilnehmer des Känguru-Wettbewerbs neben einer Urkunde mit der
erreichten Punktzahl und einer Broschüre mit den Aufgaben, Lösungen und weiteren Knobeleien
auch ein kleines Knobelspiel. Außerdem gibt eine erfolgreiche Teilnahme Punkte für das MINT-EC-Zertifikat,
das das Gymnasium Neureut seinen an MINT-Themen interessierten SchülerInnen zum Abitur
verleiht.
Die allesamt sehr schönen und reizvollen Aufgaben für die ganze Familie von
Klassenstufe 3 bis 13 gibt es unter
https://www.mathe-kaenguru.de/chronik/aufgaben/index.html (fio/bu)
Die Digitalisierung ist aus dem Leben von Schülerinnen und Schülern nicht mehr wegzudenken, denn neue Technologien verändern die Berufswelt und schaffen ungewohnte Anforderungen. Um auf diese Anforderungen optimal vorzubereiten, fand auch dieses Jahr wieder das MINT-EC-Digitalforum statt. Diesmal Ende Februar, virtuell und unter dem Motto „VUCA – meine digitale Zukunft und Ich“.
In praxisorientierten Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler aus einem bunten Programm wählen. Dabei lernten sie beispielsweise, wie sie ein IT-Start-Up gründen, erfuhren, wie diskriminierend Künstliche Intelligenz sein kann oder spielten die Netflix Challenge nach. Das Programm wurde unter anderem durch inspirierende Grußworte von Anja Karliczek (BMBF) und Cedric Neike (Siemens AG), eine Keynote von Dorothee Bär und ein Panel mit Prof. Dr. Christoph Meinel (HPI) abgerundet.
Emre Yildiz aus der J1 zeigt sich begeistert über das Angebot: "Ich habe am Workshop "Hands-On-Designworkshop - Wie sieht für euch ein perfekter virtueller Gruppenraum aus?" und am Fachvortrag "Digitale Transformation - Aufbruch in eine neue Welt" teilgenommen. Ich konnte mich aktiv einbringen, selbst über ein externes verknüpftes Tool mitreden und mitarbeiten. Wir durften komplett frei einen Konferenzraum nach unseren Wünschen gestalten, über den wir dann ausgiebig debattiert und gesprochen haben. Ich kann wirklich sagen, dass ich sehr erfreut darüber bin, dass ich die Möglichkeit hatte, teilzunehmen." (bu)
Wie lässt sich Frieden jetzt und in Zukunft nachhaltig sichern? Welche Rolle spielt dabei die Bundeswehr? Und: Welchen Nutzen und welche Notwendigkeit hat eine aktive Menschenrechtspolitik? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Leistungskurs Politik derzeit; es sind Themen, die für das schriftliche Abitur im Mai relevant sind. Dass es sinnvoll und spannend ist, externe Fachleute in den Unterricht zu holen, zeigte sich in der vergangenen Woche an zwei verschiedenen Tagen im Politikunterricht des Leistungskurses: Zum einen war Francoise Vieser von Amnesty International (AI) – Bezirk Karlsruhe – zu Besuch, zum anderen Hauptmann Patrick Hehmann, der als Jugendoffizier für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr zuständig ist. Natürlich konnten die beiden nicht persönlich ans Gymnasium in der Unterfeldstraße kommen, sondern trafen sich mit dem Leistungskurs zu einer Videokonferenz.
Was können Nichtregierungsorganisation gegen Menschenrechtsverletzungen bewirken? Wo liegen die Grenzen? Was kann der Einzelne tun? All diese Fragen beantwortete Francoise Vieser den 13 Schülerinnen und Schülern. Es ist ein Kampf für die Rechte einzelner Menschen, den AI nun schon seit 1961 mit insgesamt 7 Millionen vor allem ehrenamtlichen Mitgliedern weltweit führt. Es ist ein Kampf mit Worten – die Mitglieder schreiben Briefe an Verantwortliche und Regierungen, sie sammeln Unterschriften für Online-Petitionen und machen Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit. „Wenn einer, der für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist, säckeweise Post bekommt, dann macht das etwas mit ihm“, erklärte Francoise Vieser auf die Frage einer Schülerin, ob Briefe denn etwas bewirken können. Oft seien die Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern per Gesetz verboten, würden in der Realität aber dennoch mit Füßen getreten. AI setzt sich auf gewaltfreie Weise gegen die Todesstrafe ein, gegen die Inhaftierung politischer Gefangener, gegen Folter, die Rekrutierung von Kindersoldaten und viele andere Formen von Menschenrechtsverletzungen, die Einzelnen oder ganzen Gruppen in immer noch 81 Ländern der Erde angetan werden. „In 30 Prozent der Fälle sind wir erfolgreich“, erklärte Vieser. Sie stellte den Schülerinnen und Schülern Menschen vor, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen sind: die junge Frau in Saudi-Arabien, die sich für mehr Gleichberechtigung stark macht und dafür im Gefängnis landete, oder der mutige Journalist in Algerien, der die Polizeigewalt bei Demonstrationen dokumentierte und dafür zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. „Engagiert euch“, ermunterte Vieser die Abiturienten – möglich sei dies beispielsweise durch die Teilnahme an Online-Petitionen oder das Schreiben von Briefen. „Es ist ganz einfach!“
Spannend fanden die Leistungskurs-Schüler auch den Vortrag von Jugendoffizier Patrick Hehmann, der neben seinem eigenen Werdegang und den umfangreichen Aufgaben, die die Bundeswehr mittlerweile innehat, auch die Zukunft der deutschen Streitkräfte thematisierte. Hat die derzeitige Arbeit der Soldaten in der Pandemiebekämpfung noch etwas mit Heimatschutz zu tun? Wie reagiert die Bundeswehr auf rechtsextreme Tendenzen in ihren Reihen? Ist die Kritik der USA an der Finanzierung der Nato berechtigt? Wird es in Zukunft in der EU eine stärkere Zusammenarbeit auf militärischer Ebene geben? Was bewegt einen überhaupt, Soldat zu werden? Mit all diesen kritischen Fragen wandten sich die Schülerinnen und Schüler an Patrick Hehmann, der keiner Frage auswich. Die EU, so glaubt er, gewinne zukünftig an Bedeutung neben der Nato. „Die von Macron favorisierte Europa-Armee wird es so schnell aber nicht geben“, meint Hehmann. Hierfür brauche es neue rechtliche Instrumente. Der Jugendoffizier machte auf eine Frage hin noch einmal deutlich, dass die Bundeswehr fest verankert sei in Bündnisse. Die Geschichte Deutschlands und das Grundgesetz sorgten dafür, dass die Parlamentsarmee Bundeswehr sich eher passiv verhalte. „Wir handeln“, so betonte Hehmann schließlich, „niemals alleine.“ (mh)
Im Geschichtsunterricht hatten wir, die Klasse 10b, ein Zeitzeugengespräch mit einer sehr netten Zeitzeugin namens Natalia M., die über ihre Kindheit als sogenannte Russlanddeutsche berichtete. Das Zeitzeugengespräch fand im Rahmen einer Unterrichtseinheit zur Geschichte der russlanddeutschen Aussiedler statt, die Teil des übergeordneten Unterrichtsthemas „Russland - ein Imperium im Wandel“ war. Wir hatten uns im Unterricht bereits auf das Interview vorbereitet, indem wir uns in Gruppen aufgeteilt und uns Fragen zu verschiedenen Bereichen überlegten. Dazu gehörten sowohl Fragen zur damaligen Abreise aus der ehemaligen Sowjetunion bis hin zur Ankunft in Deutschland und zur heutigen Integration der Familie.
Das Gespräch fand aufgrund der aktuellen Lage als Videokonferenz statt, was eigentlich auch gut klappte, außer dass bei vielen die Kamera nicht funktionierte. Die Zeitzeugin war, wie bereits erwähnt, sehr nett und auch sehr offen und hat all unsere Fragen auch ausführlich und ehrlich beantwortet. Bei den Erzählungen hat man Einblicke mehrerer Personen bekommen, da sie ihren Eltern und Geschwister im Vorhinein einige unserer Fragen gestellt hatte, weil sie selbst bei ihrer Reise zurück nach Deutschland noch sehr jung war und sie deshalb manches nicht so gut mitbekommen hat bzw. manches auch nicht mehr wusste. Wir sind wirklich sehr dankbar, dass die Zeitzeugin sich für uns die Zeit genommen hat und uns so die Möglichkeit gab, diese Unterrichtseinheit besser nachzuvollziehen und auch persönliche Eindrücke zu erhalten. Wir sind uns außerdem alle einig, dass dieses Gespräch spannend und eine schöne Abwechslung zum „normalen“ Unterricht war!
Mara, Alisa, Steven und Henri
Mit ein paar Kerzen, weihnachtlichen Servietten und süßen Riegeln war die Stimmung beim diesjährigen Vorlesewettbewerb am Gymnasium Neureut dann doch ganz gemütlich, wenn auch längst nicht so feierlich wie in den Jahren zuvor. Normalerweise wird der Schulentscheid von Live-Musik begleitet und alle Sechstklässler sind mit von der Partie, um ihren Klassensiegern die Daumen zu drücken. In diesem Jahr aber durften die Klassensiegerinnen und -sieger nur jeweils ein Kind mitbringen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Mit der Jury aus den vier Deutschlehrerinnen und -lehrern und der Schulsiegerin des vergangenen Jahres, Malaika Hanwi, war das Klassenzimmer, in dem der Schulentscheid stattfand, nur luftig besetzt.
Bereits das 62. Mal findet deutschlandweit der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen statt, der alljährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet wird. Rund 600 000 Kinder nehmen jedes Jahr daran teil. Bei dem Wettbewerb werden die jeweils besten Leserinnen und Leser – von der Klasse über die Stadt, den Regierungsbezirk, das Bundesland bis hin zum Bundessieger – gekürt Neben dem flüssigen und lauten Lesen geht es vor allem auch darum, den Texten Leben einzuhauchen, sie also durch geschickte Betonung richtig zu interpretieren. Hierzu sollen die Sechstklässler in allen Stufen des Wettbewerbs ein eigenes Buch vorstellen und daraus vorlesen, anschließend bekommen sie einen fremden, unbekannten Text vorgelegt.
Am Gymnasium Neureut waren in diesem Jahr beim Schulentscheid drei Mädchen und ein Junge als Klassensieger mit von der Partie: Helen Ilhan (6a), Moritz Merkle (6b), Sophie Kreuter (6c) und Luisa Schnellast (6d). Wie so oft war die Entscheidung für die beste Leserin oder den besten Leser nicht einfach. Wer hat am flüssigsten gelesen? Waren Lautstärke und Geschwindigkeit ok? War die Textstelle lustig oder spannend? Fand eine sinnvolle Betonung und damit Interpretation des Gelesenen statt? Während es der Jury aus zwei Deutschlehrerinnen und zwei Deutschlehrern bei den geübten Textstellen der mitgebrachten Jugendbücher schwerer fiel, die beste Leistung herauszuhören, war es beim Fremdtext etwas einfacher. Bei dem Textausschnitt „Die Zauberfackel“ aus Paul Maars „Lippels Traum“ kam es darauf an, die Szene auf einem orientalischen Marktplatz lesend zu interpretieren. Um hierzu in der Lage zu sein, muss zunächst flüssig gelesen, also der Satzbogen erkannt werden. Die Jury entschied sich für Sophie Kreuter als Schulsiegerin. Sie hatte das Jugendbuch „Drachenreiter“ von Cornelia Funke mitgebracht und konnte sowohl bei ihrem eigenen als auch beim Fremdtext mit einer guten Lesetechnik überzeugen. Sophie wird dann im Frühjahr am Stadtentscheid teilnehmen. Verlierer gab es bei diesem Wettbewerb keine. Alle vier Sechstklässler durften sich über ein neues Buch freuen. Und überhaupt: Wer liest, gewinnt immer! (mh)
"Stell dich nicht taub": Diese Botschaft an die neuen Fünftklässler des Gymnasiums Neureut war Herrn Veit vom Präventionsteam der Karlsruher Polizei am wichtigsten. Wieso? Hatten die SchülerInnen ihm denn nicht zugehört?
Dass dieser Satz aber ganz anders gemeint war, sollten die Fünftklässler bei der Verkehrserziehung erfahren, die auch in diesem Jahr am Gymnasium Neureut stattfand. Seit über 10 Jahren arbeiten Polizei und KVV an diesem Tag an der Schule in der Unterfeldstraße Hand in Hand, um den neuen Fünftklässlern ein unfallfreies Verhalten in Bus und Bahn beizubringen.
Herr Veit vom Präventionsteam der Karlsruher Polizei übernahm den theoretischen Teil, Herr Mültin von der KVV den praktischen Teil der Verkehrserziehung, der im Bus auf dem Parkplatz hinter dem Adolf-Ehrmann-Bad stattfand.
In seinem Vortrag berichtete Herr Veit von teilweise tödlichen Unfällen, die er als Polizist selbst miterlebt hatte, nur weil einfachste Regeln an der Bahnhaltestelle nicht beachtet wurden. Wie schnell aus einem Gerangel und Gedrängel an der Haltestelle eine gefährliche Situation werden kann, wurde durch Bilder veranschaulicht und beim Thema ‚Musikhören‘ im Straßenverkehr warnte Herr Veit eindrücklich: Ohrstöpsel bleiben beim Überqueren von Gleisen draußen und der Blick ist nicht aufs Handy gerichtet!
Auch Herr Mültin von der KVV machte durch praktische Experimente deutlich, welchen Gefahren ein Kind bei Fehlverhalten im Straßenverkehr ausgesetzt ist:
Beim Kartoffelexperiment sollten das stärkste Mädchen und der stärkste Junge der Klasse eine rohe Kartoffel zerdrücken, doch keinem der Kinder gelang es, diese Kartoffel mit der bloßen Hand zu zerdrücken.
Herr Mültin behalf sich mit einem kleinen Trick: Er legte die Kartoffel vor den Hinterreifen des Busses und fuhr los! Sekunden später war die Kartoffel plattgewalzt – wie gut, dass es nur eine Kartoffel und kein Kind war, dass da unter die Räder gekommen war!
Die wichtigsten Regeln, die man in Straßenbahn oder Bus beachten sollte, haben Herr Veit und Herr Mültin in ganz einfache Merksätze gefasst, die jedes Kind behalten kann:
Alles eigentlich ganz einfach! Nur vergessen viele Kinder im Alltag immer wieder, diese einfachen Regeln zu beherzigen!
Das wurde mit einer Vollbremsung bei geringer Geschwindigkeit gezeigt: Ein Kind, das sich in dieser Situation nicht festgehalten hätte, wäre durch den Bus nach vorne geschleudert worden, wie der Schulranzen, der zu Versuchszwecken eingesetzt wurde!
Und falls wir uns mal wieder ärgern sollten, wenn wir in der überfüllten Straßenbahn stehen müssen, dann einfach an Herrn Mültins Regel denken: „Lieber in der Straßenbahn stehen, als im Rettungsflieger liegen!“
Denn wie schnell es durch Unaufmerksamkeit anders enden kann, das wurde den Fünftklässlern eindrücklich vor Augen geführt – deshalb: Augen und Ohren auf im Straßenverkehr! (Bf)
Seit Jahren können wir Lehrer feststellen, dass die Schüler in immer jüngerem Alter ein Smartphone bekommen. Waren es vor zehn Jahren eher Schüler der Mittelstufe, die ein Smartphone besaßen, rückte dies immer weiter nach vorne, bis zuletzt schon ein großer Teil der Schüler im Grundschulalter das erste Smartphone bekam. Aus diesem Grund fand am Gymnasium Neureut jüngst die Schulung der 6. Klassen in Sachen richtiger Umgang mit dem Smartphone statt. Der Medienexperte Clemens Beisel meinte dazu, dass er seinen eigenen Kindern frühestens in der 7. Klasse ein Smartphone zur Verfügung stellen würde, da der Umgang mit diesem Gerät doch eine gewisse Reife voraussetze. Dass dies noch nicht unbedingt in der Unterstufe gegeben ist, können wir Klassenlehrer bestätigen, da in den MeSo-Stunden (MeSo steht für Methoden und Soziales) die Mediennutzung immer wieder ein aktuelles Thema ist. Die Möglichkeiten zum Beispiel von WhatsApp sind sicherlich vielfältig, verleiten aber auch immer wieder zum Missbrauch und können – darauf wies Herr Beisel eindrücklich hin – bis hin zum Bereich der Kriminalität führen, wenn etwa rassistische oder gewaltverherrlichende Inhalte gespeichert, verbreitet oder geteilt werden. Es gab dem einen oder anderen Schüler schon zu denken, dass manches, was witzig sein sollte, zu einer frühen Bekanntschaft mit der Polizei führen kann. Ein großer Teil der Schulung war auch der angemessenen Dauer der Smartphonenutzung gewidmet. Die Schüler konnten dabei lernen, wie sie ihre Nutzungszeit auf den verschiedenen Geräten selbst abfragen können. Als Limit für Sechstklässler empfahl Herr Beisel 1,5 Stunden Bildschirmzeit (inclusive Spiele etc.), besser sei aber noch weniger. Dass alleine schon das Beisichführen eines Smartphones in der Hosentasche nachweislich zur Verminderung der Konzentration führe, war nicht jedem Schüler bewusst. Dies waren nur einige der vielfältigen Inhalte dieser kurzweiligen Smartphoneschulung, die sich in die Medienbildung am Gymnasium Neureut gut einfügt und auch im Feedback der Schüler sehr positiv bewertet wurde. (se)
Bevor wir an der Reihe waren, war die Atelier- und Werkstattpädagogin Sarah Spieler schon einige Tage an unserer Schule. Wir konnten sie in den Pausen bei den Aktivitäten mit den Parallelklassen beobachten und natürlich auch nachfragen; also wussten viele von uns schon ungefähr, was wir machen würden. Außerdem haben wir gesehen, wie sie zusammen dünne Holzstäbe gesägt, zusammengebaut und bunt verziert haben. Natürlich fragten wir Freunde aus der Parallelklasse, was sie da tun. Ihre Antwort war: ein Mobile.
Das ist das Spielzeug, was über Babybetten hängt und manchmal auch singen kann. Wir wissen jetzt, dass es auch „Stabiles“ gibt. Das ist etwas Ähnliches, nur können diese sich nicht bewegen und sind stabil.
Vermutlich war Sarah gekommen, weil die 8. Klassen neu zusammengewürfelt worden waren und sie uns ein bisschen näher zusammenbringen wollte, sodass wir uns besser kennenlernen.
Am ersten Morgen, als Sarah in unser Klassenzimmer reinkam, saßen wir alle da, unmotiviert und gelangweilt, und überhaupt nicht auf den Tag gespannt, weil wir ja schon einiges wussten. Wir dachten uns, dass es immerhin kein Unterricht war.
„Ihr müsst euch gegenseitig zeichnen“, sagte Sarah. Wie leicht, dachten wir. „Aber blind“, fügte sie hinzu. Als erstes mussten wir unseren Partner eine Minute lang ins Gesicht gucken. Dann mussten wir ihn blind zeichnen, also ohne aufs Blatt zu gucken und ohne ein Wort zu sagen. Es war – gelinde gesagt – seltsam.
Als wir mit unseren Zeichnungen fertig waren (die SEHR interessant aussahen), mussten wir es unserem Partner geben. Wir bekamen unsere – und ganz im Ernst: Das, was wir vor uns hielten, sah überhaupt nicht aus, wie das Bild, das wir sehen, wenn wir in den Spiegel gucken.
Die Zeichnungen haben wir dann mit einem Stück Draht nachgearbeitet. Das war gar nicht einfach!
Wir gingen zum Pausenhof, wo der Boden mit farbigem Klebestreifen beklebt war. Sie alle bildeten Quadrate. Jedes Quadrat stellte eine Schublade dar. Jede Schublade bekam eine Eigenschaft, zum Beispiel: Gamer, Nerd, Sportler, selbstbewusst, schüchtern usw. Jeder hat sich dann einer Schublade zugeordnet. Ein großes Rechteck lag vor uns, das nicht zu den Schubladen gehörte.
Wir spielten dann ein Spiel: Sarah gab Fragen vor, die wir mit ja oder nein beantworten sollten, zum Beispiel: „Hattest du schon mal einen richtigen Kuss?"
Wenn ja, dann sollte man sich in das Rechteck stellen. Wenn nein, blieb man in seinem Quadrat stehen. Dies ging für eine Weile und einige Fragen so weiter.
Schließlich bauten wir das Mobile. Wir teilten uns in Gruppen auf: die, die planten, wie es aussehen sollte, und die, die es bauten.
Während wir planten und bauten, schauten ein paar Lehrer vorbei und fotografierten uns. Die Draht-Portraits durften wir mit Federn, Perlen und allem Möglichen schmücken.
Als wir mit der Grundlage des Mobiles fertig waren, gingen wir gemeinsam ins Klassenzimmer, wo wir unsere bunten Draht-Gesichter und kleine Spiegel ans Mobile hängten. Heute war es gar nicht mal so schlecht, dachte ich, als wir endlich das Mobile in unserem Klassenzimmer befestigten.
Und als alle Klassenkameraden um uns herum klatschten, wurde mir klar, dass der Tag nicht der aufregendste gewesen war, aber es hatte auf jeden Fall Spaß gemacht.
Thanishkaa und Maya
Exkursionen, Landschulheime, Studienfahrten: All das musste wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Schuljahr abgesagt werden. So auch der zweitägige erlebnispädagogische Ausflug der Sechstklässler in die Aschenhütte nach Herrenalb. Nun konnte zwar die Übernachtungsfahrt nicht nachgeholt werden, aber das Gymnasium Neureut lud kurzerhand das Team von „WolkenKratzer“ für einen erlebnispädagogischen Tag auf das Gelände der Schule ein. Jede der vier sechsten Klassen durfte so einen Tag lang Spiele und Übungen zur Stärkung der Klassengemeinschaft machen. Leni und Romy erzählen, was sie hierbei erlebt haben.
Am Donnerstag bekamen wir Besuch von den „WolkenKratzern“ – Kirsten und Alex – die einiges für uns geplant hatten, das uns nur gelingen konnte, wenn wir im Team arbeiteten. Aber Leute, das war gar nicht so einfach. Wir wollen nicht lügen: Wir waren eher zwei Gruppen als eine Klasse. Und da standen wir nun, die Jungs auf der einen und die Mädchen auf der anderen Seite. Unsere Klassenlehrerinnen Frau Fricke und Frau Maisch saßen am Rand, beobachteten das Geschehen und tranken gemütlich ihr Käffchen. Zeit hatten sie ja, denn wir waren sieben Stunden auf dem Sportplatz und bewältigten mit Mühe, aber schließlich auch erfolgreich, die Aufgaben. Aber wir wollen euch nicht so lange auf die Folter spannen:
Jetzt geht es richtig los - mit dem Erlebnispädagogik Tag der Klasse 6b.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde begannen wir mit der ersten Aufgabe. Die ganze Klasse musste unter einem Seil durchlaufen, was zunächst einfach erscheint, aber dann immer komplizierter wurde. Wir durften das Seil nicht berühren, keinen Leerschlag lassen und das Schlimmste an dem Ganzen war - ihr könnt es euch sicher schon denken: Jungs und Mädchen mussten gemeinsam unter dem Seil durchlaufen. Ihr denkt euch jetzt sicher, dass das doch immer nur ein paar Sekunden gewesen sein können, aber am Anfang waren wir so miserabel, dass alles eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Und das war echt.... Das schreiben wir jetzt besser nicht hin. Kommen wir nun zu einem kleinen Zwischenspiel, auch das schnellste Fangspiel der Welt genannt. Da gab es nur eine Regel: Alle fangen alle oder jeder gegen jeden. Das Spiel war echt lustig und wir hatten viel Spaß dabei. Die Aufgabe danach war megaschwer. All die Regeln würden hier nicht hinpassen. Nur so viel: Wir brauchten mindestens sieben Versuche, bis wir es endlich schafften. Zwischendurch war unsere Stimmung auf dem Nullpunkt und wir fühlten uns wie Versager, was wir ja auch irgendwie waren. Bis sich unsere Betreuer einschalteten und uns ein bisschen unter die Arme griffen. Die nächste und letzte Aufgabe war der sogenannte Kletterparcours. Wir mussten über drei straff gespannte Slacklines balancieren und uns dabei alle gegenseitig helfen. Es gab nur wenige Hilfsmittel, die wir aber auch benutzten. Diese Aufgabe meisterten wir ohne Probleme.
Der Tag war echt schön und unsere Klassengemeinschaft ist gewachsen.
Am Ende waren wir mächtig stolz auf uns! Romy und Leni, 6b
Wie lässt sich eine herzliche und wertschätzende Begrüßung von Fünftklässlern mit den geltenden Hygieneregeln vereinbaren? Das Gymnasium Neureut jedenfalls hat das geschafft. Auch wenn nicht die ganze Schar der Neuankömmlinge auf einmal in die Schulgemeinschaft aufgenommen wurde und alle Masken tragen mussten, so war die Botschaft der Veranstaltung doch ganz klar: Ihr seid uns wichtig, wir freuen uns, dass ihr jetzt zu uns gehört.
Die vier Klassen wurden hintereinander mit einem jeweils eigenen kleinen Programm in der Sporthalle der Schule begrüßt – so konnte die Vorgabe, Menschenansammlungen zu vermeiden, eingehalten werden. Und dennoch gestaltete sich die Einschulung fast so feierlich wie in den Jahren davor.
Wie wichtig Schule für Kinder ist, zeigte sich allein an dem heftigen Nicken der Mädchen und Jungen, als Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser sagte: „Ich hoffe, dass ihr euch freut, jetzt bei uns am Gymnasium Neureut zu sein“. Sie gehe fest davon aus, dass die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler sich sehr schnell wohlfühlen würden an der Schule in der Unterfeldstraße. Allerdings hänge das auch davon ab, wie schnell sie sich auf die neue Situation einließen. „Seid mutig, Neues auszuprobieren“, forderte die Schulleiterin die „Fünfer“ auf. „Seid aber auch mutig, zu sagen, wenn etwas nicht klappt“. Von Seiten der Schulleitung und des Kollegiums würde alles getan, um den Mädchen und Jungen das Ankommen zu erleichtern.
Wie am Gymnasium Neureut seit vielen Jahren üblich, wird jede Klasse von einem gleichberechtigten Team aus zwei Lehrkräften geführt. Eine der vier Klasse beginnt mit Französisch als erster Fremdsprache, die drei anderen Klassen mit Englisch. Wie gut die Sechstklässler nach einem Jahr Unterricht bereits Englisch sprechen, zeigte sich an dem witzigen englischen Sketch „Royal papers“, den die 6d von Lehrerin Birgit Sackmann aufführte. „Letztes Jahr waren wir die Neuen und auch ein bisschen nervös“, betonte eine Sechstklässlerin aus dem Sketch-Team und begrüßte die „Neuen“ herzlich. Herzlich ist auch die gute Tradition am Gymnasium Neureut, dass die 6. Klassen den Fünfern ein buntes Plakat mit Wünschen für das erste Schuljahr überreichen, das dann im Klassenzimmer einen prominenten Platz findet.
In den ersten Tagen an der neuen Schule steht der Lernstoff übrigens noch nicht im Vordergrund. Die 115 „Fünfer“ sollen sich vertraut machen mit dem Schulhaus, ihren Lehrerinnen und Lehrern, den Abläufen und natürlich der Klasse. Sie feiern einen Gottesdienst und lernen die Schulsozialarbeiterin kennen. „Ihre Kinder sollen Zeit haben, hier anzukommen“, erklärte Eva Gröger-Kaiser den Eltern. Aber nicht nur die Kinder sollen sich wohlfühlen. Besonders wichtig ist der Schulleiterin auch der Kontakt zwischen Elternhaus und Schule. Sie forderte die Eltern auf, sich in der Elternarbeit oder beim Förderverein zu engagieren und bei Bedarf immer das Gespräch mit den Klassenlehrkräften oder der Schulleitung zu suchen. Austausch, Gemeinschaft und gegenseitige Hilfe werden großgeschrieben am Gymnasium Neureut. Aber auch Durchhaltevermögen und Leistungsbereitschaft. Und so forderte Eva Gröger-Kaiser die „Fünfer“ auf: „Seid neugierig und bleibt dran!“ (mh)
Die Schulleiterin hielt rein physisch sehr viel Abstand von ihrem Kollegium
an diesem letzten Tag des Schuljahres. Und die Lehrerinnen und Lehrer füllten drei Viertel
der Tribüne in der großen Sporthalle des Gymnasiums Neureut, weil sie alle das Abstandsgebot
einhielten. Mental aber waren sie alle ein Stück zusammengerückt im vergangenen halben Jahr.
Gemeinsam habe man das „Schiff Gymnasium Neureut“ durch diese stürmischen Zeiten gebracht,
betonte Eva Gröger-Kaiser, die ihrem Kollegium zum Schuljahresende dankte und betonte, dass
sie dieses Schuljahr – ihr erstes an dieser Schule – niemals vergessen werde. Es habe allen
sehr viel abverlangt – den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Kollegium. Sie alle
mussten sich urplötzlich auf eine neue Situation einstellen. Es habe sich gezeigt, wie
wichtig eine gelingende Kommunikation sei – zwischen Lehrkräften und Schülerschaft, aber
auch zwischen Lehrkräften und Eltern. „Kommunikation ist und bleibt ein ganz wichtiges
Thema““, so Eva Gröger-Kaiser.
Dass die stürmischen Zeiten noch nicht vorüber sind und
„das Virus uns weiter auf Trab halten wird“, machte die Schulleiterin in ihrem Ausblick auf
das nächste Schuljahr ebenfalls deutlich. Es würden zwar voraussichtlich alle Schülerinnen
und Schüler wieder in voller Klassenstärke unterrichtet, allerdings herrsche außerhalb des
Klassenzimmers Maskenpflicht und die Jahrgänge sollten sich nicht untereinander mischen. Es
gebe noch viel zu tun und zu überlegen. „Ein Vorteil ist, dass alle anderen Bundesländer vor
uns mit dem Unterricht beginnen“, sagte sie, „und wir erst einmal schauen und beobachten
können, was dort passiert.“
Mit der diesjährigen Jahresabschlussfeier verließen einige
Kolleginnen und Kollegen „das Schiff Gymnasium Neureut“. Drei Referendarinnen und ein
Referendar – Elisabeth Hohner, Alena Holweg, Elena Schmutzler und Florian Bicking – wurden
nach ihrer bestandenen Ausbildung verabschiedet. „Resilienz, Flexibilität und lebenslanges
Lernen“ wünschte Eva Gröger-Kaiser den jungen Leuten für ihren weiteren Lebensweg.
Nur
ein Jahr am Gymnasium Neureut, aber dennoch „enorm interessiert, engagiert und sehr beliebt“
waren Charlotte Zipp mit den Fächern Katholische Religionslehre, Biologie und
Naturwissenschaft sowie Dominic Spitz mit den Fächern Biologie, Erdkunde und
Naturwissenschaft, wie der stellvertretende Schuleiter Patrick Krätz betonte. Sie waren
beide als Krankheitsvertretungen ans Gymnasium Neureut gekommen und haben im nächsten
Schuljahr feste Stellen in anderen Städten.
Nach acht Jahren am Gymnasium Neureut wurde
Gabriele Schellinger in den Ruhestand verabschiedet. Im Mittelpunkt zu stehen, ist der
Englisch- und Lateinlehrerin aus dem hohen Norden ein Graus. „Sie mag keine langen Reden und
keinen Gang durch die Personalakte“, betonte Eva Gröger-Kaiser. Aber ganz ohne Abschiedsrede
wollte die Schulleiterin die freundliche und beliebte Kollegin dann doch nicht gehen lassen.
Eine Humanistin durch und durch sei sie: menschlich, hilfsbereit, gebildet. Sie sei eine
gute Zuhörerin, mitfühlend und gelassen. „Auch die Vertreter unseres Tisches wollten Gabi
nicht so sang- und klanglos gehen lassen“, betonte Kollege Uli Teschke. Und so spielte die
Tischgemeinschaft aus dem Lehrerzimmer die Aufnahme einer selbst gedichteten
Neuinterpretation des Liedes „The Entertainer“ aus „Der Clou“. „Wir sind bedrückt“, sagte
auch die Latein-Kollegin Claudia Klant. Harmonisch und schön sei es gewesen in der kleinen
Fachschaft Latein. (Ein ausführlicherer Bericht über den Abschied von Gabriele Schellinger
folgt noch.)
Und schließlich, bevor es an diesem letzten Tag des Schuljahres ins Freie
ans Kalte Büfett ging, war es dem Kollegium noch ein Bedürfnis, Eva Gröger-Kaiser zu stärken
und ihr zu danken nach diesem denkwürdigen und anstrengenden Einstieg in die Aufgabe der
Schulleiterin. „Wir würden Sie gerne behalten“, betonte Dana Fritzowsky vom Personalrat des
Gymnasiums Neureut. Allerdings habe das Kollegium ein wenig Sorge angesichts der Fülle an
Arbeit, die Eva Gröger-Kaiser zu bewältigen hatte und noch habe. Damit sie unter der Last
der Aufgaben nicht zusammenbricht, schenkten die Lehrerinnen und Lehrer ihr eine ganze Kiste
mit entspannenden und stärkenden Dingen für die Ferien. Und dann, im Grünen des Neureuter
Schulgeländes, stießen die Lehrerinnen und Lehrer noch ein letztes Mal in diesem Schuljahr
miteinander an – äußerlich mit Maske und viel Abstand, aber innerlich doch tief verbunden.
(mh)
Ein Schuljahresende ohne Gottesdienst, ohne gemeinsames Singen, ohne
Innehalten und Zurückblicken, ohne Segenswünsche? Für viele treue Anhänger dieser immer
feierlichen und liebevoll gestalteten Veranstaltung am Gymnasium Neureut ist das eine
traurige Nachricht. „Wir haben hin und her überlegt, aber ein Gottesdienst wäre nicht in
befriedigender Art und Weise möglich gewesen“, so Claudia Klant, die Katholische
Religionslehre unterrichtet. Aber so ganz ohne Rückblick und Ausblick, ohne Segen und gute
Wünsche wollten die evangelischen und katholischen Religionslehrerinnen und -lehrer die
Schulgemeinschaft dann doch nicht in die Ferien entlassen – insbesondere nach diesem
merkwürdigen und aufwühlenden letzten Schulhalbjahr.
Und so sind jetzt zwei große
Regenbogen in der Pausenhalle zu sehen – einer am Eingang zum Westhof, einer am Eingang zum
Osthof. Die schönen Regenbogen sind aus vielen kleinen farbigen Zetteln zusammengesetzt, auf
denen Wünsche und mutmachende Sprüche stehen: „Schöne Ferien“, „Gottes Segen“, „Frieden“,
„Guten Start in der neuen Klasse“, „Wenn man hart an sich arbeitet, kann man alles
erreichen“, „Hoffnung“ und vieles mehr. „Der Regenbogen soll ein Ausdruck unserer
Schulgemeinschaft sein, und gleichzeitig ein Zeichen der Hoffnung“, so Claudia Klant. „Er
zeigt auch, dass die Schulgemeinschaft zusammensteht, sich gegenseitig hilft und dabei von
Gott unterstützt wird“, ergänzt der Pfarrer und evangelische Religionslehrer Ludwig Streib.
Die Sprüche und Wünsche stammen von Schülerinnen und Schülern, die in den vergangenen Wochen
noch Religionsunterricht hatten und der Schulgemeinschaft etwas mit auf den Weg geben
wollen. „Jeder Jahrgang hat eine Farbe des siebenfarbigen Regenbogens beschrieben“, erzählt
Monika Pfeiffer, die evangelische Religion am Gymnasium Neureut unterrichtet.
„Wenn die
Schüler, Kollegen und Mitarbeiter das Haus verlassen, dann sehen sie beim Rausgehen diesen
Regenbogen, Symbol der Verbundenheit, Vielfalt und vor allem Hoffnung“, meint Claudia Klant.
Es sei beeindruckend, dass gerade in der Corona-Zeit das alte biblische Symbol des
Regenbogens wieder aktuell geworden sei.
„Vieles an Gemeinschaft konnten wir nicht leben
in diesem Schuljahr. Aber in Gedanken sind wir miteinander verbunden“, betont Claudia Klant.
Das zeigt sich auch an einem weiteren Geschenk, das die Religionslehrer der
Schulgemeinschaft auf den Weg geben: eine wunderschön gestaltete Postkarte, die vom
Förderverein gespendet wurde und die Vielfalt am Gymnasium Neureut verdeutlicht. Sie enthält
einen Liedtext, der der Schülerschaft und dem Kollegium aus den vergangenen Jahren gut
bekannt ist, weil er immer ganz am Ende des Gottesdienstes gesungen wurde. Jetzt aber hat er
noch einmal eine ganz besondere Bedeutung bekommen: „Und bis wir uns wiedersehen“, heißt es
da, „halte Gott dich fest in seiner Hand“. (mh)
Abstandsgebot, Maskenpflicht und nur wenige Personen gleichzeitig in einem
Raum: Es war natürlich kein Abiball wie in all den Jahren zuvor. Und dennoch: Die Freude
darüber, doch ein wenig feiern zu dürfen, war allen anzusehen. Lange war gar nicht klar
gewesen, ob ein feierlicher Rahmen zur Überreichung der Abiturzeugnisse überhaupt erlaubt
werden würde. Und dann die frohe Nachricht: Es würde ein Fest geben – in den Räumen einer
evangelischen Freikirche an der Bannwaldallee. An einem Freitag Ende Juli war der lange
ersehnte Tag dann endlich da: Ballkleider, Anzüge, High Heels und Krawatten wurden angelegt;
57 Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Neureut erhielten ihre Zeugnisse.
Im
Grunde genommen waren es drei „Abiturfeierstaffeln“ hintereinander, wie Schulleiterin Eva
Gröger-Kaiser betonte: Nach Tutorkursen getrennt fand die Übergabe der Zeugnisse statt, die
Schülerinnen und Schüler durften jeweils höchstens zwei Personen zu dem Fest mitbringen. Eva
Gröger-Kaiser zeigte sich sehr froh, persönlich zu den jungen Leuten und ihren Eltern
sprechen zu dürfen und stolz auf „den wirklich guten Jahrgang mit sehr schönen
Einzelleistungen“. Der Abiturgesamtschnitt entspricht mit 2,3 genau dem Landesschnitt. 17
Schülerinnen und Schüler konnten am Gymnasium Neureut ein Ergebnis erzielen, das besser ist
als 2,0. Jahrgangsbeste und mit zahlreichen Preisen bedacht – unter anderem dem begehrten
Ferry-Porsche-Preis für herausragende Leistungen in Mathe, Physik und Technik – ist Ines
Boujnah mit einem Schnitt von 1,0, gefolgt von Kim Burgstahler mit 1,1, Julius Wolf mit 1,4
und Sarah Sattarzadeh mit 1,5. Insgesamt konnten sehr viele Preise in verschiedenen Fächern
vergeben werden; vor allem Zertifikate für besondere Leistungen in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik (MINT) erhielten zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Mit
dem Sozialpreis der Ortsverwaltung Neureut wurde in diesem Jahr die Schülersprecherin Celina
Pfeiffer ausgezeichnet.
Als „gebildete“, „reife“ und „zur Mündigkeit erzogene“ Menschen
bezeichnete die Schulleiterin die Abiturientinnen und Abiturienten. „Ihr seid bestens
ausgebildet und gerüstet“, betonte sie. Und damit meinte Eva Gröger-Kaiser nicht nur die
Kompetenzen für ein Studium oder eine Ausbildung. Die jungen Leute sollten mutig für ihre
Rechte und für die Rechte Schwächerer oder Benachteiligter einstehen. Der sensible und
verantwortungsvolle Blick für die Ängste, Nöte und Verhaltensweisen anderer sei wichtig und
könne Veränderungen herbeiführen. Mit Blick auf die aktuelle Lage in der Welt – Populismus,
Protektionismus, Klimawandel, Hass gegen Andersdenkende und „Fake-News“ – setze sie alle
Hoffnung in „die gestalterische Kraft und Energie“ der Abiturienten und Abiturientinnen.
Dass die Absolventen des Gymnasiums Neureut durchaus mit einer gewissen Reife die Schule
verlassen, zeigte der Abschluss der offiziellen Abiturfeier. Mit einem lachenden und einem
weinenden Auge nähmen sie alle Abschied, betonte Loritta Papas im Namen ihres Jahrgangs.
„Ich bin sehr stolz auf uns alle“, sagte sie. Gleichwohl wisse sie, dass an diesem Ergebnis
viele beteiligt gewesen seien: auch Eltern und Lehrkräfte. „Wir sind“, so betonte sie, „euch
und Ihnen ein großes Dankeschön schuldig“. (mh)
Mittlerweile ist er schon Tradition am Gymnasium Neureut: der Wettbewerb
‚Neureut sucht das schönste Klassenzimmer 2020‘.
Der Förderverein des
Gymnasiums stiftet jedes Jahr insgesamt 120€ für die drei Klassen, die ihr Klassenzimmer am
besten sauber gehalten haben. Vor allem unter den Unterstufenklassen entbrennt ein heißes
Rennen, da jede Klasse natürlich gerne den ersten Preis und damit 50€ für die Klassenkasse
gewinnen würde.
Die Jury bestand auch dieses Jahr wieder aus unseren beiden guten Feen
aus dem Reinigungsteam, Anne Spancken und Monika Schönfeld, die bereits im 3. Jahr die
Bewertung der Klassenzimmer mit viel Engagement und Herzblut übernommen haben.
Dass die
Klassen dieses Jahr quasi nur ein Schulhalbjahr lang in ihrem Klassenzimmer Unterricht
abhalten konnten, konnte im September letzten Jahres noch niemand erahnen. Doch durch die
Corona-Homeschooling-Phase blieben die Klassenzimmer mehrere Monate leer und deshalb diente
hauptsächlich das 1. Schulhalbjahr als Bewertungsgrundlage für den Putzpreis.
Unter
Corona-Bedingungen fand dann auch die Preisübergabe am Freitag, dem 24.Juli statt. Die
Gewinnerklassen 6a (1. Preis), 6d (2. Preis) und 5a (3.Preis) nahmen ihre Preise mit
Mundschutz entgegen und hoffen nun sehr, dass sie nächstes Schuljahr Gelegenheit finden
werden, ihr verdientes Geld gemeinsam mit der ganzen Klasse bei einem Ausflug oder einer
anderen Unternehmung ausgeben zu können – wenn alle wieder zusammen unterrichtet werden
können und gemeinsame Ausflüge wieder möglich sein werden.
Wir wünschen es Ihnen sehr
und hoffen, dass die Preisübergabe im nächsten Jahr wieder ohne Mundschutz stattfinden kann.
(Bf)
Auch wenn in den Fachräumen für Bildende Kunst am Gymnasium Neureut seit Mitte März nicht die gewohnte kreative Betriebsamkeit herrscht, machen sich Schülerinnen und Schüler ideenreich daran, im Homeschooling gestellte Aufgaben zu lösen. Mal steht das Gestalten mit Farbe und das genaue Beobachten im Vordergrund, beispielsweise bei den Farb-Cocktails, mal wird, angeregt durch eine Erzählung sowie durch eine Grafik Albrecht Dürers (1471 – 1528), ein Fabelwesen erfunden. Ganz gleich, ob es um die Gestaltung der „Farb-Cocktails“, um den Bau einer „Nonsense-Maschine“ oder eines Hochsitzes (en miniature) geht: Die Schülerinnen und Schüler können hier nach Herzenslust gestalten. Die Fantasie bekommt Flügel und kann gerade auch in diesen Zeiten einen Ausgleich schaffen. Daneben bieten die Aufgaben auch Anlässe nach draußen zu gehen (Stöcke sammeln für den Hochsitz-Bau) neue Zeichen-Haltungen auszuprobieren (Zeichnen einmal anders) oder zu experimentieren (Nonsense-Maschine). Vor allem Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 nehmen die Aufgaben, deren Bearbeitung freiwillig ist, gerne an. Schüler-Zeichnungen, die Fabeltiere oder auch den Künstler Pablo Picasso mit Brötchenhänden (kopfüber mit einer ununterbrochenen Linie abgezeichnet) zeigen, werden stolz fotografiert und übers Moodle oder auch per Email geschickt. Liebe Schülerinnen und Schüler: Wir Menschen sind schöpferische Wesen, deshalb: Bleibt kreativ - gerade jetzt! (Sp)
Wir pipettierten im Mikroliterbereich, erstellten zusammen mit der
Praktikumsleitung, Frau Dr. Schick, ein Agarosegel und konnten uns einen Thermocycler sowie
die molekularbiologische Methode der Gelelektrophorese im Original anschauen.
An der
Stützpunktschule des Kant-Gymnasiums wollten wir, der Leistungskurs Biologie unter der
Leitung von Kathrin Brunner, unser theoretisches Wissen praktisch am Beispiel der Krankheit
Chorea-Huntington testen und vertiefen.
Input und eigenes Arbeiten wechselten sich an
diesem Nachmittag ab, wodurch man immer wieder sein eignes Wissen überprüfen und auf das zu
betrachtende Beispiel anwenden konnte!
Alles in allem war das eine gewinnbringende
Abwechslung zu dem trockenen Stoff im Lehrbuch! (bn)
„Die Konferenz der Tiere“ heißt das Theaterstück von Erich Kästner, das wir,
die Klasse 6a, im Rahmen des Deutschunterrichts mit unserer Klassenlehrerin Anja Buff im
Jungen Staatstheter, der „Insel“, besuchten.
Bei der ‚Konferenz der Tiere‘
stehen vier Tiere im Mittelpunkt des Stücks: der Elefant Olga, die Giraffe Leopold, der
Eisbär Paula und der Löwe Alois. Als diese vier Tiere erfahren, dass die internationale
Konferenz der Menschen aufgelöst worden ist, ohne dass die Regierungsvertreter eine Lösung
für die von ihnen selbst verursachten Probleme wie Kriege, Hungersnöte und Umweltzerstörung
gefunden hatten, beschließen sie, selbst eine Konferenz einzuberufen.
Sie
benachrichtigen alle Tiere rund um den Erdball und laden sie zur Konferenz der Tiere ein.
Und die Vertreter der Tiere kommen in Scharen – dargestellt durch die Besucher des
Theaterstücks! Die Zuschauer des Stücks werden miteinbezogen und müssen immer wieder
Affenlaute, Möwengeschrei oder Schweinegrunzen von sich geben, wenn die einzelnen Tiere
genannt werden, die im Sitzungssaal vertreten sind.
Die Tiere treffen mehrere
ungewöhnliche Maßnahmen, um die zeitgleich in Kapstadt tagende Konferenz der Menschen zu
zwingen, sich endlich zu einigen und zu handeln:
Sie organisieren einen Einfall der
Ratten in das Konferenzgebäude der Menschen, die sämtliche Akten vernichten, die die
Menschen an einer Einigung und am Handeln hindern. Doch leider schaffen die Menschen Kopien
dieser Akten aus aller Welt herbei und der Plan der Tiere schlägt fehl.
Als zweite
Maßnahme schicken die Tiere die Motten los, die alle Uniformen der Konferenzteilnehmer
auffressen, so dass diese am Ende nackt dastehen. Doch auch diese Maßnahme erzielt nicht den
erwünschten Erfolg und die Menschen einigen sich nicht.
Am Schluss bleibt den Tieren
keine andere Möglichkeit mehr, als zu einer letzten und drastischsten Maßnahme zu greifen:
Sie entführen die Kinder aus allen Familien der Welt und bringen sie an einem geheimen Ort
sicher unter.
Als die Erwachsenen daraufhin erkennen, wie leer eine Welt ohne Kinder
ist, beschließen sie um ihrer Kinder willen, für eine bessere Welt zu sorgen und sie
unterzeichnen den Vertrag der Tiere, der festlegt, dass es keine Grenzen und keine Kriege
mehr geben soll und dass alle Schuss- und Sprengwaffen abgeschafft werden. Weiterhin soll
der Vertrag garantieren, dass mehr für den Umweltschutz und die Rechte der Kinder getan
werden soll.
Wir Kinder der Klasse 6a würden uns freuen, wenn der Appell dieses
Theaterstücks nicht ungehört verhallt, sondern wir und die Erwachsenen von heute dafür
sorgen, dass wir nicht einer vermüllten, zu warmen und kriegerischen Welt aufwachsen.
Hannah Engfer, Svenja Wolff 6a / Buff
r
Am Valentinstag waren am Gymnasium Neureut nicht nur die Rosen, die man anonym kaufen und an jemanden verschenken konnte, das Highlight des Tages, sondern auch die Faschingsparty der AK-Unterhaltung für die Klassenstufen 5 bis 7. Überall, wohin man geschaut hat: kreative, bunte Kostüme, geschminkte Gesichter und gute Laune. Dazu legte DJ Chris die aktuellen Hits auf. Beim traditionellen Kostümwettbewerb belegte dieses Mal ,,die Tochter des Teufels’’ den dritten Platz, ,,der Einhorn-Porsche’’ von zwei Jungen den zweiten Platz und der erste Platz ging an ,,die Tochter des verrückten Hutmachers’’. Sogar die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer hatten sich große Mühe mit ihren Kostümen gegeben: vom Cowboy-Girl, Einhorn, Seemann, Dino, Footballspieler bis hin zur Vokuhila-Frisur aus den 80er-Jahren mit großer Sonnenbrille gab es alles zu sehen. Aktivitäten waren auch reichlich geboten: Schätzwettbewerb, Stopptanzen, Reise nach Jerusalem, Limbo, Foto-Station sowie Singstar. Ausruhen konnte man sich im Essensraum, wo es Hot Dogs, Popcorn, zum ersten Mal Zuckerwatte und auch Getränke zu kaufen gab. Um 20.30 Uhr machten sich dann die erschöpften, aber zufriedenen Kinder auf den Weg nach Hause. Mit dieser Faschingsparty trat nach vielen Jahren die jetzigen Leiterinnen der AK-Unterhaltung Lea und Luisa aus der K2 zurück, da sie dieses Jahr, mit dem Abitur in der Tasche, die Schule verlassen werden. Alles Beste für die Zukunft, euch zwei! Wir bedanken uns wieder bei unserer Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser, bei dem stellvertretenden Schulleiter Patrick Krätz, bei Caroline Wenz und Stefan Kruhl, bei allen anderen Lehrerinnen und Lehrern, die die Aufsicht gemacht haben, bei der AK-Technik und dem netten DJ Chris, beim Hausmeister sowie den Putzfrauen.
Alexia Dragu, K1
In diesem Jahr fand das Karlsruher Bezirksfinale der
Schulschachmeisterschaften im Bismarck-Gymnasium statt.
Erstmals seit vielen Jahren
konnten wir dabei in allen Altersklassen eine Mannschaft stellen. Am erfolgreichsten waren
die beiden Mannschaften im Wettkampf 4 (bis Jahrgang 2007) auf den Plätzen 1 und
2, wobei die erste Mannschaft mit Mark Scheinmaier, Hendrik Dasselaar, Justus Braun und Leon
Liu alle Spiele souverän mit 4:0 gewann und damit unangefochten die Qualifikation zum
Nordbadischen Finale erreichte. Eher überraschend und damit sehr erfreulich war Platz 2
der zweiten Mannschaft mit Devin Riefert, Carlos Claussen, András Zavaschi,
Joris Hofsäß und Benno Sauer, die gegen das Bismarck-Gymnasium und das
Humboldt-Gymnasium mit 2,5:1,5 bzw. 3:1 gewannen. Fairerweise muss man hier anmerken, dass
diese beiden Gegner nicht in Bestbesetzung angetreten waren, jedoch fehlte auch in unserer
ersten Mannschaft der stärkste Spieler Tim Uhlmann wegen eines gleichzeitig
stattfindenden Landes-Kader-Lehrgangs.
Wie im Vorjahr waren wir auch im Wettkampf 5 (für
Klasse 5 und tiefer) wieder vorne dabei. Die Mannschaft mit Denis Graf, Leihspieler
Julian Lindl von der Grundschule Linkenheim, Robin Schindler und Jonas Magenreuter belegten
Platz 2 mit nur einem Mannschaftspunkt Rückstand auf das Goethe-Gymnasium. Dabei
spielten Denis und Julian an Brett 1 und 2 sehr überzeugend und gewannen alle fünf
gespielten Partien.
Im Wettkampf 3 (bis Jahrgang 2005) spielten Markus von Hänisch,
Yasmin El Mekkaoui, Oskar Krück und Maximilian Beutlich ordentlich und erreichten Platz 6,
hier wäre durchaus noch etwas mehr drin gewesen.
Wenig ausrichten konnten Kevin Tribus,
Edward Schlecht, Florian Seeberger, Daniel Ergaliev und Mark Vucak im Wettkampf 1 (bis
Jahrgang 1999) gegen teilweise prominent mit badischen Spitzenspielern angetretene Gegner.
Ähnlich erging es Teodor-Stefan Ghidersa, Jan-Arne Sinnhuber, Janis Roesner
und Daniel Troltsch im Wettkampf 2 (bis Jahrgang 2003), diese erreichten aber
immerhin ein Unentschieden und damit einen Mannschaftspunkt gegen das
Humboldt-Gymnasium.
Sämtliche Einzelergebnisse der Veranstaltung sind auf der Website
der Karlsruher Schachfreunde (www.ksf1853.de) eingestellt. (Ld)
Wir, die Klasse 6a, besuchten mit unserer Geschichtslehrerin Anja Buff, die
Ägyptenausstellung im Landesmuseum im Karlsruher Schloss. Da unsere Klasse so groß ist,
wurden wir in zwei getrennten Gruppen durch die Ausstellung geführt.
Zuerst standen wir
vor dem echten Grab eines Schreibers, der sich und seine Familie in Hieroglyphen auf dem
Steingrab verewigt hatte. Danach folgten wir den Ägyptern auf ihrer Reise ins Totenreich und
machten an einem jahrtausendealten Sarkophag Halt, in dem sogar eine echte Mumie lag. Neben
der Mumie standen kleine Figuren, die sogenannten Uscheptis, die dem Verstorbenen im
Totenreich dienen sollten.
In einer anderen Vitrine lagen viele Amulette, die den Toten
mit ihren magischen Kräften im Totenreich beschützen sollten. In den großen Tongefäßen
bewahrten die Ägypter die Eingeweide der Toten auf und legten sie mit ins Grab.
Drei
Kinder unsere Klasse wurden sogar als Pharao verkleidet mit Zepter, Perücke, Kopftuch und
Zeremonialbart, ein anderer Junge musste sich auf den Boden legen und wurde zur
einbalsamierten ‚Mumie‘.
Nach unserer Museumsführung gingen wir zur praktischen Arbeit
über: Wir durften unsere Namen in Hieroglyphen auf Papyrus schreiben. Zuerst schrieben wir
die Hieroglyphen mit Bleistift auf den Papyrus, dann fuhren wir sie mit Tusche nach und
malten sie schließlich mit Gold aus. Jeder durfte seine selbstgeschriebenen Hieroglyphen als
Erinnerung mit nach Hause nehmen,
Und auch wenn wir keine Reise ins echte Ägypten
unternommen haben, empfehlen können wir die Ägyptenausstellung im Badischen Landesmuseum und
das Hieroglyphenschreiben auf jeden Fall!
Jannes Blaich und Thoma Rieu, 6a / Bf
Im Januar besuchten wir, die Klasse 6a, mit unserer Deutschlehrerin Anja
Buff die Karlsruher Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais. Dort wurden wir von
der Bibliothekarin Frau Brumm herzlich begrüßt und in Gruppen eingeteilt, denn wir durften
die Bibliothek auf eine ganz besondere Weise erkunden: und zwar nur mit Hilfe eines Tablets.
Deshalb erhielt jede Gruppe ein Tablet mit Arbeitsaufträgen: Es mussten z.B. Fragen zu
Büchern, zu anderen Medien und zum Ausleihen beantwortet werden. Pro richtig gelöster
Aufgabe konnten 100 Punkte erreicht werden. Da alle Gruppen mit viel Eifer dabei waren,
konnte am Ende fast jede Gruppe die maximale Punktzahl 1400 erreichen. Laut der Aussage von
Frau Brumm hat noch keine andere Klasse vor uns die Rallye durch die Bibliothek so schnell
und gut gelöst!
Die letzten 45 Minuten durften wir dann zur freien Lesezeit oder zum
weiteren Erkunden der Bibliothek nutzen.
Vielleicht hat ja noch eine andere Klasse Lust,
sich auf Tablet-Bücherjagd in der Bibliothek zu begeben. Uns hat es jedenfalls Spaß gemacht!
Samson Steiner, 6a/Buff
Für das Handballteam des Gymnasiums Neureut ging es nicht wie für die
DHB-Auswahl nach Trondheim (Norwegen), sondern nach Stutensee- Blankenloch, wo das Turnier
„Jugend trainiert für Olympia“ ausgetragen wurde. Es hieß, sich gegen vier Mannschaften aus
der Gruppe „Karlsruhe-Stadt“ in Spielen von 2x 10 min zu beweisen, um auf einem der ersten
beiden Plätze zu landen und so gegen die beiden Ersten der Gruppe „Karlsruhe Land“ um das
Weiterkommen zu kämpfen.
Das bunt zusammengewürfelte Team setzte sich aus B- und
C-Jugend-Spielern der HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim und der TG Eggenstein sowie
zwei besonders hochklassigen, nicht im Verein spielenden Handballern zusammen.
Im ersten
Spiel, welches um 8:50 Uhr begann, ging es gegen das Helmholtz-Gymnasium, das gegenüber den
anderen Schulen nicht ganz so stark aufgestellt war. Wir konnten lange mithalten und führten
auch zwischenzeitlich, doch leider verloren wir das Spiel mit 12:17, aufgrund von
Spielzügen, die wir zuvor nicht geübt hatten, vor allem aber, weil wir nicht eingespielt
waren.
Die Elite-Sportschule (Otto-Hahn-Gymnasium) wartete als Nächstes auf uns. Auch
der Gedanke, gegen einen Spieler aus der Jugend der Rhein-Neckar Löwen (Handball
Bundesligist) zu spielen, schüchterte uns nicht ein, und so verloren wir nur mit 4 Toren
Unterschied. Sie wurden ihrem Namen gerecht, indem sie Sportsgeist bewiesen und die besten
Spieler gegen Ende aus dem Spiel nahmen, um Kräfte zu sparen, sodass die Niederlage nicht
höher ausfiel.
Das dritte Spiel bestritten wir gegen den späteren Gruppensieger vom
Markgrafen Gymnasium aus Durlach, welcher auch quasi mit der gesamten B-Jugend Durlachs
antrat. Das Spiel war im gesamten Verlauf eine deutliche Sache und so verloren wir auch
dieses Spiel klar mit 9:19.
Das Max-Planck-Gymnasium war unser vierter und letzter
Gegner. Der Spielverlauf ähnelte dem des ersten Spiels und war sehr ausgeglichen. Gegen Ende
verloren wir das Spiel jedoch aufgrund zunehmender Erschöpfung und Zeitstrafen. Außerdem
konnte ein fest eingeplanter Spieler wegen einer Verletzung nur kurz spielen und so gelang
es uns nicht mehr, das Spiel doch noch für uns zu entscheiden.
Trotz der Niederlagen war
es ein aufregender Tag, aus dem wir viele Erfahrungen mitnahmen, die uns nächstes Jahr
bestimmt zu besseren Ergebnissen führen werden.
Besonderer Respekt gilt unserem
ehemaligen Fußballtorwart Louis Dockendorf, der sich im Handballkasten auch körperlich
überlegenen Spielern mit enormem Mut entgegenstellte und sich entsprechend sehr gut
schlug.
Auch ein großes Dankeschön an unseren Coach, Sportlehrer Michael Dolch, für die
Organisation und die Ermöglichung dieses eindrucksvollen Tages.
Samuel Schäfer, Niklas Hummel (10b)
Was passiert eigentlich bei Fortnite? Was können wir bei Cybermobbing
unternehmen? Solchen Fragen gingen Eltern des Gymnasiums und der Realschule Neureut bei
einem Elternabend zum Thema Medienpädagogik nach. Eingeladen hatten zu dem Abend die
Schulsozialarbeiterinnen der beiden Schulen, Nadine Feber und Carla Bopp, sowie der
medienpädagogische Berater des Stadtmedienzentrums, Torsten Traub.
Wichtig war den
Referentinnen und Referenten, dass Medienerziehung ein wichtiger Baustein der Erziehung ist
und dass Eltern vor allem informiert bleiben müssen, um in diesem Bereich ihrem
Erziehungsauftrag gerecht werden zu können. Hierzu wurde vor allem auf die
Internetangebote www.klicksafe.de und www.lmz-bw.de verwiesen, auf
denen zu vielen aktuellen Phänomenen aus der Medienwelt von Kindern und Jugendlichen Informationen
für Eltern zusammengestellt werden. Neben Fortnite spielen soziale Netzwerke eine
wichtige Rolle, zum Beispiel Instagram oder TikTok. Für viele Eltern ist aber vor allem
WhatsApp ein wichtiges Thema. Was in Klassengruppen passiert, welche Probleme die App mit
sich bringt und wie man damit in Schule und Familie umgehen kann, waren die
wesentlichen Fragen vieler Eltern, die von Frau Bopp, Frau Feber und Herrn Traub aus
unterschiedlichen Perspektiven beantwortet wurden. Verbindliche Regeln spielen dabei eine
wichtige Rolle. Hierzu stellte Torsten Traub die Seite www.mediennutzungsvertrag.de vor, die Eltern
und Kindern hilft, gemeinsam über den Umgang mit Medien in der Familie zu sprechen und
Regeln zu vereinbaren.
Die beiden Schulsozialarbeiterinnen zeigten auf, welche
Handlungsmöglichkeiten sich bei Cybermobbing oder Mobbing bieten. Ganz wichtig dabei ist es, problematische
Inhalte, auf die Eltern oder Schule aufmerksam werden, nicht zu löschen und schnell
eine unbeteiligte Vertrauensperson hinzuzuziehen. Bei Fragen zur problematischen
Mediennutzung, aber auch bei anderen Problemen, die Eltern und Schüler haben, erreichen Sie
die Schulsozialarbeiterinnen unter schuso.neureutreal@sjb.karlsruhe.de und schuso@neureutgym@sjb.karlsruhe.de.
Torsten Traub
Auch in diesem Schuljahr fanden für die Klassenstufe 7 wieder die
Antimobbing-Tage statt, die drei Tage lang andauerten. Am ersten Tag trafen wir uns zunächst
in unseren Klassenzimmern, wo wir von den Lehrern einen Überblick über den Ablauf der
folgenden drei Tage bekamen. Anschließend gingen wir in den Studiensaal, wo uns ein ganz
besonderer Gast empfing. Es war die Autorin Stefanie Höfler, die mit ihrem Buch „Tanz der
Tiefseequalle“ sogar für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Aus diesem
Buch, in dem es um Mobbing geht, las sie uns einige spannende Textstellen vor. Anschließend
durften wir ihr natürlich auch noch Fragen stellen. Es war aufregend, eine echte Autorin
kennenzulernen. Danach kehrten wir wieder in unser Klassenzimmer zurück und unterhielten uns
weiter über das Buch, das wir später im Deutschunterricht dann auch noch komplett lasen.
Am Montag schauten wir uns Kurzfilme über Mobbing an und sollten danach Fragen dazu auf
einem Fragebogen beantworten. Anschließend überlegten wir uns, was es bei Mobbingfällen für
verschiedene Rollen gibt und spielten die Fälle nach. Dann haben wir in der Aula noch ein
paar Spiele zum Thema Mobbing gemacht. Bei einem dieser Spiele hatte jeder einen Fragebogen
mit verschiedenen Fragen und man sollte zum Beispiel herausfinden, wer aus der Klasse eine
Ballsportart betreibt oder Ähnliches.
Am Dienstag starteten wir mit einem gemeinsamen
Klassenfrühstück. Gut gestärkt gingen wir auf den Schulhof. Dort machten wir noch ein Spiel,
bei dem man seinen Partner, der verbundene Augen hatte, herumführen musste. Dabei sollten
wir lernen, uns gegenseitig zu vertrauen.
Die Antimobbing-Tage waren eine spannende und
interessante Abwechslung zu den normalen Schultagen. Wir haben erfahren, was Mobbing ist und
wie schlimm es für die Betroffenen ist. Wir konnten unsere Klassengemeinschaft stärken, so
dass Mobbing bei uns hoffentlich kein Thema sein wird.
Mira Itzin (Klasse 7b)
Rote Wangen von der frischen Luft, glückliche Gesichter und lustige
Gespräche zwischen Fünftklässlern und Neuntklässlern in der Straßenbahn – der Patentag des
Gymnasiums Neureut war wieder einmal ein voller Erfolg. Rund 200 Schülerinnen und Schüler
aus den fünften, den neunten und zehnten Klassen waren an diesem Vormittag mit von der
Partie, als es auf die Eisbahn der Stadtwerke Karlsruhe vor dem Schloss ging. „Seit zwölf
Jahren veranstalten wir den Patentag auf dem Eis“, erzählte Caroline Wenz,
Verbindungslehrerin zur SMV. Zusammen mit ihrem Kollegen Stefan Kruhl und den beiden
Schülersprechern Celina Pfeiffer und Rouven Düppuis organisiert sie alljährlich die
Veranstaltung.
Vier fünfte Klassen hat das Gymnasium Neureut – immer eine Klasse fuhr
mit der entsprechenden Patenklasse von der Schule aus mit der Bahn zum Schlossplatz und
hatte dann rund eine Stunde auf dem Eis zur Verfügung, bevor es wieder zurück in den
Unterricht ging. Viele brachten ihre eigenen Schlittschuhe mit, aber auch das Ausleihen war
möglich. Egal, ob blutiger Anfänger oder Profi: Alle hatten ihren Spaß. Mal ließen sich die
Paten im „Eisbärenstuhl“ von den Kleinen über die rutschige Fläche kutschieren, mal liefen
ein paar Jüngere mit den Älteren Hand in Hand übers Eis. Die einen staksten anfangs
unbeholfen und ein wenig ängstlich an der Bande entlang, später aber nahm die Sicherheit zu
und sie trauten sich mit ihren kufigen Schuhen auch in die Mitte der weißen Fläche.
Der
sportliche Aspekt aber spielt nur eine kleine Rolle. Vielmehr geht es darum, die Verbindung
zwischen den „Patenkindern“ aus den fünften Klassen und ihren Paten aus den neunten Klassen
zu stärken, aber auch den Zusammenhalt der Klassen untereinander zu fördern. Dass dies
gelungen ist, zeigte auch die Rückfahrt. Groß und Klein saßen und standen einträchtig
nebeneinander und plauderten. Und damit ist das Ziel des Patenkonzepts am Gymnasium Neureut
erreicht: Freundschaften, die oft weit über die 5. Klasse hinaus halten, und das Gefühl der
„Kleinen“, dass sie immer jemanden haben, den sie um Rat fragen oder um Hilfe bitten können.
(mh)
„Materialien recyceln – Umwelt schützen“ so nennt sich ein Modul des
BNT-Unterrichts, aber wie kann das konkret in der Praxis aussehen?
Nach vielen Stunden
theoretischer Auseinandersetzung mit dem Thema haben sich die Klassen 6b und 6d auf den Weg
in die Karlsruher Innenstadt gemacht.
Jetzt sollte einmal die Praxis im Mittelpunkt
stehen. Kann man tatsächlich komplett unverpackt einkaufen? Und wie umständlich ist das?
„Unser Onkel“ und „Tante M“ in der Weststadt haben unseren Klassen einen Einblick in ihre
Unternehmenskonzepte gegeben und dabei ganz praktisch gezeigt, wie einfach es sein kann,
auch durch bewusstes Einkaufen etwas für die Umwelt zu tun.
Die Exkursion hat somit
viele Fragen beantwortet, aber vielleicht auch einige neue aufgetan. (bn)
Wenn Menschen sich auf den Weg machen, begegnen ihnen Licht und Schatten,
Mut und Ohnmacht, Glück und Leid. Auch Gott hat sich durch seinen Sohn auf den Weg in die
Welt gemacht, um den Menschen nahe zu sein. „Mensch, mach dich auf den Weg“, hieß der
diesjährige Weihnachtsgottesdienst des Gymnasiums Neureut in der St. Judas Thaddäus Kirche.
Die beiden Religionslehrerinnen Monika Pfeiffer und Claudia Klant gestalteten die
ökumenische Feier zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Mittel-, vor allem aber der
Oberstufe und dem Bläserensemble unter der Leitung von Nina Skoda.
Was passiert
Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben – freiwillig oder unfreiwillig? Was denken
diejenigen, die weit entfernt sind von Besinnlichkeit, die durch die Tage hetzen oder von
Leid wie gelähmt sind? Was geht in denen vor, die vor eine Aufgabe gestellt werden, an der
sie zu scheitern drohen? Über all diese Menschen haben sich die Schülerinnen und Schüler
Gedanken gemacht, sie haben die Gegenwart mit der Weihnachtsgeschichte verknüpft und dabei
einen Gottesdienst gestaltet, der zum Nachdenken anregte und unter die Haut ging.
Da ist
zum Beispiel Maria mit ihrer ungewollten Schwangerschaft – ein Skandal, ein „Hammer“, wie
man heute sagen würde. „Aber irgendwie – mit der Zeit – konnte ich mich mit meinem Schicksal
anfreunden“, sagt die Schülerin, die Maria spielt. Oder Elisabeth, die Cousine Marias, die
mit über 40 Jahren noch schwanger wurde, und über die die Menschen tuschelten. Für sie
selbst aber war das der richtige Weg. „Ich war total glücklich. Die Hoffnung auf dieses neue
Leben erfüllte mich ganz“. Die Rede ist auch von der 10-jährigen Ayse, die mit ihrer Familie
aus Damaskus geflohen ist. Sie scheibt einen Brief an den Weihnachtsmann und erzählt ihm,
dass sie den Kern von Weihnachten verstanden hat: Zeit mit der Familie, mit den Liebsten zu
verbringen, eine Pause von allem anderen Geschehen im Leben zu nehmen.
„Warum lässt Gott
überhaupt Leid und Krankheit in der Weihnachtszeit zu?“, fragt eine Schülerin in ihrer Rolle
im Gottesdienst und zeichnet ein trauriges Bild der „augenscheinlich besinnlichen Zeit“.
Dauergestresst und ausgebrannt fühle sie sich und sie spricht über die vielen Menschen, die
einsam sind oder über diejenigen, für die Weihnachten Stress und Streit bedeutet. Auch ein
Hirte macht sich auf den Weg. Nach einem langen Tag, körperlich und innerlich ausgebrannt,
sieht er über Bethlehem das gleißend helle Leuchten und hört die Stimme. Und plötzlich ist
da wieder eine Perspektive, ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung steht an… Und all
die Hirten erzählen es weiter. „Wir machten uns auf den Weg und verbreiteten die Botschaft:
Gott ist auf Erden!“, so steht es im Lukas-Evangelium. „Lass uns in deinem Namen, Herr, die
nötigen Schritte tun“, hieß dann auch das Lied, das alle gemeinsam unter der wunderschönen
Begleitung des Bläserensembles sangen.
Advent – das ist Licht und Hoffnung angesichts
der Ankunft Gottes. Und so schmückten zahlreiche Kerzen den Weg zum Altar mit Lichterglanz.
Und die Fürbitten der Neuntklässler brachten eine universelle Hoffnung zum Ausdruck: „Herr,
lass die Erde für alle zu einem besseren Ort werden“. (mh)
Dass diese Weisheit ihre Berechtigung hat, kann jeder nachvollziehen, der
sich schon mal beim Lesen in eine andere Welt oder in ein Abenteuer geträumt hat – und das
kann sowohl beim Alleinlesen als auch beim Vorlesen passieren.
Und weil
‚Vorgelesen-Bekommen‘ so etwas Schönes ist, wurde vor 61 Jahren der Vorlesewettbewerb ins
Leben gerufen. Seitdem lesen jedes Jahr rund 600.000 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen
aller Schularten um die Wette und der Vorlesewettbewerb gehört damit zu einem der größten
und traditionsreichsten Schülerwettbewerbe Deutschlands.
Auch die 6.Klassen des
Gymnasiums Neureut haben in den letzten Wochen ihre Lieblingsbücher mitgebracht, vorgestellt
und vorgelesen, um den Klassensieger oder die Klassensiegerin zu ermitteln.
Am Vortag
von Nikolaus, am 5. Dezember 2019, traten dann die vier Klassensieger der Klassen 6a bis 6d
gegeneinander an und die Jury, bestehend aus den Deutschlehrern der 6.Klassen und dem
Vorjahressieger Maximilian Meindl, hatten die schwere Aufgabe, den oder die beste(n)
Vorleser(in) zu küren.
Denn nur wer klar und deutlich vorliest, wer richtig betont und
es schafft, mit seinem Vortrag die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann zu ziehen, hat eine
Chance auf den Schulsieg.
Die Entscheidung fiel bei vier guten Vorlesern nicht leicht,
doch die Jury hat sich am Ende für Malaika Hamwi entschieden, die überzeugend aus ihrem Buch
‚Mieses Karma‘ (von David Safier) vorgelesen hat und auch mit dem unbekannten Text keine
Schwierigkeiten hatte.
Wir gratulieren allen vier Vorlesern ganz herzlich für ihren Mut,
vor über 100 Mitschülern aus allen 6.Klassen vorzulesen und drücken Malaika Hamwi ganz fest
die Daumen, dass sie es auch im Stadtentscheid im Frühjahr schafft, ihre Zuhörer mit auf die
Reise zum nächsten Lese-Abenteuer zu nehmen.
Anja Buff
Toll und ungewöhnlich: In der 6d ging in der 4. Stunde die Klassenzimmertüre
auf und herein kam dieses Mal kein Lehrer, sondern zwei nett aussehende Schauspieler in den
Rollen von „Nina und Paul“.
Und dann ging es auch schon direkt los! Nina und Paul nahmen
uns mit auf die Reise in ein sehr lustiges und aufregendes Theaterstück, das auch ein
bisschen romantisch und kitschig war.
Unsere Klasse war wie verzaubert, als die
Schauspieler durch das Klassenzimmer wirbelten. Die Geschichte von Nina und Paul, die sich
mit den typischen Teenager-Problemen rumschlagen müssen, hat uns sehr gefallen.
Danach
durften wir den beiden Schauspielern auch noch Fragen stellen und uns selbst etwas in der
Theaterkunst üben. Wir haben die Abwechslung im Deutschunterricht sehr genossen!
(Katharina Fuckner, bn)
Wie man sich richtig im Straßenverkehr, an Haltestellen und in Bussen
verhält, lernten wir Fünftklässler des Gymnasiums Neureut an einem Vormittag Ende November.
Hierfür waren ein Mitarbeiter des KVV und ein Polizist zu uns gekommen. In der ersten Stunde
erklärte uns der Polizist, wie man sich in Bus und Bahn richtig verhält. Jeder bekam hierzu
ein Heftchen und wir schauten uns einen Film an, in dem man sah, wie gefährlich eine Bahn
sein kann. Wenn man mit Bus oder Bahn unterwegs ist und an der Haltestelle steht, sollte man
immer hinter der weißen Linie oder im Wartehäuschen bleiben. Niemals bei der Einfahrt die
Bahn berühren! Nur, wenn sie steht, darf man den Türknopf berühren!
In der zweiten
Stunde fuhren wir mit einem Bus zum Festplatz beim Adolf-Ehrmann-Bad. Der Mitarbeiter des
KVV erzählte uns von drei schweren Unfällen mit der Bahn. Dann sollten zwei Mitschüler
versuchen, eine rohe Kartoffel zu zerdrücken, was sie aber nicht schafften. Die Reifen des
Busses aber haben es geschafft; sie würden es natürlich auch bei einem menschlichen Körper
schaffen.
Anschließend kam August, der Schulranzen, zum Einsatz. Er wurde auf den
hintersten Sitz gestellt und flog nach einer Vollbremsung durch den ganzen Bus. Haltet euch
also immer an einer Stange oder dem Vordersitz fest, damit euch dasselbe nicht auch
passiert. Wir fuhren wieder zurück zum Gymnasium Neureut und schossen noch ein
Erinnerungsfoto mit dem Bus.
In diesen beiden Stunden haben wir viel dazugelernt.
(Johanna und Leni, 5b)
Fünfzehn Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klasse des Gymnasiums
Neureut haben an den 32. Schüler-Schwimmmeisterschaften im Fächerbad teilgenommen.
Veranstaltet wurde der Wettkampf von der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe und dem
Förderverein Schwimm-Region Karlsruhe.
Gestartet wurde in den Disziplinen 50 Meter
Rückenschwimmen, 50 Meter Brustschwimmen und 50 Meter Kraulschwimmen. Eine 8 x 50 Meter
Mixed-Freistil-Staffel ging auch an den Start.
Trotz starker Konkurrenz konnten wir drei
Teilnahmen in den Endläufen verbuchen und erreichten sogar einen 1. Platz im 50 Meter
Rückenschwimmen (Joris Jehle), einen 2. Platz im 50 Meter Kraulschwimmen (Joris Jehle) sowie
einen 6. Platz im 50 Meter Rückenschwimmen (Jonathan Kuckeland). Teilgenommen haben Silas
Blaschke, Paul Krätz, Calvin Iga, Elena Krätz, Joris Jehle, Jonathan Kuckeland, Nils Lüdtke,
Julian Haase, Luca Wolf, Tim Niemann, Phil Fleischer, Fee Fleischer, Lana Cebalo, Lena Krätz
und Milla Schweikart.
Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön! (ma)
(Inhaltsstoffe: 99% Deutsch, 1% Französisch – Bei Fragen und Verständnisproblemen lesen Sie das Wörterbuch oder fragen Sie Ihren Französischlehrer...)
„Paris, Paris, wir fahren nach Paris!!!“ Mit dieser Vorfreude stiegen
„Schneemarkert“ und seine sieben Zwerge des Französischkurses der J2 an einem Dienstagmorgen
in den TGV nach Paris.
Dort angekommen, brachte die schnelle „Métro“ alle in die
Herberge und schon stand der erste Programmpunkt an: Ein Acht-Kilometer-Marsch, bei dem wir
einen ersten Eindruck von Paris erlangen konnten, führte uns zum eindrucksvollen Eiffelturm,
doch huch – wer hatte denn die Spitze verschluckt? An diesem Tag war es ziemlich neblig,
doch nach strengen Sicherheitskontrollen hatten wir ganz oben doch noch eine
Spitzen-Aussicht über die Stadt der Liebe.
Nachdem wir uns in einem kleinen Pariser
Laden einige Leckereien besorgt hatten, sahen wir gegen Abend ein berührendes Theaterstück
über das Leben eines Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Um all die geschilderten
Eindrücke zu verarbeiten, brauchten wir eine kräftige Mahlzeit, die wir in der Crêperie zu
uns nahmen.
Am nächsten Tag starteten wir nach einem kleinen, aber feinen Frühstück im
Hostel zu unserem Ausflug in den „Louvre“. Dort begrüßte uns Mona Lisa mit einem Lächeln im
Gesicht.
„Cartier“, „Louis Vuitton“ und „Chanel“ auf den Champs-Elysées machten unsere
Geldbeutel um einige Gramm leichter. Glücklicherweise war das anschließend anstehende
algerische Restaurant schon im Voraus gezahlt, wodurch die hungrigen sieben Zwerge zumindest
vom Gefühl her etwas Geld sparen konnten.
Vor der Rückreise am Folgetag statteten wir
„Notre Dame“, der Place de la Bastille“ und „Sacré-Coeur“ noch einen Besuch ab. Ausgestattet
mit frischem Baguette aus einer preisgekrönten Bäckerei und jeder Menge Mitbringseln und
Souvenirs mussten wir am selben Tag leider auch die Heimreise antreten, bei der wir uns mit
Uno die Zeit vertrieben. (Kathi gewann immer!)
Eine kurze, aber sehr intensive Reise
ging zu Ende, bei der wir jede Sekunde genutzt haben, um die Schönheit und Vielfalt von
Paris zu entdecken.
Falls ihr noch nie dort gewesen sein solltet, lasst die französische
Sprache kein Hindernis, sondern eher eine Motivation sein, diese tollen Erfahrungen zu
machen, denn wir alle können bezeugen: Ça vaut le coup!! Es lohnt sich!!
(Jannik Stern, Sarah Sattarzadeh, K2)
Hexen, Gespenster und andere gruselige Gestalten laufen an Halloween von Tür zu Tür und fragen: „Süßes oder Saures?’’. Sie lassen sich nicht mal von leuchtenden geschnitzten Kürbissen abhalten. Nun fand für die Klassenstufen 5 bis 7 die After-Halloween-Party des AK-Unterhaltung statt. Schon vor dem Einlass hatten sich bereits rund 100 Gymnasiasten vor dem Eingang versammelt, um den Abend gruselig ausklingen zu lassen. Da die meisten Kinder sich jedes Jahr Mühe geben mit ihren Kostümen, gibt es immer den schon traditionellen Kostümwettbewerb. In diesem Jahr bestand die Top 3 aus einem gruseligen Piraten, einem Spinnenmädchen und „Joker“, wobei der gruselige Pirat, der von dem Sechstklässler Alejandro Navarrete verkörpert wurde, stolz den ersten Platz belegte. Natürlich durfte der altbekannte Schätzwettbewerb auch nicht fehlen sowie kleine Spiele, die mittlerweile neu dazugekommen sind, wie beispielsweise Macarena-Tanz, Zeitungsfalten und Stopp-Tanz. Hinzu kommt noch, dass es eine Foto-Station gab, an der man sich kreativ ausleben konnte. Selbstverständlich ist das Wichtigste für eine gelungene Party die Musik und die Lichteffekte. Das war uns glücklicherweise durch den netten DJ Chris, der mit seinem Freund die ganze benötigte Ausstattung selbst mitgebracht hatte, gegeben. Die zwei Freunde sorgten durchgehend für gute Musik und damit auch für gute Laune. Nicht zu vergessen: Man konnte bei der Party außerdem seinen Hunger und Durst stillen. Die AK-Unterhaltung hatte ein breites Angebot an Essen, von den Gummibärchen bis zu den Hot Dogs und Popcorn, vorbereitet. Nach 3,5 Stunden ging die schöne Party dann auch zu Ende und die glücklichen Kinder machten sich auf den Nachhauseweg. Das alles wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn nicht viele Leute tatkräftig mitgewirkt hätten: Deswegen ein großes Dankeschön an unsere Schulleiterin Frau Gröger-Kaiser, an den stellvertretenden Schulleiter Herrn Krätz, an die Verbindungslehrer Frau Wenz und Herrn Kruhl, an alle Lehrerinnen und Lehrer, die die Aufsicht gemacht haben, den DJ Chris und nicht zu vergessen an die beiden Hausmeistern sowie die Putzfrauen.
Alexia Dragu, K1
Das gewaltige Angebot macht die Entscheidung nur noch schwieriger. Fast 20
000 Studiengänge gibt es in der Bundesrepublik Deutschland, verteilt auf knapp 430
Hochschulen. Und dann kommen die ganz persönlichen Fragen hinzu: Was interessiert mich
eigentlich? Welche Talente habe ich? Schaffe ich ein Studium? Und wenn ja: Welcher
Hochschultyp bin ich? Auch am Gymnasium Neureut wissen viele Schülerinnen und Schüler der
Oberstufe noch gar nicht oder nicht genau, welchen Weg sie nach dem Abitur einschlagen
wollen.
Wie beruhigend und klärend es da ist, wenn Experten mit Rat und Tat zur Seite
stehen, zeigte sich bei der Veranstaltung „Von der Schule in den (Traum-)Beruf“, die für
alle Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse in der Aula des Gymnasiums Neureut stattfand.
Nur wenige Finger hoben sich, als Cordula Schieser fragte: „Hat jemand schon eine
Vorstellung davon, was er nach dem Abi machen möchte?“. Die Berufsberaterin vom Arbeitsamt,
die explizit für Abiturienten und Abiturientinnen zuständig ist, gab einen Überblick über
die Möglichkeiten nach der Hochschulreife, über Bewerbung und Zulassung sowie über die
Möglichkeiten der Unterstützung und Information.
Neben der betrieblichen und
schulischen Ausbildung stellte Cordula Schieser vor allem die unterschiedlichen
Hochschultypen vor. Sie wies die Abiturienten aber auch darauf hin, dass es mit der
Hochschulreife die Möglichkeit gibt, Ausbildungen mit Zusatzqualifikationen zu absolvieren –
beispielsweise im kaufmännischen oder im Bankbereich. Wer noch nicht weiß, was er beruflich
einmal machen möchte, kann auch bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr, beim
Bundesfreiwilligendienst oder auch bei „Work and Travel“ Erfahrungen sammeln, den Kopf
freikriegen und vielleicht auch Sprachkenntnisse auffrischen. Neben der Universität, wo sehr
viel Wert auf Grundlagenforschung, Lehre und auf Selbstständigkeit der Studierenden gelegt
wird, stellte die Berufsberaterin die eher praxisorientierte Hochschule für angewandte
Wissenschaften – die ehemalige Fachhochschule – vor. Darüber hinaus informierte sie über die
praxisbezogenen Hochschulen des Öffentlichen Dienstes und die Duale Hochschule
Baden-Württemberg. Sie klärte über den Numerus Clausus und die unterschiedlichen Formen des
Lernens an den Hochschulen auf und gab den Schülerinnen und Schülern umfassendes
Informationsmaterial mit.
Der Besuch von Cordula Schieser ist nur ein Baustein eines
umfassenden Angebots der Berufs- und Studienorientierung, das das Gymnasium Neureut
bereitstellt und für das die Lehrerinnen Birgit Sackmann und Birgit Hohmann zuständig sind.
Neben dem neuen Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung sowie dem Bogy-Praktikum,
das für alle Gymnasien Pflicht ist, ist die Schule an der Unterfeldstraße vor allem für die
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sehr umtriebig, um ihnen die Entscheidungfindung zu
erleichtern. So finden beispielsweise auf Wunsch Einzelgespräche zur Berufsberatung in der
Schule statt und alle Schülerinnen und Schüler kommen in den Genuss eines Bewerbertrainings
(unter anderen vielfältigen
Angeboten).
Dass jeder Einzelne aber auch selbst tätig werden muss, machte
Cordula Schieser deutlich. So legte sie den Schülerinnen und Schülern den Besuch der
Studieninformationstages in Baden-Württemberg am 20. November ans Herz und den Tag der
offenen Tür an der Dualen Hochschule in Karlsruhe am 23. November. „Wenn dann das Abitur vor
der Tür steht, habt ihr anderes zu tun“, betonte sie. „Nutzt die Zeit jetzt, um euch zu
informieren“. (mh)
Unter dieser Frage stand der Besuch von Léa Cadapeaud, der
diesjährigen Lektorin von France Mobil, das am Gymnasium Neureut Station machte.
Doch
für die Schülerinnen und Schüler der 6.Klassen war es anfangs gar nicht so einfach, diese
Frage zu beantworten. Galt es doch beim Hören französischer Lieder zu erraten, aus welchem
französischsprachigen Land der Sänger oder die Sängerin kam. Doch Léa half spielerisch: Die
Schülergruppe, die das richtige Bild des Sängers oder der Sängerin und die richtige
Landesflagge am schnellsten gefunden hatte, konnte einen Punkt holen. Und wer zudem sogar
noch ein Wort aus dem Lied verstanden hatte, konnte zusätzliche Punkte für die eigene
Mannschaft sammeln.
Jetzt wissen die Sechstklässler, dass französische Musik nicht immer
nur aus Frankreich kommen muss, sondern auch aus Belgien, Kanada, Algerien oder sogar aus
Mali. Und diejenigen Schüler, die das Quiz über Frankreich richtig gelöst haben, wissen
jetzt sogar, dass Französisch in 32 Ländern der Erde gesprochen wird.
Wer noch nicht
genug hatte von musikalischen Streifzügen durch die ‚Frankophonie‘ und Quizfragen über
Frankreich, für den hatte Léa ein Puzzle mit den Regionen Frankreichs dabei, das so schnell
wie möglich und in Gemeinschaftsarbeit von den Schülern zusammengepuzzelt werden musste.
Und auch wenn die Sprachanfänger aus den 6.Klassen nicht jedes französische Wort von Léa
kannten, so waren sie doch ganz erstaunt, dass sie alle Spielanweisungen ohne größere
Schwierigkeit verstehen konnten.
Wir hoffen, dass es auch nächstes Jahr ein Wiedersehen
mit France Mobil gibt, damit noch viele unserer Schüler auf eine Reise durch Frankreich und
die französischsprachigen Länder der Erde mitgenommen werden können. ‚Bon voyage!‘ (Gute
Reise!)
(bf)
Der alljährliche Patentag für die neuen Fünftklässler ist am Gymnasium
Neureut schon langjährige Tradition.
Um sich an der neuen Schule besser und schneller
zurechtzufinden, bekommt jeder neue Fünftklässler einen Paten aus der 9. oder 10. Klasse zur
Seite gestellt. Es ist immerhin nicht schlecht, einen erfahrenen Schüler an der Seite zu
haben, den man in den Pausen mal schnell fragen kann, wo das gesuchte Klassenzimmer ist.
Damit sich die Kinder und ihre Paten besser kennenlernen können, gibt es zwei Mal im Jahr
den Patentag. Hierbei werden die Patenteams einander vorgestellt und haben die Möglichkeit
sich kennenzulernen.
Das Programm für den ersten diesjährigen Patentag bestand aus einem
kreativen und einem Bewegungsteil.
Nachdem die Paten und die Fünftklässler einander
vorgestellt worden waren, hat die Hälfte der Gruppe sich mit Herrn Kruhl und dem
Schülersprecher Rouven Düppuis an kleine Bewegungsspiele zum Kennenlernen gemacht. Die
anderen Schülerinnen und Schüler haben unter Begleitung von Frau Wenz beim Kreativteil mehr
von ihren Partnern erfahren.
Die Neunt- und Zehntklässler und ihre Patenkinder haben
sich im Kreativteil zuerst einmal gegenseitig interviewt und dabei mehr über die Hobbys,
Lieblingsfächer, Lieblingslehrer, usw. des anderen erfahren. Das Interview wurde auf ein
buntes Papier geschrieben. Auf die Rückseite des Interviews hat der Pate am Ende dann noch
seine guten Wünsche für das erste Schuljahr des Fünftklässlers geschrieben.
Die Zettel
wurden anschließend in Tütchen gepackt und werden im Lauf der nächsten Woche in den
Klassenzimmern der 5.Klassen aufgehängt. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien dürfen
die Kinder die Tütchen mit nach Hause nehmen und sich die Wünsche ihrer Paten durchlesen.
Auch beim Bewegungsteil haben sich die Fünftklässler und ihre Paten besser kennengelernt und
konnten bei kleinen Spielen ihr Vertrauen zu ihrem Partner unter Beweis stellen. Der erste
Patentag dieses Jahr war ein voller Erfolg. Alle hatten eine gute Zeit, konnten neue
Freundschaften schließen und hatten viel Spaß miteinander und das, obwohl auf Grund des
China- Austauschs einige der Paten aus der 10.Klasse nicht anwesend sein konnten. Den
betroffenen Fünftklässlern wurden daher Ersatzpaten zugeordnet, so dass niemand allein
war.
Der nächste Patentag wird voraussichtlich noch vor den Weihnachtsferien
stattfinden. Bei diesem geht’s nach Karlsruhe auf die Eislaufbahn. Auch hier haben die
Fünftklässler und ihre Paten wieder die Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen und viel Spaß
miteinander zu haben.
Anna-Lisa Oberacker, K2
Der Fluch der Hexe, der dem Studenten Anselmus galt, wird gleich zu Anfang
des „Märchens aus einer neuen Zeit“ ausgerufen.
E.T.A. Hoffmann schrieb sein
berühmtestes Werk, die romantische Märchennovelle „Der goldne Topf“ nicht, um es auf die
Bühne zu bringen. Im Badischen Staatstheater in Karlsruhe ist das Werk jetzt jedoch
aufgegriffen worden und in einer knapp 2-stündigen Vorstellung zu sehen. Juliane Kann
schrieb die Märchennovelle, welche in Dresden im 19. Jahrhundert spielt, um, so dass sie
auch die junge Generation anspricht.
Das komödienhafte Theaterstück, welches von dem
Studenten Anselmus handelt, der zwischen fantastischer und realistischer Welt hin- und
hergerissen ist, zieht seine Zuschauer in einen Bann. Die Kulisse, ein Glaskasten und eine
Glasbühne, werden immer wieder während des Stücks der jeweiligen Szene angepasst und diese
Umwandlung wird in das Stück sehr gut eingebaut. Während Veronika beispielsweise den
mystischen Zauberspiegel verwendet, um den Studenten Anselmus zu beeinflussen, trägt ihr
Vater, der Konrektor Paulmann, allerlei Materialien zum Kaffeetrinken auf die Bühne und
Veronika versteckt auf lustigste Weise ihren Zauberspiegel, sobald ihr Vater erscheint.
Die Schauspieler gehen in ihren Rollen auf und verkörpern diese auch durch ihre passenden
Kostüme. Toni Gramenz spielt einen tollpatschigen Studenten und wird mit etwas
zerknautschtem Hemd und seiner Schlaksigkeit dem Studenten Anselmus sehr gerecht. Auch
Jannek Petri, der den Archivarius Lindhorst verkörpert, schafft es durch seine Irrwitzigkeit
und das etwas verrückt wirkende Fantastische, die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Seine
Tochter Serpentina, die grüne Schlange, in die sich Anselmus verliebt, ist nur als Stimme
aus dem ‚Off‘ zu hören. Dadurch bleibt es jedem selbst überlassen sich vorzustellen, welche
Schönheit Serpentina verkörpert. Ihre Stimme wird mithilfe von Echos der fantastischen Welt
nahegebracht und von Judith Ehrhardt gesprochen.
Veronika ist ganz das brave Mädchen, so
vermittelt es jedenfalls ihre perfekt sitzende, kunstvoll drapierte Frisur. Doch sobald ihr
Vater nicht hinsieht, kommt sie dem Studenten Anselmus gerne etwas näher. Als Tochter des
Konrektors und ganz darauf bedacht, Frau Hofrätin zu werden, scheut sie sich nicht, sich der
schwarzen Magie zuzuwenden. Lucie Emons bringt die Zuschauer durch ihre gespielte Artigkeit
zum Lachen. Sehr ernst sieht der Konrektor Paulmann, von Timo Tasch dargestellt, die Zukunft
seiner Tochter Veronika. Von Träumereien bei Tag hält er nichts und er sieht die Welt durch
und durch in der Wirklichkeit. Er wird durch seine bürgerliche Art dem Konrektor Paulmann,
wie er in dem Originalwerk von E.T.A. Hoffmann dargestellt ist, sehr gerecht. Ganz anders
der Registrator Heerbrand, welcher durch Jens Koch zu einem korpulenten, jungen, rothaarigen
Mann erwacht. Durch seine allzeit heitere Stimmung möchte er Veronika für sich gewinnen,
während er in der Originalerzählung deutlich mehr die Charakterzüge des Konrektors Paulmann
trägt. Diese Charakterveränderung ist zwar sehr gewagt, jedoch auch gelungen und für einige
Lacher gut.
Anders das Äpfelweib, gespielt von Claudia Hübschmann. Die im Werk Hoffmanns
als alt dargestellte Hexe wirkt viel zu jung und hübsch, als dass sie das Böse verkörpern
könnte. Das Katzenhafte der Hexe lässt sich nicht so leicht zuordnen, da Hoffmann eine Katze
als des Äpfelweibs Haustier angibt, jedoch nicht die Katze und die Hexe zu einem Wesen
verschmelzen lässt, wie es in dem Theaterstück der Fall ist. Auch das Kostüm ist nicht
wirklich stimmig zu der Figur, die Hoffmann erschuf. Eine alte, etwas heruntergekommene,
schmuddelige Frau im Originalwerk weicht einer jungen, gepflegten und ordentlich gekleideten
Frau im Theaterstück. Die alte Liese hätte besser umgesetzt werden können.
Diesen
kleinen Makel macht jedoch der Einfallsreichtum, welcher in dem Rest des Stückes steckt,
wieder wett. Mit Ton und Licht wird aus dem Glaskasten das mystische Haus des Archivarius
Lindhorst gezaubert, eine Wiese mit Holunderbüschen oder eine Abendmeile mit Cafés und
Kneipen. Auch der „Fall ins Kristall“ ist auf einfache Weise sehr beeindruckend inszeniert
und regt wohl den einen oder anderen Zuschauer zum Nachdenken an.
Insgesamt ist der
„goldne Topf“ ein mit einfachen Mitteln sehr modern dargestelltes Theaterstück. Das „Märchen
aus der neuen Zeit“ erwacht in neuem, altem Glanz zum Leben und wird durch brillante
Schauspieler komödienhaft auf die Bühne gebracht.
Sonja Toparkus, K2
Für manchen Schüler und manche Schülerin bot sich auf dem Heimweg ein ganz neues Fahrgefühl: Die Bremsen reagierten endlich zuverlässig und schnell, die Gangschaltung ließ sich ohne Ruckeln einstellen und die Reifen waren richtig schön vollgepumpt. Beim „Fahrradcheck“ des Gymnasiums Neureut wurden die Räder der Sechst- bis Zehntklässler gewissermaßen auf ´Herz und Nieren´ geprüft. „Die Sicherheit steht im Vordergrund“, erklärte Siegfried Claussner, Berufsausbilder der Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH). Die SRH, die verschiedene Institutionen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen betreibt, bildet auch Menschen, die aus verschiedenen Gründen in ihren bisherigen Berufen nicht mehr arbeiten können, unter anderem in Karlsbad zu Zweirad-Mechatronikern mit der Fachrichtung Fahrrad aus. Durch eine Kooperation mit der Stadt Karlsruhe kommen jährlich drei Schulen in den Genuss eines Fahrradchecks durch die angehenden Fahrrad-Mechatroniker. In jeder Schulstunde durfte nun eine andere Klassenstufe zum sogenannten Fahrradkeller des Gymnasiums Neureut kommen und die Räder prüfen lassen – natürlich nur diejenigen, die mit dem Rad in die Schule gekommen waren. „Die Schülerinnen und Schüler werden in den Fahrradcheck miteinbezogen“, erzählte Roland Golderer, ebenfalls Berufsausbilder bei der SRH. Während die Kinder oder Jugendlichen den Zustand ihres Rads auf einer Liste protokollieren sollten, überprüften die Auszubildenden der SRH die Zweiräder auf die Tüchtigkeit der Bremsen, des Lichts, der Schraubverbindungen, der Reifen und der Gangschaltung. Und das Tolle daran: „Ist der Zustand bestimmter Fahrradteile sehr schlecht, reparieren wir das auch gleich“, so Claussner. Die freundlichen und fröhlichen Azubis hatten sichtlich Freude daran, ihr Können an den oft nicht tauglichen Rädern der Schülerinnen und Schüler zu zeigen. Die Gymnasiasten lernten von den Azubis auch so manchen Kniff für die Reparatur der Räder. Und das Beste daran? Natürlich das Fahrgefühl auf dem Heimweg…. (mh)
Erfolgsmeldung: Die Schüler vom Neigungsfach Sport konnten am Sonntag ihr Ausdauerprojekt im Rahmen des Baden-Marathons erfolgreich abschließen: Bis dahin war es freilich ein weiter Weg, denn eine solche Strecke schüttelt man nicht gerade so aus dem Ärmel. Der Startschuss des Projektes fiel im Sportunterricht mit dem Thema Ausdauer und Energiegewinnung im Körper. Eingebettet in die Leichtathletikeinheit wurden neben dem Training für den Cooper-Test die wissenschaftlichen Hintergründe in der Trainingswissenschaft im Rahmen des Theorieunterrichtes behandelt. Gemeinsam bastelte der Kurs an Trainingsplänen für ein passendes Ausdauertraining. Eine erste Berührung mit Laufwettbewerben hatte das Neigungsfach Sport dann im Frühjahr durch die Teilnahme an der Badischen Meile. Erste Erfahrungen und Erlebnisse konnten gemacht und ausgetauscht werden. Die wissenschaftliche Annäherung an eine professionelle Leistungsdiagnostik erlebten die Schüler dann durch den Besuch beim Sportinstitut Karlsruhe. Hier konnten die Athleten hautnah und an sich selbst erleben, wie Puls- und Laktatwerte im Verlauf der Belastung zunehmen und welche Schlüsse für die weitere Trainingsgestaltung vom Experten gezogen werden. Das individuelle Training wurde zum Sommer dann teils angepasst und auf das große Ziel Halbmarathon ausgerichtet. Am Vortag des Baden-Marathons traf sich der Kurs zur Abholung der Startnummer an der Europahalle. Der Sportlehrer, Patrick Krätz, erklärte dem Kurs hier alle organisatorischen Belange rund um den Start, die Zeitläufer und die Verpflegungsstationen auf der Strecke, außerdem gab es vor Ort noch ein gemeinsames Maultaschenessen, um die Kohlehydratspeicher gut zu füllen. Alle Schülerinnen und Schüler konnten dann am Sonntag ihren ersten Halbmarathon bei Kaiserwetter erfolgreich absolvieren und kamen müde, aber auch glücklich im Runners Heaven an. In der ersten Nachbesprechung war man sich einig: So ein Erlebnis wird sicher lange in Erinnerung bleiben. Nur wer so einen Event selbst erlebt hat, kann wirklich mitsprechen. Wir sind stolz auf diese tolle Leistung und gratulieren herzlich!
Es ist eine Sache, bestimmte Inhalte und Kompetenzen im
Schulunterricht zu vermitteln. Etwas ganz anderes aber ist es, diese Kompetenzen und Werte
auch vorzuleben. Und genau dafür ist das Gymnasium Neureut bekannt. „Teamarbeit wird bei uns
großgeschrieben“, betonte Eva Gröger-Kaiser bei der diesjährigen Begrüßung der
Fünftklässler. Und natürlich konnte die neue Schulleiterin des Gymnasiums an der
Unterfeldstraße auch mit einigen Beispielen aufwarten: Sie und Patrick Krätz, der
stellvertretende Schulleiter, bildeten ein hervorragendes Team oder auch Alina Ungemach und
Petra Jörger im Sekretariat. Vor allem aber sind es auch die vier Klassenlehrer-Teams aus
jeweils zwei Lehrerinnen oder Lehrern, die den 107 Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern in
den nächsten zwei Jahren Teamarbeit vorleben, beibringen und sie mit der Schulgemeinschaft
vertraut machen sollen. „Vielleicht seid ihr aufgeregt und ein wenig bang und fragt euch:
Werde ich das alles schaffen? Werde ich Freunde finden?“, sagte Eva Gröger-Kaiser zu den
Fünftklässlern. „Ich bin überzeugt, dass ihr das schafft – wir helfen euch dabei.“
Einen
ersten Eindruck, welch schöne Ergebnisse durch Teamarbeit entstehen können, vermittelte die
Einschulungsfeier selbst, die wie immer feierlich gestaltet war. „Le journal télévisé“ hieß
ein kurzes Theaterstück, das in lustigen und interessanten Episoden eine Nachrichtensendung
in französischer Sprache zeigte. Die Schülerinnen und Schüler der 6a hatten es unter der
Leitung von Lehrerin Anja Buff geschrieben und erarbeitet – und es wurde deutlich, wie
hervorragend sie bereits nach einem Jahr die Sprache des Nachbarlandes sprechen können. Ein
besonders gutes Beispiel für Teamarbeit zeigte sich auch in der Präsentation des Chors unter
der Leitung von Lehrerin Christine Schott. „Viva la vida“ und „Elefantenmarsch“ hießen die
Songs, die die Sängerinnen und Sänger von Unter- und Mittelstufenklassen zum Besten gaben.
Ein ebenfalls schönes Zeichen von Teamarbeit einerseits und einer freundlichen und offenen
Schulgemeinschaft andererseits ist die Tradition, dass Sechstklässler ihre „Nachfolger“ mit
bunt gestalteten Wunsch-Plakaten herzlich willkommen heißen.
„Wir tun viel, dass ihr
hier ankommt“, betonte Eva Gröger-Kaiser. Gleichwohl machte sie deutlich, dass auch die
Schülerinnen und Schüler gefordert sind und bestimmte Eigenschaften mitbringen sollten.
Durchhalten, fleißig und mutig sein stand auf drei Merkmal-Kärtchen, die der
stellvertretende Schulleiter Patrick Krätz vor der Feier an einige Kinder verteilt hatte und
die diese den Gästen dann vorstellten. Eine weitere wichtige Eigenschaft für das Gymnasium
ist die Neugierde. „Sie liegt in der Natur des Menschen“, sagte die Schulleiterin und
forderte die Kinder auf, Dinge immer wieder zu hinterfragen. Auch Fairness ist für eine
gelingende Schulgemeinschaft von grundlegender Bedeutung. Hier komme der Teamgedanke wieder
zum Vorschein, meinte Eva Gröger Kaiser. Und während der reguläre Schulunterricht mit dem
Durchhalten und dem Fleiß in den ersten drei Tagen an der Schule für die Fünftklässler noch
keine Rolle spielte, standen dafür umso mehr das Kennenlernen der Klasse und der Lehrkräfte
sowie die Orientierung im Schulgebäude auf dem Stundenplan. Und an erster Stelle natürlich
die Entwicklung einer guten Klassengemeinschaft – die Teamarbeit eben.
„Gemeinsam sind
wir stark“ war auch das Motto des feierlichen Gottesdienstes, zu dem am zweiten Schultag die
Neuankömmlinge in die Waldenserkirche eingeladen waren und der musikalisch begleitet wurde
von Nina Skoda am Klavier und Claudia Klant auf der Geige. Ludwig Streib, Pfarrer und Lehrer
am Gymnasium Neureut, und die Lehrerinnen Claudia Clant und Charlotte Zipp zeigten, dass der
Einzelne viel schwächer und verletzlicher ist und weit weniger bewirken kann als ein Team.
„Wo wir einander ermutigen und weiterhelfen, da können wir gemeinsam gut vorwärtskommen“,
sagte Ludwig Streib in seiner Verkündigung, nachdem Claudia Klant die Geschichte von den
sieben Stäben erzählt hatte. Darin macht ein Vater seinen sieben Söhnen deutlich, dass
Uneinigkeit und Streit schwach machen und sie nur zusammen ganz stark sind. Er zeigt ihnen
das anhand eines Bündels mit sieben Stäben, die praktisch unzerbrechlich sind. Der einzelne
Stab dagegen lässt sich kinderleicht biegen und zerbrechen. Charlotte Zipp stellte mit ihrer
Lesung aus dem Neuen Testament den Bezug zu Jesus her. „Ich bin bei euch – jeden Tag – bis
ans Ende der Welt“, heißt es da im Matthäusevangelium. Und was bedeutet das für die
Fünftklässler, die gespannt, aber vielleicht auch ein wenig ängstlich der neuen Schulzeit
entgegensehen? „Gott ist auch bei euch, das hat er versprochen in dem, was er in der Bibel
erzählt“, betonte Ludwig Streib. Einer mehr also, der mit von der Partie ist bei der
Teamarbeit am Gymnasium Neureut… (mh)
Der Abschlussgottesdienst am Ende des Schuljahres ist immer eine gute
Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und das Schuljahr noch einmal Revue passieren zu lassen –
all die kleinen Begebenheiten, die schön und erfreulich waren, aber auch die unangenehmen
Dinge. Der diesjährige Gottesdienst stand unter dem Motto „Fußspuren“. Zu diesem Thema kann
man spontan vieles assoziieren und so spannten die Fünftklässler in ihrem Anspiel den
gedanklichen Bogen vom individuellen Fußabdruck eines jeden Menschen über die menschlichen
Fußspuren auf dem Mond bis hin zum neuerdings viel diskutierten ökologischen Fußabdruck. Ein
kurzer Meditationstext lud ein, sich die ganz persönlichen Fußspuren, die eigenen Wege und
Irrwege des vergangenen Jahres ins Gedächtnis zu rufen.
Im Zentrum des Gottesdienstes
stand das Evangelium Mt 4,18-22, ein Text, in dem es darum geht, Jesus nachzufolgen, quasi
in seine Fußstapfen zu treten. Schülerinnen der elften Klasse trugen ihre eigenen Gedanken
zum Evangelium vor, die sie unter den Schlüsselwörtern „Vertrauen“, Aufbruch“,
„Gemeinschaft“ und „Gottes Spuren“ zusammengefasst hatten.
In den anschließenden
Fürbitten brachten Schüler der 5a und 5b wichtige Anliegen vor, beispielsweise den Schutz
von Tieren und Umwelt und gute Wünsche für alle, die nach diesem Schuljahr die Schule
verlassen.
So konnte ich am Ende dieses schönen Gottesdienstes von Herzen allen
Mitwirkenden danken, zunächst den vielen Schülern und Schülerinnen, dann besonders Christine
Schott, Steffen Markert und Annalisa Oberacker für die stimmungsvolle musikalische
Begleitung und meiner Religionskollegin Andrea Hauber. Leider mussten wir Frau Hauber nach
einem Jahr schon wieder verabschieden; ein herzliches Dankeschön ging an sie für ihren
schwungvollen und engagierten Einsatz an unserer Schule. Dem Applaus und den Reaktionen der
Schülerschaft merkte man an, dass ihre Klassen sie nur ungern ziehen lassen.
Als
Erinnerung an den Gottesdienst, an einzelne Gedanken oder einfach an das Schuljahr durfte
sich jeder eine kleine Holzperle in Form eines Fußabdruckes mitnehmen. Und vielleicht geht
es anderen auch so wie mir: Wenn zum Schluss das irische Segenslied gesungen ist („…und bis
wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand…“), dann sind die Sommerferien
wirklich da. (kt)
Fotos: Esther Fricke
Im vergangenen Schuljahr war der Sporttag ganz anders als gewohnt, schon
allein deshalb, weil er nicht wie immer am Montag vor den Sommerferien stattfand, sondern am
Mittwoch. Außerdem wurde er nicht von den Lehrern organisiert und durchgeführt, sondern von
Erlebnispädagogen. Es hieß auch, er werde „alternativ“ sein und unter dem Motto stehen „Eine
Schule bewegt sich“.
Im Nachhinein kann man sagen, dass die Eventorganisation „Trixitt“
nicht zu viel versprochen hatte. Als die Schulgemeinschaft am Morgen langsam eintrudelte,
erwartete alle ein riesiger Sportpark auf dem Sportplatz. Sofort wehte einem die Atmosphäre
des Besonderen entgegen. Viele Teamer von „Trixitt“ kümmerten sich zügig um die einzelnen
Klassen und sorgten dafür, dass jede Klasse farblich als Team erkennbar war. Da es an diesem
Tag extrem heiß war, stellten sie auch Wasser in Flaschen und Eimern zur Abkühlung bereit,
was von allen dankbar angenommen wurde. Dass hier Profis am Werk waren, merkte man auch
daran, dass die zeitliche Organisation straff, transparent und gut durchdacht war. Es gab
keinen Leerlauf und die Klassen wussten fast immer, zu welcher Station sie wechseln mussten
Und so begannen die Spiele pünktlich und zeitnah. Jede Klasse absolvierte mehrere Stationen
vom Menschenkicker über Fußball zum Rollerrennen, Zielschießen und vieles andere mehr. Die
Lehrer begleiteten ihre Klassen und konnten erfreut feststellen, dass alle Jahrgänge aktiv
bei der Sache waren, als Gemeinschaft zusammengehalten haben und um den Titel „Sportlichste
Klasse des Gymnasiums Neureut“ kämpften. Doch es wurde auch betont, dass es nicht nur um die
reine Leistung gehe, sondern auch um Fair Play, was natürlich perfekt zum Erziehungsauftrag
der Schule passt. Am Ende sicherte sich die letztjährige Klasse 5b den Titel „Fairste Klasse
des Gymnasiums Neureut“.
Insgesamt kann man sagen, dass alle trotz der großen Hitze auf
ihre Kosten gekommen sind und es sich gelohnt hat, die Tradition zu durchbrechen und einen
„alternativen Sporttag“ anzubieten. Bewegung, Fair Play und die Stärkung des
Gemeinschaftsgefühls standen an diesem Tag im Vordergrund! Herzlichen Dank an „Trixitt“ und
an die Schülerinnen und Schüler, die dieses Angebot so gut angenommen haben und den Tag zu
etwas Besonderem gemacht haben. Vielleicht wird es in nächster Zukunft wieder einen
„alternativen Sporttag“ geben.
Die Geschichte ist schon sehr alt – und doch könnte sie aktueller nicht
sein. Sie handelt von Macht und Gier, von Verlogenheit und Mordlust, vom Verhältnis zwischen
Mensch und Tier, von Hierarchie und Ausgestoßensein. „Ihr verlangt, dass man auf eure
Gesetze hört“, klagt Mogli traurig. Gemeint sind die Menschen, die das Gesetz des Dschungels
stören. „Ihr tötet aus Lust und nicht aus Hunger!“ Mogli ist allein: Zu den Tieren, die ihn
aufgezogen haben, gehört er als Mensch nicht richtig. Aber auch die Menschen, von denen er
abstammt, lehnen ihn ab, weil er im Dschungel aufgewachsen ist. Vor 125 Jahren hat Rudyard
Kipling „Das Dschungelbuch“ geschrieben, das in die Literatur- und Theatergeschichte
einging. Mit einem durchaus kritischen Unterton, aber auch ungemein lustig und humorvoll hat
Lehrerin Nina Skoda nun mit ihrer Theater AG aus 28 Schülerinnen und Schülern der 6. bis 8.
Klassen des Gymnasiums und der Realschule Neureut sowie mit ihrer Nichte und Co-Regisseurin
Carolin Süß dieses Stück für das Theater geschrieben, inszeniert und in der Aula aufgeführt.
Die Geschichte beginnt damit, dass Akela, der Führer des Wolfsrudels, und Sukela, seine
Gattin, das Menschenjunge Mogli finden. Vier Erzählerinnen stellen die Tiere des Dschungels
vor, die den Weg des Kindes auf seiner Reise zum Erwachsenen begleiten: der Bär Balu, der
Lehrer des Dschungels, Baghira, der kluge und gütige, aber auch gefürchtete Panther, Mutter
und Vater Wolf, Kaa, die Riesenschlange, die ihre Haut wechselt, die lustigen Elefanten,
deren Anführerpaar gerade in einer Ehekrise steckt, die verrückten Geier und das schräge
Affenvolk. „Aber nicht alles ist so lustig“, sagen die Erzählerinnen ernst und warnen vor
Shir Khan, dem Tiger, dem Schrecken des Dschungels und des Menschendorfes.
Vor einem
wunderbar plastischen Bühnenbild, das den Zuschauer geradezu in den Dschungel hineinzieht,
nimmt die spannende Erzählung ihren Lauf. Von nun an ist Mogli (eindrucksvoll gespielt von
Hanna Derr) geliebtes Ziehkind und Schüler einerseits, begehrte Beute und Zankapfel der
machthungrigen Dschungelbewohner andererseits. Der besonnene Baghira (Lars Leucht) und der
liebevolle und lebenslustige Balu (Maja Sutter) kümmern sich um den lernbereiten Burschen,
der aber durchaus auch seinen eigenen Kopf hat. Das Wolfsrudel steht dem Menschenjungen von
Anfang an misstrauisch gegenüber. „Was hat das freie Volk mit einem Menschenjungen zu
schaffen?“, fragt ein Wolf. Und es ist nur Akela (Frederike Dasselaar) und Sukela (Alicia
Singer) zu verdanken, dass er bei den Wölfen leben darf. Leichtsinn und Neugierde führen
dazu, dass Mogli sich von den Affen entführen lässt, als seine Beschützer schlafen. Und nun
kommt die Schlange Kaa (Elisa Weber) ins Spiel. „Das Affenvolk fürchtet die Schlange“, so
Balu. Die wunderschöne, aber gefährliche Kaa schafft es, die Affenherde unter ihrem Führer
King Lui (Harold Sonkeng) zu bändigen. Aber andere Gefahren lauern auf Mogli. Shir Khan
(Jonna Weng) will ihn töten. Die Wölfe, deren Anführer immer schwächer wird, wollen ihn
loswerden. „Gerne wäre ich bis an mein Lebensende ein Wolf geblieben“, sagt Mogli enttäuscht
und hält die „Hunde“ mit dem Feuer – „der roten Blume“ – in Schach.
Baghira und Balu
sehen ein, dass Mogli zu den Menschen zurückmuss, auch wenn er nicht will. „Das nächste Mal
werde ich das Fell Shir Khans um meine Schultern tragen“, verspricht er zum Abschied. Doch
Nina Skodas „Dschungelbuch“ kennt nicht nur Ernst und Traurigkeit. Herrlich lustig sind die
Szenen mit den Elefanten, die tollpatschig und immer hungrig den Führungs- und Ehestreit
zwischen dem Colonel Hathi (Philipp Delfinopoulos) und Berta, seiner Frau (Vincent
Denecken), aushalten müssen. Urkomisch und verrückt sind auch die Geier (Sophie Meixner,
Luis Rastetter und Alicia Singer).
Ein Jahr lang hat Nina Skoda mit der Theater AG für
die Premiere geübt. Das Bühnenbild aus einem Fischernetz mit Zweigen und Pflanzen ist selbst
kreiert und die meisten der wunderbaren Kostüme wurden in Handarbeit von vielen Helferinnen
und Helfern auch selbst gefertigt. „Die größte Herausforderung waren die Massenszenen“,
erzählt Skoda und nennt als Beispiel die 25 Darsteller der Wölfe. „Diese ständigen
Bewegungen und die Körperspannung waren ein hartes Stück Arbeit. Das hat sich aber absolut
gelohnt!“ Die Lehrerin, die seit vielen Jahren Schultheater macht und ein Profi ist, hat ihr
besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Charaktere gelegt. Es sollte sich nicht einfach
um „nachgemachte“ Tiere handeln, betont sie. „Es ging darum, menschlich-tierische,
individuelle Bewegungsmuster zu finden, die die Schüler auch fast zwei Stunden durchhalten
können und in denen sie sich gut fühlen“, erzählt sie. Und dass diese Charaktere
hervorragend gelungen sind, zeigt sich nicht nur an Mogli, Baghira, Balu und den vielen
Nebencharakteren, sondern auch eindrucksvoll an Kaa. Die Schlange mit den großen grünen
Augen und der farbigen Schlangenhaut, die mit einer Schleppe aus glitzernd rot-buntem Stoff
dargestellt ist, bewegt sich ganz langsam, spricht zischelnd und kalt. Oder Berta, die
Elefantenfrau, die ein rotes Handtäschchen, roten Lippenstift und eine braune Perücke trägt
und schon einmal mit dem Publikum flirtet. Nina Skoda ist sehr zufrieden mit der Premiere.
Die „Balance aus witzig-spritzig und ernst-traurig“ sowie die Entwicklung der Charaktere und
ihre Art, sich fortzubewegen, sei besonders gelungen.
Mogli nun findet auch bei den
Menschen kein Zuhause. In ihrem streng hierarchischen Denken, in ihrer Macht- und Geldgier,
mögen sie den Neuankömmling nicht: Er redet zu viel, ist aufsässig. Den Dschungel musste er
verlassen, im Dorf der Menschen ist er ungeliebt. Shir Khan hasst den kleinen, klugen Jungen
und wittert ungeduldig seine Beute. Wie wird die Geschichte ausgehen? Wer wird wen besiegen?
Das soll zunächst noch ein Geheimnis bleiben, denn die Aufführung vor den Sommerferien soll
nicht die einzige bleiben…
Am Dienstag, dem 1. Oktober, und am 8. Oktober wird es
weitere Vorstellungen in der Aula geben, zu denen alle herzlich eingeladen sind. Karten
können nach den Sommerferien über das Sekretariat gekauft werden. (mh)
Fotos: Klaus Neubauer
Der Wettbewerb ‚Neureut sucht das sauberste Klassenzimmer‘ wurde in
diesem Schuljahr bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben. Zum wiederholten Male stellte der
Förderverein des Gymnasiums Neureut einen Geldbetrag von insgesamt 120€ zur Verfügung, um
drei Gewinnerklassen für ihr Engagement um ein sauberes Klassenzimmer zu belohnen.
Alle
Klassen, die täglich nach Unterrichtsschluss alle Stühle hochgestellt, ihr Klassenzimmer
ordentlich gefegt und die Müllecke regelmäßig gelehrt hatten, kamen in die engere Wahl.
Am Ende des Schuljahres ist die Entscheidung nun gefallen: Die kompetente Jury, bestehend
aus unseren Reinigungsdamen Anne Spancken und Monika Schönfeld, hat die Gewinnerklassen
ermittelt.
Und alle Gewinnerklassen kommen in diesem Jahr aus den 5. Klassen, die sich
am besten um ein sauberes Klassenzimmer bemüht haben. Den ersten Preis von 50€ erhält die
Klasse 5a, einen zweiten Platz (jeweils 35€) teilen sich die Klasse 5b und 5d.
Wir
gratulieren den Gewinnerklassen ganz herzlich und hoffen, dass sie auch nächstes Jahr wieder
dabei sind, wenn es heißt: Neureut sucht das sauberste Klassenzimmer 2020! (Bf)
Nachdem unsere Schule mit 20 Schülerinnen und Schülern im Herbst 2018 in
Stanhope, New Jersey an der Lenape Valley Regional High School zu Gast war, kamen am 24.
Juni 2019 16 Schülerinnen und Schüler mit ihren beiden Lehrerinnen, Frau Kauderer und Frau
Krajewski, zu uns nach Neureut.
Ihr Programm war vielfältig: Sie besuchten das
Lobdengau-Museum in Ladenburg, fuhren in die größeren Städte Heidelberg und Mannheim,
kreierten selbst Schokolode bei Ritter Sport in Waldenbuch und waren zwei Tage in Paris, wo
sie den Eiffelturm und die Galeries Lafayette bestaunten, ihre ersten original französischen
Eclairs und Croissants aßen und überrascht waren, wie vielfältig Europa ist, auch wenn Paris
von Karlsruhe nur zweieinhalb Stunden entfernt ist.
Insgesamt sind sie um viele
Eindrücke reicher, aber auch mit ein paar Abschiedstränen in den Augen am 9. Juli 2019
wieder nach Newark zurückgeflogen. Ein paar von ihnen werden sich bereits sehr bald
(teilweise schon in den kommenden Sommerferien) in Amerika wiedersehen.
„Abiversal – 12 Jahre im falschen Film“ heißt das Motto, das sich der
diesjährige Abiturjahrgang am Gymnasium Neureut gegeben hat. Bei der Abiturfeier, die von
Lea Mistrafovic und Laurin Schulze moderiert wurde, erhielten 78 Schülerinnen und Schüler
ihre Zeugnisse. Musikalisch begleitet wurde der offizielle Teil von Michelle Rottmann und
Frederik Fietz am Klavier. Es gab zahlreiche Preise und Auszeichnungen, bei 20 Abiturienten
und Abiturientinnen stand bei der Note eine 1 vor dem Komma. Es habe „zahlreiche
hervorragende Leistungen auf den verschiedensten Gebieten gegeben, auf die die Preisträger
wirklich stolz sein können“, so Schulleiter Tilman Hedinger. Er sprach den jungen Leuten in
seiner Rede Bewunderung für ihre Coolness aus. „Was uns Erwachsenen, Älteren fehlt oder
verloren gegangen ist, ist die Fähigkeit, unsere Siedetemperatur ein bisschen
herunterzufahren“, sagte er. Der Kern dieser Coolness sei die Gelassenheit. „Mehr
Gelassenheit würde uns allen guttun, und wir können uns da an manchen unserer Abiturienten
ein Vorbild nehmen.“
Den Schulpreis für das beste Abitur erhielt Fabian Buchleither, der
gleichzeitig den Sozialpreis der Ortsverwaltung Neureut durch Ortsvorsteher Achim Weinbrecht
entgegennehmen durfte. „Mit diesem Abschluss stehen euch alle Karrierechancen offen“,
betonte Achim Weinbrecht in seinem Grußwort an die Schülerinnen und Schüler. Die künftigen
Leistungsträger der Gesellschaft stünden aber auch vor großen Herausforderungen, seien es
der Klimawandel oder der demografische Wandel. Er appellierte an die jungen Erwachsenen:
„Mischen Sie sich ein, mischen Sie mit!“
Über den Scheffelpreis der Literarischen
Gesellschaft für die beste Leistung im Deutsch-Abitur durfte sich Melina Zafiriou freuen.
„Ab jetzt läuft niemand mehr neben uns, der unsere Hand hält und uns sagt, war wir zu tun
haben, wenn es mal brenzlig wird. Wir sind nun selbst verantwortlich für unseren weiteren
Lebensweg“, sagte sie in ihrer Scheffelpreis-Rede. Und sie machte ihren Mitschülerinnen und
Mitschülern Mut. „Lasst uns unsere Ziele so hoch wie möglich stecken und uns dauernd selbst
überraschen, denn man lernt nie aus. Das Leben ist das, was wir daraus machen.“
Mit dem
Abi-Film, Gesangseinlagen von Melanie Gress und Eugenia Bokotej , Tanzeinlagen und Spielen
ließen die Abiturientinnen und Abiturienten den Abend und damit auch ihre Schulzeit
ausklingen. (mh)
Auch in diesem Jahr nahmen die Klassen 5 und 6 des Gymnasiums Neureut am
Känguru-Wettbewerb im Fach Mathematik teil.
Zentraler Gedanke ist hierbei, die
Mathematik für die Schülerinnen und Schüler durch Knobelaufgaben mit unterschiedlichem
Schwierigkeitsgrad attraktiv zu machen.
So knobelten die Schülerinnen und Schüler
unserer Schule mit viel Engagement und Begeisterung an den gestellten Aufgaben. Die Mühe war
nicht umsonst. Für jeden Teilnehmer standen am Ende der Arbeit eine Urkunde sowie auch ein
kleiner Sachpreis bereit.
Einige unserer Schülerinnen und Schüler erzielten besonders
hohe Punktzahlen und belegten dadurch die Plätze 1 bis 3, was mit weiteren Sachpreisen
belohnt wurde.
Wir gratulieren: Cornelius Baumgartner, Maximilian Beutlich, Hendrik
Dasselaar, Philipp Grether, Silas Hauck, Tobias Hauck, Kimon Heinrich, Jonas Heuser, Hanna
Koelzer, Simon Kuhn, Silas Roesner, Tim Uhlmann, Sarah Ulrich. (hm)
Die Atmosphäre im Schulhaus ist schwer zu beschreiben. Sie ist ganz anders
als sonst. Ganz anders als an den vielen Tagen des Schuljahres, an denen das Tun der
Schulgemeinschaft in Dreiviertelstunden und Schulfächer getaktet ist, die von den einen mehr
und von den anderen weniger gemocht werden. Während der drei Projekttage am Gymnasium
Neureut ist die Stimmung im Schulhaus ein wenig wie in einem Unternehmen mit vielen
kreativen Köpfen: Es herrscht eine Atmosphäre der Freude und Motivation, gepaart mit
Konzentration. Rund 25 Projekte haben Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie
Eltern und Auswärtige auf die Beine gestellt, organisiert von einer Projektgruppe aus
engagierten Lehrkräften. Im Mittelpunkt der drei Tage stand die Zahl 50 – ein halbes
Jahrhundert gibt es das Gymnasium an der Unterfeldstraße nun schon. Dieser runde Geburtstag
war Anlass für Projekttage mit der Möglichkeit des Rückblicks, der Bestandsaufnahme und des
Ausblicks. Was gehört zum Jubiläum einer Schule, die so facettenreich ist? Die Schwerpunkte
reichen vom MINT-Profil über die Zertifizierung als Umweltschule, vom Sozialtraining über
die Selbstverpflichtung, eine Schule ohne Rassismus zu sein, von den Erfolgen im sportlichen
Bereich bis hin zu den zahlreichen Kontakten ins Ausland. Und nicht zuletzt zeichnet das
Gymnasium Neureut ein Gemeinschaftsgefühl aus, das sich auch in Humor und Kreativität
niederschlägt.
Entsprechend abwechslungsreich waren die Projekte. Da gab es eine Gruppe,
die sich auch künstlerisch mit 50 guten Taten beschäftigt hat: vom Gestalten von
Kompliment-Kärtchen und dem Müllsammeln am Heidesee über die Hilfe im Altenheim bis hin zu
Informationen über Blut- und Stammzellenspenden für Krebskranke. Da gab es ein Projekt, bei
dem Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung
eine Radiosendung zum 50. Geburtstag planten und erarbeiteten, die am 12. Juli beim Sender
„bigFM“ auch wirklich ausgestrahlt wird. Auch das Programm der Sendung ist vielfältig: So
geht es vor allem um den Unterschied des Gymnasiums Neureut zu anderen Schulen, um das, was
diese Schule ausmacht. Umweltschutz und Computertechnologie sind dabei zwei Stichworte.
Natürlich gab es hierzu auch Projekte. So machte sich eine Gruppe auf die Suche nach 50
Möglichkeiten, wie man Plastikmüll vermeiden kann, ein anderes Projektteam erarbeitete eine
Ausstellung zur Computergeschichte am Gymnasium Neureut mit Objekten aus dem Fundus der
Schule. Explizit mit der Geschichte der Schule an der Unterfeldstraße beschäftigte sich das
Projekt „Wie alles losging…“. Die Gruppe recherchierte und befragte darüber hinaus zwei
ehemalige Lehrer, die liebevoll auch als Urgesteine des Gymnasiums bezeichnet werden:
Heinrich Schultheiss und Josef Wendy. Es wurde eine Zeitleiste wichtiger Geschehnisse der
vergangenen 50 Jahre erarbeitet, technische Entdeckungen auf ihren Fortschritt und die
Gefahren hin untersucht, 50 Bilder für einen guten Zweck gemalt oder das alte
Edeldruckverfahren der Cyanotypie für schöne Geburtstagsbilder des Gymnasiums verwendet.
Kulinarisch, modisch, sportlich, witzig und spielerisch ging es in anderen Projekten zu: So
wurde die Mode der 70er-Jahre neu kombiniert und auf die Bühne gebracht, ein Büfett wie vor
50 Jahren – mit Käseigel, Nudelsalat und Hippie-Deko – vorbereitet, 50 Spiele gespielt oder
Trendsportarten des letzten halben Jahrhunderts in der Praxis unter die Lupe genommen. Zum
Abschluss der Projekttage wurden die Ergebnisse in Ausstellungen und Aufführungen
präsentiert, die Eltern und die Öffentlichkeit waren zu einem Fest mit anschließendem
Schulhock eingeladen, bei dem die Oberstufe für das leibliche Wohl sorgte. Einen
Vorgeschmack auf ein besonderes Geschenk an die Schule gab die Theater-AG unter der Leitung
von Nina Skoda. Diese zeigte vor einem gewaltig großen Publikum in der Aula Ausschnitte aus
dem Stück „Dschungelbuch“, das am Ende des Schuljahres zur Aufführung kommen wird.
Um
Rückblick, Bestandsaufnahme und Ausblick geht es in diesen Jubiläums-Wochen am Gymnasium
Neureut, deren Höhepunkt der offizielle und feierliche Festakt in der Badnerlandhalle am 29.
Juni ist. Welches Fazit aber lässt sich nach den Projekttagen nun schon einmal ziehen? Mit
Freude und Motivation Ziele zu erreichen und dabei möglichst alle ins Boot zu holen – das
zeichnet diese Schulgemeinschaft aus. Oder um es in den Worten einer Schülerin beim
Radio-Projekt auszudrücken: „Egal, wie und woher man ist, am Gymnasium Neureut wird man
einfach aufgenommen.“ (mh)
Auf die Spuren der römischen Geschichte in Trier machte sich die Lateingruppe
der 10.Klasse mit unserer Lehrerin Frau Klant. Wir trafen uns um 9.45 Uhr am Karlsruher
Hauptbahnhof, damit wir den Zug um 10:06 Uhr nach Neustadt Hauptbahnhof nehmen konnten. Als
wir etwa eine Stunde später dort angekommen waren, stiegen wir in den Zug nach Trier
Hauptbahnhof um. Nach der ziemlich angenehmen dreistündigen Zugfahrt kamen wir endlich in
Trier an. Vor Ort erwartete uns dann noch ein zehnminütiger Fußweg bis zum Evergreen Hostel.
Nachdem uns die Zimmerschlüssel ausgehändigt worden waren, verteilten wir uns auf die drei
verschiedenen Zimmer und richteten uns ein.
Um 15 Uhr ging es dann auch schon mit dem
Programm los, denn es stand als allererstes, so wie es sich gehört, ein Stadtrundgang an.
Also machten wir uns zu Fuß auf durch die kleine Römerstadt zum Trierer Dom St. Peter.
Dieser ist mit seiner über 1700 Jahre alten Geschichte nicht nur die älteste Kirche, sondern
auch das älteste Bauwerk Deutschlands, das seinem ursprünglichen Zweck als Bischofskirche
bis heute dient. Unser zweiter Halt war die Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers; sie ist das
am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Erbaut wurde das Stadtor aus ca.
7200 Steinquadern um 170 n. Chr., es ist durch die massive Bauweise bis heute erhalten. Mit
dem Ende des Römischen Reiches und dem Wandel der Zeit wurde das Stadttor vielfältig
genutzt. So diente der Bau im 11. Jhd. als Behausung für den als Eremit lebenden Mönch
Simeon. Zum Schluss haben wir noch die Konstantinsbasilika besichtigt. Die evangelische
Kirche basiert auf einem römischen Monumentalbau, dem größten erhaltenen säulenlosen Raum
der Antike. Als ein Thronsaal römischer Kaiser wurde die Konstantinsbasilika um 310. n. Chr.
von ihrem Namensgeber Kaiser Konstantin gebaut. Mit 71 Metern Länge, 32,6 Metern Breite und
einer Höhe von mehr als 36 Metern beeindrucken diese Dimensionen des Raumes die Besucher
heute noch immer. Am Abend haben wir uns auf eine gemeinsame Kochaktion, für die wir zuvor
noch einkaufen mussten, geeinigt. Auf der Speisekarte standen Wraps und Burger. So konnte
jeder nach Lust und Laune seinen eigenen Wrap belegen. Nun war der Hunger gestillt und
einige Stunden später war auch schon Schlafenszeit.
Am nächsten Tag bekamen wir um 8 Uhr Frühstück, da wir uns um 9 Uhr schon auf
den Weg zum Amphitheater machten. Es wurde zum Ende des 2. Jhd. erbaut und die ca. 22 Metern
hohen Ränge boten bis zu 18.000 Menschen Platz. Diese konnten sich dann dort Schauspiele,
Gladiatorenkämpfe, Hinrichtungen und Tierkämpfe ansehen. Danach ging es für uns noch ins
Rheinische Landesmuseum, wo wir uns die gesamte Geschichte Triers und der Trierer Region -
von der Eiszeit zur Römerstadt, von den Franken bis zum letzten Trierer Kurfürsten - sowie
eine Multimediashow mit dem Titel ,,Im Reich der Schatten´´ ansehen konnten. Unsere
Mittagspause verbrachten wir dann alle bei einem gemeinsames Essen in einer Pizzeria. Am
späten Nachmittag hat unsere Lehrerin noch eine Führung in St. Maximin für uns organisieren
können. Das antike Gräberfeld im Trierer Norden hat eine lange Geschichte – die ehemalige
Abtei-Kirche ist seit den 1980er Jahren multifunktional eingerichtet. Sie dient den
benachbarten Schulen als Aula und Turnhalle; die Synode des Bistums Trier hat vier ihrer
sieben Plenums-Sitzungen hier abgehalten; auch zu anderen Groß-Veranstaltungen lädt das
Bistum gelegentlich in seinen größten Raum ein. Da unsere Führerin eine sehr sympathische
ältere Dame gewesen ist, die die Führung spannend und aufregend gestaltete, gehörte das für
uns zum Highlight des Tages. Nach fröhlichem Abschluss des Tages an unserem letzten Abend in
der Römerstadt spazierten wir alle ein paar Stunden später gut gelaunt ins Hostel zurück.
Erschöpft, glücklich und traurig zugleich, dass es morgen wieder nach Hause gehen würden,
fielen wir dann auch schon ins Bett.
Am letzten Morgen standen wir wieder früh auf, um
unsere Koffer zu packen, die Zimmer bereits zu räumen und natürlich um zu frühstücken. Eine
einzige letzte Sache, die Thermenführung durch die Kaiser-, Barbara-, Viehmarktthermen, war
nämlich für uns noch geplant, bevor wir wieder in den Zug nach Neustadt steigen würden. Also
erfuhren wir dort noch etwas über den Ablauf in einer Therme im Römischen Reich und wie
faszinierend das ist, dass die Römer damals schon imstande waren, eine Fußbodenheizung zu
bauen. Als wir damit fertig waren, mussten wir uns schon ziemlich beeilen, um den Zug um
12.30 Uhr noch zu kriegen. Außer Puste kamen wir glücklicherweise noch rechtzeitig am vollen
Hauptbahnhof Trier an. Nach einer Stunde mussten wir in Neustadt wieder umsteigen. Im
richtigen Zug eingestiegen, dauerte es einige Minuten, bis uns letztendlich mittgeteilt
wurde, dass wir den Zug aufgrund eines technischen Fehlers evakuieren müssen. Also kamen wir
mit einem anderen voll besetzten Zug und einer einstündigen Verspätung um 16:40 Uhr am
Karlsruher Hauptbahnhof endlich an, wo die meisten von ihren Eltern abgeholt wurden. Alles
in allem waren das drei echt anstrengende, aber spannende und erlebnisreiche Tage.
Stadt Genf
Untergebracht waren wir in einem eher weniger ansehnlichen Viertel der Stadt
Genf, wobei wir am letzten Tag noch die Möglichkeit hatten, statt die UNO den Genfer
Stadtkern mit all den schönen Seiten zu bestaunen. Dabei fiel zunächst auf, dass die Stadt
über ein ausgesprochen gutes ÖPNV-Netz verfügt, welches die Besichtigungen der
charakteristischen Altbauten auch in einem kürzeren Zeitraum ermöglichte.
Sehenswert ist
dabei vor allem die im 16. Jahrhundert errichtete Genfer Kathedrale Saint-Pierre-Genève, die
majestätisch anmutend etwas oberhalb der Einkaufsmeile gelegen ist. Schon der Innenraum der
Kathedrale wirkt imposant, doch besteigt man die beiden Türme für wenig Geld, so bietet die
Kathedrale einen atemberaubenden Blick über die Stadt, das Gebirge, den Hafen und den See.
Die Einkaufsmeile unterhalb der Altstadt beherbergt viele auch bei uns bekannte Geschäfte –
darunter viele teure und gehobenere Läden, die sich dort etabliert haben.
Genf liegt
südlich des gleichnamigen Sees vor dem Mont Blanc, dem höchsten Berg in der EU. Mit einigen
Institutionen und dem größten Forschungslabor der Welt – dem CERN – entsteht in der
Schweizer Stadt eine Mischung aus vielen Eindrücken. So sieht man als Tourist nicht nur die
typischen Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern wird durch unzählige Luxus-Geschäftswagen
und tausende Menschen in Anzügen daran erinnert, dass die Stadt von großer politischer,
wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung für die Schweiz, Europa und die Welt
ist.
Der Hafen, der in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone liegt, bietet neben starkem
Fischgeruch auch den „Jet d´eau de Genève“: Ein Springbrunnen, der etwa 500 Liter Wasser pro
Sekunde mit 200 km/h in über 140 Meter Höhe speit. Wir ließen es uns nicht nehmen, die
gewaltige Wucht der Wassermassen selbst zu erfahren: So liefen wir bei ungünstiger
Windrichtung einen schmalen Weg zum Leuchtturm direkt an der Fontäne entlang und kamen
durchnässt und tropfend zurück. Letztendlich ist Genf eine durchaus schöne Stadt, die durch
den Trip am Dienstag – obwohl wir nicht bei der UNO waren – unseren Eindruck nochmals
verbessert hat.
Beschleuniger
Nachdem wir am CERN eingetroffen waren, wurde uns von einer deutschen
Mitarbeiterin des CERN und Bekannten von Frau Lorenz ein Video präsentiert, um uns zu
zeigen, worin die Arbeit des CERN besteht. Dadurch haben wir unter anderem erfahren, dass
CERN für „Conseil Europeen pour la Recherche Nucleaire“ steht, was übersetzt so viel
bedeutet wie „Europäischer Rat für die nukleare Forschung“. Er wurde 1954 gegründet, um nach
dem Zweiten Weltkrieg länderübergreifende, europäische Kernforschung zu ermöglichen. Heute
hat er 23 Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland Frankreich und die Schweiz, doch bis zu 60
Länder forschen am CERN. Dem CERN haben wir neben einem tiefen Einblick in die
Teilchenphysik auch das Internet zu verdanken, aber auch die Suche nach Dunkler Materie wird
am CERN sehr intensiv betrieben.
Neben dem LHC, dem Large Hadron Collider (großer
Teilchenbeschleuniger) mit einem Umfang von 27 km gibt es am CERN vier weitere, kleinere
Teilchenbeschleuniger, die miteinander verbunden sind, sowie Detektoren, wie ALICE oder
ATLAS. Mit Hilfe der Teilchenbeschleuniger werden Strahlen von Elementarteilchen bei sehr
hohen Geschwindigkeiten in den Detektoren zur Kollision gebracht, wodurch diese in eine Zahl
von anderen Teilchen zerspringen, die von Sensoren erfasst werden. Aus den daraus gewonnenen
Daten resultieren die Forschungsergebnisse des CERN.
Alpha Magnetic Spectrometer 02
Im ersten Teil unserer Führung hatte eine Hälfte der Gruppe das Vergnügen
mit Jeff, einem lustigen Österreicher, der sich schnell als NASA-Fan und Weltraum-Enthusiast
outete. Die sprachlichen Barrieren hinderten ihn nicht daran, uns alles Wissenswerte über
das Messgerät, welches auf der ISS montiert ist, sowie über den NASA Kontrollraum, in dem
wir uns befanden, zu vermitteln.
Im Wesentlichen geht es in dem Experiment darum,
kosmische Strahlungen zu analysieren, bevor sie durch die Erdatmosphäre gelangen. Denn dort
würden die Teilchen "zersprageln", wie der Österreicher sagt (tatsächlich gibt es
im Deutschen kein äquivalentes Synonym), und man müsste einen großen Aufwand betreiben, um
auf den Ursprung der vielen neu entstandenen Teilchen zu schließen.
Mit jeder Rückfrage
war Jeff begeisterter und letztendlich blieb dann eigentlich nur noch eines offen: Warum
wird eigentlich so ein Aufwand für dieses Experiment betrieben?
In jedem Fall erlangt
man viel detailliertere Informationen über kosmische Strahlungen. Wenn man zusätzlich auch
noch Hinweise auf Dunkle Materie fände, dann wäre das schon spitze.
Workshop
Nach den Besichtigungen in Frankreich wieder zurück in der Schweiz wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Während eine Gruppe das Gebäude und die Ausstellung „Microversum“ erkunden durfte, wurde die zweite im „S‘cool lab“ von einer Doktorandin begrüßt. Sie wollte dort mit uns eine eigene Nebelkammer bauen. In Vierer-Gruppen gab es dann „Team Dryice“ und „Team Alcohol“. Schritt für Schritt wurde uns erläutert, was zu tun war: Team Dryice war dafür zuständig, Trockeneis in eine Schale zu legen und es danach mit einer oxidierten Aluminiumplatte abzudecken. Team Alcohol sollte sogenannte Fishtanks holen und das darin befindliche Filz mit Isopropanol durchtränken. Nachdem der Fishtank auf die Platte gesetzt worden war, hatten wir einen fertigen, funktionierenden Teilchendetektor. Nach kurzem Warten und guter Beobachtung erkannte man bereits vereinzelte kleine Nebelstreifen; die sichtbar gemachten Spuren von Teilchen. Der Alkoholdampf ist in der Nähe der kalten Platte stark gesättigt und reagiert auf die Ionisierung durch die Teilchen mit feinen Kondensationströpfchen, die kleine Nebelwolken bilden. Verschiedene Arten von Teilchen erzeugen verschiedene Streifen, wodurch wir zwischen Alpha-Teilchen, dicken Spuren, Beta-Teilchen wie Elektronen, dünne gekrümmte Spuren, und Myonen, langen, geraden Spuren, unterscheiden konnten. Nach einer Besprechungsrunde räumten wir auf und die nächste Gruppe war dran. Damit beendeten wir unseren interessanten Besuch am CERN.
Das Naturschutzzentrum Rappenwört war unser Ziel, als wir – die 7b – uns mit unserer Klassenlehrerin Gabi Schwendinger und unserem Französischlehrer Joscha Thoma frühmorgens vor der Schule auf die Fahrräder schwangen. In Rappenwört trafen wir uns mit unserer französischen Partnerklasse aus Wissembourg. Vor einigen Wochen hatten wir sie in ihrer Schule besucht und kannten sie deshalb schon. Nach der Begrüßung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Jeder kam mit seinem Austauschpartner zusammen in eine Gruppe. Während die eine Gruppe zuerst ins „Ökomobil“ ging, besuchte die andere das Naturschutzzentrum und umgekehrt. Bevor unsere Gruppe, die von Frau Schwendinger begleitet wurde, zum Naturschutzzentrum ging, spielten wir zunächst Spiele, um uns wieder besser kennenzulernen. Zwei Biologen leiteten unsere Gruppe. Auf dem Weg zeigten sie uns Bilder von Blättern, die wir auf dem waldigen Weg dorthin finden und der entsprechenden Baumart zuordnen sollten. In einem Spiel wurden wir anschließend nochmal getestet. Im Naturschutzzentrum schauten wir uns verschiedene Froscharten an. Wir hatten Glück und bekamen alle zu sehen. Auch bei der Fütterung waren wir dabei. Danach gingen wir zum „Ökomobil“ am Altrhein, wo wir die andere Gruppe wieder trafen und auf einer Wiese zusammen Mittagspause machten. Anschließend besuchte unsere Gruppe das „Ökomobil“, ein umgebauter LKW, in dem kleine Tische mit Mikroskopen stehen, mit denen man kleine Wassertierchen mikroskopieren kann. Doch vorher mussten wir erst welche fangen. Dazu wurden wir mit Gummistiefeln und Keschern ausgerüstet und gingen raus in den Altrhein. Einige bekamen statt Gummistiefeln Wathosen, die den Vorteil haben, dass man damit bis zum Bauchnabel ins Wasser gehen kann. Die gefangenen Tiere wurden alle in einer Schale gesammelt und anschließend von uns im „Ökomobil“ mikroskopiert. Wir sahen Wasserflöhe, Würmer und sogar einen Wasserskorpion! Nachdem wir alle Tierchen angeschaut hatten, brachten wir sie zurück in den Altrhein. Nun war die Führung durch das Naturschutzzentrum vorbei und wir verabschiedeten uns von den Biologen. Wir liefen zu unseren Fahrrädern zurück, wo wir auch die andere Gruppe wieder trafen. Leider war nun auch unser Treffen mit unserer französischen Partnerklasse vorüber. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, schwang sich jeder wieder auf sein Fahrrad und wir fuhren zurück zur Schule. Der Ausflug hat uns sehr gut gefallen.
Wie schon in den Vorjahren kann das Gymnasium Neureut den Schulwettbewerb
bei der Badischen Meile für sich entscheiden: Nicht nur die höchste Anmeldezahl unter den
Schulen, auch die schnellsten Schüler starteten am Sonntag mit den knallgrünen Schulshirts
des Gymnasiums Neureut beim Karlsruher Traditionslauf.
Waren am Vortag noch Dauerregen
und recht frostige Temperaturen, so konnten sich die Läufer beim Wettkampf auf der Strecke
über sonnige Abschnitte bei optimalen Bedingungen freuen.
Insbesondere einige unserer
jüngeren Läufer konnten durch wirklich beindruckende Zeiten überzeugen, wir sind stolz und
freuen uns schon, sie im nächsten Jahr wieder anzufeuern.
Aber auch jenseits der
sportlichen Höchstleistungen ist man sich einig: Das gemeinsame Laufen von Schülern, Eltern
und Lehrern ist immer wieder ein schöner Anlass, etwas miteinander zu erleben und ins
Gespräch zu kommen.
Auch dieses Jahr hat unser Förderverein viele Dinge der Organisation
in die Hand genommen, so konnten unsere Läufer erneut ein eigens aufgebautes
Schulversorgungszelt nutzen, ihre Startnummern direkt hier in Empfang nehmen und sich so
ganz auf den Lauf konzentrieren. Wir sind froh und dankbar, so viele helfende Hände in
unserer Schulgemeinschaft zu haben.
Einen richtig schönen Tag erlebten wir, die Klasse 7c, mit unseren Lehrerinnen, Frau Fortner und Frau Föll in Wissembourg. An einem Frühlingsmorgen trafen wir uns um 7.20 Uhr an der Haltestelle Bärenweg, von wo wir zum Hauptbahnhof fuhren. Mit dem Zug ging es dann nach Winden und von dort nach Wissembourg. Dort angekommen, warteten die Franzosen schon, um uns zu begrüßen. Danach gingen wir auf den Pausenhof, da Pause war. Nach der Pause wurden wir in Gruppen von zwei bis vier Schülern aufgeteilt und gingen je nach Gruppe in Englisch-, Deutsch-, Mathe- oder Französischstunden. Nach 55 Minuten – so lange dauert eine Schulstunde – trafen wir uns in einem Raum und sangen für unsere Franzosen das Lied „Alouette“. Zum Mittagessen in der Kantine gab es Bratwurst mit Gemüse und Baguette, zum Nachtisch Zitronenpudding. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu einem Bauernhof, der zu einem Museum umgewandelt worden war. Dort hatten wir eine Führung, haben mit Feder und Tintenfass geschrieben und Butter selbst gemacht und probiert. Die Führung war langweilig, aber das Buttermachen cool. Schließlich fuhren wir mit dem Bus zum „gare de Wissembourg“ und dann mit dem Zug nach Deutschland zurück.
„Jugend ohne Gott“ von Ödon von Horvàth war die Lektüre, die wir im
Deutschunterricht gelesen hatten.
Das Buch handelt von einem Lehrer, der mit seinen
Schülern in ein Zeltlager zur militärischen Ausbildung fahren muss, was sich zur Zeit des
Zweiten Weltkrieges abspielt. Dort kommt es aufgrund verschiedener Handlungsstränge zu einem
Mord an einem Schüler, dem ein Prozess folgt.
Die Geschichte wurde vom Badischen
Staatstheater Karlsruhe in ein modernes Theaterstück umgewandelt, welches wir, die Klasse
9b, besuchten.
Auf der kleinen Bühne spielten insgesamt 9 Schauspieler jeweils mehrere
Rollen. Auffällig waren die rote Kleidung, die einige Schauspieler trugen, wie auch die
großen Banner, die von der Decke hingen.
Die Ähnlichkeit mit dem Buch war für uns alle
verblüffend, auch wenn einige unwichtige Szenen weggelassen wurden und das Thema
Volksgemeinschaft und Gleichheit, welches im Nationalsozialismus wichtig war, in ein eher
auf die heutige Zeit entsprechendes Problemthema umgewandelt wurde: den Ausländerhass von
einigen Leuten.
Stellenweise wurde selbst das Publikum als die in der Lektüre bekannten
„Schüler“ angesprochen und die Schauspieler, die die „Schüler“ verkörperten, sprachen einige
Textpassagen synchron welches einen einschüchternden Eindruck machte.
Letzten Endes
waren wir positiv überrascht von der Umsetzung des Stückes in die heutige Zeit.
Uns
gefiel es besonders, dass das Publikum miteinbezogen wurde wie auch die bildliche
Darstellung mit sehr wenigen Requisiten.
Das moderne Stück ließ uns die Geschichte noch
besser begreifen und verstehen was der Autor damit vermitteln wollte.
Svenja und Anni 9b
An einem Mittwoch im Frühling ging es für unsere 5d los zum Ferienheim
Aschenhütte bei Bad Herrenalb. Um uns während der Fahrt nicht zu langweilen, rieten wir die
Lösungen der Fragen auf dem Bahnmonitor. Das war lustig. Mit der Zeit wussten wir alle
Lösungen, weil die gleichen Fragen immer wieder kamen.
Nach gut eineinhalb Stunden kamen
wir endlich in Bad Herrenalb an. Wir stiegen aus und wanderten los. Es ging einen steilen
Berg hoch und es war sehr anstrengend mit unserem Gepäck. Aber ein paar süße Schafe neben
dem Weg konnten uns wieder aufmuntern. Auf der Aschenhütte angekommen, wurden uns die
Hausregeln erklärt und anschließend konnten wir unsere Zimmer beziehen. Danach gab es auch
schon Mittagessen. An einem Buffet konnte man sich Reis, Geschnetzeltes, Karotten und
Blumenkohl nehmen. Als Dessert gab es Schokopudding mit Sahne. Das Essen war lecker.Nach dem
Essen ging es wieder fürs Beziehen der Betten auf unsere Zimmer. Am Anfang war es ein
bisschen chaotisch, da niemand wusste, wo er genau anfangen sollte. Nach kurzer Zeit war es
besser und hat sogar Spaß gemacht.
Gegen 14 Uhr haben wir uns im Wald mit unseren
Teamern Alex und Kirsten getroffen, die beide Erlebnispädagogen sind. Mit verschiedenen
Spielen haben wir uns erstmal kennengelernt.
Danach wurden wir in zwei Gruppen
eingeteilt. Die erste Gruppe ging klettern und die zweite zum Bauen eines Zwergendorfes.
Beide Gruppen haben gut im Team gearbeitet und es hat allen viel Spaß gemacht.
Als
nächstes gingen wir kurz auf unsere Zimmer, um uns umzuziehen, denn es gab schon Abendessen.
Es war sehr gemütlich und alle waren schon etwas müde.
Nach dem Abendessen hatten wir
eine Stunde freie Zeit und gegen 20 Uhr trafen wir uns noch einmal im Gruppenraum. Dort
bemalten wir einen Stoffbeutel zur Erinnerung. Bis um halb zehn Schlafenszeit war, konnte
man noch die tolle Aussicht vom Spielplatz auf den Wald genießen oder eine Runde Tischtennis
spielen.
Als wir uns dann in unsere Betten gekuschelt hatten, redeten wir noch ein
bisschen über die tollen Erlebnisse und schliefen müde, aber glücklich ein.
Auf dem
Nachhauseweg am nächsten Tag picknickten wir während einer Pause und aßen die Sachen unserer
Lunch-Pakete. Wie immer war es sehr lecker.
An der Bahnhaltestelle (Bad Herrenalb)
stiegen wir in eine Bahn, die nach Hochstetten an die Endhaltestelle fuhr. Auf dem lustigen
Heimweg spielten wir oder bewunderten die Aussicht.
Es war ein richtig schönes, lustiges
und abenteuerreiches Landschulheim
Wir machten tolle Spiele, die unsere
Klassengemeinschaft stärkten.
Danke an Frau Pfisterer und Frau Brunner, dass sie sich
die Zeit genommen haben, dies mit uns zu unternehmen.
Die ersten Begegnungen der beiden Tennismannschaften des Gymnasiums Neureut
liefen in dieser Woche reibungslos und sehr harmonisch ab: Die Kleinsten trafen in
Wettkampfklasse 4 auf das Helmholtz-Gymnasium. Trotz eines wirklich guten Matches und einer
fulminanten Aufholjagd bei den Doppeln, musste sich das Team am Ende leider knapp geschlagen
geben. Dennoch: Mit dieser Mannschaft wird das Gymnasium Neureut in den kommenden Jahren
sicherlich noch die eine oder andere Partie für sich entscheiden können und viel Spaß haben.
In Wettkampfklasse 3 siegte das mittlerweile erfahrene Team deutlich und überzeugend gegen
das Fichte-Gymnasium, die Spieler sind schon auf den nächsten Gegner gespannt!
Ein
herzlicher Dank geht auch an den TCRW Hochstetten für die Gastfreundschaft und die nette
Bewirtung während der Begegnunge
Vor einiger Zeit stand die Exkursion aller 9. Klassen zu der KZ-Gedenkstätte
Natzweiler-Struthof im Elsass an. Wir trafen uns mit unseren jeweiligen Geschichtslehrern in
unseren Klassenräumen und sahen uns den Film „Todesmühlen“ an, welchen die Alliierten
gedreht hatten, als sie die unterschiedlichen Konzentrationslager befreiten. Der Film wurde
damals der deutschen Bevölkerung zwangsweise gezeigt, um ihnen zu zeigen, was in den
Konzentrationslagern wirklich geschehen war. Der Film gab uns sehr heftige Einblicke in das
Leben der damaligen Häftlinge und auch in die grausame Art und Weise, wie die Häftlinge
umgebracht wurden.
Nach der Besprechung des Films machten wir uns fertig für die ca.
zweistündige Busfahrt nach Struthof. Kurz bevor wir ankamen, zeigten uns die Lehrerinnen
Anja Buff, Katharina Hübner und Jessica Krzoska noch den ehemaligen Bahnhof im Tal, von dem
die KZ-Häftlinge die Straße bauen mussten, die zum KZ oben in den Bergen führt.
Gemeinsam gingen alle 9. Klassen zum Haupttor des Lagers. Wir hörten unseren
Geschichtslehrerinnen aufmerksam zu, als sie erklärten, wie das ganze Lager aufgebaut war.
Sie führten uns anschließend auf einem Rundgang durch das ganze Lage, zeigten uns Bilder,
lasen uns Texte und Berichte ehemaliger Häftlinge vor und erzählten uns etwas über die
täglichen Aufgaben und Qualen der Häftlinge:
Die Häftlinge mussten bereits sehr früh
aufstehen und zum teils stundenlangen Appell erscheinen. Die abgemagerten und entkräfteten
Menschen mussten dann z.B. jeden Tag Tonnen von Baumaterial einen steilen Berg
herauftransportieren und innerhalb des Lagers eine Anhöhe mit steilen Stufen erklimmen.
Besonders schlimm war der Todesgraben. Wenn jemand dort hineinfiel, wurde er direkt
erschossen, und der NS-Soldat bekam einen Extra-Urlaubstag und Tabak. Deshalb stießen die
Soldaten oder Aufseher (‚Kapos‘) dort oft absichtlich Häftlinge hinunter.
Anschließend
zeigten uns die Lehrerinnen den ‚Bunker‘, das Gefängnis im KZ, in dessen kleine Zellen oft
25 Häftlinge hineingepfercht wurden. Es gab auch winzige Kammern, die in die Wand
eingelassen waren und in die vor allem die Häftlinge gesteckt wurden, die auf ihre
Hinrichtung warteten. In diesen Zellen konnten sie weder richtig sitzen noch liegen. Einige
unserer Mitschüler versuchten, sich in diese winzigen Kammern zu setzen, um nachvollziehen
zu können, wie sich die damaligen Häftlinge darin gefühlt haben mussten.
Dann wurde uns
das Krematorium gezeigt, in dem die Häftlinge als „medizinische Versuchsobjekte“ dienten und
auch verbrannt wurden. Die Asche der verbrannten Menschen wurde jedoch nicht in Urnen
beigesetzt, sondern als Dünger für den Gemüsegarten benutzt.
Danach gingen wir noch in
das kleine Museum des Lagers, in dem wir sehen konnten, wie klein die Betten dort waren, in
denen die Häftlinge teilweise zu dritt schlafen mussten. Es gab auch die Möglichkeit, den
Kartoffelkeller zu besichtigen, den die Häftlinge unter katastrophalen Bedingungen in den
Fels hauen mussten. Dieser Keller wurde jedoch nie für das Lagern von Kartoffeln benutzt.
Den eigentlichen Zweck dieses Kartoffelkellers kennt man bis heute nicht.
Zum Schluss
fuhren wir noch zu der Gaskammer und die Lehrerinnen erklärten uns, dass die Häftlinge dort
vergast und ihre Leichen für medizinische Untersuchungen benutzt wurden.
Das, was uns
rückblickend von diesem Besuch der KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof in besonderer
Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, dass wir einmal mit eigenen Augen gesehen haben,
zu welchen Grausamkeiten Menschen im Nazi-Regime fähig waren und was das konkret für die
dort im KZ eingesperrten Menschen bedeutete. Das zu verstehen, ist für uns heute schwer
nachvollziehbar.
Anni Poghosyan 9b
Am 3. April machte sich das Neigungsfach Sport der J1, angeführt von Herrn
Krätz, auf den Weg an das Sportinstitut am KIT.
Passend zu unserer Theorieeinheit hatten
wir am KIT die Möglichkeit, eine Leistungsdiagnostik durchzuführen. Dabei wurde im Kurs
entsprechend dem derzeitigen Fitnesslevel die individuelle anaerobe Schwelle ermittelt.
Zu Beginn bekamen wir eine kleine Führung von Herr Krätz durch das Sportinstitut. Um 14.30
begann dann die Leistungsdiagnostik: Nach einer kleinen Einführung, anknüpfend an unsere
Theorieeinheit im Unterricht, begann der Test. Der Schüler begann bei 6 km/h zu rennen, und
es wurde ihm nach je 3 Minuten Blut abgenommen. Außerdem wurde die Geschwindigkeit ebenfalls
nach je 3 Minuten um jeweils 2 km/h erhöht. Das Ergebnis ist die genaue Ermittlung der
persönlich idealen Pulsbereiche für die verschiedenen Trainingsbereiche.
Die anaerobe
Schwelle liegt bei etwa 4 mmol Laktat/Liter Blut. Bei Belastungsintensitäten an dieser
Schwelle liegt ein maximales Laktatgleichgewicht vor, d.h. Laktatbildung und Laktatabbau
stehen gerade noch im Gleichgewicht. Der ganze Test ging so lange, bis bei dem Schüler die
Ermüdung eingetreten war. Anschließend wurde der Laktatanstieg im Blut gemessen. Dadurch
wurde die individuelle Laktatleistungskurve bestimmt, die wir anschließend gemeinsam
analysierten.
Insgesamt war es sehr interessant zu sehen, wie eine Leistungsdiagnostik
genau abläuft. Auch in Anbetracht auf die bevorstehende Badische Meile, die wir als
Sportkurs mitlaufen, war es sehr spannend zu sehen, wie ein optimales Ausdauertraining
aussieht und in welchem Bereich wir optimal die Badische Meile laufen können.
Dorothea, Schülerin J1
Anfang April hat die Klasse 6 a eine Exkursion zu dem Imker Steffen Seibert
gemacht. Wir haben uns von dem Imker erklären lassen was Bienen in ihrem Leben so alles machen,
also ihre Aufgaben und Bedrohungen (z.B. die Varroamilbe). Dann hat er uns den Aufbau eines
Bienenstockes erklärt. Weiter hat er uns gezeigt, wie man mit einem Smoker die Bienen beruhigt.
Dann berichtete er von der Honigernte und wie die Bienen den Honig herstellen, was ein bisschen
unappetitlich war. Dennoch freuten wir uns, als wir zum Abschluss einen Blüten- und Tannenhonig
kosten durften. Der war sehr lecker.
Leonard, 6a
Auch diese Woche haben wieder Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 5b
an der Dreck-weg-Aktion der Stadt Karlsruhe teilgenommen. Leider konnte sogar das Ergebnis
der letzten Woche überboten werden. Wir haben sechs volle Säcke Müll um unsere Schule herum
eingesammelt!
Auch hier herrschte Zufriedenheit über die gelungene Aktion und die nun
„sauberere“ Umgebung, aber auch Bestürzung darüber, dass das Müllproblem nicht nur in den
fernen Ozeanen existiert, sondern direkt vor unserer Schultüre zu finden ist! (Sw/ Bn)
Auch in diesem Jahr fand wieder ein Tag der Mathematik am KIT statt. Es
nahmen zwei Gruppen teil. Nach einer kurzen Begrüßung begann der Gruppenwettbewerb. In 45
Minuten sollten die Gruppenmitglieder vier Aufgaben lösen. Wer danach noch Lust hatte,
konnte am Einzelwettbewerb teilnehmen, die anderen konnten sich alternativ dazu einen
Vortrag über den Zusammenhang zwischen Mathematik und der Funktionsweise des GPS anhören.
Anschließend gab es Mittagessen und die Ergebnisse wurden verkündet.
Ines Boujnah, K1
Oyun Titiev ist nur einer von vielen. Der Tschetschene war Büroleiter von
„Memorial“, einer Menschenrechtsorganisation, die sich vor allem mit den Opfern der
sowjetischen Gewaltherrschaft, aber auch mit der gegenwärtigen Einhaltung der Menschenrechte
beschäftigt. 2018 wurde er willkürlich verhaftet – angeblich habe man Drogen in seinem Auto
gefunden. Obwohl es viele gab, die sagten, man habe Titiev die Drogen untergeschoben, kamen
diese Stimmen vor Gericht nicht zu Gehör. Vor wenigen Wochen nun wurde der
Menschenrechtsaktivist ohne einen fairen Prozess zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt. Ein
Fall für eine „urgent action“ von Amnesty International (AI). Wird nach gründlicher
Recherche durch die Mitglieder der Organisation der Fall einer solchen
Menschenrechtsverletzung bekannt, läuft die Maschinerie an. AI-Gruppen in der ganzen Welt
organisieren Brief-Aktionen für diesen einen Fall, sammeln Unterschriften und betreiben
global Öffentlichkeitsarbeit. „Es gibt auch andere kreative Möglichkeiten zu helfen“,
erzählt Francoise Vieser, stellvertretende Bezirkssprecherin von AI Karlsruhe. Zusammen mit
Larissa Dietz aus der Hochschulgruppe von AI war sie zu Besuch beim vierstündigen Kurs
Politik der 12. Klasse am Gymnasium Neureut.
Der Nutzen und die Notwendigkeit einer
aktiven Menschenrechtspolitik ist Schwerpunktthema des schriftlichen Abiturs im Mai. „Was
kann insgesamt getan werden und was kann der Einzelne tun?“, ist eine Frage, die die
Schülerinnen und Schüler angesichts einer steigenden Zahl von Menschenrechtsverletzungen –
beispielsweise in Syrien, in China, in Myanmar, aber auch in der Türkei und Ungarn – immer
wieder stellen. Dass das Engagement von AI durch Öffentlichkeitsarbeit, „urgent actions“ und
„Briefe gegen das Vergessen“ Erfolg zeigen, machten die beiden Frauen deutlich. Autokraten
und diktatorische Regime lassen sich durch Tausende Briefe manchmal durchaus beeindrucken.
Sie mögen es nicht, wenn ihre Verstöße gegen Menschenrechte weltweit bekannt werden.
Angesichts der globalen wirtschaftlichen Verflechtungen und Abhängigkeiten schadet ein
schlechtes Image den Staaten. „Viele Länder haben entsprechende Gesetze für den Schutz der
Menschenrechte“, so Vieser, „sie halten sie aber nicht ein“.
Fünf verschiedene
Einzelfälle hatten Francoise Vieser und Larissa Dietz den Schülerinnen und Schülern
mitgebracht. In kleinen Gruppen sollten sie beispielsweise untersuchen, um welche Art von
Menschenrechtsverletzung es sich handelt und welcher Artikel der „Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte“ der Vereinten Nationen sich auf die Fälle bezieht. Da war der Mann im Kongo,
den man verhaftete, weil er ehemaligen Kindersoldaten geholfen hatte. Oder das
Nadeem-Zentrum in Kairo, das Folteropfer unterstützt und medizinische Gutachten erstellt
hatte. Die Ärztinnen mussten das Zentrum schließen. „Die Begründung: Es gibt keine Folter in
Ägypten, also braucht man auch kein Zentrum“, erzählt Francoise Vieser. Die Schülerinnen und
Schüler fanden die Arbeit an den einzelnen Fällen sinnvoll. „Es war gut, selbst etwas zu
tun“, so der Tenor. Die beiden ehrenamtlichen Mitglieder von AI ermutigten die Abiturienten,
selbst aktiv zu werden – ob im Umweltschutz oder in der Menschenrechtsarbeit. Das Internet
erleichtere# das Engagement durch vorgedruckte Briefe oder Unterschriftenlisten enorm.
„Menschenrechte sind keinesfalls selbstverständlich“, betonte Larissa Dietz. „Man muss sich
immer wieder dafür einsetzen“. (mh)
Gleich zu Anfang war es ihm wichtig zu betonen: „Ich bin kein Politiker“.
Man möge ihn trotz der Gleichheit des Nachnamens nicht mit Manfred Weber, dem Vorsitzenden
der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament, verwechseln. „Ich arbeite für die Europäische
Union und bin dort Beamter“, erklärte er. Martin Weber ist in Eggenstein aufgewachsen und
hat 1987 sein Abitur am Gymnasium Neureut abgelegt. „Ich war Schülersprecher und habe den
Abi-Streich organisiert“, erzählte er schmunzelnd. Mittlerweile arbeitet er nach einem
Studium der Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre in Deutschland, Frankreich und
England als Leiter der Direktion „Dienste des Präsidenten“ beim Europäischen Rechnungshof in
Luxembourg.
Im Rahmen des EU-Schulprojekttages, der Schülerinnen und Schülern die EU
näherbringen soll, war der ehemalige Abiturient an seine alte Schule gekommen, um
brandaktuelle Themen der EU mit Oberstufenschülern zu besprechen. „Es ist uns eine besondere
Ehre“, betonte Patrick Krätz, stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Neureut, im
vollbesetzten Studiensaal. Und auch Lehrer Stefan Kruhl, der die Veranstaltung organisiert
hatte, freute sich auf eine rege Diskussion über die aktuellen Themen der EU.
Weber
räumte ein, als Jugendlicher wenig Ahnung von den Abläufen in der Europäischen Gemeinschaft
gehabt zu haben. Heute aber sei das wichtig, da die EU einen enormen Einfluss auf das Leben
der Menschen habe, betonte er und sprach auch gleich die Vorzüge dieser Gemeinschaft an:
„Als einzelnes Land sind wir nicht groß genug, um global etwas zu bewegen.“ Als Union mit
500 Millionen Menschen aber schon. „Da müssen sich dann auch die großen Konzerne bewegen“.
Große Konzerne spielen auch bei der Urheberrechtsreform eine Rolle, die vergangene Woche im
EU-Parlament beschlossen wurde und an der Weber beispielhaft die Gesetzgebung in der
Gemeinschaft erklärte. Hier kam es zu heftigen Diskussionen zwischen einigen engagierten
Schülern und dem Referenten. Welche Auswirkungen haben die Upload-Filter, die die großen
Internetkonzerne jetzt vermutlich einführen, um auf keinen Fall für Urheberrechtsbrüche
haftbar gemacht zu werden? Kommt es dabei zu einer Zensur? Wie stark war vor dem Beschluss
der Lobbyismus auf beiden Seiten? Lehrer Stefan Kruhl musste die Diskussion abbrechen, damit
auch die Themen Brexit und die Finanzen der EU noch zur Sprache kommen konnten.
„Warum
wollen die Briten überhaupt aus der EU raus?“, wollte ein Schüler wissen. Schon immer seien
die Briten der EU kritischer gegenübergestanden als die Länder Kontinentaleuropas, meinte
Weber, der in England studiert hat. „Das ist eine emotionale Geschichte“, sagte er. Da kaum
einer geglaubt habe, dass das Referendum zugunsten eines Brexits ausgehen würde, seien viele
nicht zur Wahl gegangen. Mehrere Probleme sieht er, sollte es wirklich zum Austritt kommen.
„Es wird wirtschaftlich große Probleme geben“, betonte er. Und: Unklar sei, was mit den 73
Sitzen der britischen EU-Parlamentarier passiert, wenn der Brexit während der nächsten
Legislatur-Periode des EU-Parlaments stattfindet.
Nur noch wenig Zeit blieb beim Vortrag
für die Finanzen der EU und die Aufgaben des Rechnungshofes, bei dem Weber ja arbeitet. Der
Haushalt der EU umfasse 1279,4 Milliarden Euro jährlich. Auf jeden EU-Bürger umgerechnet,
sei das ein Euro pro Tag. Die größten Blöcke im Haushalt seien die Strukturmittel zur
Unterstützung wirtschaftsschwacher Regionen, Gelder für die Landwirtschaft und den
Umweltschutz sowie für den Binnenmarkt. Die EU sei der größte Entwicklungshilfegeber der
Welt: 123 Milliarden Euro fließen jährlich in derlei Projekte. Die Aufgabe des
Rechnungshofes sei es nun, die Einnahmen- und Ausgabenseite des Haushalts der EU zu prüfen,
die ja keine Schulden machen dürfe. Erst am Schluss sprach Martin Weber auf Nachfrage eines
Schülers ganz kurz und sehr bescheiden über seinen Werdegang, über sein Studium im Ausland.
Sehr deutlich aber wurde er hinsichtlich der Bedeutung der anstehenden Parlamentswahlen in
der EU. "Geht wählen", appellierte er an die Schülerinnen und Schüler. "Jede
einzelne Stimme zählt!" (mh)
Dieses war der erste Streich und der zweite folgt … nächste Woche!
Plastikmüll und Umweltverschmutzung sind in aller Munde, und um nicht nur darüber zu reden,
sondern tatsächlich etwas dagegen zu tun, haben sich die Klassen 5a und 5b auf den Weg
gemacht und an der 13. Karlsruher Dreck-weg-Woche teilgenommen.
Müll in und um unser
Schulhaus sollte entdeckt, eingesammelt und in die dafür vorgesehenen Behälter gebracht
werden. Eigentlich total einfach! Was wir jedoch tatsächlich vorfanden, war alles andere als
einfach. Unzählige Zigarettenkippen, verrottete Kleidungsstücke, einen alten Fahrradreifen,
Verpackungen aller Art, Flaschen und vieles mehr lagen verstreut, teilweise schon in den
Boden eingewachsen, in Hecken und Grünflächen vor unserer Nase. Diese einzusammeln war so
aufwendig, dass wir insgesamt nur die Hälfte der geplanten Strecke erledigen konnten und
insgesamt vier ganze Müllsäcke gefüllt haben. Eine erschütternde Bilanz für eine schöne
Aktion!
In der nächsten Woche wollen wir weitermachen! (Bn/Sw)
Wie verteidige ich mich richtig? Wie verhalte ich mich, wenn ich oder Andere
angegriffen werden?
Das und noch mehr lernten einige Schüler der achten Klassen, die
nicht beim England-Austausch dabei waren, bei einem Selbstverteidigungskurs in unserer
Sporthalle.
Nicht nur die letztendliche Verteidigung war dabei wichtig, wie die Trainer,
einer von ihnen Frederik Fietz aus der K2, betonten: Ein großes Augenmerk liegt auch auf der
Prävention und dem Ziel, gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen. So lautet das
Motto: „Der beste Kampf ist der, den wir nicht kämpfen müssen“
Drei
Selbstverteidigungstrainer der ESDO Hardt aus Leopoldshafen machten es sich zum Ziel, die
Jugendlichen gegen Gewalt zu mobilisieren; die eigenen Grenzen zu finden und einzufordern
gehört zu den Basics der Selbstverteidigung, so die Trainer.
Angefangen wurde zunächst
mit einem kurzen Theorieteil, der unter anderem zeigte, was der Gesetzgeber unter Notwehr
versteht und wo hier das Limit ist.
Nach dem allgemeinen Aufwärmen mit Konzentrations-,
Kraft- und Ausdauertraining wurde mit den Grundlagen begonnen: Grenzen, Auftreten, und
Körperhaltung.
Quietsch, Zisch und Quak – drei einfache Techniken zur Befreiung – sind
faszinierend simpel und doch beachtlich wirkungsvoll.
Lange dauert es allerdings nicht,
bis sich die Achtklässler dann in den Griffen und Hebeln ihrer Partner wiederfinden: Von
Schlägen und Tritten über Hebeltechniken bis hin zum Einblick in die Lehre von Nervendruck-
und Schmerzpunkten wurde alles für den Ernstfall ausprobiert. Auch vor dem Waffeneinsatz
wurde kein Halt gemacht: Mit Stöcken, Messern und Ketten griffen die Trainer an und mussten
zuletzt immer wieder – durch die Jugendlichen entwaffnet – aufgeben.
Wir bedanken uns
bei den Trainern der ESDO Hardt für zwei interessante und lehrreiche Schultage! Frederik
Fietz, K2
Die Erkundung des Klosters Maulbronn war das Ziel eines Ausflugs der Klasse
7a. Mit der Straßenbahn fuhren wir bis nach Bretten, doch aufgrund einer kleinen
Bahnverspätung hatte der Bus nach Maulbronn dort leider nicht auf uns gewartet. So mussten
wir eine Stunde ausharren, bis uns der nächste Bus nach Maulbronn brachte. Nach einem
kleinen Fußmarsch erreichten wir dann endlich das Kloster.
Zuerst betraten wir die
Klosterkirche, den wichtigsten Ort für die Mönche, da sie dort gebetet hatten. Sie war durch
eine Mauer in zwei Bereiche aufgeteilt: Auf der einen Seite durften sich die Laienbrüder,
die aus Bauernfamilien stammten, aufhalten und auf der anderen Seite die geweihten Mönche,
die aus adeligen Familien stammten.
Im Teil für die Mönche gab es nur das Chorgestühl,
eine Art Klappsitz, in dem man stehen musste. Falls ein Mönch während eines Gottesdienstes
einschlief und nach unten sackte, klappte der Sitz mit einem sehr deutlichen Knall zu und
alle Mönche erkannten den Schläfer. Deshalb stammt der heute noch gängige Satz ‚Halt die
Klappe‘ aus dieser Zeit. Gemeint waren nämlich die mittelalterlichen Holzklappsitze des
Chorgestühls, die man ‚halten‘ sollte, damit sie nicht zufallen konnten. Da diese Stühle
sehr alt sind und geschützt werden sollen, dürfen in diesen Bereich heute keine Besucher
mehr hinein.
Nun gingen wir am Dormitorium (dem Schlafsaal) vorbei in den Kreuzgang und
in den von dort aus erreichbaren Kapitelsaal, in dem wichtige Entscheidungen von den Mönchen
getroffen wurden.
Außerdem wurden, wie der Name schon sagt, Kapitel aus der Bibel
vorgelesen. Der Mönch, der vorlas, stand auf einer erhobenen Position. Auch fanden in diesem
Raum möglicherweise früher Trauerfeiern für verstorbene Mönche statt.
Weiter ging es zu
einem Raum, in dem die Mönche früher ein großes Feuer brennen ließen. Die Wärme des Feuers
stieg durch Öffnungen in der Decke in den Raum darüber auf, so dass sich die Mönche darin
aufwärmen konnten.
Nun kamen wir ins Refektorium (den Speisesaal). Vor dem Essen wuschen
sich die Mönche ihre Hände im Brunnen gegenüber des Speisesaals. Wir erfuhren, dass der
Ursprung des Klosters die Quelle war, die diesen Brunnen speist. Ein Maulesel hatte diese
Quelle gefunden und damit war an diesem Standort das wichtige Wasser vorhanden, das
Grundlage für den Bau des Klosters war. Daher stammt auch der Name des Klosters und der
Stadt ‚Maulbronn‘.
Die Mönche aßen früher still, während ein anderer Mönch aus der Bibel
vorlas. Zu trinken gab es meistens nur Wasser. Nach dem Essen durften die Mönche aber jeden
Finger einmal in Wein stecken, der in einer Rinne an der dicksten Säule herunterfloss.
Dieser Wein wurde‚11-Finger-Wein‘ genannt, da die Mönche gerne 11 Finger gehabt hätten, um
noch mehr Wein zu ‚schlecken‘.
Nach der Führung gingen wir in ein Atelier, in dem wir
Buchbinden per Hand lernten – fast so wie die Mönche früher.
Nachdem wir alle unsere
Bücher mit Faden, Nadel und Kleber gebunden hatten, konnten wir uns noch zwei schöne Bilder
des Klosters aussuchen und sie auf die beiden Seiten des Einbandes kleben. Doch dann hieß es
auch schon wieder „Tschüss Maulbronn“ und wir mussten uns auf den Rückweg nach Neureut
machen.
Doch auch wenn der Ausflug ins Mittelalter sehr spannend und faszinierend
gewesen ist: Im Kloster leben, das hätte heute keiner mehr von uns gewollt.
Philipp Delfinopoulos, 7a
Der für die Klassenstufe 6 des Gymnasiums Neureut festgeschriebene
Wintersporttag fand am 31. Januar 2019 mit 68 Schülerinnen und Schülern sowie 18
Begleitpersonen im Schneeparadies an der Schwarzwaldhochstraße statt, das seinem Namen mit
viel Pulverschnee und reichlich Sonnenschein gerecht wurde. Das beim diesjährigen Sporttag
etwas weiter abgesteckte Revier im Nationalpark bot den Alpinen (13 Skifahrer und ein
Snowboarder) am Seibelseckle, den Schneeschuh-Gehern (26) am Ruhestein und den Langläufern
(28) in Herrenwies perfekte Bedingungen.
Koordiniert wurden die Aktivitäten in den
verschiedenen Schneesportarten von Patrick Krätz, dem stellvertretenden Schulleiter, und von
Aleks Griesinger, der Abteilungsleiterin für das Fach Sport. Die Alpinen, geführt von
Johannes Rieger und Aleks Griesinger, mussten beim Vorfahren und Aufsagen der FIS-Regeln
zunächst ihre Pistentauglichkeit unter Beweis stellen; dann wurde in zwei Gruppen Skischule
gefahren, bevor der Pistenspaß im Pulverschnee beim freien Fahren in Dreiergruppen fast
keine Grenzen mehr kannte. Unterstützt wurden die jungen Alpinen von drei Schülern des
Sport-Neigungskurses; Noah und Laurin kümmerten sich um die Fördergruppe der Skifahrer, Nils
um unseren Exoten, den einzigen Snowboarder. Alle hatten in der Mittagspause Gelegenheit
sich mit Rucksack-Verpflegung oder einer kleinen Mahlzeit aus der Skibar oder Rasthütte zu
stärken und in die Sonne zu blinzeln, so dass sich sogar Urlaubsfeeling eingestellt haben
soll…
Den Schneeschuh-Gehern zeigten Andreas und Uwe, zwei Guides des
Nationalparkzentrums, das Schneeparadies am Ruhestein. Sie führten in zwei Gruppen auf einem
Ruhestein-Trail behutsam in die Sportart ein. Dabei erwies sich das Handling der
Schneeschuhe zunächst als gar nicht so einfach wie gedacht, aber mit der tatkräftigen
Unterstützung der beiden Guides, der beiden Lehrerinnen Birgit Sackmann und Gabriele
Schwendinger und der Sport-Neigungskurs-Schüler Jonas und Tim gelang es allen, bei schönstem
Sonnenschein auf versteckten Pfaden durch den Tiefschnee zu trekken. Da das Vorwärtskommen
im ein Meter hohen Schnee sehr anstrengend war und viel Zeit in Anspruch nahm, obwohl immer
einer der Guides den Weg durch den unberührten Schnee bahnte, musste die Tour gekürzt und
das Ziel „Darmstädter Hütte“ mit Einkehr leider abgesagt werden. Dafür gab es
Ess-/Trinkpausen zwischendurch und auch spielerisch Gelegenheit, immer wieder Interessantes
über die Tiere im Winterwald, nach der Rückkehr ins Nationalparkzentrum auch viel über die
Entstehung und Entwicklung des Nationalparks zu erfahren. Am Ende hätten nicht wenige die
Tour gern fortgesetzt, aber auch eingeräumt, dass Schneeschuh-Trekking durchaus eine
sportliche Angelegenheit ist.
Der großen Zahl der Nordischen bot die traumhafte
Schulungsloipe in Herrenwies beste Einsteiger-Bedingungen. Das von Wolfgang Strohbeck
angeführte Betreuerteam mit Beate Blaeß, Torsten Herrmann, Philipp Kupferschmied, Timo
Lindl, Steffen Markert, Anja Pfisterer und Joscha Thoma bot allen Langläufern in
Kleingruppen auf den dick mit Schnee gepuderten Seewiesen, die eine wunderbare Spielwiese
waren, die Gelegenheit, in den gut gespurten Loipen die Basics wirklich spielerisch zu
erlernen. Selbst die Rolle vorwärts in den watteweichen Schnee soll ein Vergnügen gewesen
sein…
Nach einem Mittagessen in der an die Schulungsloipe angrenzenden Jugendherberge
wechselten die jungen Nordischen gestärkt in den Teil der Schulungsloipe auf Höhe des
Langlaufcenters Herrenwies, in dem sich die Anforderungen an die Klassische Technik auf dem
Laufski steigern ließen. Wirklich ernst wurde es danach, als alle beim Langlaufcenter in die
traumhaft gespurte Schwarzenberg-Loipe einstiegen, sich dort der „Sensation des Gleitens“
hingaben und bei den Abfahrten – mit in den Gruppen unterschiedlich gewähltem
Schwierigkeitsgrad – die Erfahrung machten, dass es wirklich nicht unwichtig ist, dass man
vorher das Bremsen, Fallen und Aufstehen erlernt hat…
Es war 15:30 Uhr, als die
Schneeschuh-Trekker zusammen mit den Alpinen, 16:00 Uhr, als die Nordischen am Seibelseckle
das Schneeparadies an der Schwarzwaldhochstraße nach einem herrlichen Wintertag ohne
Verluste und jeweils mit dem Bus verließen, mit dem sie am Vormittag – dem Schneechaos in
Karlsruhe geschuldet – erst gegen 10:00 Uhr angereist waren.
Die Begleitpersonen
schauten allenthalben in müde und zufriedene Gesichter. (WS)
Am Samstag, dem 2.2.2019, fand das diesjährige Karlsruher Bezirksfinale der Schulschachmeisterschaften im Bildungszentrum Pfinztal statt.
Am erfolgreichsten war wie im bereits im vergangenen Jahr die Mannschaft im Wettkampf 5 (für Schüler der Klasse 5 und tiefer), allerdings in komplett neuer Besetzung mit Julian Lindl, Carlos Claussen, Devin Riefert und Alexander Seitz. Die Mannschaft gewann sehr souverän die ersten 6 Spiele, bevor dann in der letzten Runde gegen die bis dahin ebenfalls ungeschlagene Mannschaft des Humboldt-Gymnasiums Julian an Brett 1 und Carlos an Brett 2 recht nachlässig spielten und ihre Partien verloren. Devin und Alexander behielten jedoch die Nerven und gewannen an den hinteren Brettern, und dieses Unentschieden genügte dank geschlossener Mannschaftsleistung (Julian 5, Carlos 6, Devin 7 und Alexander 6,5 Punkte aus 7 Partien) mit einem Vorsprung von 1,5 Brettpunkten für Platz 1 in der Mannschaftswertung! Leider darf diese Mannschaft nicht am Nordbadischen Finale teilnehmen, da nicht alle Spieler dem Gymnasium angehörten; durch mehrere Absagen