MINT-EC-Camps

MINT-EC-Camp zum Thema „Robotik – Vom Modell zum praktischen Nutzen“

Karlsruhe, 15.11.2023. 23 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC nahmen am MINT-EC-Camp teil. Organisiert wurde die viertägige Veranstaltung von den beiden Karlsruher Schulen Kant-Gymnasium und Gymnasium Neureut in Zusammenarbeit mit dem Cyberforum Karlsruhe.

Davon, dass Karlsruhe nicht nur die Stadt des Rechts, sondern auch der Medienkunst ist, konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Besuch des ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) überzeugen. Nach einer Führung, bei der besonders die Schnittstelle zwischen Kunst und MINT beleuchtet wurde, sagte Bastian, einer der Teilnehmer: „Das war viel interessanter als der Name vermuten ließ.“ Die Schülerinnen und Schüler verfolgten den Einzug der Wissenschaft in die Kunst und konnten z.B. einem Roboter bei der Erstellung von Kunst zusehen oder eine originale, voll funktionsfähige ZUSE (Seriennummer 13, Baujahr 1958) bestaunen.

Am nächsten Morgen im Cyberforum Karlsruhe wurden sowohl das technische Talent als auch die Kreativität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer herausgefordert. Die Challenge für die Teams, die sich gebildet hatten, bestand darin, aus den bereit gestellten Fischertechnik- und IT-Materialien ein Funktionsmodell einer menschlichen Hand zu entwerfen, zu konstruieren und zu programmieren. Die Hand sollte in der Lage sein „Schere-Stein-Papier“ zu spielen. „Ich hatte noch nie eine Schülergruppe, die derart eigenständig in so kurzer Zeit zu solch beeindruckenden Ergebnissen gekommen ist“, erklärte Stephan Kallauch vom Cyberforum anerkennend.

Über das konzentrierte Arbeiten am eigenen Produkt hinaus, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Einblicke in die aktuelle Forschung erhalten: Beim Besuch des Instituts für Hochperformante Humanoide Technologien (H²T) am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT wurde die Forschung und Entwicklung humanoider Robotertechnologien und -systeme, die vielseitige Aufgaben in der realen Welt in Interaktion mit dem Menschen ausführen, gezeigt.

Ein besonderes Highlight des Camps war der Besuch der Firma Vincent Systems, die ihre Prothesen und Exoskelette vorstellte. Die Schülerinnen und Schüler konnten dadurch ihre Modelle mit professionellen Produkten vergleichen.

Unter den zur Abschlusspräsentation am Freitagnachmittag erschienenen Gäste waren auch die Schulleitungen der beiden ausrichtenden Schulen. „Eine beeindruckende Veranstaltung, die den Zuschauenden einen Eindruck von dem enormen Potenzial und der herausragenden Leistungsbereitschaft der heranwachsenden Generation gibt und die Initiatoren und Organisatoren in diesem Format der Veranstaltung bestätigt. Ihnen gilt mein großer Dank für Ihren Einsatz und die spürbare Freude an der Konzeption und Organisation dieser Veranstaltung.“ Bemerkte Eva Gröger-Kaiser, Schulleiterin des Gymnasium Neureut.

Viele der Teilnehmer*innen schätzten besonders, dass sie in der „coolen Location“ des Cyberforum frei und eigenständig arbeiten konnten: „Es war nicht alles vorgegeben. Wir mussten nicht nach Bauanleitung vorgehen, sondern durften unsere Vorstellungen vom Produkt verwirklichen“, gab einer der Teilnehmer als Feedback. „Es war eine interessante Erfahrung. Würde ich jederzeit wieder machen!“, so Tobias von der 10a des Gymnasium Neureut.

MINT-EC-Camp: Energie und Mobilität – Gegenwart und Zukunft

Mit der engen Verzahnung der Themen Energie und Mobilität sowie mit der perspektivischen Nutzung regenerativer Energiequellen und moderner Antriebs- und Mobilitätskonzepte beschäftigten sich in Karlsruhe 20 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerkes MINT-EC. Organisiert wurde das viertägige Forschungscamp von den Karlsruher MINT-EC-Schulen Gymnasium Neureut und Helmholtz-Gymnasium, die nun bereits das vierte Karlsruher MINT-EC-Camp durchführten.
Die Verknappung fossiler Ressourcen sowie die Klimaerwärmung sind Probleme, die eine mittelfristige Abkehr von der derzeitigen „Gewinnung“ sekundärer Energieträger sowie der Bereitstellung von Mobilität (Autoverkehr, Schifffahrt, Luftverkehr) aus fossilen Energieträgern, wie Erdgas, Erdöl und Kohle, erzwingen.
In diesem Kontext fand für die Jugendlichen ein Workshop zum Thema Geothermie am Zentrum für Mediales Lernen (ZML) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) statt, in dem sie theoretische Grundlagen der Geothermie kennenlernten. Neben der Betrachtung der Chancen und Risiken, die mit dieser Technologie verbunden sind, spielten auch Modellexperimente in diesem Workshop eine Rolle. Im Labor für Wasserbau des ZML wurde untersucht, wie elektrische Energie aus Wasserkraft gewonnen wird. Dazu bauten und testeten die Schülerinnen und Schüler ein Wasserrad-Modell.
Am dritten Camptag drehte sich alles um Motoren und Antriebstechniken: Die Gruppe besuchte das Mercedes-Benz-Werk in Wörth, dem Kooperationspartner unserer Schule, wo sie erlebte, wie mit Hilfe von Industrie-4.0-Technologien, z. B. modernste Industrierobotik oder fahrerlose Transportsysteme, ein Truck entsteht. „Zu sehen, wie dort täglich 400 LKWs produziert werden, und wie die Abläufe dabei aufeinander abgestimmt werden müssen, fand ich wahnsinnig spannend“, sagte Kilian Nees aus der J2.
Am Institut für Kolbenmaschinen (IFKM) des KIT wurden nach einer Einführung in die moderne Motorentechnik deren Zukunftsaussichten und die damit verbundene Umweltsituation diskutiert. „Bei dem Fachvortrag am Freitagnachmittag stellte sich der Bezug zu dem aktuellen Thema des „Dieselskandals“ als sehr interessant und überraschend heraus“, so Kilian Nees. Im Anschluss lernten die Jugendlichen auf dem Mobilitätscampus des KIT verschiedene Einsatzgebiete von Motorentechnik kennen: einen Forschungsprüfstand, ein Blockheizkraftwerk und KA-Raceing, das Studententeam, das mit ihren Boliden an Studentenrennserien teilnimmt.
„Alles in Allem – unbedingt weiterzuempfehlen!“, war Kilians Fazit.
Gefördert wurde das MINT-EC-Camp von der Vector-Stiftung und Südwestmetall, dem
Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.

 

MINT-Begeisterung ohne Grenzen: Größtes Netzwerktreffen des natio­nalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC in Berlin

Mit einer App ins Innere des Menschen schauen
Blick vom British Council auf den verregneten 'Alex'

Am 23. und 24. Februar fand das Hauptstadtforum des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC im KOSMOS Berlin statt. 500 MINT-begeisterte Schülerinnen und Schüler sowie Lehr­kräfte aller 267 MINT-EC-Schulen fluteten für zwei Tage die Hauptstadt und entdeckten MINT in Praxis und Theorie. Auch Lea Schlenker und Lara Burgstahler (beide J1), begleitet von Herrn Bü­cheler, waren bei der MINT400 in Berlin dabei.

Den 400 Schülerinnen und Schülern sowie 100 Fachlehrkräften aus ganz Deutschland ermöglicht die jährliche MINT400 einen Blick über den Tellerrand. Auf dem MINT400-Bildungsmarkt präsen­tierten 36 Aussteller aus Wirtschaft, Bildung und Forschung zahlreiche MINT-Studien- und Berufs­möglichkeiten sowie Ideen für einen innovativen und forschungsaktuellen Fachunterricht. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier ihre Fragen zu Studium und Beruf stellen und Kontakte für die Zukunft knüpfen.

Nach der offiziellen Eröffnung des Hauptstadtforums durch Wolfgang Gollub, Vorstandsvorsitzen­der MINT-EC, hörten die MINT-Interessierten wissenschaftliche Fachvorträge zu Themen wie: Zer­störungsfreie Materialprüfung, die Eigenhei­ten des Werkstoffs Magnesium oder Astroteilchen­physik. Darin lernen sie nicht nur neueste Forschungsergebnisse, sondern auch die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den Naturwissenschaften kennen.

In ganztägigen Workshops an über 40 wissenschaftlichen Einrichtungen in und um Berlin konnten die Jungforschenden und ihre Lehrkräfte am zweiten Tag des Hauptstadtforums durch eigenes Ex­perimentieren ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen entdecken und weiterentwickeln.

Nach einem Tag voller Experimente und neuer Erfahrungen, fand die MINT400 im KOSMOS ihren feierlichen Höhepunkt: Im Rahmen der Abendveranstaltung, moderiert von Ralph Caspers (u.a. Die Sendung mit der Maus und Wissen macht Ah!), sprach Thomas Reiter, ESA Koordinator internatio­nale Agenturen und Berater des Generaldirektors, als Europas erfahrenster Astronaut über seine Erlebnisse im All und seinen persönlichen Werdegang. Außerdem fand an dem Abend die Preisver­leihung zum internationalen Chemie­wettbewerb des Royal Australian Chemical Institute, in dem die MINT-EC-Schülerinnen und -Schüler Deutschland jährlich exklusiv vertreten, statt. Darüber hin­aus entschied das Publikum über die Platzierungen der besten drei Beiträge im englischsprachigen MINT-EC SchoolSlam mit British Council.

MINTeressant, MINTelligent, MINTernational

Berlin ... bei Tag
... und bei Nacht
Der Ralf von der Maus interviewt Thomas Reiter
Keynote-Speech des ehemaligen Astronauten
Thomas Reiter, Deutschlands erfahrendster Astronaut
Das Auditorium im KOSMOS

Das MINT400 Schülerforum in Berlin

Nach der langen Zugfahrt nach Berlin kamen wir, Lea und ich, übermüdet im Hostel an. Da unsere Zimmer noch nicht frei waren, stellten wir unser Gepäck vorläufig in einem Gepäckraum ab, um direkt zum KOSMOS, einem ehemaligen DDR-Kino und jetzt einer der größten Veranstaltungsorte Berlins, zu fahren.

Zunächst gab es als Snack Kartoffelsuppe und Brezeln und wir hatten die Gelegenheit, uns im Bildungsmarktan Ständen über diverse Universitäten, Unternehmen und sonstige MINT-Aussteller zu informieren. Anschließend wurden kurze Begrüßungsvorträge, in denen die Arbeit von MINT-EC vorgestellt wurde, gehalten sowie verschiedene Fachvorträge, die jeder Teilnehmer im Vorfeld gebucht hatte. Mein Fachvortrag handelte von "Magnesium - seine Gewinnung, seine Eigenschaften und seine Verwendung". Der Dozent hat dabei das Thema so vermittelt, dass es auch als Schüler gut verständlich war. Schon hier im KOSMOS haben wir erste Bekanntschaften geschlossen. Am Abend hatten wir Freizeit, die wir so gestalten konnten, wie wir wollten. Deshalb setzten wir uns in die Bar unseres Hostels und ließen den Abend mit Cocktails ausklingen.

Am folgenden Tag standen vorab individuell gewählte Workshops an. Ich hatte mich für "Experimente der Raumfahrt" entschieden und durfte deshalb ins DLR in Berlin. Zunächst analysierten wir 3D-Bilder vom Mars, bevor wir 3D-Bilder von uns selbst erstellen durften. Ich konnte sogar Meteoriten unter einem Polarisationsmikroskop anschauen. Schließlich machten wir Experimente in Schwerelosigkeit. Dazu ließen wir verschiedene Objekte aus 2,5m Höhe im Freien Fall hinunterfallen. Es ist erstaunlich, wie sich dabei beispielsweise die Flamme einer Kerze verändert. Es gab aber auch noch einige andere Workshops. So konnte man z.B. auch lernen wie die bekannten Musikerkennungs-Apps eigentlich funktionieren und man hatte die Chance auch selbst mal eine "Liedsequenz" zu erstellen.

Nachmittags hatten wir wieder eine kurze Freizeit, bevor es zum Abschluss des MINT Camps wieder zum KOSMOS ging. Dort trafen wir Herr Bücheler, der von seinem Lehrerworkshop im British Council berichtete. Die Veranstaltung wurde von dem Ralf von die "Sendung mit der Maus" moderiert. Unter anderem wurden die Sieger verschiedener internationaler MINT-Wettbewerbe gekürt, sowie abgefahrene digitale Musik vom DigiEnsemble Berlin gespielt. Höhepunkt waren die beeindruckenden Schilderungen von Thomas Reiter über seine Zeit als Astronaut auf der MIR. Zum abschließenden Lunch gab es leckere Gemüselasagne, Spaghetti Bolognese und Mousse au Chocolat. Mit unseren neuen Bekannten von anderen MINT-EC-Schulen gingen wir anschließend in eine Cocktailbar, wo wir bis früh morgens die Nacht verbrachten.

Da Lea und ich am Samstag noch Zeit in Berlin hatten, gingen wir noch ein bisschen shoppen und machten anschließend mit dem Bus eine Rundfahrt. Es war ein gelungenes Wochenende, bei dem wir viele interessante Dinge lernen konnten und viele lustige Erlebnisse mit anderen Jugendliche hatten. Nebenbei haben wir auch noch Punkte für das MINT-EC-Schülerzertifikat ergattert, das wir beide (hoffentlich) zum Abitur erhalten werden. Ich würde jederzeit wieder zu einem solchen Forum fahren und kann es nur weiterempfehlen. (L. B.)

Abbruchstelle Europäischer Hof
Bedienen der großen Maschinen
Die fertige Hängebrücke

Schülerinnen und Schüler bauen Brücken

MINT-EC-Camp zum Thema Bauingenieurwesen vom 16. bis 19. November in Karlsruhe

Berlin/Karlsruhe, 16.11.2016. 20 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC nahmen am MINT-EC-Camp zu den Themen Bau­ingenieurwesen und Baumanage­ment in Karlsruhe teil. Organisiert wurde die viertägige Veranstaltung von den beiden Karlsruher MINT-EC-Schulen Gymnasium Neureut und Helmholtz-Gymnasium.

Den Auftakt machte die Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft mit einer Präsentation zum Studium an einer der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Anschließend lernten die Jugendlichen die Grundlagen des Brückenbaus und die dafür verwendeten Baustoffe kennen Danach wurden die Schülerinnen und Schüler selbst zu Brückenkonstrukteuren: In einem Teamwettbewerb bauten sie aus Steinen und Zement Bogenbrücken, deren Tragfähigkeit und Stabilität sie anschließend testeten.

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Inhalten des Bauingenieurwesen-Studiums und mögliche Berufsfelder. Außerdem lernten sie in Workshops die verschiedenen Ausprägungen des Bauingenieurberufs kennen und legten in verschiedenen Laboren selbst Hand an.

Wie der Berufsalltag eines Bauingenieurs in der Praxis aussehen kann, zeigte sich beim Besuch der Abbruchbaustelle "Europäischer Hof", einem altehrwürdigen Hotel in Baden-Baden. Das Spezialgebiet der mittel­ständische Baufirma Oettinger GmbH, sind Abbruch und Verwertung sowie Tief- und Tankstellenbau. "Eine solche innerstädtische Abbruchbaustelle ist mit anderen Baustellen nicht zu vergleichen, da besonders hohe Anforderungen an Sicherheit und Denkmalschutz zu beachten sind", so Christian Dahlinger von der Fa. Oettinger GmbH.

Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft GmbH ist verantwortlich für die Planung, den Bau und die finanzielle Abwicklung des Projekts "Kombilösung". Bei der "Kombilösung" handelt es sich um das größte Verkehrsinfrastrukturprojekt in Karlsruhe der letzten Jahrzehnte. Hierbei werden wesentliche Bereiche des innerstädtischen Straßenbahnverkehrs unter die Erde verlegt und die wichtigste Ost-West-Verbindung durch die Stadt, die bisher nur von Autos befahren wird, wird mit einer neuen Straßenbahnlinie ergänzt werden. Eine Großbaustelle anhand derer sich das Thema Baumanagement eindrucksvoll darstellen lässt. Während einer Führung durch die Baustelle besichtigen die Jugendlichen den neuen Stadtbahntunnel.

Die ideale Form - die Hyperbel
Mauern und Verschalen der Bogenbrücke
Test der Bogenbrücke
Prof. Korn und die DaVinci-Brücke
Im Bodenlabor des KIT
Im Wasserlabor des KIT
Verschalung wegen Denkmalschutz
Stadtbahntunnel Ettlinger Tor
Studienangebote an der Hochschule Karlsruhe
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